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Zweites Blatt.
Hlmdsburger Wochenblatt.
W«r. ZÄ4.
Sonnabend, den 15. December
28V4.
Seme Villa.
Humoreske von Paul Bliß.
(Nachdruck verboten.)
In einem winzigen Gäßchen der west
lichen Friedrichstadt wohnt Herr Friedrich
Wohlgemuth. Er ist ein geborener Ber
liner, noch einer vom alten Schlage, an
dem die seit den siebziger Jahren sich mit
Macht Bahn brechenden Neuerungen und
Umwälzungen der alten Berliner Verhält
nisse spurlos vorübergegangen sind. Seit
22 Jahren hat er das kleine halbhelle
Lädchen in der engen Gasse, in dem er
einen kleinen Handel mit „Material, Mehl
und Vorkostwaaren" betreibt. Seit 22
Jahren Tag für Tag dasselbe. Früh
Morgens um 7 Uhr schlägt er die Holz-
klappthüren vor seinen Fenstern und vor
dem Eingang auf, lüftet das Lokal, be
sprengt mit einer längst verrosteten Gieß
kanne den Fußboden, fegt dann den Kehricht
zusammen, stäubt die ausgestellten Waaren
und die großen Glasnäpfe ab — und
dann kann's losgehen Das Geschäft
nämlich. Und es geht wirklich los. Aus
der ganzen Nachbarschaft kommen all' die
„kleinen Leute" und kaufen für wenige
Nickel den täglichen Bedarf; es sind zwar
immer nur kleine Posten, aber auch diese
summen sich. Und später kommen sogar
die herrschaftlichen Dienstmädchen. Man
wundert sich, daß diese Küchenfeen das
unscheinliche Lädchen aufsuchen und an den
großen Spezialgeschäften, wo sie vielleicht
billiger kauften, vorübergehen — ja, der
Herr Wohlgemuth ist ein Mädchenkenner!
Er weiß sie zu fesseln, sagt ihnen täglich
neue Schmeicheleien, ist auch manchmal
spendabel, schenkt ihnen ein Stückchen Seife
oder gar ein Fläschchen Parfüm ■— er
bucht dies alles auf's „Geschäftsunkosten-
Conto" — und das zieht die eilen Mäd
chen. Sie lassen sich schmeicheln; scherzen
und schäkern auch mit dem kleinen Kauf
mann, der doch immer ein — Mann ist.
So hat er nach und nach etwas geschafft,
denn er ist sehr sparsam; manch' böser
Nachbar behauptet sogar, er sei geizig —
aber ganz gleich, er hat etwas geschafft.
Und wenn er des Abends sein Lädchen
schließt, wenn er in seinen, nach hinten
herausgelegenen Schlafkämmerchen den
großen, cisenbeschlagencn Kasten unter dem
Bett hervorzieht und die langen dürren
Finger die Gold- und Silberrollen und die
Banknoten durchzählen, dann huscht es
über sein sonst so friedlich lächelndes Ge-
sicht wie wilde Freude
Fast diabolisch blitzt es aus den kleinen
grauen Augen hervor, wenn er seine in
den langen Jahren mühsam erworbenen
Schätze vor sich zieht und sich an dem
Glanz der einfachen und Doppelkronen
erfreut.
Aber nicht nur diese Freude ist seine
Leidenschaft — o nein I Er legt sich
gemächlich in die tief heruntergedrückten
Polster seines mit dunklem, fettgewordenen
Kattun bezogenen Sophas, zündet sich eine
Vier- manchmal sogar eine Fünfpfennig-
Cigarre an, bläst voll Wohlbehagen den
Dampf in die Luft und träumt von —
seiner Villa.
Seine Villa I Das ist sein Steckenpferd,
seine Schwäche! Und er träumt und
träumt so süß und so wohlig!
Ein Ausdruck stiller Zufriedenheit kommt
über das schon stark runzelige Gesicht,
glückselig lächelnd schließen sich die noch
eben so schlau zwinkernden Augen; die
langen, dürren Hände über den Bauch zu-
sanimengelegt, aus dem Mund — die
Cigarre zwischen den Zähnen — dicke
bläuliche Rauchwolken ausstoßend, so lehnt
er in dem Polster, selbstbewußt, glücklich
und zufrieden — und trämt von seiner
Villa. Und dabei hat er noch gar keine
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