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vollst
Dich nie mehr bedienen I Und was Deinen
Zauber betrifft, so wird Fouchtz — —"
Sie rang weinend die Hände!
„Ich flehe Dich an — nicht hier, nicht
bei mir — damit die Unverletzlichkeit
meines Hauses nicht eine Lüge werde!"
„Bei Dir — er ist hier?"
„Nein, aber ich habe ihn zu heute Abend
bestellt, er sollte Dir mit seinem hübschen
Talent eine Freude bereiten!"
„Dein Haus soll nicht verletzt werden
— sei ruhig! Doch Fouchä wird ihn finden,
dieser Verräther soll nicht zur Ausführung
seiner bösen Pläne kommen!"
„Bonaparte — ich bitte Dich, ich "
„Ruhig — kein Wort, Josefine." Er
küßte sie bewegt und um weiter nichts zu
hören, stürzte er in den wartenden Wagen
und fuhr nach Paris.
* *
*
Die Zeit zum Diniren war gekommen,
aber Josefine, betrübt über das Schicksal
des Mannes, den sie dem Tod verfallen
sah, konnte nicht essen.
Als man das Dessert brachte, wie immer
herrliche Goldcalvillen, öffneten sich die
Flügelthüren und herein trat George Marec,
mit seinem Tischchen, seiner Decke, Zauber-
becher und Stab.
Josefine zuckte empor: „Fliehen Sie,
Unglücklicher — fliehen Sie oder Sie sind
verloren. Sie sind ein Chouan, Sie haben
französische Soldaten ermordet, Sie ver
dienen den Tod — aber nicht hier, nicht
hier soll man Sie fangen — ich kann Sie
nicht beschützen!"
Marec sah die Flau des Konsuls mit
einen sanften Augen ruhig an.
„Wie gut Sie sind, edle Frau — wie
danke ich Ihnen! Eine letzte Bitte also -
geruhen Sie, Madame, diese Calville zu
öffnen!"
Immer noch voll Schrecken, nahm Josefine
den Apfel, zertheilte ihn — ein Brief fiel
heraus.
„An die edle Josefine Bonaparte.
Madame! Ich habe dem Ersten Konsul
den Beweis geliefert, daß Georg Marec,
der Ihrer Gnade sein Bittgesuch anver
traute, kein Mörder, kein Verbrecher ist,
der die ganze Strenge des Gesetzes ver
dient. Er ist ein rechtschaffener Mann,
hat zwar an der Expedition nach Quiberon
theilgenommen, ist aber nach der Nieder
lage der Royalisten ausgewandert, doch
nicht nach England. Jener andere Marec
heißt mit Rufnamen Jves Marec, befindet
sich in London, wo alle seine Schritte
streng bewacht werden. Ich bin gtücklich,
Madame, Ihnen anzeigen zu können, daß
Ihr Schützling von der Liste der Emigranten
gestrichen ist.
Ich habe die Ehre u. s. w. I. FouchA
* * *
Als Bonaparte Abends zum Souper
heimkam, fiel seine Frau ihm vor allen
Zeugen um den Hals. Er lächelte und
theilte ihre Freude — auch bewilligte er
dem neuen Bonapartisten eine Unterstützung,
da Georg Graf Marec sein ganzes Ver
mögen unter der Commune verloren.
Wie er später gestand, stammten die
köstlichen, aber seltsamen Bittschrift-Cal-
Villen aus dem Garten seiner Tochter,
Gräfin Olinda Berècourt, und als diese
dann von Josefine zum Besuch geladen
wurde, bat sie um die Ehre, der verehrten
Frau den stetigen Bedarf der Calvillen
liefern zu dürfen.
Josefine nannte die Aepfel fortan scherz
weise „meine goldenen Marecs" — und
bis auf den heutigen Tag heißt in Paris
diese Apselsorte noch neben dem einfachen
„Calvillen" „die Gold-Marecs„ (Mareod'ors,
obgleich die Entstehungsgeschichte des Bei
namens gewiß längst vergessen, und mir
nur auf privatem Wege, durch einen freund
lichen Zufall, in die Hände gerathen ist.
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Vermischtes.
Auch ein Mildcrungsgrund. Richter:
„Der Herr Staatsanwalt hat drei Jahre
Gefängniß gegen Sie beantragt; haben
Sie noch etwas anzuführen, was etwa
ihreStrafe mildern könnte?" — Angeklagter :
„Jawohl; der Arzt hat mir viel Bewegung
im Freien verordnet!"
— (Der kälteste bewohnte Punkt
der Erde.) Zur Zeit, da man sich über
all auf den Winter vorbereitet, ist es wohl
am Platze, daran zu erinnern, daß der
Mensch, wie er in den höchsten Tropen
lebt, so auch in den kältesten Gegenden
sein Leben fristen kann. Bekanntlich nimmt
die Kälte gegen den Nordpol nicht gleich
mäßig zu; es wird sogar vermuthet, daß
am Nordpol eisfreies Meer ist. Die
größte Kälte hat man bis jetzt im ostsibiri
schen Eismeer gefunden, und in Ostsibirien
ist es auch, wo sich der Ort befindet, der
bei tiefster Temperatur ein ständiger Wohn
sitz von Menschen ist. Nach Prof. Wild
von Petersburg ist dies Werchojansk, das
107 Meter über dem Meere liegt. Dort
beträgt die mittlere Temperatur: im Ja-
nuar — 53,1; Februar — 46,3; März
— 47,7; April — 15,8; Mai — 0,1;
Juni - 9,6; Juli 4- 13,8; August -f
6,4; September — 1,6 ; Oktober — 20,2;
November — 40,1 und im December —
49,9 Gr. Celsius! — (Wiederholt, weil
einige Bezeichnungen im letzten Abdruck
irrthümlich falsch waren).
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lieferten uns den Beweis, daß dasselbe ein
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Mittel zur Vertilgung von Ratten und Mäusen
ist. Wir vermengten dasselbe mit gemahlenem,
rohen Pferoefleisch, setzten gebranntes Mehl
hinzu lind strichen diese Masse auf kleine
Holzteller, die wir Abends neben mit Wasser
gefüllte Trinkgefäße stellten. Am andern
Morgen waren jene vollständig leer gefressen
und die Ratten- und Mäuseplage war beseitigt.
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