W. ölllkütWt 8k>mmt-Zy«öHe.
(9. Sitzung.)
^ Rendsburg. 6. November.
tzä°^Eingangsgebet sprach heute Propst Ziese-
Eingegangen ist ein Entwurf zu einem Parallel
ing «?rşûr die Agende für Taufe, Konfirmation
™ kirchliche^ Eheeinsegnung mit reserirender
o, mel. Auf der Tagesordnung steht zunächst
>e Schlußberathung über den Antrag des
onfistoriums auf Einführung einer Agende.
. -Lr. Kaftan empfiehlt den Entwurf zur Annahme,
Klonend, daß es sich lediglich um Annahme oder
.--)nung handeln könne,einewesentlicheAenderung
« s Er nicht vornehmen.
PastorHarder macht sehr eingehend seineBedenken
»kgen den Entwurf geltmd und führt aus, daß
.~,. etn e Zeit gegeben habe, in der die Zahl der
»tlonalistisch denkenden Prediger in der Mehrzahl
Anwesen sei. Leute sei die Thatsache unleugbar,
? a $. sich die liberalen Geistlichen in der Mehrheit
vesanden. Wenn er im Großen und Ganzen auch
""erkennen muffe, daß die Kirchen» rwaltung
wohlwollend gegen die liberalen Geistlichen sich
schalte, so müsse er doch betonen, daß ihnen bei
oer Besetzung besserer Stellen, eine gleiche
'lfkrücksichtigung, wie ihren orthodoxenAmtsbrüdern
">cht immer zu Theil werde. Nicht äußere Vortheile,
sondern lediglich ihre innere Ueberzeugung bedinge
'hr Verhalten. Auch sie wollen das Apostolikum
Nicht beseitigen, sondern durch den Gebrauch
? er _ Parallelformulare schlössen sie sich eng an
»sselbe an. Ein Irrthum aber sei die Annahme,
°aß dasselbe Len Grund der christlichen Kirche
nilde. Letztere bestand vor dem Apostolikum,
^er Grund der Kirche sei Christus selbst. Ihre
Auffassung des Bekenntnisses stehe nn Einklang
f* “ e I heiligen Schrift und mit der Augsburgi-
Konfession. Redner weist server hin auf eine
fpiR «Professors Kaftan-Berlin, welche die-
verl àffassung vom Glauben vertrete. Anderes
eriange^uch er nicht in den gedruckt vorliegenden
Parallel-Formularen, deren Gebrauch er zuzu-
ni»? ^ìtte. Das Apostolikum sei von Luther
so E angenommen worden wegen seines Alters,
lonbern deshalb, weil er der Ueberzeugung
gewesen, dasselbe stimme in allen Theilen mit der
.şiigen Schrift überein. Wir mußten aber fort
schreiten in der Erkenntniß und die Wissenschaft
in weiter gegangen. Das Apostolikum enthalte
"ach der einen Seite hin zu viel, nach der andern
?stte zu wenig. Es dürfe aber jedenfalls
w>n Glaubenszwang für alle Theile geschaffen
werden. Es enthalte nichts von der Rechtfertigung
urch dxn Glauben, nichts von der Erlösung uud
daz S""ng und deshalb müsse jedem Christen
an? ^echt zustehen, zurück mgehen auf die Urquelle,
" die heilige Schrift. Die Apostel wüßten
uchts von der Geburt aus der Jungfrau, besonders
/Paulus nicht, auch der Herr selbst misse nichts
davon nur Matthäus und Lucas.' E ne solche
Thatsache müsse doch klar zum Ausdruck
lern. Was Papste ' |
Hütten, - ■
werden.
_ gebracht
... ... Konsilien beschlossen
fomte nicht "^ maßgebend angesehen
Verlange man z. B. ber der Konfirmation
«ne volle Verflichtung auf alle Theile des
Apostolikums und es stelle sich dann für die
betreffenden später heraus, daß sie nicht alle
theile voll und ganz annehmen könnten, so
würden sich diese ganz von der Kirche abwenden
^rotz verschiedener dogmatischer Anschauungen
wnnten doch alle Richtungen in den Hauptfragen
„J® Evangeliums Hand in Hand gehen, es hätten
SH* denselben Gott und denselben Heiland. Er
."te zuni Schluß die vorliegenden Parallel-
> smulare nicht abzulehnen.
ri»^?mdtorf-Preetz bemerkt, daß der Vorredner
de« ^iKutzrcde gehalten habe, für die Berechtigung
- st ^rberalrsmus in der Landeskirche. Zluch er
N ein Freund von Parallel-Formularen, aber nur
'N soweit als dieselben festhalten an dem
-Bekenntniß der evangelisch-lutherischen Kirche. Was
Pastor Harder vorlege, seien keine Parallel-
wrmulare, weil sie außerhalb des Bekenntnisses
ständen. Wo man diese einführe, würden Zer
klüftungen entstehen und die Gemeinden hätten
Recht, vom Kirchenregiment zu fordern, ihnen
"ns überlieferte Bekenntniß zu erhalten. Pastor
Harder hätte nicht gut daran gethan, wieder vor-
»Ubringen, daß das Apostolikum nur Glaubens-
' -.""îhnste. In denselben seien die grund-
„i 9 'n-ä-ahrheiten der Kirche bezeugt, ohne welche
'"glaube nicht möglich sei. Wenn das Apostolikum
ä»ì»"»àà„şeî' 1? könne man das auch """
gerüttelt werden, was nun die gewünschten
Formulare anbetreffe, so müsse doch bedacht
werden, daß wir es mit der Landeskirche und
nicht init einer Freikirche jit thun hätten. Die
Formulare müßten das klare Bekenntniß enthalten,
habe man einen festen Grund, so könne man den
Schwankungen noch um so weiter die Hand
entgegenstrecken
Klemm-Eckernförde betont, daß an dem Bekennt
niß nicht gerüttelt werden dürfe. In ähnlicher
Weise sprechen sich Asmussen-Flensburg, Holm-
Hütten und Thomsen-Altona aus.
Pastor Hausen-Rendsburg sieb: voll und ganz
auf dem Boden des Apostolikums uns es ist ihm
nicht schwer gefallen, dasselbe anzuwenoen. An
dererseits müsse er aber sagen, daß das von libe
raler Seite aufgestellte Programm nichts Un-
christliches und nichts Unlutherisches enthalte.
Nicht das Bekenntniß sei die Kirche. Er kenne
liberale Geistliche, die in ihren Gemeinden hoch
angeschrieben seien und sehr segensreich wirkten.
Würde man den von liberaler Seite ausgesproche
nen Wunsch erfüllen, so werde man der Landes
kirche und den Gemeinden einen großen Dienst
erweisen.
I). Ruperti bemerkt, daß Pastor Harder heute
eine scharfe Attacke auf das Apostolikum gemacht
habe. Sich mit demselben in theologische Streit
fragen einzulassen sei zwecklos.
D. Schwarz-Garding ist auch für eine feste
Form, legt aber keinen Werth darauf, ob nian
diese oder jene historische Thatsache für wahr
halte oder nicht. Man könne sehr wohl so weit
gehen, die reserirende Formel zuzulassen. Einen
diesbezüglichen Antrag stellt er in Aussicht.
Graf Bernstorff hebt hervor, daß es nicht auf
die subjektive Auffassung ankomme. Ein Zwang
solle ja überall nicht ausgeübt werden, da das
Handbuch nur zum Gebrauch empfohlen werden
solle. Leider stehe ein großer Theil der Gebildeten
der Kirche fern, die aber noch zu derselben hielten
wollten das Apostolikum behalten.
Propst Dohrn-Altona: Es kann keine Rede
davon sein, daß wir hier das Bekenntniß der
Kirche antasten wollen. Die Bedenken gegen den
Gebrauch des Apostolikums sind auch schon frü
her laut geworden. (Redner verliest das Urtheil
Klaus Harms über dasselbe). Es ist also auch
anderswo nicht gebraucht worden, was allerdings
nicht beweist, daß es nicht wahr ist. Redner be
tont dann die Gewissensnoth der Gemeinden.
Den wankenden und zweifelnden Glauben dürfe
man nicht verletzen. Er empfiehlt die Annahme
des von Schwarz gestellten Amendements, um
dadurch noch in dieser Session einen Friedens
schluß herbeizuführen.
Pastor Harder wendet sich kurz gegen die wider
ihn erhobenen Auslassungen und bemerkt, daß
auch nach seiner Ansicht Christus nicht aus der
Menschheit herausgewachsen, sondern vom Himmel
gekommen sei Kraft der schöpferischen Allmacht
Gottes; auf die irdische Mutter und den irdischen
Vater komme es dabei nicht an
Hierbei wird die Generaldiskussion geschlossen
und die Sitzung auf kurze Zeit vertagt.
In der Spezialdebatte stellt der Präsident die
einzelnen Abschnitte der Agende zur Berathung
und entspinnt sich eine eingehende Debatte be
sonders auch über die Trauformel. Es wird von
verschiedenen Seiten bemängelt, daß die vor 20
Jahren vom Konsistorium erlassene Formel die
bereits geschlossene Ehe zu „weihen" und zu „seg
nen" in das Handbuch nicht wieder aufgenommen,
statt dessen eine Formel gewählt sei, welche das
Mißverständniß herbeiführen könne, daß die Ehe
zweimal geschlossen werde.
D. Kaftan weist dieses eingehend zurück und
hebt hervor, daß die alte Formel aus der Noth
der Zeit geboren sei, der Kern der Trauung liege
darin, daß es genau zum Ausdruck komme, daß
dadurch die Ehe als eine christliche vollzogen
werde. Die Ehe werde nicht von dem Staat und
nicht von der Kirche geschlossen, sondern von den
beiden Betheiligten. Nichts habe ihm ferner ge
legen, als Staatsgesetze antasten zu wollen. In
der Trauung müsse aber der religiöse Akt voll
und ganz zum Ausdruck kommen
Oberpräsidialrath Hagemann hebt noch hervor,
daß er mit den Ausführungen D. Kaftans wohl
einverstanden sein könne. Wenn er der Forniel
auch dem Sinne nach zustimmen könne, so müsse
doch andererseits alles vermieden werden, was zu
Irrthümern veranlassen könne. Der Kommission
müsse hier Spielraum gelassen werden. Der in
zwischen sormulirte Antrag Schwarz schasse viel
dient. Wohl in keinem Lande steht die Milch
viehzucht auf einer so hohen Cultur, wie in
Schleswig-Holstein, und hat man besonders hier
den ungeheuren Werth erkannt, die Haut von
Ungeziefer und Schmutz rein zu halten. Die
haut der Thiere hat, wie bei den Menschen, eine
hohe physiologische Bedeutung. Sie ist das Ab
sonderungsorgan für die Ausdünstungsstoffe, von
ihr hängt das körperliche Gedeihen und Wohl
befinden eines Thieres im Wesentlichen ab. Nach
dem Aussehen von Saut und Haar kann man
über das Befinden und Gedeihen eines Thieres
vollständig urtheilen. Im Interesse der Gesund
heit unserer Hausthiere muß also die Haut von
dem darauf hastenden Schmutze befreit, überhaupt
gepflegt werden und jeder einsichtige Landwirth
wird bald eine größere Gewichtszunahme an
seinem Vieh konstatiren können. Die bisher ver
wendeten höchst giftigen Quecksilber- und Arsenik
Präparate wurven allmählich durch Insektenpulver
und die immerhin giftigen Viehwaschpulver ver
drängt, doch erreichte man durch alle diese Prä
parate nur die Tödtung des Ungeziefers, nicht
aber die Reinigung der Haut. Das Verdienst,
auch hier den Landwirthen ein Präparat an die
Hand gegeben zu haben, welches giftfrei, billig,
desinficirend, ist und gleichzeitig die Haut von
Schmutz und Ungeziefer reinigt, gebührt der in
weiten Kreisen bekannten Firma A. Wasmuth
& Co. in Ottensen-Hamburg. — Die Verkaufs
stellen der Firma sind durch angebrachte Plakate
erkenntlich.
Ak zmMM KMklşş
daß eZ für Toilette keine bessere Seife gibt, als
die berühmte voering's 8eise mit der Eule,
wird dem Käufer dadurch geboten, daß voering's
Seiko mit der Eule alljährlich auf 2 verschiedenen
Untersuchungsstationen von gerichtlich beeidigten
Chemikern chemisch untersucht und stets als eine
Seife befunden wird, die an Reinheit, Milde,
Fettreichthum nirgends ihres Gleichen hat.
Mit dieser Seife, die nur 40 Pf. kostet uud aus
Wunsch auch unparfümirt zu haben ist, erzielt
man eine wunderbar zarte und schöne Haut. Zu
haben in Rendsburg bei F Brümmer, I. M
Barbcck und Georg (koste Rächst.
Bekanntmachung.
Die Wahl zweier Stadtverordneten
findet nicht am Mittwoch, den 21. d. M.,
sondern am
Freitag, den 23. ü. M.,
von Vorm. 10 Uhr bis Nachm. 1 Uhr
im Rathhaussaale statt.
Rendsburg, 6. Nov. 1894.
Der Magistrat
Bekanntmachung^
Die Umsetzung der zum Schleusen-
Meiiter-Gewcse Hierselbst gehörigen Neben,
gebäude soll vergeben werden. Offerten
find bis zum 1«. Nov. d. Js., Nachmittags
4 Uhr, im Magistratsbureau, wo auch die
Bedingungen zur Einsicht ausliegen, ab-
zugeben.
Rendsburg, den 6. Nov. 1894.J
Der Magistrat.
Jimntlil-Aiirtliiil.
Am Dienstag, den 13. November d. I.
von morgens 9 Uhr an, werde ich auf
meiner Hofstelle
2 Pferde, 4 Kühe, davon eine nahe vor
dem Kalben, 1 Starke, t Kalb, 2 Schafe,
1 Federwagen, 2 Bauwagen, eine fast
neue Dreschmaschine, 1 Pflug, mehrere
Eggen, 1 Schlitten, Pferdegeschirr und
sonstiges zur Landwirthschaft gehöriges
Geräth
in öffentlicher Auction gegen baare Zahlung
an den Höchstbietenden verkaufen. W
Duvenstedt, den 5. Nov. 1894
H. Oylsen.
Schiffbr.
80b
P. J. Freric
re
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80b
empfiehlt
in größter Auswahl.
Lammlederne Glace-Handschuhe.
Quäle. Farbig, hell und schwarz.
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200. „ 3„ „ „ 2 20
300. „ 3 „ „ „ 2.50
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500. mit Genieverschluß „ „ 4.00
Sämmtliche Handschuhe sind mit neuesten
Raupen und Druckknöpfen ausgestattet.
Pa. Goldcrbsen,
„ weiße Bohnen.
„ Schmalzbohnen,
„ grotze Tafellimen,
hochfein kochend
empfiehlt
II. Poppe jiin.
Anzeigen.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder besonderen Meldung.)
Am 6. ds. Mts. starb nach schwerer
Krankheit meine innig geliebte Frau
£mma, geb. Tietje,
in ihrem 30. Lebensjahre. Diese Trauer
nachricht widmen allen Verwandte» und
Bekannten der tieftrauernde Gatte, Eltern
und Familie.
Johannes Biss.
Die Beerdigung findet Sonntag-Nach-
A mittag 3 llhr vom Sterbehause, Altstädter
Gärten 67O, aus statt.
Bekanntmachung.
,7 Schrift sagen. ' Man" dürfe'"kein ^Formular leicht über.diese^ Schwierigkeit hinweg. Damit
Şņ, welches das Apostolikum grundsätzlich
şiînrĢîkste. Das vorliegende bitte er auf jeden
şi abzulehnen.
Heintze ist der Ansicht, daß man keine
eS emführen könne ohne das Apostolikum,
auftà °°sselbe auch in allen seinen Theilen
Peti»i„« erhalten wissen. Den eingegangenen
Frn^-"en j er keinerlei Werth beizulegen. Die
sȈ' dieselben behandelten, sei viel zu
"ļs daß sie von den meisten Petenten
stießen ^ n,er l e ' ■ ® le Gegner der Agende
ÄŞL ?, Ä 3Æ,"*
ļģ'» f“”'*”? 1 ; 1 '!“erî'SeņSļî
Er bedauere, daß derselbe mit t '
mit der er die Sache behandle „och à
^ffter gekommen sei. Liberale Anscham,nà?n
şoen nicht nur religiös, sondern auch politisch
verwerflich. Der Liberalismus sei geschichtslos
^ der Schrift finde jeder was er wolle, es komme
Lediglich auf die Auslegung an. Bei der Agende
»Mine es auf Objektivität, nicht auf Subjektivität
letztere könne vollkommen in der Predigt zur
di» ^9 kommen. Bei der Konfirmation liege
di» allerdings schwierig. Dieselbe belaste
, istlichen mit großem Gewissensdruck,
ate -n n hat er auch in sofern gegen die Agende,
manche sprachlichen Ausdrücke in derselben
WFTMşşL
Worden f,i, fr habe befoàs
^gehàŗ jungen nicht im
Der Präsident erklärt, daß er doch noch »ach
j^aglich erklären ivoUe, daß derartige Ausdrücke
tott, einer Ņerşammlung wie die Synode nicht vor-
mnien sollten und derselben nicht würdig seien
Gtiiv ^?şian erklärte, daß derartige Exkurse auf
Ģebiete, überhaupt nicht hierher gehörten,
Seben "nàn die Verhandlungen m’8 Uferlose
sehe »' şŞ das Bedenklichste in den Petitionen
über das m»" denselben enthaltenen Belehrungen
hen Leitern ļ^ş^llkum an. Das gelte besonders
t>aß der dritt/ŗ Bewegung. Man sei gewohnt,
Artikel ana»,^fl^ uor allen Dinge» der zweite
Einwendui,a-„ werde, jetzt habe man auch
'N Wirklich,,^ ^îgen den ersten. Es handle sich
Apostolikum» ' L"cht um einzelne Theile des
flvtretei, bei V ® Ie Scheidung der Geister müsse
Aristo r Frage: Was dünket euch um
«ubjekt? ķ F »das Objekt oder das erste
'Nnen M»»s^ fl»' die Kardinalfrage. Wir wollen
^kommenen sondern den von oben
An dieser Grundfeste dürfe nicht
wird auch die Spezialdebatte geschlossen. Die
Abstimmung gestaltet sich wegen der verschiedenen
Anträge und Amendements recht schivierig. Das
Endresultat war die Annahme des Antrages Wo^ ^
auf Ueberweisung der Vorlage an eine Kommt -
sion zur Berichterstattung für die nächste Ge-
sammtsynode mit dein Antrage Schack dem Kon
sistorium und dem Gesammtsynodalausschuß eine
Reihe von Personen namhaft zu machen. Zu
diesem Antrage wurde feiner das Amendement
Schwarz auf Zulassung der referirenden Foriii
und endlich folgender Antrag Heintze und Ge
nossen angenommen:
Wir beantragen, daß der für Bearbeitung
der Agende in der Vorberathung beschlossenen
Kommission bestimmte Direktiven gegeben wer
den, wenigstens bezüglich der in den eingegan
genen Massenpetitionen genannten drei Punkte.
. Die eingegangenen Petitionen, welche sich nu :
die Agende beziehen, wurden durch diese Beschluß
fassung für erledigt erklärt.
Nächste Sitzung morgen 10 Uhr mit folgendļr
Tagesordnung:
1) Schlußberathnng über den Antrag Reoent-
ood den Antrag Paulsen betreffend
yi Ä tu ü. 9 "er Synodalordnung.
“ SÄ"«, über den Antrag Hansen be
at k” Gemeinden
3) Schlußberathung über den Antrag Keden-
burg betr. Synodalordnung
4) Schlußberathnng über den' Antraa Sai'iel-
mann betr. Kollekte. 9 - '
5) Schlußberathnng über den Etat und die
Matrikel
6) Schlußberathnng üb-r den Antrag Schack
7) Petition betreffend die Sprachverhältnisse in
Nordschleswig.
Hnsumer Fettviehmarkt
' mv 7. Nov. 1894. (D r a h t b e ri ch t.)
Die Gesammtzutrift zum heutigen Fettviehmarkt
belief sich einschließlich des gestrigen Vorverkaufs
auf 3760 Stück Hornvieh und 1250 Schafe und
Lämmer. Der Handel verlief lebhaft. Bezahlt
wurde für Hornvieh: 1. Qualität 61-64 Mk..
% 0l ,™ td L 58 - f;l Mk.. 3. Qualität 51-58 Mk.
pro 100 Pfund Schlachtgewicht. Der Markt
wurde geräumt. — Der Schafhandel
nahm «neu ruhigen Verlauf. Es bedangen:
Junge fltt- Schaff und Hammel 55-60 Ps.,
altere Schafe 50—55 Pf., Sauglämmer 60—65 Pf.
per Pfund Fleffchgewicht^
Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß
behufs Aufstellung der Steuerliste für das
Jahr 1895/96 am 12. tz. M eine Auf:
nähme des Personenstaudes in hiesiger
Stadt vorgenommen wird. Die zu diesem
Zweck auszufüllenden Hauslisten werden
in den nächsten Tagen ausgetragen
und vom 13. d. M. ab wieder abgeholt
werden.
In Ausführung des § 22 des Ein
kommensteuergesetzes vom 24. Juni 1891
werden die sämmtlichen Hanseigenthümer
bez. deren Stellvertreter hiesiger Stadt
hiermit aufgefordert, die ihnen zugehenden
Formulare, soweit dieselben für die einen
eigenen Haushalt führenden Miether be
stimmt sind, an dieselben sofort abzugeben,
bis zum 13. November d. Js. Morgens
wieder einzuziehen und sich von der voll-
ständigen Eintragung zu überzeugen.
Wer die von ihm erforderte Auskunft
verweigert oder ohne genügenden Ent
schuldigungsgrund in der gestellten Frist
gar nicht oder unvollständig und unrichtig
ertheilt, wird mit einer Geldstrafe bis zu
300 Mk. bestraft. Bezüglich der in Ab
zug zu bringenden Schuldenzinsen, dauern
den Lasten, Kassenbeiträge, Lebens
Versicherungsprämien rc. wird darauf auf
merksam gemacht, daß nur diejenigen
Beträge berücksichtigt werden, welche that
sächlich durch Vorlage der Zinsquittungen,
Ueberlassungskontrakte oder Urkunden nach
gewiesen worden sind.
Wir fordern demnach die Steuer
pflichtigen, welchen eine Steuererklärung
nicht obliegt, auf, bis zum 20. d. Mts
die Schuldenzinsen, Lasten, Kasienbei
träge, Lebensversicherungsprämien, deren
Abzug sie beanspruchen können, durch Vor-
läge der Zinsquittungen, Ueberlassungs
kontrakte, Prämienquittungen rc im
Magistratsbureau nachzuweisen.
Rendsburg, den 7. November 1894.
Der Magistrat.
- Von der Firma A. Wasmuth L Co.
in Ottensen wird in neuerer Zeit eine Vieh-
wascheffenz in den Handel gebracht, welche das
Interesse der Landwirthe in höchstem Maße ver-
, Bekanntmachung.
»Dn: (§v&. und Pflasterarbeiten für die
a C iP un ® Straße vom Schloßplatz
nach der neuen Hafenanlage an der Ober-
eider sollen öffentlich vergeben werden.
Offerten sind bis
Sonnabend, den 10. ds. Mts.,
Mittags 12 Uhr,
lm Wafferwerksbureau — Rathhaus —
einzureichen, woselbst Plan und Bedingungen
eingesehen werden können.
Rendsburg, den 6. Nov. 1894.
Die Ban-Commisnoa.
B68te8 Mittel zur Tötung
Ungeziefers
suis! «lessen IS rut.
Radikale Vernichtung aller Parasiten,
Giftfrei.
Die geringen Kosten werden durch schnellere
Mast und grössere hilchsekretion gedeckt.
Die Vorzüglichkeit des Fabrikats ist durch
die Landwirthe selbst festgestellt.
Unsere Vielnvasch-Essenz
ist giftfrei!
Für 1 Ltr. Viehwaschessenz sind 20—30
Ltr. Wasser erforderlich u. ist ausreichend
für 15—20 Stück Vieh. Die Waschung kostet
demnach nur ca. 6 Pf. pr. 1 Stück Vieh. Preise
1 Kanne (ca. 7, Ko.) M. 1.—: à 1 Ko. M. 1.50
à 27, Ko. M. 3.—; à 5 Ko. M 5.—; à 20 Ko
M. 20.—; h 100 Ko. M. 90.—.
Praktische Bürsten
a M. 0.60; 12 Stück M. 7.
(Einige Zeugnisse:
Kürzlich angestellte Versuche mit Was
muth’s Viehwaschessenz, im Vergleich
anderen Mitteln, fielen zu Gunsten Ihres
Mittels aus. Dr. Brümmer, Prof, an der
landwirthschaftl. Abtheilung der Universität
Jena. —
Um der Wahrheit die Ehre zu geben, können
wir nicht umhin, Ihnen nunmehr zu be
stätigen, dass unsere Verwalter, Pferdepfleger,
Kuhhirten einfach entzückt sind von dem
Mittel, weil die Anwendung desselben den
Thieren ein Aussehen giebt, wie es durch
keine anderen Mittel erreicht wird.
Peters, Generalsekretär,
Wiemski, Fürstlicher General-Director, Di
rektor der Fürstlich Sayn-Wittgenstein-Sayn-
sehen General-Güter-Verwaltung zu Kleeberg.
Wasmuth’s Viehwaschessenz zu haben in
allen grösseren Materialwaaren- und Drogen
Handlungen, sonst direct.
Man fordere ausdrücklich Wasmuth’s
Viehwaschessenz.
A. Wasmuth & Go
Ottensen-Hamburg.
Zu haben .bei: V. F. Kühl, Büdelsdorfi
P. Äi. Sabbert, Rendsburg, Königstr. 4,
C. H. Möller, Fockbek. Max Effgers,
Hamdorf, Heinr. Petersien, W. Reimer’s
Nachfl., Schlossplatz 4.
aas»matjat,
HeiDiM Mķ
Hohestratze 74.
Billigste Bezugsquelle von
Bktlftderii Hilft Ime»
in reeller Waare.
Grane Federn Pfd. 50 Pfg.
bis Mk. 1,60,
weihe Gänsefedern Pfd. 2,50
bis 3,50 Mk.,
itrliac prifÁIìfrigr Mtn fe
von 22 Mk. an, ®
"'/* breite Schlupeuzenge
Meter 70 Pfg. bis 1,50 Mk.
Sämmtliche Ansstenerartikel
billigst. iy
I
erprobt u. empsohleu von
den Herren Profefforen
Prof.Dr. Brandt, Klnusenburg,
» m Delffs, Heidelberg,
» » Eichhor8t, Zürich,
» m Emmert, Bern,
» m Frerichs (f), Berlin,
» m Gairdner, Glasgow,
m »v. Gietl (f), München,
» m Forster, Birmingham,
» m Freund. Straßburg i. E.
m »v. Hebra, Wien,
„ * Hertz, Amsterdam,
Generalarzt Dr. Henrlcl, Posen,
Prof. Dr. Hirsch, Berlin,
» m Kohlschütter,Hallea.S.
, ķ Korczynsky, Krakau,
» m Lambl, Warschau,
0 m Lücke, Straßburg i. E.
0 » Martins, Rostock i. M.
0 0 v.Hussbaum(f),Münch.,
0 » V. Rokitansky, ^nSbrucf,
0 0 Reclam (f), Leipzig,
0 , Schaaffhausen, Bonn,
0 » I Soederstädt, Kasan,
» m Spencer, Bristol,
0 , stintzing, Jena,
» . V. Stoffella, Wien,
» m Virchow, Berlin, .
0 * V. Scanzoni, Würzburg,
* „ Witt, Copenhagen,
„ „ 2dekau«r, St. PeterSbg.
C3ŞT Man lasse sich die Broschüre
mit den ausführlichen Brofessore»-
gntachten und den Briefen von
einigen Hundert practischen Aerzten,
den Analnsen der Chemiker rc.
kommen. "VL
HI Keinem denselben
Zwecken dienendem Präpa
rat,welcher Art es aneh sei,
haben jemals solche Em
pfehlungen nur Seite ge
standen. ~—
Apotheker
Richard Brandt’s Sclìweizerplllen
fink hrutk ln der ganzen Welt, so
wohl von der Wissenschaft alr dem
Publikum als »loksr und on-
»vditaiiod wirkendes, anŗeneli-
mei und dabei «o billige*
Haus- und Heilmittel
bei Störungen in den
Unterleibsorganen,
trägem Stuhlgang, zur Ge
wohnheit gcwordensrStuhl-
verhaltung; u. daraus entstehen
den Beschwerden, wie: Leber- u.
Hämorrhoidalleiden, Kopf
schmerzen. Sobwlndel,
Athemnoth, Herzklopfen,
Beklemmung, Appetitloiig-
keit.Blähungen.Aufstosaen,
Blutandrang nach Kopf und
Brust :c- hochgeschätzt.
Apotheker
Richard Brandt’s Schweizerpillen
sind wegen ihrer milden Wirkung als
Blutreinigungsmittei
sehr beliebt und werden auch von
binnen gern genommen, welche
sie den scharf wirkenden
Salzen, Bitterwässern, Dropsen,
Mirture» rc. vorziehen.
Man schütze sich
beim Ankäufe
vor Fälschungen und verlange stet*
Apotļiekcr Richard Brandt'S
Schweizerinnen, welche in säst jeder
Apotheke LSchachtel Mk. I.— erhält
lich n. als Etiquette ei» weißes Kren,
in rothem Felde wie obenstehende
Abbildung tragen muß!
Die Bestandtheile der ächten
Apotheker Richard Brandtßchen
Schweizerpillen sind Extracte von:
Silge 1,5 Gr., Moschusgarbe, Aloe,
Absynth ie I Gr., Bitterklee, Gentian
je 0,5 Gr., dazu Gentian- und
Bitterkleepulver in gleichen Theilen
und im Quantum um daraus 50
Villen im Gewicht von 0,1» her>n<
stellen.
Die Fabrikation und der Vertrieb des
Angler
viehwaschpulvers,
welche seit 1836 in der Apotheke zu
Satrup in Angeln Statt hatten, ist nach
der Garnison-A-otheke zu
Rendsburg
verlegt worden.
!! Dasselbe ist vor Nachahmung
gesetzlich geschützt!.'
Depot haben die Apotheken in H»h«,
Neumâņster, Husum. Flensburg, SchleSwiģ,
Eckeruförde.