Full text: Newspaper volume (1894, Bd. 2)

t der 
etwa 
mit 
:baut 
da 
selbst 
asten- 
:t in. 
«len 
urgs- 
t tief 
t sei 
weit 
c be- 
' in 
elek- 
chüch 
Er 
sches 
leute 
für 
wir 
oenn 
man 
gen: 
tung 
ïehlt 
ano- 
ob 
mit 
Herr 
mit 
nicht 
saus 
>toir 
nur 
für 
den 
vor 
läge 
uen 
eide 
tark, 
ffen. 
ldtv. 
Iah 
«ng 
len, 
den 
and 
lor- 
rk» 
»ec 
Mg 
r. 
ecks 
oor- 
una. 
oen, 
neu 
ion, 
zu 
gen 
au, 
gen 
lmt 
[ten 
ein 
ins- 
ein- 
oon 
als 
ang 
ng; 
oon 
>er- 
icht 
fält 
Gle 
iche 
üpf 
iese 
etzt 
ute 
Zur 
ge- 
ver 
lalt 
ten 
der 
sch. 
us- 
es- 
luf- 
m, 
cen 
r» 
on. 
ge 
äst 
em 
An 
ter 
«de 
'ich 
»er 
Pf' 
ha 
'th 
;eit 
äst 
ete 
me 
re. 
»en 
nst 
el, 
,r- 
XV 
en 
00 
nd 
ch- 
en 
ich 
a- 
en 
n- 
o- 
ts 
VVI V 
ML" In größter Auswahl: 
Para-ehandtücher, Tischläufer, Tischdecken, Rachttischdecke», Wiegendecken, Commodeudecken, j 
Servierdecken, Buşşetdecken, Nnchttnşcken, Tabletts, Servietten, Bricken, Gebnckhnlter, Gier- 
wärmer, Nachttischgarniturerr, Waschtischgarnittrren, Wäscheschrankgarnitnren, Wäschebeutel, 
Wandschoner, Hemdenpassen, Kissenborten, Paradekişşen, Arbeitstaschen, Bestecktaschen, Bade 
taschen, Klammerschurzen, Bürstentaschen, Zeitungshalter, Ballschuhtaschen, Schirmhüllen, 
Plaidtaschen, Nückenkiffen re. re. 
GiinÜlgSk Gelegenheit jinn Einkauf von Weihnachts-Arbeiten. 
Besichtigung der Sachen ohne Kaufzwang gerne gestattet. 
und zwar abwechselnd von den Pastoren Bier 
natzki, Voigt und Rieverts. An den andern 
Sonntagen hielt der Inspektor Leseandacht, Pa- 
stör Rieveris fuhr jede Woche einmal nach Rick- 
ling, um sich dort am Abend nach der Arbeit 
mit den Insassen zu unterhalten und Kranke zu 
besuchen. Auch er bittet dringend um Hülfe bei 
der Unterbringung der Kolonisten nach ihrer Ent 
lasiung aus der Anstalt. 
Die Hauptrechnung schließt mit 39,752 Mk. 
Einnahme und 29,451 Mk. Ausgabe. Es ergiebt 
sich also ein Ueberschuß von 10,301 Mk. Die 
Kaye der Kolonie hat einen Ueberschuß von 
125,74 Mk. 
Graf Reventlow führt nun aus, daß man m 
der letzten Zeit versucht habe, einen festen Ver 
band zivischen den bestehenden Verpflegungs 
stationen herzustellen und neue zu gründen. Zu 
diesem Zweck sei der „Nordelbingische Verband 
gebildet. Eine einheitliche Bildung der Stationen 
sei durchaus nothwendig und durch «veise Spar- 
samkeit sei ja auch an Kosten manches zu ver- 
meiden. 
Ueber den Werth und Unwerth der Stationen 
entspann sich eine lebhafte Debatte. Der Königl. 
Landrath Brütt erklärt, daß er nicht glaubt, vom 
Kreistag die Mittel zur Errichtung von Sta- 
tionen zu erhalten; er scheue sich, die Sache über 
Haupt vorzubringen. Auch Herr Kriegesmanw 
Marne spricht sich nrit größter Entschiedenheit 
gegen die Herstellung von Verpflegungsstationen 
aus. Die Sache klinge in der Theorie wunder 
bar schön, bewähre sich aber in der Praxis nicht 
Weiter betheiligten sich an der Debatte General 
superintendent Ruperts, Gutsbesitzer Johannsen. 
Graf v. Schack, Pastor Biernatzki und der Vor- 
sitzende. 
VI. «kntlidit Şmņļ-êWà 
(6. Sitzung.) 
- rv - Rendsburg, 4. November. 
. Das heutige Eingangsgebet sprach Super- 
'ņtendent S o l t a u - Ratzeburg. 
Wegen Krankheit ist Pastor Dickmann abgereist 
und wird dessen Stellvertreter Pastor Lühr-Delve 
einberufen werden. 
Der Präsident theilt mit, daß die Petitions- 
lommisfton ihre sämmtlichen Arbeiten erledigt. 
Eingegangen ist eine Petition der Kirchenvorstandes 
™ /?r un> Ablehnung des liturgischen 
Handbuchs (Agende). Ueber die Petition, betreffend 
die Sprachantrage aus Nordschleswiq hat die 
Kommission ein Majoritäts- und ein Minoritäts 
votum erstattet. 
Zur Verhandlung gelangt zunächst der Bericht 
des Ausschusses der 5. ordentlichen Gesammt- 
Synode. 
Hauptvastor Hansen- Rendsburg sprach dem 
Ausschüsse den Dank der Synode aus für die 
Außerordentlich segensreiche Thätigkeit. Um ihren 
Dank sichtbar Ausdruck zu geben, erheben sich die 
Anwesenden von ihren Sitzen. Baron H e i n tz e 
dankt als Vorsitzender des Ausschusses. Hauptpastor 
Hansen-Rendsburg bemerkt zu dem Abschnitt über 
me kirchlichen und sittlichen Zustände, daß die 
Iķbe, bie_ großen Gemeinden der Propstei 
getheilt und aus denselben 
Gemeinden gebildet worden, 
nicht richtig sei. Jüan habe lediglich ans einigen 
Gemeinden mehrere Pfarrbezirke gebildet. Die 
Pfarreingese,jenen seien ,m Allgemeinen nickt 
gegen die Bildung selbstständiger Gemeinden. ^ 
Generalsuperintendent Ruperti bemerkt 
hierzu, daß eine Theilung der Gemeinden gegen 
den Wunsch derselben nicht vorgenommen werde. 
Die schließliche Entscheidung stehe übrigens dem 
Konsistorium zu und dieses wolle alte Bande nicht 
Zerreißen. 
Propst T r e p l i n - Hademarschen theilt seine 
Erfahrungen mit, die er gesammelt habe bei der 
Trennung großer Gemeinden und der Bildung 
selbstständiger Pfarrbezirke und hält Pastor 
Harder es für sehr bedenklich, die Trennung 
,-3en den Willen der Gemeinden durchzuführen; 
dadurch zu leicht Unzufriedenheit ge- 
"Ifm werden. 
ra issen - Wiby tadelt es, daß der Bericht die 
s,rundvigianer als eine Sekte bezeichnet, dieselben 
^anden völlig ans dem Boden des evangl.-luth. 
?tņisses, wogegen Baron v. Heintze di« 
Un^Şng des Synodalausschuffes vertheidigt 
habe der Ausschuß übrigens durch diesen 
asdruck niemand beleidigen wollen. 
Propst K j e r führt aus, daß in der Propstei 
TonderndieGrundvigianersich zu einerOrganisation 
vereinigt halten, welche im scharfen Gegensatze 
zur Landeskirche stehe. 
Pastor C l a u s s e n - Düppel will einen 
Unterschied gemacht wissen, zwischen Sekten und 
Freigemeinden. 
Die Synodalen Mussmann und S k a u 
sind der gleichen Ansicht, nehmen im Uebrigen 
die Grundvigianer als gute evangelische Christen 
in Schutz. 
Pastor Rendtorff - Neumünster dankt für 
die Unterstützung des Gustav-Adolsvereins. Der 
selbe habe die Liebesarbeit bei den bedürsligen 
Giaubensgenossen in der Diaspora wesentlich 
unterstützt. 
Zu dem Verein für innere Mission(Gemeinschasts- 
verein) erklärt Generalsuperintendeni Kaftan 
daß derselbe weder dem Konsistorium, noch der 
Gesammtsynode unterstehe. Jeder Versuch nach 
dieser Seite hin, Einfluß auf den Verein zu 
erhalten, würde die freie Liebesthäiigkeit rur 
beeinträchtigen. 
Graf B e r n s d o r f ist derselben Ansicht, 
bemerkt aber, daß die Mitglieder des Gemein- 
schaftsvercins der evangelisch-lutherischen Kirche 
angehöre und vielfach auch Mitglieder des Landes 
Vereins für innere Mission sind. 
Dr. Kaftan bittet, von einer weiteren Debatte 
abzusehen, die meisten Mitglieder hatten ihn ver 
standen. Durch eine Ausdehnung der Debatte 
werde die Sache der inneren Mission jedenfalls 
nicht gefördert. 
Propst H a s s e l m a n n empfiehlt dringend die 
Verbreitung des Jünglings- und Jungfrauen 
Vereins. Es bestehen z. Z. 35 Vereine mit 
1100 Mitgliedern. 
Bezüglich des Berichts der Finanzkasse für 
1891/93 beantragt der Berichterstatter Lösche- 
Altona Dechargeertheilung und stimmt die Synode 
dem Antrage zu. 
Der nächste Gegensinns der Tagesordnung 
bildet der Antrag des Pröpsten Paulsen au' 
8 31 der Kirchengemeinden- und Synodalordnung, 
welcher über den Wechsel des Vorsitzes in den 
Versammlungen der kirchlichen Gemeindeorganen 
Bestimmungen trifft. 
Der Antrag lautet: 
Bei Erledigung des Pfarramtes und 
Verhinderung des Vorsitzenden hat der 
Synodalausschuß sich mit demKirchenvorstande 
ins Einvernehmen zu setzen über die Person 
eines Vorsitzenden. Erfolgt keine Einigung 
so hat das Konsistorium zu entscheiden.' 
Graf Bernsdorff hält die Sache nicht für 
wichtig genug, deshalb ein Kirchen-Gesetz zu 
erlassen. Der Antrag wird in der Vorberathuna 
abgelehnt 
. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung bildet 
ein von 12 Synodalen eingebrachter Antrag auf 
.der §§ 74, 76, 77, 86 und 88 der 
in Vevi? n^êî"dr- und Synodalordnung und damit 
Vorredners nur anschließen 
um Ablehnung der Anträge. 
Propst Kj e r ist der Ansicht, daß die Organise 
sion der Propsteisynoden keine glückliche ist. Der 
vorhandene Stoff sei kein derartiger, daß zur 
Erledigung derselben alljährlich eine so große 
Versammlung zusamnientreten müsse. Wenn man 
sich verschiedene Berichte der Propsteisynoden auf 
ihren Inhalt ansehe, so werde man finden, daß 
Sachen zur Verhandlung gelangten, die mit den 
Angelegenheiten d's betreffenden Kreisen wenig 
zu thun hatten. Es müsse ferner in Betracht 
gezogen werden, daß eine verhüU.nßmäßig große 
Summe durch die zweijährige Tagung rspart 
werden könne. Die Propsteisynode koste für jene 
Tagung 1C DO Mk. Sie habe jetzt 16 mal getagt, 
ohne daß man sagen könne, daß ihr Zusammen 
treten ourchaus nothwendig gewesen sei und 
Beschlüsse gefaßt seien, die einen wesentlichen 
Nutzen gebracht hätten. Er isi entschieden für 
die 'Annahme der Anträge. 
Pastor G i e s e k e ist auch dasiir. Die Gründe 
sind hinreichend erwogen, er will besonders die 
Hand noch mal auf den Kostenpunkt legen. Die 
Synodalversassung sei eine recht kostspielige 
Organisation. In Lauenburg koste die Propste; 
synode jährlich 1600—1700 Mk. Wenn auch alle 
guten Reden, die auf den Versamnilungen 
gehalten würden als goldene Aepfel in silbernen 
Schalen präsentirt würden, so wäre der Preis für 
dieselben zu hoch. 
Für Annahme der Anträge spricht auch Graf 
Schack er wendet sich besonders gegen den Grafen 
Bernstorsf ilnd hält den Zeitpunkt für außer 
ordentlich günstig eine Aenoerung der Synodal 
ordnung in diesem Sinne vorzunehmen, da doch 
bereits Aenderungen beschlossen seien. 
Baron Heintze findet das Bild, das hier 
von den Propsteisynoden entworfen werde, 
außerordentlich trostlos. Er kann sich aber nicht 
für die Anträge entscheiden. Man unterschätze 
offenbar den ÄZerth dieser Zusammenkünfte. Die 
finanzielle Frage dürfe Nicht derartig in den 
Vorderg.and treten. Wenn das geschehe, könnte 
Vieles ausgegeben werden. Er bittet die Anträge 
abzulehnen. 
Dr. Käst an muß bekennen, daß es ihm 
allmählig schwer fällt, immer dieselben Reden 
über diesen Gegenstand führen zu hören. Auch 
er ist der Ansicht, daß die Organisation der 
Propsteisynoden keine glücklich gewählte sei. Er 
ei mit Graf Schack der Ansicht, daß man einen 
8rundsatz nicht leicht ändern dürfe, da sei der 
; etzige Zeitpunkt allerdings ein günstiger. Er hat 
aber auch Bedenken gegen die Anträge. Nie habe 
er vernommen, daß über die Tagung der 
Gesammtsynode alle 3 Jahre Klagen laut geworden 
eien. Es könne ja eine Zeit eintreten, wo man 
von einer gewiffen Stabilität in der Landeskirche 
reden könne'und wo eine Tagung der Gesammt- 
'ynode alle 4 Jahre genüge. Dieses sei aber 
und bitte dringend Mittheilungen aus dem Publikum. 
alle 4 Jahre genüge 
in V«bàdung di«''V«rhaÎMung über^die'Prtitiön ^Mlich noch nicht der Fall.. . Er regt/an, 
der Syncde Nordtondern. bààni, w 
ber Syncde Nordtondem, betreffend das Tagen 
gehen daV" Abänderungsvorschläge 
1 Die weltlichen Mitglieder der Synoden 
werden auf 4 Jahre gewählt 
2. Der Synodalausschuß besteht aus dem 
Propst als Vorsitzenden und 4- auf 4 ^cftre 
gewählten Beisitzern. ° 9 
3. Die Propsteisynode wird alle 2 Jahre 
zu einer ordentlichen Sitzung einberufen. 
4. Die Synodalperiode dauert 4 Jahre. 
5. Die Gesammtsynode versammelt sich 
alle 4 Jahre auf Berufung des Konsistoriums. 
Pastor Broderfen ist der Ansicht, daß die 
Mitglieder der Synoden dafür Sorge tragen 
müssen, die Versammlung der Propsteisynoden 
etwas interessanter zu gestalten. Er ist für die 
Ablehnung der Anträge, da das häufigere Tagen 
der Synoden doch zur Förderung des kirchlichen 
Sinnes ein Wesentliches beitragen könnte; 
, Graf Berns dorsf weist darauf hin, daß 
sich auch schon die früheren Gesammtsynode» 
mit ähnlichen Anträgen befaßt, dieselben aber stets 
abgelehnt hätten. Was besonders die Tagung 
der Gesammtsynoden anbetreffe, so werde' es in 
den alten Provinzen schwer empfunden, daß die 
Generalsynode nur alle 6- Jahre tage. Für die 
Gesammtsynode habe es an Stoff noch nie gefehlt. 
In unserer raschlebigen Zeit könne man me wissen, 
wie sich die Verhältniße in Zukunft gestalten 
würden. Er könne sich den Ansichten seines 
ob sich nicht eine Form finden lasse, die ein Tagen 
der Progsteisynode alle 2 Jahre, ermögliche, ohne 
die Periode der Gesammi/ynode zu verändern. 
Event; könnten die Propsteisynoden ja auch alle 
Jahre tagen. 
Der Antragsteller bemer/t hierzu, daß er es 
hauptsächlich auf diePropsteisynoden abgesehen habe. 
Konsistorialrath Schwarz hat seine großen 
Bedenken, namentlich müsse die Gesammtsynode 
alle 3 Jahre zilsammentreten. Jin Uebrigen 
ürchte er, daß die Propsteisynoden sich durch die 
eltenere Tagung noch langweiliger gestalten 
werde. Die Debatte wird hieraus geschlossen und 
bei der Abstimmung der Tagung der Propstei 
synoden alle 2 Jahre mit 34 gegen 24 Stimmen 
angenommen, abgelehnt dagegen' die Abänderung 
der Periode der Gesammtsynode. Dementsprechend 
werden die übrigen PunUe der Anträge 
angenommen, resp. abgelehnt. Der Antrag kommt 
Zur Schlußberathung. Nächste Sitzung Montag 
l I /ļj Uhr mit folgender Tagesordnung: 
1. Fortsetzung der Vorberathüng des Relikten- 
gesetzes. 
2. Antrag Solkau auf Aenderung der Syüödal- 
versaffüng. 
3. Antrag Haffelmann, betreffend Kollekte. ' 
4: Schlußberathung über den Antrag Wagner, 
betreffend Strafmündigkeit. **> 
Die Redaction stellt die Benutzunl, dieser Rubrik, soweit 
es der Raum gestattet, dem Publikum zur Besprechung 
von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfü 
gung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, mit dem 
Inhalte identtftcirt zu werden und übernimmt dafür 
keinerlei Verantwortung. Wir behalten uns vor, bei Ein 
sendungen, welche unserer Ansicht nach über das Maß des 
Sachlichen hinausgehen Corrccturen resp. Streichungen 
vorzunehmen. 
Eingesandt. 
In der heutigen Generalversammlung 
des hiesigen Handelsvereins soll unter 
Anderem auch über Abhülfemaßregeln gegen 
das übliche lange Creditgeben berathen 
werden und wird dieses Vorgehen gewiß 
von jedem rechtlich denkenden Geschäfts- 
manne, sei er Handwerker, Wirth, Laden 
inhaber u. s. w. freudig begrüßt. Ist 
doch für alle nichts schädigender, peinlicher und 
verderblicher als das so überhand nehmende 
Pumpsystem. Bei den meisten Beamten 
wird alljährlich Rechnung zugestellt, bei 
einigen vielleicht halb oder vierteljährlich. 
Wie aber steht es mit dem bezahlen'? 
Wir wollen nlln nicht von denen sprechen 
die nicht 'zahlen können, aber von dem 
zahlungsfähigen Publikum, und ist die 
Gleichgültigkeit dieses oft geradezu unbe 
greiflich. Man denke an die Lage der 
Ladeninhaber, des Geschäftsmannes, der 
um seinen Credit zu erhalten, alle Fakturen 
pünktlich bezahlen muß, an den Handwerker, 
der seinenGesellen wöchentlich ordnungsmäßig 
den Lohn auszuzahlen hat, um nicht dieAchtung 
der Arbeiter und sonst seine Autorität 
einzubüßen; noch abgesehen von der 
Unterhaltung der Hausstände, in denen 
doch anständiger Weise Milch, Brod, Fleisch 
u. s. w. baar zu bezahlen sind. Es gibt 
gut situirte Leute, denen nichts schwerer 
fällt als das Bezahlen; sie können sich 
nicht von dem Gelde trennen, legen es 
vielleicht vorerst zinstragend an, obschon 
ihnen nicht unbekannt, wie nothwendig es 
der Geschäftsmann, sei ek, welcher es wolle^ 
gebrauchen kann. Andere wieder bezahlen 
ans lauter Bequemlichkeit' nicht, es paßt 
ihnen momentan nicht. Das Schlimmste 
nun bei dem Pumpsystem ist, das man 
solch „bessere" Kundschaft gar oft nicht 
einmal mahnen darf. Wer in höflichster 
Weise nach langem Warten um sein Geld 
ersucht, verscherzt damit wohl stets die 
Gunst des Geschäftsfreundes und kann in 
den meisten Fällen ihn aus seiner Kunden 
liste streichen. 
Um Händel' und Wandel gesund und 
lebenskräftig zu erhalten, ist eine geregelte, 
gute Organisätion des ' Creditwesens eine 
Hauptbedingung. Möge denn die hl 
Berathung, sowiê vielleicht auch diese Zeilen 
etwas fördernd in dieser Sache wirken, bl.' 
Todesanzeige. 
(Statt jeder besondertn Meldung.) 
Am Sonntag, den 4. Iiovember, 
Morgens 3V 2 Uhr entschlief sanft 
nach kurzen Leiden unsere liebe 
Tochter Catharina im Alter von 8 
Jahren 4 Monaten. Tief betrauert von 
ihren Eltern und Geschwistern. 
AhrcnfteSt, den 4. November 1894. 
Hinrich Suhr und Frau. 
D« Beerdigung findet am Mittwoch, 
M - den 7. November, Vormittags 10'/, Uhr 
vom Sterbehause aus statt. 
Einges andt. 
Meinen gethrten Mitbürgern zur Rach 
richt, daß Sonntags, nach beendeter Tauz- 
Musik der: 
Sonntags < Ruhe - Nacht - Radau in der 
Thorsttaße seinen Fortgang nimmt. 
Programm: Menschenjagd, Anrempeln, 
Angebelle, Prügelei, Frauèngeschrei, Sänger- 
Corps, große und kleine rc. 
Die'muthmaßliche Dauer: Bis Leichen 
aus dem Schlachtfelde und dann kommen 
ivohl die' ohlen Nachwächter wieder. 
Reiff, Thorstraße. 
Todes-Uslzkrgo. 
Gestern Morgen 2' , Uhr entschlief sai.ft 
nach langen Leiden meine liebe Frau und 
meiner Kinder liebevolle Mutter 
Christiana Maria Rathmann, 
geb. Pahl, 
ttn eben vollendeten 30. Lebensjahre. 
Tiefbetrauert von den 
.. Hinterbliebenen. 
Die Beerdigung findet DonnerStag- 
Nachmittag 2 Uhr vom Sterbehause, Al't- 
Blidelsvorf, aus statt. 
Todesanzeige. 
(Statt besonderer Meldung.) 
Gott der Allmächtige hat heute 
Morgen 8 Uhr unsern kleinen 
Han« 
nach kurzer schwerer Krankheit wieder zu 
sich genommen. 
Um stille Theilnahme bitten die tief- 
bettübten Eltern 
Max Starb unS Frau Olga, 
geb. Michaelis. 
Hamburg, den 4. Nov. 1894. g 
Proclam. 
(3. u. letzte Bekanntmachung.) 
Auf Antrag der Benificialerbin Elise 
Johanna Helene Harney in Rends 
burg werden Alle, welche, sei es als Er 
ben, Eigenthümer, Gläubiger oder aus 
anderem Grunde, Forderungen und An 
sprüche irgend einer Art an den Nacklaß 
des am 11. October er. verstorbenen Kauf 
manns Heinrich Harney von hier zu 
haben glauben, mit alleiniger Ausnahme 
der im Grundbuche eingetragenen Gläubiger 
!)ierdurch aufgefordert, bei Strafe der Aus- 
chließung von dieser Masse sich innerhalb 
12 ' Wochen, vom Tage der letzten Be 
kanntmachung dieses Proclams angerechnet, 
vor dem unterzeichneten Gericht gehörig 
anzugeben und zwar Auswärtige unter 
Bestellung eines hiesigen Vertreters. 
Rendsburg, den 17. October 1894. 
SSiitlijks A«tsttNlIit. Sitheil.!. 
Bekanntmachung. 
Die dem Pastorat zu B ü n s d o r f unter- 
haltene Wegestrecke im Wege von Büns- 
dors nach Holzbunge, ca. 70 Ruthen, soll 
reparirt und dieselbe Arbeit Pr. Submission 
vergeben werden. Die Bedingungen liegen 
bei dem Unterzeichneten aus, woselbst auch 
die Offerten bis zum 15. d. M. einzu 
reichen sind. 
H. Schröder, Kirchenältester, 
Bünsdorf.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.