Full text: Newspaper volume (1894, Bd. 2)

Qenbeä eröffnet: „Der Herr Minister der 
öffentlichen Arbeiten hat mirtelst Erlasses vom 
22. o. M. seiner Bereitwilligkeit Aus 
guck gegeben, den staatsseitigen Ausbau 
finer Nebenbahn von Kiel nach Rendsburg 
in Erwägung zu nehmen, sobald die Er 
füllung der in dem Gesetz vom 29. April 
^ I. (G.-S. S. 43) im § 1 unter Lit. 
Ä. und B bezeichneten Bedingungen durch 
Rechtsverbindliche Beschlüsse von den In- 
ieressenten übernommen sein wird. Außer 
dem würden die Letzteren auch noch die 
jenigen Entschädigungen zu leisten haben, 
Welche seitens der Staatsdomainen- und 
8orstverwaltung anläßlich der im Uebrigen 
Unentgeltlichen Hergäbe der zum Bau der 
Bahn etwa erforderlichen fiskalischen Flä 
chen für die mittelbaren Nachtheile der 
Abtretung (Absckmeidung unbrauchbarer 
Parzellen, Wirtyschaftserschwernisse, ver- 
frühter Bestandsabtrieb, Beschädigungen 
von Saaten und Bestellungsarbeiten u. s. w.) 
beansprucht werden sollten. Diese Leistun 
gen werden von den Interessenten in ihrer 
Gesammtheit verlangt und wird es ihnen 
überlassen, die Nntervertheilung etwaiger 
Beihülfen seitens der Provinz oder anderer 
Communalverbände selbst zu betreiben und 
herbeizuführen. Im Interesse möglichster 
Beschleunigung ist indeß darauf hinzu- 
Wirken, daß nur die Kreise dem Staate 
gegenüber als Verpflichtete auftreten." Zu 
dem Bau der ungefähr 28 Kilomter lan- 
gen Bahn würden voraussichtlich etwa 
2,02 Hektar für den Kilometer im Durch 
schnitt erforderlich sein. Hierzu bemerkt 
der Unterzeichnete, daß von der ange 
gebenen Gesammtlänge voraussichtlich etwa 
12,7 Kilometer auf den Kreis Rendsburg 
Und etwa 15,3 Kilometer auf den Land 
kreis Kiel entfallen werden. Es ist pro 
jektirt, daß die Bahn Rendsburg-Kiel bei 
O st e r r ö n f e l d in die Bahn Nenmünster- 
Rendsburg und an der Südoststrecke des 
Schulensees bei Meimersdorf in die Eisen 
bahn Altona-Kiel einmündet. Es sind 
Stationen vorgesehen: 1) bei O st e r r ö n- 
selb, 2) an der Kreuzung der Landstraße 
Nortorf-Eckernförde mit dem 
Wege Bredenbek-Kronsburg bei 
Krenzkathe, 3) zwischen B r a n g s b e k 
und A ch t e r w e h r an der Eider, 4) bei 
Steinfurth und 5) bei der Ein 
mündung in die Altona-Kieler Bahn süd 
östlich des Schulensees bei Meimersdorf, 
außerdem ist 6) eine Haltestelle bei O st e n 
selb vorgesehen. Die Bedingungen, deren 
Erfüllung der Herr Minister der öffent- 
lichen Arbeiten fordert, sind enthalten in 
dem „Gesetz betr. die Erweiterung und 
die Vervollständigung des Eisenbahnnetzes 
u. s. w. vom 29. April 1894". Der hier 
ui Betracht kommende A 1 lautet unter 
k'4. A und B folgendermaßen: 
Der gesammte zum Bau der Bahnen 
und deren Nebenanlagen nach Maß 
gabe der von dem Minister der öffent 
lichen Arbeiten oder im Enteignungs 
Verfahren festzustellenden Entwürfe 
erforderliche Grund und Boden ist 
der Staatsregierung in dem llmfange, 
in welchem derselbe nach den landes- 
gesetzlichen Bestimmungen der Enteig 
nung unterworfen ist, unentgeltlich 
und lastenfrei — der dauernd er 
forderliche zum Eigenthum, der vor- 
„A. 
aufgenommen. Die ausgebaggerte Masse 
wird mittelst Schuten einem bei dem Klint 
liegenden holländischen Bagger zugeführt 
und bei diesem ausgeschüttet. Derselbe 
hebt die Masse zum zweiten Male und 
befördert sie mittelst eines Schlauches nach 
dem Lagerplatz. Ein Befördern der Schn- 
ten durch die Schleuse nach der Obereider, 
wo man bisher schüttete, würde dem Ver- 
nehmen nach zu theuer werden. 
Rendsburg, 18. Sept. Der Färber 
Wichmann in der Neuenstraße hat neben 
seiner chemischen Wäscherei eine Einrich 
tung getroffen, die von vielen Seiten mit 
Freuden begrüßt werden dürfte. Es ist 
dies die Aufstellung einer Maschine zum 
Reinigen von Bettfedern. Die Reinigung 
geschieht in einem großen Zinktrommel, 
deren Doppelwände durch eintretenden 
Wasserdampf stark erhitzt werden. In der 
Trommel ist ein Schleuderwerk angebracht, 
durch welches die hineingeschütteten Federn 
geschwungen und von allen Schmutztheilen 
befreit werden. Derselbe setzt sich am 
Deckel der Trommel ab. Was sich aber 
für Schmutz in den Bettfedern ansammelt, 
wenn die Betten längere Zeit im Gebrauch 
waren, dürfte genugsam bekannt sein. Nicht 
allein, daß das Reinigen der Federn nach 
Krankheitsfällen von hygienischer Bedeu 
tung ist, erfordert auch die Sparsamkeit 
von Zeit zu Zeit eine derartige Reinigung 
Der sich in den Federn ansammelnde 
Schmutz verzehrt nach und nach auch die 
Inletts mit und wird der Schaden dadurch 
um so größer. Mit dem Reinigen der 
Federn ist zugleich ein sorgfältiges Waschen 
der Inletts in besonveren Maschinen ver 
bunden, und erscheinen die dann wieder 
gestopften Betten völlig wie neu. 
* Rendsburg, 19. Sept. Wie aus dem 
Jnseratentheil der heutigen Nummer er 
sichtlich, beabsichtigt der Königliche und 
Oratorien-Sänger Herr Matthias aus 
Hannover morgen Abend in unserer Christ 
und Garnisonkirche ein geistliches Concert 
zu veranstalten. Aus den uns vorliegen 
den Anerkennungsschreiben über die Leistungs 
fähigkeit des Herrn Matthias veröffentlichen 
wir dasjenige des Herrn Superintendenten 
Gaudig in Oschersleben vom 4. März 
1893. Derselbe schreibt: 
„Der Königliche und Oratorien-Sänger Herr 
Matthias aus Hannover gab am 2. d. M. hier 
ein Kirchenconcert, durch welches er bei den 
dankbaren Zuhörern sich reiches Lob erworben 
hat. Herr Matthias besitzt eine Stimme, deren 
Kraft und Fülle an manchen Stellen des Vortrags 
den Zuhörer zur Bewunderung zwingt; daneben 
entbehrt sie aber auch nicht des sanften Wohl 
lauts, der sich schmeichelnd in unsere Brust stiehlt. 
Der Tonansatz ist bestimmt, klar und rein. Die 
Klangfarbe der schönen Barytonstimme ist unge 
mein seelenvoll; in allen Tonlagen, Registern und 
Stärkegraden bleibt ihr dieser Character. Kein 
Wunder, wenn die herrlichen Gesänge unserer 
großen Tonkünstler, von Herrn Matthias vorge 
tragen, das Herz des Hörers mächtig ergreifen, 
wenn etwa Mendelssohn's „Sei stille dem Herrn" 
oder Nicola's „Vater Unser", von einer solchen 
Stimme gesungen, dem in Andacht versunkenen 
Hörer Thränen entlocken! — Nebenbei ist Herr 
Matthias auch ein Meister im Orgelspiel, der 
nicht nur mühelos große technische Schwierig 
keiten überwindet, sondern auch ganz besonders 
in der Ausführung eine Feinheit und Sauberkeit 
beweist, die jeden Orgelfreund entzücken." 
Ferner schreibt Herr Hauptpastor Wal 
roth in Altona: 
„Der Oratorien- und Königl. Sänger Herr 
Matthias gab heute Abend in hiesiger Kirche 
Sein 
und Zankens zweier Hunde sehr wenig von 
den Worten des Herrn Hauptpastors Han 
sen verstehen resp. mit der angemessenen 
Andacht in sich aufnehmen konnte. 
Hoffentlich bedarf es nur dieser An 
regung, daß das Publikum sich ans sich 
selbst besinnt und solche Ausschreitungen 
nicht wieder vorkommen; andernfalls aber 
hoffen wir, daß die Kirchenvertretungen bei 
solchen Anlässen eine durchgreifende polizei 
liche Absperrung der Friedhöfe herbeizu 
führen wissen, daniit das Heimgeleiten un 
serer Verstorbenen zur ewigen Ruhe in 
Frieden geschehen, und nicht Geschrei und 
Gekläff Unruhe hervorbringe an geheiligter 
Stätte. 
Husumer Fettviehmarkt 
vom 19. Sept. 1894 
Die Gesammtzutrift zum heutigen Fettviehmarkt 
betrug einschließlich des gestrigen Vorverkaufs, 
der auf 1223 St. festgesetzt ist, 3468 St. Hornvieh. 
Der Handel verlief schleppend bei gedrückten 
Preisen. Es blieb ein ziemlicher Ueberstand. 
Preise: 1. Qualität 61—6? Mk., 2. Qualität 
56—60 Mk., 3. Qualität 47—49 Mk. pro 100 
Pfund Schlachtgewicht. 
— Am Schafmarkt standen 1486 Schase und 
Lämmer zum Verkauf. Der Schafhandel nahm 
einen langsamen Verlauf und waren Käufer bei 
vorwöchentlichen Preisen im Vortheil. 
Preise: Junge fette Schafe und Hammel 55— 
60 Pf., ältere dito 50—55 Pf., fette Lämmer 
60—65 Pf. per Pfd. Schlachtgewicht. 
Soweit sich hat ermitteln lassen wurden aus- 
eführt an Schafen: nach Hamburg 270, Berlin 
-00, Kiel 66, Sachsen 120. Der Rest wurde 
zum Nachziehen und zum Ueberwintern gekauft. 
Hornvieh: nach dem Rhein ca. 1400, nach 
Hamburg 60, Berlin 500, Schleswig 16, Rends 
burg 24, Friedrichstadt 9, Elmshorn —, Tönning 
12, Eckernförde 20, Flensburg 30, Neumünster 14, 
Heide —, St. Michaelisdonn —, Dresden, Leip 
zig, Chemnitz, Zwickau 200, Süddeutschland 800, 
Lübeck 20, Hohenwestedt l0, Preetz 6. 
Die unermüdliche Industrie sucht stets Ver 
besserungen und Neuerungen einzuführen; so 
bringt sie gegenwärtig eine ganze Umwälzung, 
ein neues Bedachungsmaterial, welches als ein 
ganz vorzügliches bezeichnet zu werden verdient 
und kaum übertroffen werden dürfte. Architek 
tonisch schön, klingen diese sehr wetterfest ge 
brannten Thonfalzziegel rein wie eine Glocke und 
bedingen die sehr praktischen doppelten und drei 
fachen Falzen der Ziegel schon ein vollständiges 
wetter- und schneedichtes Dach, welches haupt 
sächlich dem Landmann für seine Gebäude ein 
willkommener Ersatz für das sehr viele Mängel 
zeigende Pappdach bieten dürfte. Diese Falz- 
ziegel werden in hiesiger Gegend durch dir Firma 
Barlach & Henning in den Handel gebracht. 
Dem unter dem Allerh. Protektorate I. Maj. 
der Kaiserin und Königin Augusta Victoria 
stehenden Vaterl Frauen - Hülfs - Verein voni 
Rothen Kreuz in Hamburg waren zur Stärkung 
seiner Betriebsmittel, zu gedeihlicher Ausübung 
seiner edlen Zwecke mehrere WohlthätinkeitS- 
Lotterten bewilligt worden. Die letzte derselben 
kommt nun bereits im nächsten Monat — und 
zwar gleich den früheren ohne Verschiebung — 
zur Ziehung. 
Für die seitherige Unterstützung durch Ab 
nahme von Loosen wird verbindlichst Dank gesagt! 
— Möge Fortuna auch diesmal bei den schönen 
Hauptgewinnen von 50,000 Mk. — 20,000 Mk. 
— 15,000 Mk. — 10,000 Mk. u. s. w. die 
richtigen Adressaten finden! 
rc 
Bekanntmachung. 
Die Lieferung der für das hiesige Armen 
haus für den Zeitraum vom 1. Oktbr. 1894 
bis dahin 1895 erforderlichen Verpflegungs 
Gegenstände und zwar: 
500 kg Rindfleisch. 
Roggenbrot. 
Semmel, 
süße Milch, 
abgerahmte Milch. 
Buttermilch. 
Hiilft itnD leftag 
5500 
1750 
3700 
1600 
1050 
170 kg feine Graupen. 
250 
300 
200 
250 
100 
50 
150 
250 
300 
400 
30 
50 
Buchweizengrütze. 
Reis. 
weiße Bohnen, 
gelbe Erbsen. 
Hafergrütze. 
Gesundheitskaffee, 
gebrannte Kaffebohnen. 
Käse. 
Salz. 
Farin. 
getr. Aepfel. 
„ Pflaumen. 
800 Stck. gesalzene Heringe. 
150 kg Linsen. 
bringt die Homöopathie nnö Naturhetl- 
methobe in allen Fällen, wo die Allöopathie 
versagt. Jnbesondere sogenannte chronische Krank 
heiten als: Asthma, Epilepsie, Veitstanz, Gicht 
u. Rheumatismus, Altersbeschwerden, Scrophulose, 
Bleichsucht, alte offene Schäden, Frauenleiden, 
insbesondere Hysterie, Magenleiden, Englische 
Krankheit der Kinder, chronischer Catarrh, Zahn 
leiden rc. binnen kürzester Zeit ohne Operation 
und ohne Gifte auf die leichteste Art geheilt durch 
Fred Jung, 
Homöopathischer Praktiker und Naturarzt. 
Nicht approbirte Medicinalperson. 
Sprechstunden: Vorm, von 9—11 Uhr und 
Nachm, von 3—5 Uhr Schleifmühlenstr. 41. 
Auswärts brieflich. 
150 
150 
75 
200 
300 
Buchweizenmehl. 
Weizenmehl. 
Petroleum. 
Soda. 
grüne Seife 
soll vergeben werden. 
Versiegelte Angebote mit der Aufschrift: 
„Angebot auf Lieferung der Verpflegungs- 
rc. Gegenstände für das Armenhaus zu 
Rendsburg" sind bis zum 24. September 
d. Js., Mittags 12 Uhr, im Armenbureau 
einzureichen, woselbst auch die Lieferungs 
bedingungen zur Einsicht ausliegen. 
Rendsburg, den 18. Septbr. 1894. 
Der Magistrat. 
Armen-Verwaltung. 
für 
Spezialltat: 
Damcncorsets in allen 
-Weiten 0,70, 1,00, 
1,25, 1,50, 2 -5 JL. 
Kindercorsets 0,65, 
1,00, 1,40 JL. 
Geradehaltet 
Kinder 2.50 JL. 
Umstands 
und 
Nährcorsets 
stets vorräthig. 
»«Erste Neuheit.»» 
Damcncorsets mit 
garantirt unzerbrech 
lichen Schließerstangen u. Uhrsiderseiten- 
stangen 3,50 u. 4,50 JL. 
Bestellungen nach Maß werden prompt 
und schnell ausgeführt. 
Ernst Müller, Situ« k 
Th 
ee, 
von Mk. 1.6V Pr. Pfund an, neuer 
Ernte und vorzüglich von Aroma ist ein 
getroffen u. empfiehlt die Drogerie 
Georg Coste NIL 
Bekanntmachung. 
Am Donnerstag, den 20. Sept. ü. IS., 
Nachmittags 3 Uhr, eventuell auch an den 
folgenden Tagen sollen in der Baracke am 
Saatsee verschiedene Gegenstände als eiserne 
Bettstellen, Bezüge für Decken, Laken, Matratzen 
und Keilkissen von Seegras, Bänke, Tische, Bade 
einrichtung, Beleuchtungsgegenstände, Glas und 
irdene Gegenstände, Haus- u. Küchengerüthschaften 
usw. öffentlich gegen Baarzahlung verkauft werden? 
Die Kaufbedingungen werden im Termin 
verlesen. 
Rendsburg, den 18. September 1894. 
Kaiserliche Kanal-Kommission. 
Abtheilungsbaumeister 6 des Bauamts III. 
Ģmichrten Syces, 
fett und durchwachsen 
a Pfund 70 Pf. 
empfiehlt 
II« Sülls) Thorstraße 283. 
Gesetzlich geschützt! 
Dr. Romershausen’s 
Bekanntmachung. 
Das Pflücken von Fliederbeeren und 
Haselnüssen ist den Nichteingesessenen auf 
der Feldmark Bünsdorf verboten. 
Bünsdorf, den 19. Sept. 1894. 
Der Gemeindevorstand. 
Augen-Essenz 
mit ca. 4% ranehalOl, 1« % Alcohol 
Stärkung und Erhaltung 
der Sehkraft 
überaebend erforderliche ;ur Renuüuna em geistliches Gesang-Concert. Sein schöner, 
uvergeyeno ersotoerucye zur Benutzung î(am Baryton füllte die Kirche auf's Beste aus 
für die Zeit des Bedürfnisses — zu 
überweisen, oder die Erstattung der 
sämmtlichen staatsseitig für dessen Be 
schaffung im Wege der freien Verein 
barung oder Enteignung aufzuwen 
denden Kosten, einschließlich aller 
Nebenentschädigungen für Wirthschafts 
Erschweruisse und sonstige Nachtheile, 
in rechtsgültiger Form zu übernehmen 
und sicherzustellen. 
vorstehende Verpflichtung erstreckt 
fi.r-ü §t>C ' 0nbere "uch auf die unent 
geltliche und lastenfreie Hergäbe des 
für die Ausführung derjenigen An 
lagen erforderlichen Grund und Bodens 
deren Herstellung dem Eisenbahn^ 
Unternehmer im öffentlichen Interesse 
des benachbarten Grundeigenthums 
auf Grund landesgesetzlicher Beftim- 
mung obliegt oder auferlegt wird. 
B. Die Mitbenutzung der Chausseen und 
öffentlichen Wege ist, soweit dies die 
Aufsichtsbehörde für zulässig erachtet, 
seitens der daran betheiligten Inter 
essenten unentgeltlich und ohne be 
sondere Entschädigung für die Dauer 
des Bestehens und Betriebes der 
Bahnen zu gestatten." 
Demnach stellt die Erfüllung dieser Be 
engungen abseilen des Kreises Rendsburg 
e itte irgend erhebliche Mehrbelastung gegen 
^n in der Sitzung vom 7. Juli d. I. 
^faßten Beschluß nicht dar. Der Kreis- 
Ausschuß hat deshalb einstimmig beschlossen, 
Kreistage zu empfehlen, zu beschließen, 
°aß der Kreistag, soweit der Kreis Rends- 
urg in Betracht kommt, die von dem 
Herrn Minister für öffentliche Arbeiten 
Ylnstchtlich des Ausbaues der Eisenbahn 
Rendsburg-Kiel gestellten Bedingungen er- 
Ï ş°»'" die hierzu erforderlichen 
Geldmlttel nichts von den Gemeinden und 
»-"ä" Ģ. 
Q Rendsburg, 18. Sept. Der Regie- 
rungsbagger Wodan bat seine Arbeiten in 
fr Untereider zwischen Klint und Nübbel 
Der Vortrag war warm und fesselnd mit tadel 
loser Aussprache. Ein genußreicher geistiger 
Abend bleibt uns in der Erinnerung." 
Auch Herr Propst K i e r in Tondern 
schreibt nach vorliegendem Originalzeugniß 
anerkennend: 
— Sein mächtiger, wohlklingender Baryton 
füllte die große Kirche und sprach überall, für 
mich aber besonders in den höheren Tonlagen an. 
Sein Programm war schön gewählt und durch 
aus kirchlich gestimmt. Die Orgel beherrschte er 
mit großer, zum Theil erstaunlicher Gewandheit 
und brachte im zweiten von ihm durchcomponirten 
Choral sämmtliche Stimmen unserer neuen Orgel 
vortrefflich zum Gehör." 
begeht die 
Mutter, 
wenn sie zum Waschen und Baden der Säuglinge 
und Kinder eine andere Seife verwendet, als die 
nach ärztlicher und chemischer Prüfung für voll 
kommen und neutral befundene Doerihg’s Seife 
mit der Eule. Nicht allein erzielt sie für das 
Kind eine blendend schöne Haut, sondern sie er 
spart ihm auch das lästige Brennen, Jucken, Auf 
springen, das in allen Füllen auch als die erste 
Ursache zu dem für die Kinder so schmerzlichen 
Wundsein angesehen werden muß. voering'8 
Seife mit der Eule ist zu 40 Pfg. käuflich in 
Rendsburg bei F. Brümmer, I. M. Barbcck 
und Georg Coste Nächst 
Äiyeigm. 
Danksagung. 
Für die uns von allen Seiten bewiesene über 
aus rege Theilnahme sagen herzlichen Dank 
Consul Hollesen und Familie. 
Abend-Depeschen. 
London, 18. Sept. Nach hefti 
gem Seekampfe wurden 4 chinesische 
Panzer von 3 japanischen Kriegs 
schiffen vernichtet. 
Mittheilungen aus dem Publikum. 
Eingesandt. 
Angesichts des frischen Grabes, welches 
;j' e so zahlreichen Leidtragenden aus 
" chtchten der Rendsburger Bevölke- 
auf S eine? Q n b f n """de, ist es nothwendig, 
auf einen Unfug hinzuiveisen, welcher sich 
Es?dw?d^Ņ^digungen wiederholt. 
Er- ist d.es das Hindrängen von unbethei- 
ligten Neugierigen und müssigen Gaffern 
nebst den unvermeidlichen schreienden 
Kindern und sogar kläffenden Kötern an 
welchen letzteren wir ja in Rendsburg schon 
an sich keinen Mangel leiden. Kann man 
auch vielleicht nicht verlangen, daß ein 
Leichenzug ganz ohne nicht dahin gehörige 
Flaukirung durch Kindermädchen und dergl. 
einen Weg nimmt, so ist es doch eine 
geradezu skandalöse Taktlosigkeit, daß 
ich allerlei Unbetheiligte in Hellen 
Kleidern, 
im Wagen und in Begleitung der unver- 
meidlichen „süßen" Puffig, Ammi oder 
Kule, in solche Nähe des Grabes drangen, 
daß ein Theil des Gefolges mitten da- 
zwischen steht und z. B. heute Schreiber 
dieses wegen des Geschreies eines Baby's 
Amtlicher Nachweis 
der 
HeMmiMmgliilgti! Der StM RMbiirz 
Stand und Bewegung der Bevölkerung in der 
Stadt Rendsburg hatten im Monat August d. 
folgende Ergebniste: 
Einwohnerzahl am 1. d. M. 14 282 Personen. 
Zugang, durch Neuanziehende 274, durch 
Geburten 32, zusammen 306 Personen. 
Abgang, durch Abziehende 212, durch 
Sterbesälle 26, zusammen 238 Personen. 
Demnach Einwohnerzahl ani Schlüsse des 
Monats August d. I.: 14 350 Personen. 
Beim Standesamte wurden angemeldet: 
Lebendgeborene Kinder: 15 männl., 17 weibl. 
Todtgeborene Kinder 
Gestorbene Personen: 
S starben im Alter: 
von 
Auction. 
Am Donnerstag, den 20. Sept- d. I 
Vormittags von 9'/ 2 Uhr an sollen im 
Colosseum Hierselbst: 
1 Sopha, 2 Sessel und 4 Stühle mit 
gepreßtem blauen Plüschbezug, 
Servisschrank, 3 große Spiegel mit 
Marmorkonsole, 2 Regulatore, 5 ver 
schiedene Sophas, 10 Polsterstühle, 
4 Bettstellen mit Betten, 2 Noten 
ständer, 3 Kommoden, 4 verschiedene 
Spiegel, 2 Tafelwagen, 1 Schreib 
pult, Kleider- und andere Schränke, 
Waschtische, 1 goldene Herren- 
Remontoiruhr, 2 Standuhren, davon 
1 mit Spielwerk, 3 Herren- und 
Damenuhren, 1 Jagdgewehr, 1 Parthie 
Herrenanzüge und viele andere Sachen 
mehr 
öffentlich zwangsweise und freiwillig an 
den Meistbietenden gegen gleich baare 
Zahlung versteigert werden. 
Die Anktion findet bestimmt statt 
Der Gerichtsvollzieher 
Heidemann. 
erfanden xl seit mehr als 60 Jahren 1» un 
erreichter Güte dargestellt in der Apotheke 
von Dr. Frans finntar Gei** Naehf. in 
Aken a. E. Zu beziehen in Flaschen 4 1, 
2 und 3 JC entweder direkt oder in: 
den Apotheken. 
eiserner 
in solidester u. geschmack 
vollster Ausführung halte 
bei erstaunlich billige« 
Preisen stets zurAuswahl. 
G. V. Brincken 
15 „ 11 , 
bis 1 Jahr 12 Perf 
1—5 Jahr 5 , 
„ 5-15 „ 2 , 
„ 15-40 „ 3 , 
„ 40-60 „ 2 , 
„ über 60 Jahren 2 , 
Die Todesursachen vertheilen sich auf folgende 
Krankheiten: 
1. Lebensschwäche 7 Fö 
2. Brechdurchfall 1 F, 
3. Blasenausschlag 1 „ 
4. Masern 1 „ 
5. Diphtherie 2 Fä 
6. Gehirnentzündung 2 „ 
7. Lungenentzündung 2 „ 
8. ßronchiectasien 2 „ 
9. Tuberkulose 4 „ 
10. gastr. Fieber 1 Fc 
11- Herzmuskelentzündung 1 „ 
12. Bauchfellentzündung I „ 
13. Magenkrebs 1 „ 
3>n städtischen Krankenhause war der Bestand 
tints 
Das zur Konkursmasse der Firma A 
Meyer Hierselbst gehörige Lager, bestehend 
in Weiß- und Leinenwaaren, Herren- und 
Damenwäsche, Tricotagen, woll. Garne, 
Corsetts, holländ. Waaren und div. sonstige 
Sachen, soll am Dienstag, den 25. d. 
Mts., Vormittags 11 Uhr, in meinem 
Hause, unter den im Termin zu verlesenden 
oder vorher bei mir zu erfahrenden Be 
dingen en bloc zum öffentlichen Verkau ^ 
gestellt werden. Die Größe des Lagers zum 
Einkaufsprei s usgenommen,istcirca7000^. 
Die Besichtigung kann zu jeder Zeit erfolgen. 
Der Laden kann zum Ausverkauf der 
Sachen zur Verfügung gestellt werden. 
Rendsburg, 18. Sept. 1894. 
Der Konkursverwalter 
A. Martens. 
##•»••####»#» • »»»»»»»»««»» 
jî* iluiiim mul Minzen, "t| 
sowie sämmtliche Bestandtheile zur 
Selbstanfertigung von Papierblumen 
Ş empfiehlt in größter Auswahl 
» Wil M, Neumann, Seniisliiirii^tDiinifrf. 
Alleinverkauf für Rendsburg und Um- 
G gegend von Bruno Palitzsch, Dresden, 
Ş Fabrik künstlicher Pflanzen, 
w Gleichzeitig empfehle ich mein reich- 
» haltiges Lager von garnirten nnd ungarnirten S 
ä— MIT Hntcn, "TUS sowie sämmtliche 
»»» P » tz a r t i k e l 
Ş^Ş — bi reicher Auswahl. — 
aus der 
mit Kindern auf den Armen oder "ftz .}■ August 42 Kranke. Zugang im Lause 
°es Monats 51, Abgang 47 (davon sind 43 als 
geheilt entlasten, 4 gestorben.) Bestand daher 
am -Schluß des Monats August 46 Kranke. 
Eheschließungen fanden im Monat Augustd.J im 
Ganzen 7 statt und waren in allen 7 Fällen die 
Eheschließenden beide evangelischer Religion. 
Rendsburg, den 16. September 1894. 
Der Magistrat. 
ķtShmarehlnenberlher! 
Zum Schmieren der Maschinen gebraucht das 
Beste; es ist das Billigste! Die dem Petroleum 
ähnlichen Vaselineöle haben keinen ölenden Fett 
ehalt und ruiniren die Maschine. Klanenill 
t das beste Nähmaschinenöl, es besitzt größt: 
Schmierfähigkeit und harzt nicht. Klaneuitl, 
präparirt für Nähmaschinen rc., von Mitbin* 
& Sohn, Hannover, ist zu haben in allen 
befferen Handlungen in Flaschen à 60 P-. bei Herrn 
AmandoN Beinhold J.D.Slereri, 
Robert Theuer. 
Cognacbrennerei 
6g. Scherer & Co. 
Langten, Hessen. 
Aerzflieh empfohlen. 
Von Kennern bevorzugt. 
Bei Konsumenten beliebt. 
Fr. Flasche Mk. 2.—, 
2.50, 3.—, 3.50, 4.—, 5.— 
Alleinige Niederlage 
Heinr. Pahl, Rendsburg. 
. . 
'•‘V- ” ■- ' * V , - * ' 
. r * - 
- 
■ - 
•- V .i. ! - A 
iLPKÀ ' '
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.