Full text: Newspaper volume (1894, Bd. 2)

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Unter den Reisenden, die gestern vom 
Dammthor mit dem Schnellzug nach Norden 
fuhren, befanden sich zwei dichtverschleierte 
Frauen in orientalischer Tracht, die in 
Begleitung zweier Europäerinnen reisten. 
Die Orientalinnen sind Töchter eines 
ägyptischen Würdenträgers, die in Be 
gleitung ihrer Gouvernanten das Nordsee 
bad Wyk besuchen sollen. 
Trotz der augenblicklichen Gerichtsferien 
wurden beim Hamburger Amtsgericht an 
einem einzigen Tage 51 Grundstücke 
zum Zwangsverkauf angemeldet. 
Wo sind die Eltern? Während der 
Cholera-Epidemie in Hamburg im Jahre 
1892 mögen manche besorgte _te re 
Kinder nach auswärts in Kost und Pflege 
gegeben haben. In dem Wirrwarr, der 
in jenem Unglücksjahre herrschte, mag es 
auch vorgekommen sein, daß Eltern ihre 
Kinder irgend Jemanden anvertrauten, 
ohne sich den Namen und die Adresse der 
Pflegeeltern zu notiren. Ein solcher Fall 
scheint vorzuliegen, indem ein kleiner, blonder 
Knabe, z. Z. ca. 5 Jahre alt, sich noch 
heute bei Herrn Joachim Helms in Dassow 
(Mecklenburg < Schwerin) befindet, dessen 
Angehörige bis zur Stunde nicht aufge 
funden werden konnten. Herr Joachini 
Helms, der den kleinen Burschen herzlich 
lieb gewonnen hat, beabsichtigt, ihn zu 
adoptiren. Sollten die Eltern noch existiren, 
so können sie näheres bei Herrn I. W 
A. Enders, Hamburg, Neustädter Fuhlen 
twiete Nr. 18/19, in Erfahrung bringen 
Auf Veranlassung mehrerer Gläubiger 
war ein in Langenfelde tvohnender Butter- 
Händler zur Leistung des Offenbarungs- 
Eides vorgeladen worden, doch erschien er 
vorerst nicht. Schließlich ward vom Amts 
gericht die Vorführung des Betreffenden 
verfügt, die am Sonnabend voriger Woche 
ausgeführt werden sollte. Das war dem 
Händler bekannt; er empfing den Gerichts 
Vollzieher vollständig vorbereitet. Ruhig 
folgte er, unter dem Arme ein Packet 
tragend, dem Beamten zum Amtsgericht 
Dort war man froh, daß der lange Er 
sehnte endlich am Platze erschien und sich 
anscheinend zu fügen Willens war; dieser 
Irrthum klärte sich sofort auf, denn der 
Butterhändler wünschte ins Gefängniß ge- 
bracht zu werden, damit er dort mit dem 
Studium der Stenographie beginnen könne. 
Schreibhefte, Schreibutensilien re. und den 
Lehrgang" habe er mitgebracht. Da trotz 
alles Zuredens mit dem Lernbegierigen 
nichts aufzustellen war, verfügte der Richter 
seine Abführung. Im Gefängnisse wurden 
jedoch dem Jnhaftirten die Lehrbücher, 
Schreibhefte rc. weggenommen. Sehr bald 
befand sich der Butterhändler ohne „Steno 
graphic" einsam und allein in seiner Zelle. 
Der erste Sonntag muß deni Manne sehr 
unliebsam verlaufen sein. Schon am Mon 
tag früh verlangte er nach Hause ent 
lassen zu werden, um das von ihm zu 
nächst verlangte „Bermögensverzeichniß" 
anzufertigen. Der Amtsrichter, auf dessen 
Verfügung hin der Händler verhaftet wor 
den war, gestattete, daß der Mann in Be 
gleitung eines Gerichtsbeamten sich zu dem 
erwähnten Zweck in seine Wohnung begab. 
Das 300000ste Faß Margarine, welches 
die Firma A. L. Mohr in Bahrenfeld in 
diesem Jahre versendet, traf in Neu 
münster ein. 
VrovwziellLÄ 
Knaben, welche in der Nähe des Diebs 
teiches bei Altona spielten, fanden beim 
Aufwühlen des Sandes eine Kiste mit 
etwa 100 goldenen Uhren, vermuthlich 
von einem Diebstahl herrührend. 
Itzehoe, 11. Aug. Der bis auf einige 
Kleinigkeiten fertiggestellte A u s s i ch t s 
t h tt r m auf dem Kaiserberg ist durch 
eine kleine Einweihungsfeier der Oeffent- 
lichkeit übergeben worden. 
In Norderdithmarschen klagt man sehr 
über das ungewöhnlich starke Auftreten der 
Wiesel und Marder, durch welche unter 
dem Federvieh große Verluste entstehen. 
Der Bau der Arbeiterwohnungen seitens 
des Bauvereins in Schleswig schreitet er 
freulich fort. Es werden vorläufig zwei 
hübsche Häuser mit vier Wohnungen in 
der Feldstraße errichtet und bis zum 1. 
Oktober d. I. fertig geliefert. Dieselben 
sind bereits au Liebhaber vergeben für 
eine mäßige Miethe und werden im Laufe 
der Jahre Eigenthum der Inhaber. Eine 
Fortsetzung des Geschäfts ist fürs nächste 
Jahr unzweifelhaft. 
Mit großer Raffinirtheit suchen oftmals 
die Fechtbrüder in den Besitz von Almosen 
zu gelangen. Die seltsamsten Kniffe wer 
den ausgeführt, um beim Publikum Mit 
leid zu erregen und dasselbe dadurch zur 
Hergäbe von Unterstützungen gefügiger zu 
machen. In Flensburg wurde ein junger 
Mann, angeblich ein Schlachtergeselle, ver- 
haftet, welcher den einen Arm mit in sein 
Jackett eingeschlossen und den lose herunter 
hängenden Aermel zur Hälfte ausgestopft 
hatte. Derartige Handlungen verdienen 
eine harte Strafe. 
Westcrland-Shlt, 13. Aug. In unserem 
Nordseebade hat jetzt die Hochsaison be 
gonnen, das Leben am Strande hat seinen 
Kulminationspunkt erreicht. Einen origi 
nellen Anblick gewährt derjenige Theil des 
des Strandes auf welchem der „Bauthätig 
keit" der jungen Welt keine Schranken ge 
setzt sind. „Burgen" aus Sand, geschmückt 
mit zahllosen Fähnchen in allen Landes- 
farben erheben sich hier und werden von 
Jung und Alt bevölkert. Nur die Klänge 
der Kurkapelle sind im Stande, die rast- 
lose Thätigkeit auf einige Zeit zu unter- 
brechen und die Badegäste nach dem Neutral- 
trande zu locken. Trotzdem die neueste 
Kurliste eine Frequenz von 4604 Personen 
aufweist, kann man von einer Ueberfüllung 
und deren unangenehmen Folgen Nichts 
bemerken, da durch den regen Unternehmungs 
geist der Westerländer so viele und gute 
Quartiere in jeder Preislage geschaffen 
worden sind, daß sich das Badeleben für 
Jeden in aller Ruhe und Gemüthlichkeit 
abspielt. (S N.) 
? Kiel, 14. Aug. Am gestrigen Tage 
haben sich in Kiel resp. in der Nähe un- 
lerer Stadt zwei, wenn auch ganz ver 
-chiedenartige Unfälle zugetragen. Am 
Nachmittage gerieth in der Strander Bucht, 
unweit des Leuchtfeuers von Bülck, der 
Minenleger „Rhein" auf Grund, konnte 
jedoch, nachdem derselbe mehrere Stunden 
dort festgesessen, wieder abgebracht und ins 
Bassin der Kaiser!. Werft geschleppt werden, 
wo es von dem zur Zeit hier weilen 
den Staatssekretär des Reichsmarineamts 
Vizeadmiral Hollmann, besichtigt wurde. 
Der zweite Unfall betraf einen Posten 
der Kaiserlichen Werft, welcher von der 
Quaimauer ins Werftbasfin fiel und leider 
ertrank. Erst heute Morgen konnte 
die Leiche des zu der Besatzung des Aviso's 
„Meteor" gehörigen Matrosen durch Tau 
cher geborgen werden. Es ist dies inner 
halb zweier Jahren der dritte Posten, der 
auf diese Weise an derselben Stelle seinen 
Tod gefunden hat. 
Preetz, 11. Aug. Nach einer Bekannt 
machung haben sich zu der vakanten Bür 
germeist er stelle 60 Bewerber gefunden 
Unter diesen figuriren 10 Bürgermeister 
im Dienst, ferner Offiziere vom Major 
bis zum Lieutenant, Kirchspielvogt, Kam 
merassessor, Redakteur, Calculator und 
Zahlmeister sind vertreten, und fehlen nicht 
Lehrer, Gutsbesitzer und Gemeindevorsteher 
In einer demnächst abzuhaltenden Sitzung 
des Preetzer Stadtverordnetenkollegiums 
werden die Bewerbungsgesuche einer näheren 
Prüfung unterzogen und dann einige der 
Bewerber auf die engere Wahl kommen 
welche sich den Bürgern in einer Versamm 
lung näher bekannt zu machen haben. Ein 
großer Theil der Preetzer Bürgerschaft 
wird Alles daran setzen, ihren früheren 
Bürgermeister Engel bei der Wahl wieder 
durchzubringen. 
Ein eigenartiger Boykott ist von Seiten 
der Kieler Sozialdemokraten über die 
Stadt Eckernsörde verhängt worden. Vor 
einigen Tagen kamen einige Abgesandte 
aus Kiel zu den Leitern der beiden Musik 
kapellen in Eckernförde und legten ihnen 
die Frage vor, ob sie sich zur sozialdemo 
kratischen Partei bekennten oder bekennen 
wollten. Als die beiden Kapellmeister 
rundweg nein antworteten, erklärten die 
Abgesandten, sozialdemokratische Vereine 
aus Kiel und Gaarden, die in Zukunft 
Ausflüge nach Eckernförde und Umgegend 
unternähmen, würden für solche Fälle von 
jetzt an nicht mehr eine der Eckernförder 
Musikkapellen engagiren, sondern für ander 
weitige Musik sorgen. Die Parteileitung 
hat schon eine Aufforderung an die „Ge 
nossen" in Kiel und Umgegend dahin ge 
richtet, bei Ausflügen nach Eckernförde 
nicht sich der Eckernförder Musikkapellen 
zu bedienen, sondern vorher an die „Ge 
nossen" Gebrüder Richter zu wenden, 
welche für „Partei-Musik" sorgen würden 
# Oha, 14. Aug. Von einem traurigen 
Unglückssall wurde die Familie des hiesigen 
Gastwirthes betroffen. Der Wirth H. Suhr 
erlitt in der Nacht von Sonnabend 
Sonntag einen Schlaganfall, so daß die 
Angehörigen ihn am Morgen todt im Bett 
auffanden. Der schnell hinzugezogene Arzt 
konnte nur konstatiren, daß der Tod schon 
einige Stunden vorher eingetreten sein 
müsse. Als die Kinder des Verstorbenen 
ihn am Sonntage zum Besuch des Scheiben 
schießens in Gardelbek abholen wollten 
traf sie ganz unverhofft die niederschmet 
ternde Kunde, daß der Vater plötzlich ge 
storben sei. 
*** Hohn, 14. Aug. (Jubelfeier und 
Miffionsfest.) Eine kirchliche Feier doppelter 
Veranlassung vereinigte heute eine statt 
liche Anzahl von ca. 400 Personen unserer 
^bmemdeglieder im Gotteshause. Galt es 
doch die neu angeschaffte Kirchenglocke und 
Thurmuhr durch ein würdiges Fest zu 
weihen zugleich wurde aber auch mit 
dieser Feier das Missionsfest der Probstei 
verbunden. Zum Festgottesdienst, der um 
lO Uhr seinen Anfang nahm, betraten, an 
der Spitze der Kirchenvertretung, die Redner 
das Gotteshaus. Bezugnehmend auf die 
Aufschrift der neuen Glocke: 8oii Deo 
gloria wurde die Feier eingeleitet durch 
den Gesang: „Allein Gott in der Höh' 
sei Ehr'". Nach einleitendem Gebet hielt 
Herr Pastor Harms-Hohn die Eingangs- 
liturgie, worauf ein gemischter Chor: 
„Lobe den Herrn, meine Seele", vortrug. 
Hierauf ergriff Probst Treplin-Hade- 
morschen das Wort zu kurzer Ansprache, 
in der er auf die doppelte Veranlas- 
sung zu dieser Feier hinwies und be- 
sonders auf Glocke und Uhr in ihrer Be- 
deutung für die Kirchengenieinde aufmerk 
sam machte. Die Festrede hielt Herr 
PastorK r ö g e r-Munkbrarup(früher inHohn) 
im Anschluß an Foh. 11, Vers 27—29. 
Mit markigen Worten ermahnte er die 
Gemeinde, ihr Gotteshaus, dessen 200jähri- 
ges Bestehen vor Kurzem begangen worden, 
auch im neuen dritten Jahrhundert hoch 
zuhalten als Stätte, da der Herr wohnet. 
Die Missionsrede hielt Herr Missionar 
Timmcke-Breklum. Da er selbst jahre 
lang im Dienst der Heidenmission gestan 
den, konnte er aus eigener Anschauung von 
dem Arbeitsfelde unserer schlesw.-Holstein. 
Heidenmisston in Indien berichten. Nach 
dem Bormittagsgottesdienst vereinigte man 
sich zu einem gemeinschaftlichen Essen im 
Gasthos des Herrn Bollert, an dem ca. 
vierzig Personen Theil nahmen. Die 
Feier des Nachmittages, die mehr den 
Charakter eines Missionsfestes trug, 
begann um 2'/ 2 Uhr. Als erster Redner 
trat Herr Pastor Jessen-Trittau (ebenfalls 
richer in Hohn) auf. Er führte die Zu 
Hörer zurück bis in die Zeit Karls des 
Großen und die Anfänge des Christenthums 
in unserer Heimath. Nach ihm entrollte 
Missionar Timmcke ein Missionsbild aus 
Vorderindien und gab Nachricht von den 
Schwierigkeiten, die dem Missionswerke hin 
dernd sich in den Weg stellen. Die Schluß 
worte sprach Herr Pastor Hansen > Rends 
burg. Um 4'/ 2 Uhr fand die würdige 
Feier ihren Abschluß. 
Für tint 1 Pfg. 8 *e, i-mn 
man die Schönheit des Antlitzes, Weiße der Hände, 
des Halses, Zartheit der Haut nicht allein con= 
serviren, sondern auch erlangen und zwar da 
durch, daß man zu seiner Toilette ausschließlich 
Doering’s Seife mit der Eule 
verwendet, die in Qualität, Güte und Wirkung 
unvergleichlich ist. Aechte Ooering's 8eise mit 
der Eule kostet, ob parsümirt oder unparsiimirt 
nur 40 Pfg. Der Verbrauch kommt kaum auf 
Pfg. täglich, und wer wird auf I Pfg. sehen 
wollen, wenn es gilt, sich Schönheit und Jugend 
rische zu erhalten? Zu haben in Rendsburg 
bei F. Brümmer, I. M. Barberk und 
Georg Coste Nfl. 
Abend-Depeschen. 
Kiel, 15. Aug. Der Kaiser 
trifft am Freitag-Vormittag auf der 
Kaiseryacht „Hohenzollern" hier ein 
und reist Abends nach Potsdam 
weiter. 
tägliche Aus- 
Anzeigen. 
Todesanzeige. 
Es hat dem lieben Gott gefallen, 
unsern kleinen lieben Sohn 
^Johannes im Alter von 11 Mon. 
MMD <zu sich zn nehmen. Schmerzlich 
vermißt von seinen Eltern und Geschwistern. 
D. Becher und Frau. 
Verkaufs-Anzeige. 
Freitag, den 17. d M-, Bormittags 
9 Uhr sollen die zum Nachlaß der ver 
dorbenen Wwe. Catharina Schröder, geb. 
Lngeland in Kropp gehörigen Gegenstände 
rn deren Wohnung gegen Baarzahlung, 
eventuell gegen sechswöchentlichen Credit 
unter Bürgschaft, öffentlich meistbietend 
verkauft werden; unter Anderem: 
2 Kühe, Milchgeräth, Küchengeräth, 
4 Tische, 15 Stühle, 1 Sopha, 
1 Kleiderschrank, 1 Cylinder, 1 Lade, 
4 Bettstellen, 2 Koffer, 4 Spiegel, 
5 vollständige Beiten, Bettlaken, Tisch 
tücher, Handtücher und vieles Andere. 
An demselben Tage, Nachmittags 
Uhr soll sodann in der Wirthschaft des 
Herrn I. Şchiîmer in Kropp das zur 
Masse gehörige, daselbst gelegene Grundstück, 
bestehend aus guterhaltenem Hause mit 
Stallungen, Garten und werthvoller Wiese 
unter den zu verlesenden Bedingungen 
öffentlich meistbietend verkauft werden. 
Die Erbe». 
Bekanntmachung. 
Von nun ab sind auf der Gasanstalt 
jeden Tag von 4—6 Uhr Nachmittags 
Gaskocher, Plättapparate rc. rc. ausgestellt. 
Rendsburg, den 25. Mai 1894. 
Die Gas-Commission. 
zu 
Vermischtes 
— Stockloser Regenschirm. Den Regen 
schirm wird man künftig beim Nichtgebrauch 
in der Tasche tragen. So will es wenig 
stens der Erfinder des stocklosen Regen 
schirmes, Karl Dürrigl in Wien. Sein 
Regenschirm besteht aus einem kreisrunden, 
wasserdichten Stoffstück, in dessen Rand 8 
12, 16 dem betr. Kreisbogen gemäß ge 
krümmte Reifenstücke so eingenäht sind, daß 
ihr erstes und letztes Drittel frei ist. Soll 
der Schirm gebraucht werden, so klappt 
man das zusammengelegte Stoffstück durch 
Schieber zu einem steifen Ganzen auf. In 
diesem Zustand stülpt man den Schirm 
über den Kopf und befestigt ihn unter dem 
Kinn durch ein Gummiband, das an zwei 
im Durchmesser einander gegenüberliegenden 
Punkten des Schirmes angenäht ist. Daß 
hierin außer der Ersparniß des Stockes 
ein Fortschritt zu erkennen wäre, ist nicht 
einzusehen. Die Befestigung des Schirmes 
am Kopf ist ebenso unschön wie unprak 
tisch. Die Sache hat daher bestenfalls 
den Werth einer originellen Idee. Das 
Auf- und Zuklappen des Schirmes ist 
zweifellos viel umständlicher, als die jetzige 
Form, und ob der neue Schirm bequemer 
zu tragen ist, als ein mit Stock versehener, 
ist auch fraglich. Da man ihn naß kaum 
einstecken kann, würde man gezwungen 
sein, den Schirm so lange über dem Kopf 
zu tragen, bis er getrocknet, auch wenn 
der Regen schon längst aufgehört hat. Die 
Möglichkeit, einen Anderen oder eine An 
dere mit unter den eigenen Schirm 
nehmen, würde auch ausgeschlossen sein. 
Wie wird man mager? Diese Frage 
beantwortet Professor Dr. Schweninger, 
den Fürst Bismarck zu seinem Leibarzt er 
koren hat, in einer besonderen Schrift, die 
jüngst in einem Verlage in Wien erschienen 
ist. Kurz gefaßt, lauten die Vorschriften 
Reibe dich ganz oder theilweise täglich zu 
wiederholten Malen kalt oder warm ab 
lasse Deine Fettmassen kneten, drücken und 
zwacken, je kräftiger und tiefer, desto besser 
und freue Dich bei den Schmerzen der 
ersten Tage auf das Vergnügen der späteren 
Iß oft und jedesmal wenig; denn große 
Mahlzeiten begünstigen die Fettbildungen 
und den Fettansatz, kleine dagegen den 
Fettverbrauch und die Entfettung; iß Fleisch 
und Wurst jeder Art, soviel Du magst 
auch fett, kalt und warm; iß Austern. 
Caviar und Hummer, Du verträgst das 
ob auch Dein Geldbeutel, zeigt Dir 
ein Blick hinein; iß Fische, gekocht oder 
gebraten, gesalzen oder geräuchert, Krebse 
Eier, Käse, iß Spinat, Sauerkraut, Gurken 
Kopfsalat und Obst. Doch meide: Suppen 
und Kartoffeln, Mehlspeisen (Nudeln und 
Maccaroni), Reis, Hülsenfrüchte, Rüben, 
sowie Butter und Fette, wenn sie nicht zur 
Zubereitung der Speisen erforderlich sind 
Trinke Wasser und Mineralwasser, „mit" 
oder „ohne" Weiß- und Apfelwein; doch 
meide: Bier, Rothwein, Kaffee, Thee, 
Cacao, Chocolade, Milch und — Schnaps 
Befolgst Du diese Regeln gut, dann wird 
die Wirkung nicht ausbleiben, das über- 
chüssige Fett wird schwinden. Allerdings 
hängt Dir dann die Haut in Falten am 
Körper und in Runzeln im Gesicht, Du 
sehst „elend" aus ... aber das macht nichts; 
ängstige Dich nicht! Die Haut kann nnr 
'o schnell dem Fettschwunde nicht folgen; 
bald aber glättet sie sich über den zusammen 
geschrumpften Stellen und Zügen, und 
herrlich bist Du anzuschauen. Versucht's, 
Ihr Fetten! 
Bekanntmachung. 
Es wird hierdurch zur öffentlichen Kennt 
niß gebracht, daß das Späten i 
Wasserleitu« gsro hre fortan an jedem 
Donnerstag von 8 bis 7 Uhr Nach 
Mittags vorgenommen werden wird. 
Rendsburg, den 31. Juli 1894. 
Der Magistrat. 
Sic 'Urteilen nni Scltrunp 
zur Anlage zweier massiven Treppen 
Häuser in der westlichen Trainremise, 
sowie einer massiven Treppe im west 
lichen Flügel des Hohen Arsenals 
zu 
Parte 1889 gold. Medaille. 
500 Mark in Gold, 
wenn Crime Grolich nicht alle Haut 
unreinigkeiten, als Sommersprossen, 
Leberflecke. Sonnenbrand, Mitesser, 
Nasenröthe etc. beseitigt und den Teint 
bis ins Alter blendend weiss und jugend 
frisch erhält. — Keine Schminke! 
Preis 1.20 M. — Man verlange ^aus 
drücklich die „preisgekrönte Crême- 
Grolich“, da es werthlose Nachahmungen 
giebt. 
Savon Grolich dazu gehörige 
Seite, 80 Pi. 
Hauptdepot J. GROLICH, Brünn. 
Zu haben bei Georg Coste Xelifl. 
HMtM MtjchMW 
empfiehlt JE. A. Mieyck, 
Altst. Markt 63. 
Rendsburg sollen in 2 getrennten Loosen 
von einem Unternehmers öffentlich ver 
dungen werden. 
Angebote sind bis Mittwoch, den 22 
August d. Js., Vorm. 11 Uhr, im Bureau 
des Unterzeichneten Baubeamten zu Flens 
burg, Schiffbrücke 82, versiegelt und mit 
entsprechender Aufschrift versehen, porto 
frei einzureichen, Q 
Zeichnungen und Bedingungen sind 
daselbst einzusehen und von dort gegen 
Erstattung der Abschreibegebühren zu be 
ziehen. Zuschlagsfrist 4 Wochen. 
Der Garnison-Baubeamte 
Arendt, Baurath. 
Gesetzlich geschützt! 
Dr. Romershausen’s 
Augen-Essenz 
mit ca. 40it Fenchel«, 71»*, Alcohol 
Stärkung und Erhaltung 
der Sehkraft 
erftmäen n. aeit mehr als 50 Jahren ln un 
erreichter Güte dargestellt in der Apotheke 
von Pr. Frana Gustav Geis» Wachs, ln 
Ahen a. E. Zu beziehen in Flaschen à 1, 
2 und 3 Jt entweder direkt oder ln : 
den Apotheken. 
Bringe hiermit meine 
Daiilpf-WMhinimei. -Wrlimi 
und Annahme für Färberei in gütige Erinnerung. 
Schleifmühlenstraße 18. 
Bewährtes* diätetisches 
Getränk bei Darm-Katarrhen 
und Verdauungsstörungen, 
«Dp. TOieķaelis’ 
Bieķel Cacao 
Als tägliches Getränk an Stelle von Thee und Kaffee. 
Dasselbe zeichnet sich durch Wohlgeschmack, Nährgehalt und leicht« 
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Wirkung und wirkt ebenso anregend wie kräftigend. Besonders empfehlenswerth 
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Alleinige Fabrikanten: 
€nebr. Stollwei-ck in Köhl a. Jtth. 
Vorrat!)ig in allen Apotheken und Droguengeschäften. 
r. 
Verlangen sie nnr 
Za,«Ii«rl in, 
denn es ist das rapidest und sicherst todtende 
MtlzurAnsràģjtMttM.Wlttll. 
)l\ Was könnte wohl deutlicher für seine un- 
erreichte Kraft und Güte sprechen, als^der 
Erfolg seiner enormen Verbreitung, 
derzufolge kein zweites Mittel existirt, dessen 
Umsatz nicht mindestens Dutzendmale vom 
„Zacherlin" übertroffen wird. 
^Verlangen Sie aber jedesmal eine ver 
siegelte Flasche und nur eine solche mit 
dem Namen „Zacherl". Alles Andere ist , 
werthlose Nachahmung. — Die Flaschen 
kosten 30, 60 4, Jt 1.—, Jt 2.—; der 
Zacherlin-Sparer 50 H. 
In Rendsburg beiHrn. F. Brümmer. 
„ Eckernsörde „ „ Fritz Lass. 
„ Kiel „ „ F. Klaus. 
„ Schleswig „ „ Georg Coste Nchs. 
M. Kutschmann. 
f
	        
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