;
fûbrtfenj betheiligt sind. In der Provinz
Sachsen^haben die Aufkäufe von Bauerngütern
in viel größerem Umfange stattgefunden, als
im Königreich. Es würde doch nothwendig
werden eine Enquete darüber anzustellen, wie
sich in den Gegenden mit ausgedehntem Zucker
rübenbau der Bauernstand erhalten hat. Wahr
scheinlich würde sich herausstellen, daß der
Zuckerrübenbau und die Zuckerfabriken mehr
zur Zerstörung des eigentlichen Bauernstandes
beitragen, als alle anderen für die Thatsache
angeführten Ursachen zusammengenommen.
— Die Streitschrift Mackenzie's gegen
die deutschen Aerzte liegt in weitläufigen
Auszügen vor. Sie behandelt die Professoren
Gerhardt und v. Bergmann und die
Doktoren Bramann und Landgraf nicht
glimpflicher, als diese Herren seiner Zeit den
englischen Spezialisten behandelt haben. Es
ist das unerquickliche medizinische Gezänk in
neuer Auflage. Jede der beiden Parteien
sucht der andern Ungeschicklichkeiten und ärzt
liche Fehlgriffe vorzuwerfen, ja schließlich die
ganze Verantwortlichkeit für den verhängniß-
vollen Ausgang zuzuschieben. Der edle Kai
ser wird leider dadurch nicht wieder zum Leben
erweckt. Wir halten es daher für wenig an
gebracht, auf die Einzelheiten dieser Revanche
schrift näher einzugehen, die weder dem
ärztlichen Stande zur besonderen Ehre, noch
der medizinischen Wissenschaft zum Ruhme
gereichen. Hüben und drüben ist — um ein
populäres Wort zu brauchen — mit Wasser
gekocht, um nicht zu sagen, gesündigt worden.
Kaiser Friedrich war leider das Opfer dieser
ärztlichen Differenzen und persönlichen Eifer
süchteleien. Der verewigte Monarch ist stumm
für immer und sein Volk hat noch nicht auf
gehört ihn zu beweinen.
— Der Geschäftsausschuß für deutsche
Schulreform wurde in diesen Tagen von
dem Kultusminister vonGoßler empfangen
und überreichte ihm die in einem stattlichen
Bande vereinigten 22,409 Unterschriften für
die bekannte Schulreform-Eingabe. In andert-
halbstündiger Audienz wurden die Fragen einer
Reform des höheren Schulwesens ausführlich
erörtert.g Es wird dem „B. T." darüber
berichtet:
Der Minister betonte die Schwierigkeiten, welche
der vom Ausschuß vorgeschlagenen einheitlichen
Mittelschule (bis zum Einjährig-Freiwilligen-
Zeugniß in Untersekunda) im Wege ständen. Die
Kardinalsrage sei schließlich, ob man das
Griechische obligatorisch beibehalten oder fakul
tativ betreiben laßen wollte; denn wenn man das
Griechische als unentbehrlichen Lehrgegenstand dks
Gymnasiums erachte, sei eine weitere Verkümmerung
nicht wohl ausführbar. — Nachdrücklich sprach der
Minister von den Schwierigkeiten, welche ihm die
Berechtigungsfrage bereite. Die Standesrücksichten
spielten hierbei leider eine große Rolle, doch sei
jetzt erreicht, daß in Preußen künftig nicht mehr
der einzelne Minister, sondern nur das Gesammt-
ministerium über die Berechtigungen zu entscheiden
habe. In Betreff des Einjährig-Freiwilli-
gen-Zeugnisses habe er in Erwägung gezogen,
ob es nicht künftig überhaupt nur durch Prüfung,
nicht mehr durch Ersitzen, erhältlich sein sollte.
Sehr schwer leide er in seiner Verwaltung durch
die Menge kleiner Gymnasien, die seit dem Jahre
1870 neu errichtet wurden, ohne eigentlich noth
wendig und lebensfähig zu sein. Er richte un
ausgesetzt seine Bemühungen auf die Minderung
dieser Ueberzahl und verspreche sich in dieser Be
ziehung von der Vermehrung der höheren Bürger
schulen einige Erfolge.
Es ergiebt sich aus dieser Unterredung,
daß die Ziele der vom Ausschuß vertretenen
Eingabe in wesentlichen Punkten eine durch-
allein lassen, wenn mich nicht Miß Black be
schworen hätte, in meiner Abwesenheit bei
ihrer sweet Ellen Mutterstelle vertreten zu
dürfen. Unter solchen Umständen halte ich
es für Pflicht, meine Nerven aufzufrischen;
ich schließe mich der Familie des Obersten
von Trott an, indem ich Dir und Miß
Black das Feld überlasse. Vielleicht kommt
auch Steudten mit, wenn ich ihn bei Tisch
auffordere. Oder soll ich ihn Dir lieber
hier lassen?"
„Aber theuerste Mutter!"
„Nun ja, ich kenne das, mein Kind, und
bin nicht alt genug, um Dein Erröthen nicht
zu verstehen. Still — still! Rege Dich um
Alles in der Welt nicht auf, Ellen; nein,
nur heute nicht Deine beliebten Borträge.
Ich erlasse Dir diese Mühe, indem ich mich
beeile, die nöthigen Vorbereitungen für meine
Toilette zu treffen!"
Steudten hatte nach Miß Ellen's Erkrankung
und unter dem Einfluß des schlechten Wetter's
förmlich qualvolle Stunden der Ungewißheit
und drückenden Langeweile verlebt. Nach
Abreise des Hofrath Lindow kannte er außer
Mrs. Cote und Tochter Niemanden in Eisenach,
wie Herrn von Poten und den jungen Arzt.
Der letztere war überaus beschäftigt, und der
Freiherr, niit seinem immer nach neuen Effekten
haschenden Wesen berührte ihn von Tag zu
Tag unsympathischer.
(Fortsetzung folgt).
aus wohlwollende Aufnahme bei dem Unter
richtsminister gesunden haben.
Nordhausen, 11. Okt. Wegen Majestäts
beleidigung ist der Redakteur der deutschfrei
sinnigen Nordhauser Zeitung gestern zu drei
Monaten Festungshaft verurtheilt worden.
Die Majestätsbeleidigung wurde darin ge
funden, daß dieses Blatt am 13. Juli d. I.
einen Artikel gebracht hatte, in welchem einer
in mehreren anderen Zeitungen, ja sogar in
der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung abge
druckten Mittheilung des Pariser „Matin"
über angeblich verschwundene Papiere Kaiser
Friedrichs gedacht wurde. Obwohl die Re
daktion der Nordhauser Zeitung den Abdruck
mit der Bemerkung eingeleitet hatte: „Der
„Matin" läßt sich aus Berlin folgende Sen
sations-Ente telegraphiren", und den Artikel
mit den Worten geschlossen hatte: „Diese
Erzählung ist der Phantasie eines französischen
Romanschriftstellers durchaus würdig", sah
sich der Gerichtshof doch veranlaßt, den An
geklagten zu verurtheilen. Eine Absicht der
Beleidigung wurde nicht angenommen, es ge
nüge indessen, wie in den Urtheilsgründen
ausgeführt wurde, das Bewußtsein von dem
Vorhandensein des strafbaren Inhalts zur Be
jahung der Schuldfrage. Der Angeklagte hat
selbstverständlich die Revision des Urtheils
beim Reichsgericht beantragt.
Breslau, 11. Oct. Die Stadtverordneten-
Versammlung beschloß heute einstimmig, die
Marmorbüste des Kaisers Wilhelm I. und
des Kaisers Friedrich oder Portraits der beiden
verewigten Herrscher im Sitzungssaal anzu
bringen und zum 18. October der Kaiserin
Friedrich in einer Adresse von dem gefaßten
Beschlusse Mittheilung zu machen.
Hamburg, 14. Oct. Einem Großkaufmann
in Harvestehude wurden 400,000 Mark in
amerikanischen Werthpapieren gestohlen.
Provinzielles.
Ottensen, 13. Oktober. In der Petroleum-
Kochöfen-Fvbrik von Georg Haller zu Otten
sen entstand am Freitag Morgen kurz nach
4 Uhr Feuer. Gegen 7 Uhr war das Feuer,
welches sich vom Hintergebäude aus über das
ganze langgestreckte Vordergebäude verbreitet
hatte, bewältigt. Biele kleinere Maschinen
sind gerettet, die Waarenvorräthe jedoch wurden
größtentheils ein Raub der Flammen. Der
Schaden wird auf zusammen 150,000 Mk.
geschätzt. Als mnthmaßlichc Entstehungsur-
sachc des Brandes wird von den „O. N."
angenommen, daß das im Hintergebäude la
gernde Packheu, welches etwas feucht wegge
stapelt worden sein soll, sich selbst entzündet
habe.
Kiel, 14. Okt. Seit 6 Jahren besteht in
Kiel unter Leitung des Herrn Tiedemann
eine Anstalt zur Vorbereitung auf das Post-
gehülfen-Examen. Dieselbe ist aus kleinen
Anfängen entstanden und zu einer Blüthe ge
langt, wie keine zweite ähnliche Anstalt in
Deutschland. Es liegt dies zum Theil wohl
darin, daß die Anstalt eine ebenso rasche wie
sichere Vorbereitung für das Examen, welches
dem Eintritt in den Postdienst vorausgehen
muß, bietet.
Die Anstalt, vor 6 Jahren mit 2 Schülern
eröffnet, zählt heute über 200. Unter den
selben sind Angehörige aller preußischen Pro
vinzen, sowie der übrigen Theile Deutschlands,
mit Ausnahme von Baiern und Württemberg.
In den 6 Jahren wurden über 270 Zöglinge
geprüft und fanden bei den verschiedenen
Postämtern des deutschen Reiches Einstellung
als Postgehülfen. Da der Dirigent der An
stalt sich auch verpflichtet, die jungen Leute für
eine niedrig bemessene Pensionssumme bis zur
Einstellung als Postgehülfe zu behalten, falls
sie geeignet sind, so ist den Eltern stets eine
gewisse Garantie, soweit eine Anstalt solche
geben kann, geboten, daß die Söhne das ge
wünschte Ziel erreichen.
ZZ2 Langtvedel» 13. Okt. Wie schon be
reits in diesem Blatte mitgetheilt wurde,
hatten sich für die hiesige zweite Lehrerstelle
drei Bewerber gefunden. Das Schulpatronat
zu Itzehoe hat nun vor einigen Tagen den
Lehrer Herrn Schütte für die genannte Lehrer
stelle ernannt. Derselbe ist aus Grund im
Harz gebürtig, besuchte das Privatseminar
des Herrn Lehrers Witt in Glückstadt und
bestand Ende September in Segeberg als
Autodidakt die Entlassungsprüfung, so daß er
verflossenen Montag sein Amt antreten konnte.
— Die Kartoffelernte ist in hiesiger Gegend
sehr mäßig ausgefallen. Die Knollen sind
klein und stellenweise, besonders auf lehmigem
Boden, in starkem Grade von der Kartoffel
fäule ergriffen. Dit hiesigen Besitzer liefern
die Kartoffeln fuderweise nach Kiel und be
kommen dort 10 Mk. für die Tonne. Für
die sogenannten kleinen Leute ist es keine
leichte Aufgabe, den nöthigen Kartoffelbedarf
für den Winter anzukaufen.
55 Remmelr, 12. Oct. In letzter Zeit
haben in unserer Gegend die Treibjagden
ihren Anfang genommen; so wurden am
Dienstag und Mittwoch dieser Woche auf
Hohenwestedter und hiesiger Feldmark Jagden
abgehalten und wurden am Dienstag 3 Hasen
und 2 Rebhühner am Mittwoch 14 Hasen
und mehrere Rebhühner geschaffen.
4; Schenefeld, 12. Oct. Der am Don
nerstag hier abgehaltene Herbst-, Vieh- und
Krammarkt hatte ani Morgen unter der Un
gunst der Witterung etwas zu leiden, während
jedoch am Nachmittag das Wetter günstiger
war. Bei reichlicher Beschickung mit Vieh
und Pferden auch aus weiterer Entfernung
gestaltete sich der Handel, da fremde Händler
erschienen waren, recht lebhaft. Gute Milch
kühe waren gesucht und wurden auch niit
guten Preisen bezahlt, weniger gute Waare
war kaum verkäuflich und ging ein großer
Theil wieder zurück. — Auf dem Pferde
markte gestaltete sich der Handel langsamer
und blieb ein Theil der angetriebenen Thiere
unverkauft. Der Markt war auch von der
Umgegend recht besucht.
Ill Rendsburg, 15. Oct. In der am Freitag
abgehaltenen Sitzung der städtischen Kollegien
wurde über einen Antrag des Altstädter Kir-
chen-Borstandes verhandelt, dahin gehend, bei
der am Kirchhof vorgenommenen Pflasterung
der dortigen Sraßen bessere Steige u. s. w.
anzulegen. Der Antrag wurde genehmigt
und die Mehrkosten im Betrage von ca. 600
Mk. bewilligt. — Hinsichtlich des neuen
Ortsstatuts verlangt die Königl. Regierung,
daß die mit der Einführung der neuen Kreis
ordnung eintretenden Veränderungen Berück
sichtigung finden sollen. Auch soll für die
Besteuerung von Musik- und Gesangvorträ
gen für die Hundesteuer ein Regulativ aufgestellt
werden. Mitgetheilt wurde darauf, daß die
Dorfschaft Osterrönfeld in einem erneuten
Schreiben an den Magistrat ihr Eigenthums
recht an den Exercierplatz wahre, bis ihr von
der Stadt das Gegentheil nachgewiesen sei.
Da auch der Militairverwaltung eine Kündi
gung zugestellt worden ist, hat sich dieselbe
alle hierauf bezüglichen vorhandenen Schrift
stücke aushändigen lassen und sind dieselben
der Intendantur in Altona zur Prüfung und
Begutachtung übersandt worden. Nachdem
hierauf noch mitgetheilt wird, daß nach einem
Regierungsschreiben der Staatszuschuß zu den
Unterhaltungskosten für die Schule für Rends
burg 5500 Mk. betrage, wurde die Sitzung
in eine geheime verwandelt,
X Rendsburg, 15. Oct. Gestern Nach
mittag tagten in Neumünster die Delegirten
der freisinnigen Partei Schlesivig-Holsteins,
wozu über 100 Delegirte und Vertrauens
männer erschienen waren. Herr Prof. Dr.
Hän el hielt eine längere Ansprache, die einen
Rückblick auf die sich inzwischen vollzogenen
politischen Thatsachen der letzten Legislatur
periode enthielt und einen Ausblick in die
Zukunft gewährte und niit großem Beifall
aufgenommen wurde. Speciell den hiesigen
Wahlkreis betreffend wurde es den Delegirten
überlassen, ihnen geeignet scheinende Maß
nahmen für die demnächstige Abgeordneten-
Wahl zu treffen.
[4 Rendsburg, 15. Okt. Die von dem
Prestidigitateur E. Joung gestern Abend im
Saale des Arbeitervereins veranstaltete Soiree
legte ein gutes Zeugniß ab von der theilweise
erstaunlichen Fingerfertigkeit und Gelvandtheit
des Künstlers. Die in 2 Abtheilungen vor
geführten Taschenspielerkünste und spiritistischen
Trues errangen den lauten Beifall der er
schienenen Zuschauer. Unter den spiritistischen
„Kunststücken" waren besonders das Errathen
von Zahlen, das Durchgehen der Stoffe, das
Knotcnlösen und die Fesselung sensationell.
Hervorzuheben ist noch, daß der Künstler ohne
jegliche Apparate arbeitet und die Vorführungen
von einem gefälligen, bescheidenen Auftreten
begleitet werden.
X Locales.
— Die Besichtigung der am neuen Lösch
platz aufgestellten Oamsra obscura gewährt
in der That einen überraschenderen Anblick,
als vielleicht Manche voraussetzen. Auf einer
Platte vor uns sehen wir das Leben und
Treiben der belebten näheren Umgebung. Hier
huscht ein bekannter Herr oder eine bekannte
Dame geschwinden Schritts eilfertig ins Post-
gebäude hinein, dort biegt ein Spaziergänger
um die Ecke der Bahnhofstraßc oder geht die
Jungfernstiegallee hinab. Besonders in den
allerdings jetzt spärlichen sonnenbeleuchteten
Mittagsstunden ist der Besuch des Kabinets
sehr zu empfehlen. So Mancher geht
ahnungslos an der augenscheinlich unbedeutenden
Bude vorüber, ohne daran zu denken, wie
Interessantes dieselbe birgt.
W. Hamburg, 15. Oet.
Wetter Aussichten*)
für den 16. Oktober.
Auf Grund der Berichte der Hamburger Seewarte.
(Von unserem meteorologischen Mitarbeiter.)
Wechselnd wolkig, zum Theil sonnig und klar,
vielfach bedeckt und trübe mit Niederschlägen;
in den Mittagsstunden temperirte Lust. Mäßige
bis lebhafte, böige Winde (W.,NWj später ab
nehmende und schwache, dann wieder stark auf
frischende Luftbcwcgung. Stellenweise elektrische
Entladungen, Mondenschein, Nebeldunst.
') Nachdruck verboten.
Extract
a. d. Protokolle über die Beschlüsse der städtischen
Kollegien ck. ck. Rendsburg, den 12. Oct. 1888.
Anwesend: Der Magistrat mit Ausnahme
des Senators Junglöw; das Stadtverordneten-
Collegium vollzählig.
Der Tagesordnung entsprechend wird verhandelt
und beschlossen, was folgt:
1) Das Protocol! der pro September er. vor
genommenen Caffe-Revision wurde vorgelegt und
gab zu Notaten keinen Anlaß.
2) Wlirde die Erhöhung des Etatstitels XI. 9.
pro 1888/89 um 53 Mk. beschlossen.
3) Einem Antrage des Altstädter Kirchenvor
standes entsprechend, wurde die beantragte Ab
änderung der Pflasterung bei der St. Marien
kirche genehmigt und die entstehenden Mehrkosten
zur Hälfte auf die Stadtkasse übernommen.
4) In Folge des Rescripts der Königlichen Re
gierung zu Schleswig vom 24. September d. I.
wurde beschlossen, die Seitens der Regierung her
vorgehobenen Aenderungen zum Ortsstatut der
bezüglichen Commission zu überweisen.
Zur Ausarbeitung eines Straßenpflasterungs
regulatives wird die Baukommission, eines Hunde
steuerregulatives und eines desgl. über Abgabe für
Tingel-Tangel die Casse-Commission bestimmt.
5) Dem von der Wittwe Krey in Kortenfohr
gestellten Antrage auf Entlastung aus dem Pacht-
verhältniß wurde, nachdem der neue Pächter sich
für den sofortigen Antritt der Pachtung bereit
erklärte, stattgegeben.
6) Mitgetheilt wird:
a. ein Schreiben der Königlichen Regierung
zu Schleswig vom 4. October d. I. betr.
die Erleichterung der Volksschullasten vom
1. October d. I. ab.
b. ein Schreiben vom 2. October d. I. betr.
Verzichtleistung auf die Verlegung des Fuß
weges an der Fockbecker Chaussee.
V. u. g. womit geschloffen.
(gez.) Rühle v. Lilienstern. Hollesen.
W. E. Wigggers.
pro extraotu:
Möbis,
Magistrats-Bureau-Vorstehcr.
Geschehen
Rendsburg, den 12. October 1888 in der Sitzung
des Stadtverordnetcn-Collegiums.
Es fehlen die Stadtverordneten Clement, Pfah
lcr, Janssen, Matthiesscn irab Back
Aus der Tagesordnung steht:
1) Wahl eines Armcnpflegers für den Bezirk
V an Stelle des verstorbenen 2. Jöhrens. Ge
wählt wurde der Chausseeaufsehcr DierckS.
2) Aeußerung darüber, ob gegen die definitive
Anstellung des Polizcisergcanten Meyer nach
§ 75 der Städte-Ordnung Bedenken obwalten.
Beschlossen: Dem Magistrate zu erwidern,
daß gegen die definitive Anstellung von Seiten
des Stadtvervrdneten-Collegiums Nichts einzu
wenden ist.
Mitgetheilt wurden verschiedene Eingänge des
Magistrats vom 5. d. M., betreffend: definitive
Anstellung der Polizeisergeanten Kotschi, Mur-
seldt und Witt.
V. g. u.
(gez.) W. E. Wiggers. Speck.
Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt
Der Stadtverordneten-Vorsteher
W. E Wiggers.
Das Urtheil i,t gefallt,
daß Warner's Safe Cure das einzige Mittel ist
zur Heilung von Krankheiten der Leber, Nieren
und Harnorgane, Unterleibsbeschwerdcn, Magen-
leiden, Gicht und Rheumatismus und deren se-
cundären Leiden, indem Tausende von Geheilten
dieses wahrheitsgetreu bestätigen. Sehr viele
Dankschreiben sind bereits in dieser Zeitung ver
öffentlicht worden und liefern den unantastbar
sten Beweis, daß Warner'S Safe Cure für diese
Leiden ein wirkliches und erfolgreiches Heilmittel
ist. Niemand kann nach Bekanntwerden solcher
Thatsachen noch Zweifel darüber hegen.
Man zögere nicht länger und setze stm
trauen und seine Hoffnung in den Gebrauch voü
Warner's Safe Cure.
Wegen Bezug von Warner's Safe Cure wende
man sich an das Hauptdepot von A. F. Nie
mann & Co. Nachflgr. in Hamburg.
Anzeigen.
Todes-Anzeige.
(Statt besonderer Meldung)
Am 13 d. M. starb zu Berlin unser
geliebter Bruder
Fritz Schiffmann,
im Alter von 56 Jahren, ties betrauert
von den Hinterbliebenen.
Marie Scherneckau,
im Namen der Geschwister.
Beerdigung findet in Rendsburg von
der Kapelle aus am Mittwoch, den 17. Oc-
! tober, Nachmittags 3 Uhr, statt.
Danksagung.
Allen Denen, ivelche bei der Beerdigung mei
ner lieben Frau ihre Theilnahme bewiesen und
allen Denen, welche mir während der Krankheu
meiner lieben Frau so hülfrcich beigestandeu
haben, sage ich hiemit meinen tiefgefühlten
Dank. H. Schütze-