Baltischen, Schwarzen und Asowschen Meeres
durch zollfreie Zulassung der dazu erforderlichen
ausländischen Säcke erleichtert.
Inland.
Berlin» 5. Okt. 13 Berliner Großbanken
haben auf Veranlassung des Herrn v. Dechend
130000 Mk. für die Stöcker'sche Stadt
mission beigesteuert für den im Anschluß
an die bekannte Walderseeversammlung neu
gegründeten „evangelisch-kirchlichen Hülfsverein
zur Bekämpfung der religiös-sittlichen Zustände
in den großen Städten." Im Anschluß an
den für diese Stöcker'sche Stadtmission im
Mai gegründeten Hauptverein hat sich ein
Berliner Zweigverein gebildet, an dessen Spitze
Generalsuperintendent Brückner steht, der be
kanntlich schon früher zu dem leitenden Komitee
der Stöcker'schen Stadtmission gehörte.
Der Unterschied ist nur der, daß bei den
großen Banken nicht Herr Hofprediger Stöcker
selber, sondern Herr v. Dechend für den
neuen Verein gesammelt hat. Ein zweiter
Unterschied besteht darin, daß man bisher
nur Evangelische für die Zwecke der Stöcker-
schen Stadtmission in Anspruch genommen
hat, während Herr v. Dechend sich an die
Berliner Großbanken als solche wandte und
damit auch jüdisches Geld für die Zwecke der
Stöcker'schen Stadtmission erschloß. Der
Vorgang ist das Tagesgespräch in Berlin.
Jüdische Firmen und jüdische Bankdirek
toren sind in der Konferenz bei Herrn
von Dechend zugegen gewesen, Außerdem ist
ein nicht geringer Theil der Aktien der großen
Bankgesellschaften im Besitz von Juden. Kein
Wunder, daß unter der jüdischen Bevölkerung
die Erregung über diesen Vorgang eine be
sonders große ist. (Fs. Z.)
Berlin» 6. Oct. Der Oberreichsgerichts
anwalt Lessendorf von Leipzig ist hier
eingetroffen in der Angelegenheit der Unter
suchung gegen Geffcken. — Prinz Heinrich
wird den Kaiser auf seiner italienischen Reise
begleiten. Er reist zu diesem Zweck heute
oder morgen von Kiel nach Italien ab.
— Zur Vorgeschichte der Untersuchung ge
gen Prof. Geffcken wird dem „B. T." ge
schrieben: „Die Echtheit des Tagebuchs
Kaiser Friedrichs steht außer allem
Zweifel, auch haben die vom Einsender
vorgenommenen Kürzungen an keiner Stelle
irgend welche Sinnveränderungen zur Folge
gehabt. Thatsache ist hingegen» daß das Tage
buch an mehreren Stellen Jrrthünier und Unge
nauigkeiten enthält. Eine Freisprechung
Dr. Geffckens wird auch in maßgebenden
Kreisen für wahrscheinlich gehalten!"
— In der Versammlung der National
liberalen in Königsberg, in welcher Herr
Hobrecht das Wort ergriff, begründete der
Vorsitzende, Eisenbahndirektor Krieger, das mit
der freisinnigen Parthei abgeschlossene Kom
promiß, wie folgt: „Die Gründe liegen hier
zunächst in der Stadt; wir wünschen die Ei
nigung des größten Theils der Bürgerschaft,
soweit als möglich; sie liegen aber auch in
der Provinz, wo wir wünschen, daß die beiden
liberalen Parteien Schulter an Schulter den
ganz rechts stehenden Konservativen, die wir
hier allein in der Provinz haben, sich gegen
überstellen, und sie liegen endlich auch in dem
Interesse des ganzen Landes, für welches wir
nicht die Verantwortung auf uns laden wollen,
mit Zunahme der Zahl der Konservativen um
fünfzehn Stimmen eine konservative Majori-
Burgsdorf, „was machen Deine Kranken,
alter Bruder, besonders das liebliche Töch-
terchen des reichen Müllers?"
„Ei, ei, Herr Doctor, mischte sich Ellen
in die Unterhaltung, „dürfen wir am Ende
gar demnächst doppelt gratuliren zur Wieder
herstellung Ihrer schönen Patientin?"
„Miß Ellen, Sie wissen ja durch mich,
daß meine Praxis vorläufig noch lange nicht
ausreicht neben Mutter und Schwester auch
noch Frau und Kinder zu ernähren. Sie
sehen, daß der Scherz meines Freundes Poten
keinen realen Hintergrund haben kann; denn
ich bin viel zu stolz dazu, um mich von einer
reichen Frau ernähren oder als Schleppe
tragendes Anhängsel durch's Leben ziehen zu
lassen."
„Stolz liebe ich den Spanier, aber glaube
nur, mein guter Andreas, der liebe Mammon
ist, denke ich mir, in einer sonst glücklichen
Ehe durchaus nicht zu verachten."
(Fortsetzung folgt.)
Lraunschweiger 20 Thlr. Liose. Die nächste
Ziehung findet am 1. November statt. Gegen
den Coursverlust von ca. 35 Mark pro Stück
bei der Auslassung übernimmt das Bankhaus
Carl Neuburger, Berlin, Französische Straße
13, die Versicherung für eine Prämie von
90 Pfg. pro Stück. Die RendSburger Crc-
bitbank vermittelt die Versicherung.
tät im Abgeordnetenhause und damit eine
voraussichtlich hereinbrechende Reaktion herauf
zubeschwören."
— Wie die Kornzölle das Getreide ver-
theuern, ergiebt ein Vergleich, welchen die
„Frankfurter Zeitung" anstellt zwischen den
Notirungen in Frankfurt a. M., bei denen es
möglich ist, zwischen schwerem ausländischen
Korn, namentlich südrnssischem, und minder-
werthigem inländischen zu unterscheiden mit
dem Preis der ersteren, gleichen Qualität auf
dem Amsterdamer Platze. Herbstweizen wird
gegenwärtig auf dem inländischen Getreide
markt mit nur 156,30 Mk., hier aber mit
215 Mk. pro Tonne bezahlt; das ergiebt
eine noch höhere Differenz als den Zollbetrag
von 50 Mk. — einfach, weil in Zeiten der
Theurung die Zollschranke nochmals preis
steigernd neben den schon vorhandenen natür
lichen Ursachen wirkt. Roggen notirt in
Amsterdam 104,70 in Frankfurt 162,50 —
dieselbe hochbedenkliche Erscheinung.
BreSlau» 5. Okt. Der Polizeipräsident
verbot durch öffentlichen Anschlag auf Grund
der ZK 9 und 10 des Vcreinsgesetzes vom
11. März 1850 und des Sozialistengesetzes
die Betheiligung an einem Aufzuge zu dem
auf heute Nachmittag anberaumten B e g r ä b-
niß des Reichstagsabgeordnete Kräcker.
Provinzielles.
Altona» 5. Oct. Die hiesigen Weinhändler
sind durch den Zollanschluß und durch die
eintretende Nachverzollung in eine unangenehme
Situation gerathen und haben deshalb eine
Eingabe an die hiesige zuständige Behörde ge
richtet. Da dieselben große Borräthe von
Flaschenweinen auf Lager haben, die mit hoch
klingenden französischen Etiquetten versehen
sind, so wird die Verzollung als französische
Weine eine kostspielige und sie haben deshalb
darum nachgesucht, daß diese Flaschenweine
als inländische betrachtet werden möchten.
kiel, 5. Oct. Die Lieferung von Schwarz
brot für die Kanal-Baracken zu Taterpfahl,
Hochdonn und Hohenhörn ist dem Bäcker
P. Göttsche Hierselbst übertragen worden.
A? kreis Oldenburg, 5. Oct. Wie ver
lautet, wird auch hier seitens der freisinnigen
Partei für die bevorstehenden Wahlen zum
Abgeordnetenhause, gleichwie im Wahlkreise
Tondern darauf verzichtet, das Wahlrecht
auszuüben und von der Ausstellung eines
Candidate» abgesehen werden. Bei dem all
bekannten Druck der machthabcnden Parteien ist
es begreiflich, daß die freisinnige Partei es
vorzieht, sich der Wahl zu enthalten.
2Z von der Eider» 4. Oct. Dem heute
in Friedrichstadt abgehaltenen Bormarkt
zum Morgen stattfindenden Süderstapeler
Herbst Vieh- und Pferdemarkt waren 1000
bis 1200 Pferde, besonders 1 '/r- und 2'iy
jährige Fohlen zugeführt. Händler waren in
großer Zahl am Platze und war der Umsatz
in Primawaare ein recht bedeutender. Als
höchste Preise zahlte man für 2'/,jährige
Füllen 800 Mk. und für l'/rjährige 450
Mark. Saugfüllen wurden wenige gekauft. —
Tondern, 2. Oct. Am 10. oder 11. d. M.
wird unser Reichstags- und Landtagsabgeord
neter, Herr Amtsrichter F r a n ck e aus Berlin,
hier eintreffen, um sich den Wählern im hiesigen
Kreise vorzustellen und Bericht über seine
parlamentarische Thätigkeit zu erstatten. Es
heißt, daß die freisinnige Partei sich der
Wahl enthalten wird.
Friedrichstadt, 4. Oct. In der gestrigen
Sitzung unseres Stadtverordneten-
Kollegiums wurde über das Eisen
bahn project Frie brichst« dt-Rends
burg verhandelt. Obgleich das Konkurrenz-
project Friedrichstadt-Schleswig erst neuerdings
wieder angeregt wurde und auch mancherlei
Vortheile gegenüber dem ersteren bieten würde,
da ja dadurch die Landschaft Stapelholm und
Friedrichstadt mit der Kreis- und Regierungs
hauptstadt Schleswig in bessere Verbindung
treten würde, so nimmt man demselben gegen
über hier doch eine reservirte Stellung ein
und würde nur dann auf dasselbe zurück
kommen, wenn sich definitiv herausstellen
würde, daß die Bahn Rendsburg-Frie
de- ichst a dt nicht zu Stande käme.
Zu dieser Haltung in. der Bahnangelegen
heit veranlaßt hauptsächlich das Bedenken, daß
unsere Stadt bei Realisirung des Projekts
Rendsburg-Friedrichstadt in derjenigen Bahn
linie zu liegen käme, welche von Kiel aus
angeregt ist und eine Verbindung quer durch
die Provinz von dem äußersten Ende Eider-
stedts über Friedrichstadt, Rendsburg, Kiel,
Lütjenburg, Heiligenhafen bis an den Fehmarn
sund bezweckt. Dazu komiut ferner noch der
Umstand, daß das Projekt Rendsburg-Friedrich
stadt schon seit vielen Jahren von Zeit zu
Zeit auftaucht und bereits im vorigen Jahre
Schritte gethan sind, dasselbe zu realisiren.
Die Strecke ist bereits für eine Sccundärbahn
oder für eine Schmalspurbahn nivellirt und
bedeutende Summen seitens Rendsburgs,
Friedrichstadt und verschiedener Kirchspiele in
der Landschaft Stapelholm in Aussicht ge
stellt. Freilich haben die Kirchspiele Hohn
und Bergen Husen bis jetzt noch ihre Bei
hülfe nicht versprochen» da das erstere nahe
der Bahn in Rendsburg liegt, das letztere
von der projektirten Bahn nicht berührt wird.
Deswegen hat auch die Landschaft Stapelholm
im vorigen Jahre mit Stimmengleichheit ihre
Betheiligung an dem Zustandekonmien der
Bahn abgelehnt. Man zweifelt jedoch nicht
daran, daß das Ergebniß hier ein günstigeres
werde, wenn in Aussicht gestellt wird, daß
auch das Kirchspiel Bergenhusen durch Ab
änderung der in Aussicht genonuueuen Richtung
der Bahn herangezogen wird. Bis dahin
freilich wird dieses Kirchspiel sich mehr für
die Linie Schleswig-Friedrichstadt interessiren.
— Auf eine Seitens der Stadt Rendsburg
ergangene Anregung beschloß unser Stadtver-
ordneten-Kollegium, auf die Realisirung des
Bahnprojektes energisch hinzuwirken und wird
vorläufig bei dem Landrath des Kreises Schles
wig dahin vorstellig werden, daß seitens des
Kreises, welcher ja für das Zustandekommen
des Projectes in seinem westlichen Theile in-
teressirt ist, etwas dafür gethan werde. (S. N.)
-». Rendsburg» 6. Oct. Der Verein zur
Pflege kirchlicher Musik in Schleswig-Holstein,
der vor gerade 2 Jahren hier in Rendsburg
gegründet wurde, bringt in seinem letzten
Korrespondenzblatt folgende Vereinsnachricht:
Auf ein bei Sr. Excellenz dem Herrn Minister
der geistlichen Angelegenheiten s. Z. eingereichtes
Gesuch um Förderung der Zwecke unseres
Vereins ist unterm 15. September d. I. dem
Vorsitzenden, Herrn Freiherrn von Liliencron,
vom Herrn Oberpräsidenten Steinmann der
Bescheid zugegangen, daß für nächstes Jahr
in unserer Provinz Kurse „zur Fortbildung
für angehende oder auch ältere Organisten,
denen es bei genügender musikalischer Anlage
an hinreichender Durchbildung mangelt", in
Aussicht genommen werden sollen. Wir dürfen
in dieser Maßnahme einen wohlthuenden Be
weis dafür erblicken, daß an höchster Stelle
der Besserung nnserer kirchenmusikalischen Zu
stände ein niit herzlichem Dank anzuerkennendes
Interesse zugewandt ist.
L2 Rendsburg» 6. Oct. Der Fuhrunter
nehmer, welcher zwischen hier und der Post
station in B o v e n a n die Postgegenstände be
fördert, hat sich neuerdings von der hiesigen
Haugaard'schen Wagenfabrik einen Wagen
bauen lassen, welcher auch Passagiere auf
nimmt und für diesen Zweck allen praktischen
Ansprüchen genügen dürfte; der Wagen ist
ebenso solide als elegant hergestellt, in an
sprechendem Farbenton gehalten und bietet ei
nerseits, da er mit festem Deck und festen
Seitentheilen versehen ist, den Passagieren
Schutz gegen jede Unbill der Witterung, an
drerseits durch eingelassene Fenster die Annehm
lichkeit einer ungehinderten Aussicht. Wir
wünschen lebhaft, daß der Unternehmer für
die großen Kosten, die ihm aus der Beschaf
fung des Wagens entstanden sind, in häufiger
Benutzung des Fuhrwerks Entschädigung findet.
W. Hamburg, 6. Oct.
WctterAussichten*)
für den 7. Oktober.
Aus Grund der Berichte der Hamburger Seewarte.
(Von unserem meteorologischen Mitarbeiter.)
Ausgedehnte Regenfälle bei schwacher bis
lebhafter, böiger Luftbemegung (vorwiegend SW
bis NW) und rauher Lust, meist bedeckt und
trübe, zu Zeiten aufklarend und ziemlich heiter.
Für den 8. October.
Wolkig, meist bedeckt und trübe mit Regen-
fällen bei frischen bis starken Winden, später
leichte und schwache Luftbemegung oder ruhige
Luft, dann wieder auffrischend: wenig verän
derte oder etwas zunehmende Temperatur. Zeit
weise Sonnenblicke und ziemlich heiter, später
sehr kühl, kalte Nacht, strichweise Reis.
+) Nachdruck verboten.
Briefkasten -er Expedition
C. Hoheittvcstedt. Die in den Orten Glü
sing, Behringstedt, Pemeln, Beldorf
und R e m m e l s gehaltenen Exemplare des Wochen
blattes werden von Hohenwestedt resp. Hanerau
aus postamtlich versandt. *
Neueste Nachrichten.
Paris, 5. Octtr. Die Anmeldung
der Fremden geht ordnungsgemäß von
Statten; 40 Beamte find mit der Feststellung
de» Nationale beauftragt. Bis 3V 2 Uhr
hatten sich bereits 2800 Fremde gemeldet.
Da- Verfahren ist lediglich eine Formalität,
die fich ohne Chikanen vollzieht.
— Neue Briefwage. Auf eine hübsche
Construction ist dem Herrn Oskar Unger ein
Patent ertheilt worden: auf eine Briefwage
mit Signalglocke. Die Wage läßt ein
Glockensignal ertönen, sobald ein auf ihren
Halter gelegter Brief das erlaubte Gewicht
überschreitet.
Niederlage Engl.-Deutsch.
Bukskin-Fabriken.
Mielck <8i Co. Frankfurt a./M.
Sämmtliche Stoffe für Herren- und Knaben-
Anzuge, Ueberzieher rc. liefert zu Original-Fabrik
preisen direct an Private die obige Niederlage in
Frankfurt a. M. Moderne Stoffe schon von Mk.
2-1? an (also für compl. Herren-Auzug
7 Mark) bis zu den feinsten engl. Neuheiten. Wir
überiiehmeu jede Garantie für streng reelle Qualität
und versenden alle Stoffe decatirt und nadelfertig.
Muster stehen franco zur Verfügung.
Snnderttaniende von Menschen sind nicht
in der angenehmen Lage, bei jedem kleineren
und größeren Unbehagen ihrem Körper gleich
die sorgfältige Pflege und eingehende Behänd-
lung zu Theil werden zu lassen, welche dem
Reicheren stets zu Gebot stehen. Diese Hundert-
tausende sind daher nur zu oft darauf ange-
wiese», mit bewährten Hausmitteln sich selbst zu
Helsen, soweit es geht. Da ist es denn freilich
von der höchsten Wichtigkeit, daß sie nicht an
werthlose Tränkchen und Pülverchen gerathen,
mit denen ihnen das Geld schließlich doch nur
aus der Tasche gestohlen wird. Auch bei Ver
dauungsstörungen kommt es sehr wohl auf die
Wahl des richtigen Hausmittels an, und die
hervorragendsten haben anerkannt, daß in diesen
Fällen Apotheker Rich. Brandt's Schweizer-
pillen ihre Heilkraft bereits glänzend erwiesen
haben. Man verlange aber stets unter beson-
dercr Beachtung des Vornamens Apotheker
Richard Brandt's Schweizerpillen, da viele
täuschend ähnliche und mit gleichem Namen ver
sehene Pillen verkauft werden. Halte man daran
sest, daß jede echte Schachtel als Etiquette ein
weißes Kreuz in rothem Feld hat und die Be
zeichnung Apotheker Rich. Brandt's Schweizer
pillen trägt. Alle anders aussehenden Schach
teln sind zurückweisen.
Anzeigen.
I Todes-Anze»ge.
■ (Statt jeder besonderen Anzeige). U
gl Allen Verwandten und Freunden die >
Trauernachricht, daß am Freitag, den 5. >
d. M., Nachmittags 3'/, Uhr, unser kleiner I
Sohn Carl sanft und ruhig entschlafen ist. 8
Betrauert von seinen Eltern u. Geschwistern. 8
Chr. Ehrichsr» 8
und Frau.
Bekanntmachung.
Nachstehende
Polizeiverordnung:
Auf Grund der 88 5 und 6 der Ver
ordnung über die Polizeiverwaltnng in
den neu erworbenen Landestheilen vom
20. September 1867 (Ges. S. S. 1529)
lvird mit Beziehung auf das von der
Königlichen Regierung zu Schleswig un
term 18. Mai d. I. genehmigte und vom
Magistrat publicirte Statut der Stadt
Rendsburg vom 4. Mai d. I., betreffend
die Erhebung einer städtischen Abgabe von
Tanzlustbarkeiten nach Berathung mit den
städtischen Collcgien und mit Genehmigung
der Königlichen Regierung zu Schleswig
für den Umfang des städtischen Polizei
bezirks verordnet was folgt;
Wer den Bestimmungen des Statuts
der Stadt Rendsburg vom 4./18. Mai
1888, betreffend die Erhebung einer städ
tischen Abgabe von Tanzlustbarkeiten da
durch zuwiderhandelt, daß er
1) die ihm obliegende Anzeige über
eine Tanzbelustigung unterläßt oder
nicht rechtzeitig macht oder
2) die nachträgliche Anzeige bei länge
rer Ausdehnung des Tanzvergnügens
nicht am nächsten Tage beschafft —
oder
3) die festgesetzte Abgabe nicht vor Be
ginn der Belustigung entrichtet,
wird mit einer Geldstrafe bis zu 30 Mk.
event, mit entsprechender Haft bestraft.
Rendsburg, den 3. August 1888.
Die Polizeiverwaltnng.
(gez.) Rühle von Lilienstern. '
lvird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ge
bracht.
Rendsburg, den 5. October 1888.
Die P o l i z e i v e r w a l t u n g.
Bekanntmachung.
Die zur bevorstehenden Abgeordnetcn-Wahl
aufgestellten Urwählerlisten für die
8 Urwahlbezirke der hiesigen Stadt sind drei
Tage lang, am 7., 8. und 9. d. Mts.,
während der Geschäftsstunden auf dem Rath
hause öffentlich ausgelegt und steht es Jedem
frei, gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit
der Listen binnen gleicher Frist bei der unter
zeichneten Behörde Einwendungen schriftlich
anzuzeigen oder zu Protocoll zu geben.
Rendsburg, den 4. October 1888.
Der Magistrat.