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munition dortselbst zu verhindern. Das nähere
Programm für die Ausführung der Blokade
ist von dem englischen und dem deutschen
Admiral gemeinschaftlich festzustellen, und sie
soll so lange dauern, bis eine der Mächte
von der Absicht der Aufhebung Anzeige macht.
Als wünschenswerth wird es bezeichnet, die
Mitwirkung Portugals zur Ausdehnung der
Blokade auf die portugiesische Küste zn er
langen. Eine Note Lord Salisbury's vom
5. ds. stimmt dem vollkommen bei.
— Die Deutsch-Ostafrikanisch ^Ge
sellschaft ist, wie jetzt auch die „Kreuzztg."
mittheilt, am Ende ihrer Mittel angekom
men, und es werde schwer zu sagen sein, wie
ihr wieder aufzuhelfen ist. Man werde wohl
zu dem Auswege greifen, daß die bisherige
Gesellschaft einer Umbildung unterzogen wird,
namentlich mit dem Hinblick auf eine an
dere Leitung.
— Die Abreise der Kaiserin Friedrich
nach England, die seit Monaten wiederholt
angekündigt und immer wieder verschoben
worden ist, sollte nach den letzten Meldungen
am 15. d. M. erfolgen. Neuerdings aber
heißt es, daß wieder eine Verhinderung ein
getreten sei. Die so lange geplante und nicht
zur Ausführung kommende Reise der Wittwe
des verstorbenen Kaisers erregt allmählich ein
gewisses Interesse auch in politischen
Kreisen. Es knüpfen sich daran Vermuthungen,
die einen wohl nicht korrekten Ausdruck vor
einiger Zeit in der Nachricht gefunden haben,
daß das Zeugniß der Kaiserin in der Unter
suchung erwünscht sei, die von der Ver
öffentlichung des Tagebuchs ihren
Ausgang genommen hat.
— Dem englischen Schriftsteller Rodd
ist bekanntlich von der Wittwe des Kaisers
Friedrich der Auftrag ertheilt worden, dem
Kaiser Friedrich ein biographisches Denkmal
zu errichten. Das Buch wird gleichzeitig in
englischer, französischer und deutscher Sprache
erscheinen und in den nächsten Tagen in
Leipzig und Berlin ausgegeben werden. Kaiserin
Friedrich selbst hat zu dem Werke eine Ein
leitung geschrieben und sich wohl auch sonst
an dem Inhalte mit Rath und That be
theiligt. Das Buch will vornehmlich ein
Lebens- und Characterbild geben und wird
daher politische Erörterungen möglichst ver-
nieiden. Den Reinertrag hat Kaiserin Friedrich
für das Hospital für Halskranke in London
bestimmt.
— Ueber die Haussuchung beim Freiherrn
v. Roggenbach, bei welcher die Briefe
Kaiser Friedrichs mit Beschlag belegt sein
sollen, wird der „N. Bad. Landesztg." aus
Lörrach geschrieben: Es glaubt doch wohl
Niemand im Ernst, der kluge diploniatische
Roggenbach werde solch wichtige Schriften in
dem einsamen und kaum bewohnten Haus
nur so liegen lassen, daß der Reichsanwalt
mit den Schopfheimer Gendarmen nur zu
kommen und zu holen braucht. Ich glaube
recht unterrichtet zu sein, indem ich behaupte,
die Ausbeute auf Gut Ehnern ist weit ge
ringer gewesen als man allgemein annimmt.
Was der ganzen Affaire so große Wichtigkeit
verleiht, besteht auch nicht in der polizeilichen
Ausbeute, die gemacht worden, sondern in
der Thatsache, daß ein ehemaliger badischer
Staatsminister und ein intimer Freund des
Kaisers Friedrich, auf den nicht einmal der
Schatten einer unpatriotischen That fallen
kann, heute als „Reichsfeind" Gegenstand
polizeilicher Untersuchung ist. Sind die zwi
schen Kaiser Friedrich und Roggenbach ge
wechselten Briefe wirklich mit Beschlag belegt
worden, so ist es ganz sicher irgendwo
anders als auf dem Gute Ehnern-Fahrnau
geschehen; ebenso sicher ist aber von Roggen
bach durch Abschriften dafür gesorgt wor
den, daß der Inhalt dieser Briefe dem deut
schen Volke nicht verloren geht.
— Die Lorbeern der anderen Beamten,
welche ein gütiges Geschick mit dem Recht,
Uniform zu tragen, begnadet hat, scheinen
einzelne Bürge rm e i st e r nicht schlafen zu
lassen. Auch sie rufen in der „Deutschen
Gemcindezeitung" dringend nach Uniformirung.
Es ist eine von möglichst allen Bürgermeistern
zu vollziehende Petition im Werke, in welcher
die Regierung gebeten werden soll, einem längst
gefühlten Bedürfniß abzuhelfen und den Stadt
häuptern, wenigstens soweit sie zugleich die
Ortspolizei ausüben, möglichst geschmackvolle
und zugleich Ehrfurcht einflößende
Uniform zu verleihen. Schon werden
die Detailfragen, ob Infanterie- ob Schlepp
säbel, ob Achselstücke oder Epaulettes, mit
Eifer debattirt; einstweilen scheinen der Schlepp
säbel und die Epaulettes den Sieg davon zu
tragen. Als Beweis für die Unentbehrlichkeit
der Uniform führt man u. A. an, daß der
Bürgermeister in Civil bei Märkten,
Volksfesten rc. weder hinreichend erkannt werde,
noch genügende Autorität ausüben könne! hier
sei ein Erkennungszeichen erforderlich. Wir
haben in unserem deutschen Vaterlande Uni
formen grade genug und wollen doch nicht
mit vollen Segeln in russische Zustände Hinein
steuern. Der Erwählte der Bürgerschaft soll
und muß stolz sein auf seinen bürgerlichen
Rock, nur dann ist er ein echter und rechter
Bürgermeister.
— Der in Apolda verstorbene Kaufmann
Zapp, Sohn des ehemaligen Stettiner
Stadtraths Zapp, hat der „N. St. Ztg."
zufolge 10 000 Mk. der Stettiner städtischen
Armenkasse, ebensoviel der Apoldaer Armen
kasse und 10000 Mk. dem Centralvorstande
der freisinnigen Partei in Berlin letzt
willig überwiesen.
Stuttgart, 12. Novbr. Der „Staats-
Anzeiger" für Württemberg bringt
einem Wolff'schen Telegramm zufolge folgenden
Artikel: Eine in der letzten Zeit vielgenannte
Persönlichkeit, Freiherr von Woodcock-
Savage, hat, wie wir aus zuverlässiger
Quelle vernehmen, aus eigener Entschließung
sich mit seinem Begleiter aus der Ilmge
gend des Königs zurückgezogen. Der
König, welcher sich ihm insbesondere aus der
Zeit seiner Erkrankung im Herbst 1884 zum
Danke verpflichtet fühlt, wird ihm ein gnädiges
Andenken bewahren. Zugleich wollen Se.
Majestät ausgesprochen wissen, daß der ge
nannte Herr sich niemals an spiritistischen
Experimenten betheiligt habe. Die Minister
haben, da sie sich über die schädliche Einflußnahme
dritter Personen auf den Gang der Re
gierungsgeschäfte nicht zu beklagen hatten, ihre
Entlassung, um die Entfernung irgend welcher
Personen aus der Umgebung des Staatsober
hauptes herbeizuführen, weder eingereicht noch
in Aussicht gestellt. Sie haben am 24. und
25. October ein Schreiben an den König
gerichtet, in welchem mitgetheilt wird, daß
die Beschlagnahme der „Münchener Neuesten
Nachrichten" wegen des Artikels über das
Königshaus eingeleitet sei, und die Eröffnung
der höchsten Willcnsmeinung darüber erbeten
wird, ob das Verfahren gegen zwei Ver-
8. Den Stab kann ich nicht brechen.
Du schöne Lorelei;
Ich müßte dann zerbrechen
Mein eigen Herz entrvei."
9. (Sie:) „Herr Bischof, mit mir Arme»
Treibt nicht so bösen Spott,
Und bittet um Erbarmen
Für mich den lieben Gott.
10. Ich darf nicht länger leben.
Ich liebe keinen mehr.
Den Tod sollt ihr mir geben,
Drum kani ich zu euch her.
11. Mein Schatz hat mich betrogen,
Hat sich von mir gewandt,
Ist fort von hier gezogen,
Fort in ein fremdes Land.
12. Die Augen sanft und milde,
Die Wangen roth und weiß,
Die Worte füll und milde:
Das ist mein Zauberkreis.
13. Ich selbst mutz drin verderben.
Das Herz thut mir so weh,
Vor Schmerzen möcht ich sterben,
Wenn ich mein Bildniß seh.
14. Drum laßt mein Recht mich finden,
Mich sterben wie ein Christ,
Denn alles mutz verschwinden
Weil er nicht bei mir ist.""
15. Drei Ritter lätzt er holen:
„Bringt sie in's Kloster hin! —
Geh, Lore! Gott befohlen
Sei dein bethörter Sinn.
16. Du sollst ein Nönnchen werden,
Ein Nönnchen schwarz und weiß.
Bereite dich aus Erden
Z>l deiner kodesreis' —"
17. Zum Kloster sie nun ritten,
Die Ritter alle drei,
Und traurig in der Mitten
Die schöne Lorelei.
18. (Sie:) ,,„O Ritter, laßt mich gehen
Auf diesen Felsen groß,
Ich will noch einmal sehen
Nach meines Liebsten Schloß.
19. Ich will noch einmal sehen
Wohl in den tiefen Rhein
Und dann in's Kloster gehen
Und Gottes Jungfrau sein.""
20. Der Felsen ist so jähe,
So steil ist seine Wand,
Doch klinimt sie in die Höhe,
Bis daß sie oben stand.
21. Die Jungfrau sprach:
„„Da gehet ein Schifflein auf dem Rhein,
Der in dem Schisfiein stehet,
Der soll mein Liebster sein.
22. Mein Herz wird mir so munter,
Es muß mein Liebster sein.""
Da lehnt sie sich hinunter
Und stürzet in den Rhein.
breiter des Blattes ihren Fortgang nehmen
oder niedergeschlagen werden solle. Hinsichtlich
des Vorgehens gegen die „Münchener Neuesten
Nachrichten" wegen Vergehens gegen § 99 des
Strafgesetzes war ein besonderer Antrag vor
behalten. Das Protokoll über die Sitzung
des Ministeriums, welches dem Könige vor
gelegt wurde, enthalte am Schluß folgende
Stelle: „Weiterhin ergab sich auch ein Ein-
verständniß aller Anwesenden darüber, daß die
Vorgänge vielfach Aufsehen erregt haben und
die Besorgniß nahe liege, es könnte hieraus
eine Beunruhigung selbst in weiten Kreisen
des Landes entstehen. Man erachte es daher
für eine Gewissenspflicht, den König
hiervon ehrfurchtsvoll in Kenntniß
zu setzen." In der königlichen Antwort
vom 22. October wird dem Staatsministerium
für die Kundgebungen und guten Abseiten
treuer Gesinnungen der gnädigste Dank
des Königs ausgesprochen. Am 31. October
erhielt der Minister-Präsident von Mitt-
nacht, welcher damals gerade nach Berlin
und Hamburg verreist war, ein Telegramm
des Königs, welches seine Anwesenheit in
Nizza wünschte. Bor der Abreise des
Ministerpräsidenten wurde vom Staatsmini
sterium festgestellt, daß ein Anlaß, die bis
herige Haltung des Ministeriums
zn ändern, nicht vorliege. Der
Ministerpräsident traf die mehrfach genannten
Herren nicht mehr in Nizza an; es ging
vielmehr während seines Aufenthalts in
Nizza die Nachricht ein, daß sie entschlossen
seien, sich aus der Umgebung des Königs
zurückzuziehen. Ferner haben Se. Majestät
befohlen, daß von dem strafrechtlichen
Vorgehen Abstand genommen werde,
in der Erwartung, daß nach der vorstehenden
Darlegung der Sachlage eine ruhige und
unbefangene Beurtheilung seitens der Gut
gesinnten Platz greifen werde.
— Wie das „Reuter'sche Bureau" aus
Zanzibar von gestern meldet, haben sich die
deutschen Kriegsschiffe „Carola" und „Sophie"
nach der Küste begeben, das italienische Kriegs
schiff „Dogali" ist in Zanzibar eingetroffen.
In Mombasa herrscht Ruhe.
— Die „Post" protestirt gegen die Auf
nahme der geplanten neuen russischen
Anleihe auf den deutschen Rentenmarkt.
Das offiziöse Blatt meint, wenn dies ge
schehe, so werde diese Thatsache die auf den
Krieg gerichtete Aktion der Panslawisten be
trächtlich erleichtern.
Provinzielles.
Bekanntlich trauert auch die Nobiskruger
Prinzessin um einen Geliebten so sehr, daß
sie sich in die Unterwelt verwünscht. Die
Lorelei findet in den Fluten nicht ihren Tod,
sondern lebt als Rheinnixe fort. Als solche
besingt sie Heine, nur mit dem Unterschiede,
daß sie außer durch ihre Schönheit, auch
durch ihren Gesang bezaubert.
(Fortsetzung folgt).
— Die sich daran knüpfende Debatte zeigte
daß die Versammlung in allen wesentlichen
Punkten mit dem Redner einverstanden lvar.
— Alsdann hielt Herr Seminarlehrer Classen
einen Bortrag über „den Zeichenunter
richt in 1- und mehrklassigen Schulen
nach der neuern ministeriellen Ver
fügung." Nach derselben ist der Zeichen
unterricht jetzt in ein neues Stadium getreten,
da die Methode des Dr. Stuhlmann von der
Gewerbeschule in Hamburg jetzt von der königl.
Regierung sanktionirt ist. — Der letzte Vor
trag wurde von Lehrer Wist-Glückstadt gehalten
über das „Gebet und seinen erziehlichen
Einfluß in der Schule."
Eckernförde, 13. Novbr. Heute Morgen
4'/r Uhr wurden die Bewohner unserer Stadt
durch Feuerlärm aufgeweckt. Es brannte
das am Steindamm liegende Gewese des
Herrn Apotheker Streckenbach. Das
Haus ist bis auf die Ringmauern niederge
brannt. Die Feuerwehren vermochten nur
die umliegenden Häuser zu schützen. Das
Mobiliar ist größtentheils gerettet. Dasselbe
war versichert. Menschenleben sind nicht zu
beklagen. Ueber die Entstehungsursache ver
lautet noch nichts. (S. N.)
Altona, 12. Novbr. Fürst Bismarck
hat auf das Telegramm, welches ihm am
Freitag Abend vom Commerse zur Feier der
Wahl des Herrn Knauer übersendet worden
war, folgendes Antwortschreiben, das in den
bekannten festen Zügen eigenhändig die Unter
schrift des Kanzlers trügt, Herrn Rechtsan
walt Sieveking zugehen lassen:
Friedrichsruh, den 11. Nov. 1888.
Für Ähre freundliche Begrüßung danke
ich verbindlichst und erwiedere dieselbe mit
meinen Glückwünschen zu diesem Siege der
Nationalen Partei. ^ v. Bismarck.
Altona, 12. Nov. Wiederholt ver
lautet, daß die Wahl des Abg. Knauer in
Altona angefochten werden wird, weil 30
oder 50 Wahlmänner Ausländer waren.
Abseiten der konservativen Presse ist dem ent
gegengehalten, „daß dazu keine Berechtigung
vorhanden sei, nachdem die Wählerlisten vor
her öffentlich zur Einsicht ausgelegen hätten."
Bon durchaus compctenter Seite verlautet
dagegen, daß die genannte Anzahl nicht
preußischer Wahlmänner zu cassiren sind, wenn
das Abgeordnetenhaus von diesem Rechte Ge
brauch zu machen geneigt ist.
Pinneberg, 12. Nov. Zwischen Eidelstedt
und Schnelsen wurde heute ein Kummerwagen
von der Altona-Kaltenkirchener Bahn ange
fahren. Der Fuhrmann wurde vom Bock
geschleudert und sofort getödtet. Nähere Nach
richten fehlen noch. Der heute früh in Altona
eintreffende Zug fuhr über die Drehscheibe
und fiel die Maschine um Ein weiteres
Unglück fand nicht statt.
'Ì Uetersen, 13. Nov. An der heutigen
Seminarkonferenz nahmen außer dem
Geheimrath Dr. Schneider, mehrere Kreis-
und Lokalschulinspektoren, ca. 200 Lehrer und
Lehrerinnen theil. Die Konferenz wurde durch
Gesang, Gebet und eine Ansprache des Se
minardirektors Keetmann eröffnet. Nach ver
schiedenen Gesang- und Musikaufführungen
vom Seminaristenchor unter Leitung des
Seminarmusiklehrers Schleisiek hielt Herr Se-
minarlehrer Pastor Bendt einen sehr interes
santen Vortrag über „das Bibellcsen in
der Volksschule", bei welchem er im ersten
Theil die Nothwendigkeit des Bibellcsens be
tonte und im zweiten Theil nachwies, wie das
Bibellescn sich in der Schule zu gestalten habe.
Kleine Mittheilungen a. d. Provinz rc.
Das Königl. evang.-luth. Konsistorium in
Kiel hat unterm 10. Nov. den Pastor Her
mann Heinrich Grönning in Uberg zum
Diakonus in Apenrade ernannt. — Für
das Diakonat zn Wesselburen sind prä-
sentirt: Pastor Niepmann ans Hooge und
Kandidat Schröder in Eppenwöhrdenerfeld.
Landm. D. Gloe zu D arenwurth in Süder
dithmarschen verkaufte seinen 10'/, Morgen
umfassenden Besitz für 32 000 Mark an
Vierth in Reher. — Lehrer Alpen-Ottenbüttel
wurde zum Lehrer in Kellinghusen erwählt
au Stelle des pensionirten Lehrers Busch
daselbst.
Ktk ist lUhldtttchtilit?
Zur Theilnahme an der Wahl eines Stadt
verordneten ist berechtigt:
1) Jeder Angehörige des deutschen Reiches;
2) Jeder Selbstständige;*)
3) Derjenige, welcher seit einem Jahre zur
Stadtgemeinde gehört;
4) Die ihm obliegenden Gememde-ķgân
bezahlt hat und außerdem entweder:
5) im Gemeindebezirk ein Wohnhaus besitzt
oder mindestens zur 2. Stufe der Klassen
steuer (6 Mk.) — also 12 Mk. Com-
mnnalsteuer bezahlt.
*) Als selbstständig werden Personen nicht
angesehen, welche minderjährig sind, unter Curatel
oder im Hause und Brot Anderer stehen (d. h.
im Haushalt ihrer Brotherren wohnen) oder Armen
unterstützung genoflen haben, die nicht zurück
erstattet ist.
Mittheilungen aus dem Publikum.
Die Redaction stellt die Benutzung dieser Rubrik. soweit
cs der Raum gestattet, dem Publikum zur Besprechung
von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Berfü
gung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, mit de»!
Inhalt tbcnitficirt zu werden und übernimmt dafür
keinerlei Verantwortung.
Eingesandt.
Wähler habt Acht!
damit Euch keine Uebcrraschung bereitet wird.
Die diesmalige Stadtverordneten - Wahl
scheint allem Anschein nach eine erregte zu
werden. Candidaten schießen wie Pilze aus
der Erde. Bogen circuliren, um die Wähler
durch Unterschriften auf bestimmte Namen zu
verpflichten und die Mineurs sind eifrig bei
der Arbeit. Die jüngst verflossene Landtags
wahl hat den betreffenden Herren ja gezeigt,
was man erreichen kann, wenn man die unter
gebenen Mannen alle aufbietet und colonncn-
wcise ins Feuer schickt. Bisher konnte man
aus den Candidaturen die verschiedenen Strö
mungen nicht genau unterscheiden. Das „Ein
gesandt" in der Dienstags-Nr. des Wochenbl.
giebt jedoch offen Aufschluß. Es gipfelt >»
der Aufforderung: Wählt G e m b e r g und
H. Paap. Die bisher nur Einzelnen be
kannte Parole, mit der man schlauer Weist
noch zurückhielt, ist endlich ausgegeben, die
Maske abgeworfen: Herr Roh wer sol
aus der Stadtvertretung verdrängt
werden. Dies genügt und läßt Jeden
die geplanten Absichten und Ziele klar erkenne».
Jetzt heißt cs, sich entscheiden und ^
Allem jede Zersplitterung der Kräs
vermeiden. rt ,
Mitbürger, wir sind Feinde allen Cllşş.
Wesens, wir fordern Euch auf, erscheint
reich am nächsten Freitag-Bormittag aus °
Rathhause und vereinigt mit uns
Stimmen auf die Herren
F. Röhwkk - IS. W.
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