Full text: Newspaper volume (1888, Bd. 2)

legungen des Kriegs- und Marineministers 
gewissenhaft Rechnung tragen. 
Nom, 8. Nov. Ueber die vatikanische 
Note, welche in Folge des Besuches Kaiser 
Wilhelms in Rom erging, wird der „Germania" 
aus München geschrieben, die Note beschäftigte 
sich ausschließlich mit der durch die Okkupation 
Roms seitens der italienischen Regierung für 
den h. Stuhl geschaffenen unerträglichen Lage 
und mit dem Hinweis darauf, daß diese un 
erträgliche Lage, dieser auf die Dauer un 
haltbare Zustand, der durch das Residiren 
von zwei Souveränen in einer Stadt bedingt 
werde, gelegentlich des Besuches des deutschen 
Kaisers in Rom so recht sprechend hervorge 
treten sei. Dieser Zustand, in welchem sich 
das Papstthum Italien gegenüber befinde, sei 
eine fortgesetzte Verletzung eines der ältesten 
und legitimsten Rechte. Die Kaiserreise habe 
die Unhaltbarkeit des gegenwärtigen Zustandes 
in Rom überzeugend nachgewiesen. Die gegen 
wärtige Lage sei für den Papst eine gänzlich 
unwürdige, die ganze katholische Welt ver 
letzende. Eine Spitze gegen den deutschen 
Kaiser enthalte die Note nicht. Die Nachricht, 
daß eine zweite päpstliche Note erlassen worden 
sei, in welcher eine gereizte Sprache gegen den 
Kaiser geführt werde, sei vollständig aus der 
Luft gegriffen, ebenso sei dieses der Fall be 
züglich aller Nachrichten über eine gereizte 
Stimmung des Vatikans gegen Deutschland. 
Zu einer solchen Stimmung habe der Besuch 
des deutschen Kaisers im Vatican absolut 
keinen Anlaß geboten. 
Inland. 
Berlin, 8. Nov. Die Berufung des 
Reichstags wird nach der Vereinbarung 
des Reichskanzlers mit dem Staatssekretär 
des Innern v. Boetticher am 22. November- 
erfolgen. Der Kaiser beabsichtigt, den Reichs 
tag persönlich zu eröffnen. 
Berlin, 8. Nov. (H. C.) Freiherr von 
Roggenbach, welcher in der That in der 
Geffcken'schen Angelegenheit als Zeuge ver 
nommen, aber nicht vereidigt wurde, ist heute 
wieder von hier abgereist. 
— Die gemischte Deputation für die Be 
rathung der Stryck'schen Steuerreformanträge 
in der Berliner Stadtverordneten 
versammlung hat am Mittwoch Abend 
folgenden Beschluß gefaßt: „§ 1. Die 
Miethssteuer wird für das Etatsjahr 1889/90 
bei Miethswerthen bis einschließlich 300 Mk. 
mit der aus § 2 sich ergebenden Einschrän 
kung erlassen. § 2. Hat der Miethssteuer- 
pflichtige (ß 10 Absatz 3 des Regulativs) 
selbst oder durch zu seinem Haushalt gehörige 
Personen mehrere miethssteuerpflichtige Räume 
inne, so findet der Erlaß nur statt, wenn der 
Miethswerth aller dieser Räume zusammen 
genommen den Betrag von 300 Mark nicht 
übersteigt." — Außerdem wurde beschlossen, 
die unterste Stufe der Gemeindeeinkommen 
steuer zu erlassen. 
— Alle Wahlsysteme, so philosophirt ein 
Berliner Blatt, geben unter gleichen Umstän 
den ziemlich das gleiche Resultat. Wie wenig 
dies der Fall ist, zeigt ein Blick auf die 
letzten Reichstagswahlen und die letzten Land 
tagswahlen. Man braucht in dieser Be 
ziehung nur das Ergebniß der letzten Ersatz 
wahl zum Reichstage im 6. Berliner Reichs 
wahlkreise aus dem August d. I. zu ver 
gleichen mit der Landtagswahl in denselben 
Bezirken acht Wochen darauf. Ebenso ver 
gleiche man die letzte Reichstagswahl in Grei- 
fenberg-Kammin im Februar dieses Jahres 
mit der dortigen Landtagswahl, oder die Reichs 
tagswahl in Altena-Iserlohn im April dieses 
Jahres und die Landtagswahl im October 
dieses Jahres. Die politischen Verhältnisse 
haben sich in der Zwischenzeit nicht geändert. 
Es ist richtig, daß die Forschrittspartei einst 
auch unter dem Dreiklassensystem glänzende 
Siege erfochten hat. Damals gab es aber 
noch keine Sozialdemokraten. Auch war der 
Unabhängigkeitssinn des Bürgerthums damals 
ein ganz anderer wie heute. Nicht die For 
men des Parteiwesens entscheiden über 
die Wahlen, sondern vor Allem das Maß, 
in welchem der Unabhängigkeitssinn sich gegenüber- 
äußeren Einflüssen zu bethätigen im Stande ist. 
Stuttgart, 8. Nov. Zu den Vorgängen 
am Württembergischen Königshofe 
wird neuerdings aus Stuttgart gemeldet, daß 
der Günstling Woodcock-Savage thatsächlich 
„in Familien - Angelegenheiten" von Nizza 
nach London gereist sei. Dem „Stuttgarter 
Tagblatt" wird aus Nizza geschrieben, die 
Frage, ob Woodcock aus eignem Antriebe 
fernbleiben oder auf Wunsch des Königs nach 
Nizza zurückkehren werde, sei eine offene, werde 
sich aber noch vor der Rückkehr des Ministers 
Mittnacht entscheiden. 
Hamburg, 7. Novbr. Der Senat erließ 
heute die folgende Bekanntmachung: „Der 
K a is er geruhte dem Senate ein Schreiben 
zugehen zu lassen, welches lautet: Nach der 
Rückkehr in meine Residenz liegt es mir am 
Herzen, meinen Dank für die zahlreichen und 
erhebenden Beweise treuer Anhänglichkeit an 
Kaiser und Reich, welchen ich während meines 
Aufenthaltes in der alten und berühmten 
Hansastadt auf Schritt und Tritt begegnet 
bin, in bleibender Form schriftlich zu wieder 
holen. Die begeisterte Aufnahme, welche ich 
in Ihrem blühenden, mächtig aufstrebenden 
Gemeinwesen gefunden, hat meinem Herzen 
wohlgethan und mir die freudige Gewißheit 
bereitet, daß der bewährte vaterländische Geist 
Hamburgs fortlebt. Das große Werk, dessen 
Zustandekommen ich beiwohnte, legt von diesem 
Geist eine neue Probe ab und beweist, daß 
Hamburg jeder Zeit mit Anspannung alley 
Kräfte für die Interessen und die Wohlfahrt 
des gemeinsamen Vaterlandes werkthätig ein 
zutreten gewillt ist. Ich bitte Sie, für die 
mir bereitete unvergeßliche Aufnahme meinen 
kaiserlichen Dank entgegenzunehmen und den 
Ausdruck desselben zur Kenntniß Ihrer Bürger 
schaft zu bringen. — Marmorpalais, 1. Nov. 
Wilhelm." 
Provinzielles. 
Altona, 7. Rov. Die Altonaer Wahl 
dürfte angefochten werd en, denn wie die 
„Res." aus zuverlässiger Quelle erfährt, haben 
etwa 50 Wahlmänner gewählt, die nicht 
preußische Staatsangehörige sind. Für Se 
nator Knauer wurden 213, für Professor 
Hänel 198 Stimmen abgegeben; bei der 
Differenz von nur 15 Stimmen reichen schon 
15 nichtpreußische Wahlmänner, um die Wahl 
für ungültig zu erklären. — Die Lange'sch e 
Dampfmühle soll dem Vernehmen nach 
nach der früheren Zuckerfabrik in der Hafen 
straße, St. Pauli, verlegt werden. Verhand 
lungen darüber sollen angebahnt und Ver 
messungen vorgenommen sein. 
Kiel, 8. Nov. Bei der heute stattgehabten 
Wahl von 3 Stadtverordneten wurden von 
889 Wählern 2665 Stimmen abgegeben. 
Es erhielten: Maurermeister Amelow 495 
Stimmen; Kaufmann Julius Schmidt 476 
Stimmen; Kaufmann I. W. Seibel 445 
Stimmen; Rentier Gnutzmann 430 Stimmen; 
Fabrikant Daevel 424 Stimmen; Apotheker 
Rüdel 304 Stimmen; Schlächtermeister Sott- 
mann 87 Stimmen; Bäckermeister Lammers 
1 Stimme; Kaufmann Munß 1 Stimnie. 
Gewählt sind somit die Herren Amelow, 
Schmidt und Seibel. 
Schleswig-Holstein, 8 Nov. Der Verein 
schleswig-holsteinischer Holzhändler hat sich 
an die Regierung gewandt, die Holzauktionen 
ausländischer Holzhändler zu beschranken und 
eine Abgabe von 10 Proz. zu erheben. Die 
Erkundigungen der Verkchrskommission der 
Kieler Handelskammer, welche ein Gutachten 
abgeben sollte, haben ergeben, daß ein Miß 
stand betr. die Holzauktionen im allgenieinen 
nicht vorliegt; die Kommission befürwortet 
daher, ein an den Minister in dieser Ange 
legenheit zu richtendes Gutachten dahin abzu 
fassen, daß dem Ansuchen des Vereins schles 
wig-holsteinischer Holzhändler nicht stattzuge 
ben sei. Das Plenum der Kieler Handels 
kammer trat dieser Anschauung der Kommis 
sion bei. 
£££ Schleswig, 7. Nov. Das Projekt 
einer Straßenbahnanlage in unserer Stadt 
wird jetzt sehr stark ventilirt. Im allgemeinen 
findet das Projekt die größte Zustimmung bei 
den Bürgern der Stadt. Das Comitee, wel 
ches mit der weiteren Bearbeitung des 
selben betraut ist, besteht aus den Herren 
Feddersen, Rüschmann, Sonderburg, Andersen, 
Schnittger, Rasch, Prien und Krey. Seitens 
des Comitees ist ein Aufruf an die Bürger 
schaft erlassen. Dieser hat bereits einen schö 
nen Erfolg gehabt, indem eine nicht unbedeu 
tende Summe in Aktien gezeichnet worden ist. 
Seitens der Stadt ist der Gesellschaft für den 
Fall, daß die Bahn zu Stande kommt, ein 
Zuschuß zur Deckung der Betriebskosten in 
der Höhe von 2000 Mk. jährlich zugesichert 
worden. Dem Aufruf ist zugleich ein 
Prospekt über die Gründung einer Aktien 
gesellschaft, die zu dem erwähnten Zwecke zu 
sammentritt, angehängt. Derselbe ist mit 
größter Klarheit ausgearbeitet und erscheint 
nach demselben die Rentabilität der Bahn 
außer allem Zweifel. 
VA Von der Eider, 7. Nov. Die gün 
stige Witterung der letzten Wochen kommt dem 
Landmanne sehr zu statten. Die Wintersaaten 
haben überall in die Erde gebracht werden 
können. An vielen Stellen haben dieselben 
sich bereits recht kräftig entwickelt und einen 
winterfesten Stand erreicht. Auf den Weiden, 
besonders in der Marsch, sieht man noch 
fast alles Vieh draußen gehen. Dadurch wird 
für den Landmann eine nicht unerhebliche 
Futterersparniß bewirkt. Da die Wege überall 
trocken und fahrbar sind, so können auch die 
sog. Herbst- und Winterfuhren in umfangrei 
cher Weise zur Ausführung gelangen. 
Tondern, 6. Nov. Es verlautet, daß dem 
Landtage über eine Bahn von Tondern 
nach Hoher, die dann später bis nach 
Emmerleff verlängert werden soll, schon in 
diesem Winter eine Vorlage zugehen soll. 
Daß unsere Kreistagsmitglieder es bisher ab 
gelehnt haben, einen Zuschuß zu der Bahn 
zu gewähren, bringt also eine Ersparniß für 
den Kreis, sowie auch der Flecken Hoher, 
ca. 25,000 Mk., welche es für diese Bahn 
hergeben wollte, jetzt zurübehalten kann, da 
die Bahn im Interesse des Hafenbaues und 
der Benutzung des Hafens ohnehin gebaut 
werden muß. (S. N.) 
Hauerau, 6. Nov. Die Befürchtung, daß 
mit dem Zuströmen fremder Arbeiter zum 
Kanalbau die öffentliche Sicherheit gefährdet 
würde, hat sich leider bewahrheitet; es haben 
in letzter Zeit Naubanfälle gegen Frauen und 
Mädchen selbst auf den belebten Landstraßen 
stattgefunden. 
* Ostcnfeld, 7. Novbr. Die hiesige Ge 
nossenschafts-Meierei zahlte heute 9%„ Pf. 
pro Liter Milch. 
•—nn. Vom Kanal, 5. Nov. Der Schleusen 
meister Herr Fisscr zu Königsförde hat vor 
einigen Tagen sein Heim verlassen und ist 
nach Kiel verzogen. Sein Nachfolger, Herr- 
Bur meist er hat bereits seinen Posten über 
nommen. — Man baut bei Königsförde eine 
Anlegebrücke, wo das zum Bau des Nord- 
Ostseekanals gebrauchte Material gelöscht wer 
den soll. — Gestern traten 4 „wandernde 
Gesellen" in die Postagentur in Bovenau 
ein und forderten dringlich Unterstützung und 
4 Hemden; die Leute waren nur mit Mühe 
wieder los zu werden. Es scheint erforder 
lich, daß mit dem Fortschreiten des Baues 
des Nord-Ostseekanals und der Anhäufung 
fremder und bedürftiger Elemente der öffent 
liche Sicherheitsdienst Verstärkung er 
fahre. Auch aus der Nähe von Bargstedt 
verlautet, daß ein Landbriefträger auf seinem 
Abendgangc in der Dunkelheit von einem 
Strolch um 1 Mk. so dringend angebettelt 
wurde, daß er es vorzog, das an ihn derge 
stalt gestellte Verlangen zu erfüllen. 
A Rendsburg, 8. Nov. Die Vagabondage 
nimmt mit dem Herannahen des Winters auch 
bereits wieder zu. Schon die nahe vor der 
Stadt belegenen Hänsen werden von den 
„Herren der Landstraße" gebrandschatzt und 
läßt das Benehmen und Auftreten der „armen 
Reisenden" oftmals recht viel an Bescheiden 
heit zu wünschen übrig. Nicht selten kommen 
dieselben in herausfordernder nnd drohender 
Weise mit ihrem Anliegen heraus. Ein großer 
Theil der „Wandernden" besteht auch aus 
solchen Leuten, die angeblich Beschäftigung 
beim Kanalbau suchen. 
0 Rendsburg, 9. Nov. Wie wir er 
fahren, beabsichtigen hiesige Dilettanten, dem 
nächst ein Konzert zu geben, dessen Reinertrag 
dem „Frauenverein" zu Gute kommen soll. 
0 Rendsburg, 9. Nov. Bei der heute 
auf dem Paradeplatz abgehaltenen diesjähri 
gen Herbstkontrollvcrsammlung wurden die 
Mannschaften für Kaiser Wilhelm II. in Eid 
genommen und der anwesende Hauptmann 
ließ ein Hoch auf Se. Majestät ausbringen. 
Am Schlüsse wurden diejenigen Personen auf 
gefordert vorzutreten, welche Kenntniß der 
russischen, polnischen, spanischen, französischen 
und italienischen Sprache besäßen. Wie zu 
erwarten war, meldeten sich nur wenige, deren 
Namen in eine Liste eingetragen wurden. 
Mittheilungen aus dem Publikum. 
Dic Redaction stellt die Benutzung dieser Rubrik, soweit 
es der Raum gestattet, dem Publikum zur Besprechung 
von Angelegenheiten allgemeinen Interesses zur Verfü 
gung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen, mit dem 
Inhalt identificirt zu werden und iibernimnit dafür 
keinerlei Verantwortung. 
Eingesandt. 
Am 16. November sind für die Altstadt 
2 Stadtverordnete zu wählen an Stelle der 
abgehenden Herren Druckenmüller und 
F. Roh wer. Wie Einsender dieses hörte, 
wird der erstgenannte Herr seines vorgerückten 
Alters wegen eine Wiederwahl nicht annehmen; 
dagegen hoffen wir, daß Herr Rohwer, 
der sich durch seine Thatkraft und sein all 
seitiges Interesse für coniniunale Angelegen 
heiten bewährt hat, eine Wiederwahl nicht 
ablehnen wird. Für die Wahl eines 2ten 
Stadtverordneten erlauben wir uns, die Auf 
merksamkeit der Bürger auf die Person des Hrn. 
Mühlenverwalters Gemberg 
zu lenken, der mit scinein warnien Interesse 
für das Wohl seiner Mitbürger ein klares 
und unbefangenes Urtheil verbindet. 
Mitbürger, wählt daher am 16. November 
zu Stadtverordneten die Herren 
Stadtverordneten Nvhwer» 
Mühlenadministrator Gemberg. 
ei, . . . 
X Locales. 
— Zum Besten der Weihnachtsbescheerung 
des Arbeiter-Vereins hat die hiesige Theater 
gesellschaft unter Direktion des Herrn L. Muff 
sich gütigst bereit erklärt, eine Vorstellung zu 
veranstalten, an welcher die Mitglieder der 
selben gratis mitwirken. Gleichfalls hat Herr- 
Kapellmeister Christncr für diesen Abend 
die Kapelle des Infanterie-Regiments gütigst 
frei zur Verfügung gestellt. Das Nähere wird 
seitens des Vereins später bekannt gemacht 
werden. 
— In Anlaß seines demnächstigen Ver 
zuges von hier nach Berlin hat der hiesige 
israelitische Beerdigungsverein seinen Vorsteher- 
Herrn C. H. Collin zum Ehrenmitglied er 
nannt und solches in einem calligraphischen 
Diplom ausgesprochen. Das Scheiden des 
Genannten wird in manchen Kreisen bedauernd 
empfunden. 
Wetter-Aussichten*) 
für den IN. November. 
Auf Grund der Berichte der Hamburger Seewartc 
(Von unserem meteorologischen Mitarbeiter.) 
Bewölkt und vielfach trübe und nebeldunstig 
niit Niederschlägen; theillveise Sonnenschein und 
Aufklärung; mäßige bis frische und starke, böige 
Winde und Temperatur kaum verändert oder 
etwas wärmer. Nebel in den Küstengebieten. 
*) Nachdruck verboten. 
Grvnes Wi 
aaren - Lag e r I 
J. Nathan, Sohcstrahe 27. 
IM»,». Sonnabend Abend I 
AuMgell. 
Kirchliche Anzeige. 
St. Marienkirche. 
Sonntag, den 11. November <24. n. Trinitatis): 
Beichte 80, Uhr im Hauptpastorat von Herrn 
Pastor Hansen; in der Kirche von Herrn 
Pastor Hess. 
9'/, Uhr: Predigt des Herrn Pastor Hansen. 
5 Uhr: Predigt von Herrn Pastor Hess. 
Christ- und Garnison-Kirche. 
(Civilgemeinde.i 
Sonntag, den 11. November (24. n. Trinitatis): 
Morg. 9 Uhr: Predigt des Hrn. Pastor Hess. 
MilitairgeiiieinöcV 
Sonntag, den 11. November (24. n. Trinitatis), 
Vorm. 11 Uhr Gottesdienst: Predigt des Herrn 
Divisionspfarrer Roeder, 
Danksagung. 
Allen Denen, die meinem lieben Mai,ne, unserm 
geliebten Vater und Bruder A Belling, die letzte 
Ehre erwiesen, sagen wir unsern innigsten Dank. 
Die Hinterbliebenen. 
LackttjilAlilg. 
Nachstehende städtische Ländereien sollen 
unter der Hand verpachtet werden, als: 
1. Die Schächter Moorwiesen, ganz 
oder getheilt, 
2. Die Parzellen 6, 7, 8 u. 9 in 
Hoopsvieh, 
3. Die Parzelle F erste Hälfte auf 
dem Stadtfelde, 
4. Die grosre Almosenwiese, im 
Hoyner Koog belegen, ganl 
oder getheilt. 
Liebhaber wollen sich an den Unterzeichneten 
wenden. 
Rendsburg, den 29. October 1888. 
Der Magistrat. 
Die LandconlmissioN. 
Glien. 
Eingesandt. 
Anschließend an das mit T. K. unter 
zeichnete Eingesandt in einer der letzten 
Nummern d. Bl. betreffend Wahl eines 
Stadtverordneten möchte Einsender dieses als 
ein die dort gewünschten Eigenschaften im 
vollen Maaß besitzenden Mann neben dem 
Herrn Stadtverordneten Rohwer den Herrn 
Gerichtssecretair Jagd Huhn bezeichnen. Der 
selbe kennt unsere städtischen Verhältnisse ganz 
genau, hat, wie man so bezeichnend zu sagen 
pflegt, das Herz auf den rechten Fleck und 
würde seine Wahl gewiß den Wünschen einer- 
großen Mehrheit unserer Bevölkerung ent 
sprechen. Wählen wir daher bei der nächsten 
Stadtverordnetenwahl als die rechten Leute: 
den Herrn Stadtverordneten Rohtver nnd 
den Herrn Gerichtssecretär Jagdhuhn. 
Einer für Biele. 
Katholischer Gottesdienst. 
Sonntag, den 11. November: 
Morgens 77- u. 9'/, Uhr, Nachm. 2 Uhr. 
Todcs-Anzeige. 
Am 8. d. M. entschlief nach 7 wöchigem 
schweren Leiden nrein lieber Mann, der 
Arbeiter Gottfried Barbelow 
im 35. Lebensjahre; um stille Theilnahme 
bittet die trauernde Wittwe. 
Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag 
2'/- Uhr von der Altstädter Kapelle aus statt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.