gestürzt sey.
Innigst betrübt eilte sie zu ihrem Major, ent
deckte ihm ihr Geschlecht und ihre Verhältnisse, und
hat um ihre Entlassung, um ihren theuren Werder
aufzusuchen. Staunend willigte er in ihr Gesuch,
und Marie eilte mit Sonnenaufgang auf das furcht
bare Leichengefilde. Nach drei Stunden endlich
traf sie auf Leichen, welche die Uniform ihres Re
giments trugen. Da fand sie den Vermißten. Ein
Schuß durch die Brust halte seinem Heldenleben
ein Ende gemacht. In schmerzvoller Betäubung
sah sie ihn entkleiden und begraben werden, eilte mit
tiefverwundelem Herzen in ihre verödete Heimath
rurück und weihere dem Andenken des edlen Er
blichenen manche bittere Thräne der Wehmukh.
Englische und deutsche Rechtspflege.
I.
In der Grafschaft Leicester bewog der Sohn eines
reichen Mannes einen Menjchen, durch Versprechung
einer ansehnlichen Belohnung, dessen Vater zu ermor
den, damit er zu dem Genusse des Vermögens käme.
Die Thar wurde verübt, aber Thäter und Anstifter
blieben verborgen.
Von Seiten der Obrigkeit wurde darauf össentlich
bekannt gemacht, daß derjenige, welcher den Mörder,
entdeckte, wenn er es nicht selbst wäre, eine beträcht
liche Summe Geldes, und wäre er ein Mitverbrccher,
außer dieser auch noch Vergebung erhalten sollte.
Der Sohn gab hierauf den von ihm gedungenen
Mörder an. Der letztere wurde der That überwiesen