dem weil. Insten Jürgen Thies, das Leben auf
eine hinterlistige Art geraubt worden ist. *
Obschon der Missethäter Gatte und Vater von
vier Kindern ist, so lebte er doch mit dem Weibe,
des Ermordeten in einer ehebrecherischen Derbin-
dung. Der gutmüthige Ehemann ertrug diese em
pfindliche Beleidigung mit Geduld, und um so mehr
Hütte man von den Ehebrechern erwarten sollen,
daß sie semer in anderweitiger Hinsicht schonen wür,
den. Sie verleugneten aber alles menichliche Ge
fühl, vermehrten die Drangsale des Beleidigten
und faßten endlich den grausamen Entschluß, sein
Leben ihrer Wollust aufzuopfern. -- .
Im Einverständnis und mit Hülfe der Ehebre
cherin wurde, unter d m Schein der Freundschaft
der Mord - Anschlag von diesem Sünder ausaer
führt. Jürgen Thies war auf Anralheu seines
verrätherischen Weibes an einem Abend bei ihrem
Buhlen eingekehrt, war hier bis in die Nacht auf
gehalten, und Brantwein zu trinken aufgemuntert
worden. Die Ehebrecherin war ihm unbeuierkt
dahin gefolgt, in der Absicht ihren Ehemann unker-
weges mit Hülfe ihres Buhlen in euie Wassergrnbe
zil stürzen.
Da dieses aber nicht gelingen wollte, so wurde
der wehrlose Mensch bis in seine Wobnung ver
folgt, dort, unter Begünstigung des bösen Weibes,
von diesem Buben überfallen, und mit einem ihm
nin den Hals geschlmigeneli Stricke erwürgt.
In der Todesangst hätte Jürgen Thies ge
winselt und gezittert. Dies hatte aber auf seine
Mörder keinen Eindruck gemacht, vielmehr wurden
gleich nach vollbrachter That zur Verheimlichung
derselben verschiedene Vorkehrungen getroffen, und
der Leichnam in der folgenden Nackt von den ge
meinschaftlichen Mördern in eine Wassergrnbe ge
worfen. V-W» ■' •»'*