den, und wandte sich gegen Rügen, welches da
mals uncer Dännemark gehörte.
Sobald die Nachricht von diesem unerwarteten
Feinde nach Seeland erscholl, versammelte Adsar
lon so viel Schiffe, als er in wenig Tag n, von
Seeland, Fühnen und Schonen zasammenbringen
tonnte, stellte sein eignes Schiff an die Spitze,
zog aus, und legte st« unter Rügen, eye noch
ver Feind seinen Angriff beginnen konnte.
Bngislav, welcher glaubte, man könne noch
kaum das Gerücht von seinem Vorhaben in Däm
nemark erfahren haben, und also nichts weniger,
als dänische Schiffe an den Küsten zu finden, meinte,
näherte sich mit dem Stolze, der gewöhnlich ist
bey einem übermüthigen Heerführer, welcher sich
auf überlegene Macht verläßt. Adlaion ließ ihm
Zeit sich zu nähern; in dem Augenblicke aber, da
er die feindlichen Schiffe in der Stellung sah, die
er gewünscht hatte, legi« er vom Lande ab, ermahnie
seine Leute, mannhaft und feurig zu streiten, steckte
sein Panier aus, gab das Zeichen jam Gefechte
und begann dasselbe. Schon der bloße Anblick von
Adsalons Gegenwart erschreckte die Wende»; d nn
er war schon manches Jahr und bey vielen Gele
genheiten ein Schrecken in diesen Gewässern gewe
sen. Ihr Entsetzen aber vergrößerie sich, als sie
sahn, daß er mir seinem gewohnle'i H-wenmurhe
angriff und fortschlug. Zwar thaten sie Widerstand,
und konnten es thun, weil ihre Flotte weit zahl
reicher war, als Absalons; aber vergebens. Wo
Absalon niib seine tapfern Leute hmkainen, da mußte
alles nachgeben und weichen; so, daß er nicht nur
siegte, sondern auch die Ueberwnndnen verfolgen
und seine» Sieg vollkommen machen tonnte. Von
den fünf hundert Schiffen entkamen nur fünf und
dreizig, die andern wurden auf den Strand gejagt
oder versenkt oder erobert. Don den Wenden ret-