Full text: Newspaper volume (1817)

den, und wandte sich gegen Rügen, welches da 
mals uncer Dännemark gehörte. 
Sobald die Nachricht von diesem unerwarteten 
Feinde nach Seeland erscholl, versammelte Adsar 
lon so viel Schiffe, als er in wenig Tag n, von 
Seeland, Fühnen und Schonen zasammenbringen 
tonnte, stellte sein eignes Schiff an die Spitze, 
zog aus, und legte st« unter Rügen, eye noch 
ver Feind seinen Angriff beginnen konnte. 
Bngislav, welcher glaubte, man könne noch 
kaum das Gerücht von seinem Vorhaben in Däm 
nemark erfahren haben, und also nichts weniger, 
als dänische Schiffe an den Küsten zu finden, meinte, 
näherte sich mit dem Stolze, der gewöhnlich ist 
bey einem übermüthigen Heerführer, welcher sich 
auf überlegene Macht verläßt. Adlaion ließ ihm 
Zeit sich zu nähern; in dem Augenblicke aber, da 
er die feindlichen Schiffe in der Stellung sah, die 
er gewünscht hatte, legi« er vom Lande ab, ermahnie 
seine Leute, mannhaft und feurig zu streiten, steckte 
sein Panier aus, gab das Zeichen jam Gefechte 
und begann dasselbe. Schon der bloße Anblick von 
Adsalons Gegenwart erschreckte die Wende»; d nn 
er war schon manches Jahr und bey vielen Gele 
genheiten ein Schrecken in diesen Gewässern gewe 
sen. Ihr Entsetzen aber vergrößerie sich, als sie 
sahn, daß er mir seinem gewohnle'i H-wenmurhe 
angriff und fortschlug. Zwar thaten sie Widerstand, 
und konnten es thun, weil ihre Flotte weit zahl 
reicher war, als Absalons; aber vergebens. Wo 
Absalon niib seine tapfern Leute hmkainen, da mußte 
alles nachgeben und weichen; so, daß er nicht nur 
siegte, sondern auch die Ueberwnndnen verfolgen 
und seine» Sieg vollkommen machen tonnte. Von 
den fünf hundert Schiffen entkamen nur fünf und 
dreizig, die andern wurden auf den Strand gejagt 
oder versenkt oder erobert. Don den Wenden ret-
	        
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