beiten der Athenienser durch Spott geiselte, waͤren
sie nicht zu uͤberwinden.
Schenken wir nun den roͤmischen Dichtern
unsere Aufmerksamkeit, so finden wir hier, wie uͤber⸗
all, in der Persoͤnlichkeit der Verfasser den Schluͤs⸗
sel zu ihren Werken.
Plautus Uso genannt wegen seiner breiten
Fuͤsse) welcher starke komische Krast zuweilen mit
Plumpheit vereinte, war der Sohn eines freygege⸗
benen Sclaven. Er ward Schauspieler und
verschwendete in Putz heute, was er gestern ver⸗
dient hatte. Aus dieser Ursache war er waͤhrend
der großen Hungersnoth zu Rom gezwungen, bey
einem Baͤcker Dienste zu nehmen, und Mehl zu
mahlen. Sein Genie verschaffte ihm indeß bald
einen bessern Zustand. Lustig, scherzhaft und witzig
wie er war, lernte er in solchen alltaͤglichen Ver⸗
haͤltnissen die niedere Klasse Roms und den
Charakter der haͤuslichen, roͤmischen Sprache voll⸗
kommen kennen; ward auf diese Weise der am
meisten lateinische Dichter und der kLiebling des
Volks.