Full text: (Erstes Bändchen)

den dor. Thespis verachtete; und den 
Schaͤuplatz zu einem wuͤrdigen Altar fuͤr Mel— 
pomene einweihte.. 
Sophokles, von seinem Noysfeeε BSi. 
rene, Blitze der Dichter, und Biene, wegen der Suͤße 
seinet Rede, genannt, und der vollendete Schoͤn⸗ 
heit des Werks dem heftigen Pathos borzog, 
war selbst uberaus schoͤn, als-er nach Xerxes 
Flucht mit den anderen Juͤnglingen den Trophaͤen 
vorantanzte. Bey seinem Vater, einem Waffen⸗ 
schmidt, bildete er fruͤhe seinen Geschmack fuͤr schoͤne 
kunstvolle Gestalten. In seinen Stuͤcken spielte et 
selbst mit Beyfall, wie Aeschylus und Euripides; denn 
die seltsame Ungerechtigkeit, der ausuͤbenden Schau⸗ 
spieler gering zu achten, entstand nicht bey den 
humanen Griechen, wohl aber bey den hochmuͤ⸗ 
thigen Romern, welche die friedlichen Kuͤnste erst 
von ihren griechischen Sclaven erlernten. Soph o⸗ 
kles erwarb sich durch sein edles Betragen die 
Hochachtung allesn seiner Mitbuͤrger; der Staat 
hatte eine so hohe Meinung von ihm, daß er er—⸗ 
waͤhlt ward, dem Verikles nach Samos zu folgen, 
Die Dichter im Leven. 
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