kanntschaft der Musen machte. Sein Bruder Per⸗
ches betrog ihn um sein Erbtheil; allein wenig be⸗
trubt darum, beklagte Hesiodus nur die Menschen,
welche auf Kosten der Rechtlichkeit nach Reichthum
strebten. Spaͤter stand er wieder seinem Bruder
in der Noth bey. Er pflegte die Wissenschaften,
zog nach Lekois und starb dort im hohen Alter;
nachdem er wie ein edler Dichterhirt uͤber seine
Heerde gewacht, und das Landleben, zwischen
Griechenlands schoͤnen Dichter Bergen, dem Heli⸗
kon und Parnaß, besungen hatte.
Auch Nindar war ein Boͤotier, Sohn eines
Floͤtenspielers, und sah und fühlte zuvor, was er
fang. Denn er ward an einem Festtag unter den
pythischen Spielen geboren, deren Verherrlicher
und Saͤnger er spaͤterhin ward, da noch mehr nach
seinem Ruhm als nach dem olympischen Lorbeer⸗
kranz gerungen wurde. Sein Vater besaß die
Mittel nicht, ihn erziehen zu lassen, allein die Na⸗
tut war sein Lehrmeister, Daher erzaͤhlt die Sage,
daß Pan und die Nymphen bey seinet Geburt tanz⸗
ten daßz ein Bienenichwarm gekommen waͤre und
denn aben, der sich im Walde verirrt gehabt,