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Gott bewahre also immerdar die Erinne⸗
tung an unseren Helden ungekraͤnkt in unser
Aller Herzen, die wir den Ehrennamen Luthe⸗—
raner tragen. Stets schwebe uns vor das Bild
dieses unseres neuen Soktates, dem der alten Zeit
gleich, nicht schoͤn von Antlitz, aber doch von
herrlichem, redlichen Ausdruck, so wie wir ihn,
mit treffenden Farben, von seinem Freunde Lucas
Cranach gemalt finden. Nie kehre der festliche
Tag der Reformation zuruͤck, ohne die Erinne⸗
rung an den goͤttlichen Luther, dem wir, wie Soͤhne
ihrem Vater, die innigste Liebe schuldig sind. In
seiner Kraft leben und weben wir. Vertrauungs⸗
voll und fromm, wie er, wollen wir stets das
Goͤttliche ͤben, das im Strom der Zeit ewig
Unvergängliche; aber kuͤhn und unverzagt, wie er,
wollen wir auch stets das Schwert ziehen, gegen
jeden plumpen Riesen, der es wagt, die
schtitte der Wahrheit und des Menschengeschled
zum Guten mit albernen Gaukelzuͤgen auszuhal—
ten. Stets sey daher unsere Losung:“ „Fuͤr das
Goͤttliche ewige Unerschuͤtterlichkeit, fuͤt das
Menschliche ewige Veraͤnderung; ohne welche
schoͤne, weise Abwechselung jede Handlung des