Als mir bey Gelegenheit des Universitaͤtsfe⸗
stes die Anfertigung eines Programms zufiel, und
ich nun bey mir erwog, welcher Gegenstand dazu
paßlich seyn duͤrfte, erstieg, waͤhrend die Heiden
der Reformation mir bestaͤndig vor Augen schweb⸗
ten — in meiner Seele der Gedanke daran, wie
viel zu jeder Zeit ausgezeichnete Maͤnner dazu bey⸗
getragen haben, dem Zeitalter Richtung, Leben
und Bewegung zu geben, und wie leicht die Men⸗
ge von ihnen zur Veredlung oder zum Verderben
gefuͤhrt wurde.
Daß das persoͤnliche Wesen solcher Maͤnner
einen entscheidenden Einfluß auf die Mehrheit hat,
und sich gleichsam im Strome des Zeitalters spie⸗
gelt, laͤugnet Niemand, wenn von Thaten die Rede
ist; gist es dagegen geschriebenen Werken, dann
ist die Meinung geneigter, auf spisfindige Weise
den Mann von seinem Buche zu trennen, ja selbst,
einen wesentlichen Unterschied zwischen ihm und