Full text: (Erstes Bändchen)

In Ewalds Brust dagegen brannte die Liebe 
und eine starke pathetische Flamme, mit einem 
Feuer, welches in allzu kurzer Zeit den herrlichen 
D'echter verzehrte, dem selbst der geringste Grau 
von Holbergs Phlegma fehlte. Auch er reiste aus 
dem Vaterlande, aber nicht in Holbergs Absicht; 
nicht, um ruhig, klug und schweigend, auf Schiffen, 
Landstraßen, in Wirthsbaͤusern und auf den Hoch⸗ 
schulen die Menschen zu studiten, nicht um sich 
an Laͤcherlichkeiten zu ergoͤtzen. Zeitig schon trieb 
eine ungluͤckliche Liebe den brennenden Juͤngling, 
sich unbedachtsamerweise fuͤr fremde Kriegs dienste 
anwerben zu lassen; und durch die laͤrmende Trom⸗ 
mel seinen Schmerz zu betaͤnben, den er spaͤter⸗ 
hin in einen Lethe senkte, dessen Wogen ihm dar⸗ 
auf das Leben raubter. 
Ewalds Edelmuth, warmes Herz Aufrichtig 
keit und Begeisterung finden wir in allen seinen 
Werken ausgedrückt. Unglückliche Liebe, allzu 
große Heftigkeit, die Unschoͤnheit eines allzu ro⸗ 
hen Zeitalters, fuͤhrten ihn zu der unseligen Ge⸗ 
wohnheit, durch welche er nur sich selbst schadete, 
und von dem eine zu spaͤt erwachte Weisheit ihn 
nicht zu retten vermochte. Die Wirkung seines 
kraͤnk⸗
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.