Full text: Dänische Sprachlehre für Deutsche

tern feft, will, Faß, und ebenso in den dånifeen 
fast, vil, Fad, fæster, hos, du, Øjne, u, s. f. 
Die zwei noch uͤbrigen Arten werden von Auslan⸗ 
dern so leicht nicht getroffen. Was bey den Danen 
anftofiend ift, alg Fæ, Fod, wirv im Deutfen ge: 
woͤhnlich fæleppend gesprochen: Vieh, Fuß, und eben 
fo was bet den Dånen abprattend ift, als vild, ift 
im Deutschen rollend: Wild. Diese beiden Arten müs— 
sen daher durch mündlichen Unterricht erlernt werden. 
Alle diese Arten der Betonung werden auf die 
mannichfaltigste Weise angewendet und gewechselt, je nach— 
dem das Wort durch Biegung, Ableitung oder Zusam⸗ 
mensetzung verändert wirdz z. B. fortschreitend ift tage, 
nebmen, anftofend tag! nimm! Inufend tåg, nabm, 
tvieder fortfæreitend toge, (fie) nabmen, Besonders 
werden viele Wortformen durch den Ton allein unter— 
schieden; z. B. schleppend Noden, das Nöthigen; 
anstoßend Noden, die Noth; rollend Ringen, das 
Låuten, abpratend Ringen, der Ming; fortfereis 
tend hérnet, gehörnt, anstoßend Hornet, das 
Horn; abprallend Hænder, bie Dånde, nufend 
hænder, gefæieht; eben fo Tang-en, bie Bange, 
Tange-n, ber Sfthmus; laufend Tag, ein Dad, 
anftofend tag, nimm! u. f. f. — Diefe Bemerkungen 
sind hier mitgetheilt, um auf diese wenig beobachtete 
Eigenthümlichkeit der Sprachen aufmerksam zu machen; 
åbrigens låft fi dieß alles,natuürlicherweise nur durch 
das Ohr, nicht durch das Auge, vollständig fassen. 
Hinsichtlich der Accentuation (Tonefaldet) hat 
die danische Sprache große Ähnlichkeit mit der deut— 
schen. Der Ton fallt gewoͤhnlich auf die erste, oder
	        
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