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NsndsSurger
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Nummer 1
138. Jahrgang
Dienstag, den 2. Januar 1945
Jrrr Jahreswende
DNB, Aus dem Führerhanptquartier, 1. Jan.
1843. Der Führer hat zum Jahreswechsel sol
lende Ansprache an das deutsche Volk gerichtet:
Deutsches Volk!
Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen!
Meine Volksgenossen!
Nur der Jahreswechsel veranlaßt mich, heute
»u ihnen, meine deutschen Volksgenossen und
Bolksgenossinnen, zu sprechen. Die Zeit hqt von
Mr mehr alS Reden gefordert. Die Ereignisse
Mr hinter uns ltegenden zwölf Monate, beson
ders aber der Vorgang deS 211 Juli, haben mich
lezwnngen, meine ganze Aufmerksamkeit und
Arbeitskraft der einzigen Aufgabe zu widmen,
şur die ich seit vielen Jahren lebe: dem Schick-
Elskamps meines Volkes. Denn wenn auch die
Ģegner schon früher jedes Jahr unseren Zn-
^utmenbrnch prophezeit haben, dann setzten sie
Mch auf das Jahr 1944 besondere Hoffnungen,
şioch niemals schien ihnen der Sieg so. nahe zu
Mit, als in den Augusttagcn des vergangenen
wahres, als eine Katastrophe förmlich der ande
rn folgte. Wenn es nun trotzdem gelungen ist,
bas Schicksal wieder, wie so oft, zu wenden, dann
lallt neben dem Opfer, Ringen und Arbeiten
"ster meiner Volksgenossen in der Heimat und
an tzer Front auch meiner eigenen Arbeit und
seinem eigenen Einsatz ein Anteil an diesen
Geratensten zu. Ich habe damit nur in dem
^innc gehandelt, dem ich' in der denkwürdigen
'neichstagssitznng am 1. September 1939 mit der
Irklärnng Ausdruck verlieh, daß in diesem
Kampfe
Deutschland weder durch Waffengewalt, noch
durch die Zeit jemals tviirdc niedergezwun
gen werden, daß sich aber auch ein 9. Novem
ber 1918 im deutschen Reich nie mehr wie
derholen wird.
nun allerdings Deutschland nur in seiner
Bersallszeit kannte, der durfte vielleicht hoffen,
?aß diesem Staat weder ein Wicderansstieg noch
bie Kraft, einen solchen gegen eine ganze Welt
Feinden zu behaupten, beschieüen sein wür-
b^- So hat denn auch die jüdisch-internationale
Weltverschwörung vom ersten Tag an von Hoss-
ņ»ngen gelebt. Immer dann, wenn die Völker
Dtßtranisch z>l werden drohten, wurden ans
Hoffnungen daun Prophezeiungen formuliert
?ņd mit einer gewissen agitatorischen Drcistig-
??tt j,, den Augen der breite» Masse als unbe
fugt sicher, ja als ganz selbstverständlich hinge
rät. Zweier Methoden bediente sich dabei diese
Propaganda, obwohl sie am Ende wie jede Lüge
nur kurze Beine hat, nämlich ans der einen
^eite werden zur Beruhigung der Ungeduld der
fassen Termine festgelegt, .an denen der öcnt-
Zusammenbruch mit Sicherheit zu erwarten
Jļî.uitô ans der anderen Fragen behandelt, deren
^lung nach diesem Zusammenbruch für die
şiiierten notwendig sein würde. Ehe überhaupt
fr Krieg begonnen hatte, lag schon die erste
fslischo Aeußerung vor, daß die gemeinsame
,'lllisch-französische Kriegserklärung in Dcntsch-
;bnd spätestens nach sieben bis acht Tagen zur
saueren Revolution und damit zum Zusammen-
, r»ch dos deutschen Reiches führen würde. Dem
j (fiten nun mit fast astronomischer 9,'cgclmäßig-
M im Winter, Frühjahr und Herbst und manch-
fäl auch zwischendurch immer neue Vcrsichernn-
a 3, daß nunmehr der bedingungslose detitschc
n^btmmcnbrnch und damit dix Nebergabc —
D'°es wäre ja gleichbedeutend — unmittelbar
-°r der Türe stünden. Schon im Herbst 1939
tollte eine solche Versicheruüg die andere. Bald
""r es der „General Schlamm", dann der „Ge-
Hunger", und dann wieder der „General
zfuter", die unS besiegen sollten. Besonders das
?_7 Jahr 1940 aber war zu seinem Beginn mit
'"Men alliierten Erklärungen reichlich bedacht
fvrden. Nach dem französischen Feldzug wurden
fdlle Prophezeiungen ausgestellt, und zwar daß,
Ifbn es Deutschland nunmehr nicht gelänge,
J n Krieg in zwei Monaten, also bis spätestens
C^vtember, zu beenden, im Frühjahr 1941 der
fMche Zusammenbruch unweigerlich eintreten
furde. Es war aber dieses Frühjahr noch kaum
Ergangen, als schon wieder neue Zielsetzungen
J* den Sommer und endlich den Winter 1941
Z * abermalige Termine für unsere sichere Vcr-
siAttung angegeben wurden, seitdem wiederholte
e? dieses Spiel Jahr für Jahr. Einmal hieß
aß dex Krieg aus sein würde, che noch die
glatter fallen, das andere mal wieder, daß
tzJ'"schland vor der.Kapitulation stünde, ehe
fi* Nene Winter gekommen sein würde. Mit
.'Paiwandlerischcr Sicherheit bezeichnete man
August 1944 alS den. Monat der bcdingnngs-
ofn llebergabe und vereinbarte dann kurze
7" darauf ein gemeinsames Treffen der füh-
ljfden Staatsmänner vor Weihnachten in Ber-
i>», Bor kurzem war nun der neue Termin
n* Januar, dann der März 1943. Jetzt erklärt
Vaf vorsichtigerweise, da die beiden Monate in
r Schnelligkeit näherrücken, es sei der
Mjvuü. I», .Juli wird man sicher wieder vom
tzJvfr 194g reden, außer, es sindet unterdes
Krieg tatsächlich sein Ende, und
Z"«r nicht durch die deutsche Kapitulation,
diese wird nie kommen, sondern durch
,,, " deutschen Sieg!
7fallel zu diesen Prophezeiungen erfolgt aber
ru z ...die Richiigkeit der Annahme psychologisch
Mo» E>tärken,ck>ie theoretische Einsetzung non im-
eurn Kommissionen für die. Behandlung
d>,„falscher Fragen nach dem Kriege, die Grün-
ben,° """ Gesellschaften zur Regelung der Le-
-'tnrttclversorgnng nach , dem ^ deutschen Zu-
nnd im übrigen die Ergebnisse ihres Wirkens
von den von ihnen beherrschten eigenen Ländern
nur als das abschreckendste Beispiel vorstellen.
sammenbruch, also die Wiederaufrichtung jener
Schieberinstitutionen, die wir vom Weltkrieg her
kennen, die Proklamicrung von Wirtschaftsab-
machnngen, die Einrichtung von Verkehrslinien,
von Flugstützpunkten sowie die Abfassung und
Verkündung von zum Teil wahrhaft idiotischen
Gesetzen zur Behandlung des deutschen Volkes,
,immer so, als ob der Krieg bereits gewonnen
wäre und man sich daher mit voller Ruhe alle
Maßnahmen schon jetzt überlegen könnte zur
Regierung Europas durch Staaten, die freilich
selbst ein geradezu trauriges Beispiel dafür bie
ten, wie man Völker nicht regieren kann. Die
ses propagandistische' Manöver kann man den
einsichtslosen Massen in den demokratischen
Staaten allerdings erstaunlich lange vorexerzie
ren, allcjn eines Tages ivird cs auch dort offen
bar werden, daß es nichts anderes ist als eine
der in diesen Ländern üblichen Schwindeleien.
Wenn aber trotzdem in den westlich-demokrati
schen Staaten der eine oder andere tchr führen
den Männer wirklich an bas alles glauben soll
te, was man den Völkern vorsetzt, dann könnte
dies seine Erklärung nur in drei Ursachen fin
den:
1.
Darin, daß man das deutsche Volk überhaupt
gar nicht kennt, vor allem nicht weiß, daß die
letzten 300 Jahre der hinter uns liegenden deut
schen Geschichte kein Bild des Wesens des deut
schen Volkes, sondern nur die Folgeerscheinung
der innerpolitischcn Zerrissenheit waren, daß
dieses deutsche Volk aber, seit es in die Ge
schichte eingetreten ist, nicht nur einer der ent
scheidenden, sondern der entscheidendste Faktor
der europäischen Geschichte und damit der Welt
geschichte überhaupt war, es heute ist und in der
Zukunft erst recht sein wird.
Daß man aber in diesen Ländern dafür etwas
anderes gekannt hat, was die überwältigende
Masse des gesunden deutschen Volkes nicht kennt,
nämlich einen kleinen Klüngel von Salonpoli
tikern und Salongeucralcn. die in völliger Ver
kennung ihrer eigenen geistigen, politischen'und
militärischen Bedeutungslosigkeit der Welt ein
zureden versuchten, daß sie durch einen Staats
streich eines Tages an die Macht kommen und
dann ohne weiteres eine Kahitulation so ähnlich
wie in Italien, Finnland, Ungarn, Rumänien
und Bulgarien anzitbietcn in der Lage wären.
So wenig unsere Feinde daher das deutsche Volk
kannten, je geringer ihr Wissen vom Wesen des
nationalsozialistischen Staates war, umso lieber
bauten sie ans die Versicherungen dicier charak
terlosen Subjekte und hielten deren phantasti
sche Gedankengängc und Auslassungen für wahr
und honorierten sie nicht nur mit einem starken
Glauben, sondern auch mit barer Münze.
Ich möchte nun demgegenüber an der Wende
eines Jahres, das uns genügend Gelegenheit
geboten hat, den Beweis dafür zu liefern, daß
dieses Volk und dieser Staat und seine führcn-
Daß man vom nationalsozialistischen Staat
keine Ahnung hat, daß man dem Wesen dieser
Volksidee schimmcrlos gegenübersteht, daß die
Leistungen, die das nationalsozialistische Regime
unter den schwersten Umständen vollbracht hat,
den meisten Menschen der uns umgehenden Län
der verborgen sind und wohl auch verborgen
bleiben mußten, weil die Unterrichtung deS
öffentlichen Lebens und damit die Bildung der
öffentlichen Meinung dort nur von Juden ge
macht, d. h. also verdreht und verlogen gestaltet
wird. Man weiß daher anscheinend auch jetzt
noch nicht, daß der nationalsozialistische Staat
weder vom Bolschewismus noch von der demo-
kratisch-plutokraiischen Ideenwelt — sofern von
einer solchen überhaupt die stiebe ist — abgelöst
werden kann, da sich beide in Deutschland selbst
in ihren Leistungen als unfähig erwiesen haben
überzeugt, daß am Ende dieses Ringens ein
glorreicher, in unserer Geschichte einmaliger Er
folg stehen wird. Wer solche Siege errungen hat
wie ihr, meine deutschen Soldaten, wer durch so
furchtbare Rückschläge nie gebrochen wurde, wer
so heldenhaft duldet und leidet tote unsere Hei
mat, wer so fleißig arbeitet wie unser ganzes
Volk, der ist nicht dem Untergang geweiht, son
dern zum Leben bestimmt! Deshalb ist auch
meine Zuversicht heute stärker als je zuvor. Wir
haben das schlimmste Jahr unserer Rückschläge,
in dem wir von allen unseren Verbündeten in
Europa so" gut wie verlassen ivorden sind, am
Ende trotzdem erfolgreich überstanden. Welt
mächte mühen sich nun seit Jahren vergeblich,
das Deutsche Reich zum Einsturz zu bringen.
Jn den ehemals verbündeten, heute aber ver
ratenen Ländern regen sich ebenfalls über die
Erkenntnisse, daß dieser Kampf eine Auseinan
dersetzung aus Leben und Tod bedeutet und daß
keine Nation der klaren Entscheidung zu ent
weichen vermag. Es osscnbart sich aber auch an
jeder Stelle die Hohlheit und Phrasenhaftigkeit
der Versicherungen unserer Gegner. Wo sie ein
Gebiet besetzen, zerbricht die Ordnung und das
Chaos kehrt ein. Die Demokratie ist unfähig,
auch nur die kleinste Ausgabe auf diesem Konti
nent zu lösen. Ihrem politischen Anarchismus
folgt das wirtschaftliche Chaos und neben beid.cn
einher schreitet die Not. Die „befreiten" Gegen
den Europas verlieren daher allerdings höchstens
die deutsche Ordnung, aber sic gewinnen dafür
oie internationale Arbeitslosigkeit mit dem üb
lichen Hunger nnd Elend. Denn dicier dichtbe
siedeltste Kontinent der Welt kann nur leben
unter planmäßiger Auswertung aller seiner in
dividuellen Energien, aber auch unter stärkster
.Bezwingung der egoistischen Triebe. Um die Bc-
hanblung dieses Problems haben sich nur zwei
Führungen in Europa ehrlich bemüht: die natio
nalsozialistische in Deutschland und die saschisti-
schc in Italien, Wie sehr aber die Lösung dieser
Fragen in Deutschland gelungen ist, beweist am
besten die Ordnung, die wir selbst unter den
schwersten Belastungen noch im sechsten Kriegs-
jahr besitzen. Ich werde bestrebt sein, meine Sol
daten, dafür zu sorgen, daß im Innern durch die
Führung nnd Tatkraft der Partei euer Kampf
unterstützt, die Nation mit dem Lebensnotwen-
digen versorgt wird und alle Deserteure, gleich
tvclcher Art sie sein und in welcher Stellung sie
sich bestride» mögen, vernichtet werden. Von euch
aber erwarte ich, daß ihr mehr noch als bisher
gerade im sechsten Jahre des Kampfes ans Leben
und Tod eure Pflicht erfüllst, daß sich Offiziere
und Männer der gesamten Wehrmacht, des
Heeres, der Marine, der Luftwaffe und die der,
Waffen-SS dessen bewußt sind, daß von ihrem
Einsatz Sein oder Nichtsein unseres Volkes ab
hängt, dass alle die anderen Organisationen, an
der Spitze der neugeborene Volksstiirm, der
Neichsarbeitsdienst soivie die übrigen der Wehr
macht unterstellten Verbände der Bewegung so
wie die in der kämpfenden oder verteidigenden
Front beftndlichcn Frauen und Mädchen sich die
ser Front anschließen. Tenn das Jahr 1943
ivird vvn uns das äußerste an Mut und an Tat-
trast fordern, allein, cs wird auch zugleich das
Jahr einer geschichtlichen Wende sein. Tie mit
uns marschierenden Soldaten der verbündeten
europäischen Regierungen und Völker stellen
Keimzellen dar sür den Wiederaufbau des Kon
tinents, der unsere gemeinsame Heimat ist, in
dem unsere Vorfahren lebten, in dem sie Jahr
tausende um ihr Schicksal gerungen haben und
den sie heute verteidigen bis in den Tod.
Der Allmächtige, der unser Volk in seinem
bisherigen Lebenskampf geleitet und nach Ver
dienst gewogen, belohnt oder verurteilt hat, soll
dieses Mal eine Generation vorfinden, die seines
Segens würdig ist. Die unvergänglichen Zeugen
dafür aber seid ihr. meine deutschen Soldaten,
in den vergangenen Jahren gewesen — ihr wer
det das erst recht in dem kommenden Jahre sei».
Verrats. Er hat seine Fortsetzung gesunden in
der jammervollen Kapitulation der finnischen
Staatssührung, im Treubruch des rumänischen
Königs und seiner Umgebung, in der Selbstaus
gabe Bulgariens sowie im schmachvollen Ver
halten des früheren ungarischen Reichsverwesers.
Daraus ergaben sich sür die politische und mili
tärische Kriegführung schwere Folgerungen. Da
zu kam im abgelausenen Jahre ein hinterhälti
ger Angriff im innern selbst durch ehrlose Ver,
brechen, die allerdings in wenigen Stunden nie
dergeschlagen und seitdem nun rücksichtslos er
ledigt worden sind.
Trotzdem gerade der 20. Juli an den Fronten
besonders bedrückende militärische Folgen aus
löste und leider mitgeholfen hat, den Glauben
an die deutsche Widerstandskraft bei Freund und
Feind zu erschüttern, ist er doch als ein Wende
punkt des deutschen Schicksals anzusehen. Denn
der Versuch, durch ein inneres Komplott den
sozialen deutschen Volksstaat in der Zeit seines
bittersten Kampfes zu vernichten und Deutsch
land der internationalen Verschwörung auszu
liefern, ist damit einmal sür immer gescheitert.
Ich kann versichern, daß dies der letzte derartige
Versuch gewesen ist. Damit wird aber auch meine
Erklärung vom 1. September 1930 bekräftigt,
nämlich: daß in diesem Kriege das deutsche Volk
weder durch Wassengewalt noch durch die Zeit
niedergezwungen werden kann, und daß sich vor
allem ei» 9. November nie mehr wiederholt.
Dieser Entschluß, meine Soldaten, bedeutet für
das ganze deutsche Volk und in erster Linie für
euch schwere Opfer. Er allein aber rettet die
Nation sür die Zukunft! In einer Not, wie sie
Deutschland zu bestehen hat, geht cm Volk mit
Sicherheit zugrunde, so wie es sich erst ausgibt,
diese Selbstausgabe wäre aber auch zugleich der
Verzicht auf jeden Lebensanspruch sür die Zu
kunst, '
Meine Soldaten! Ich kenne euer Leiden und
eure Opscr und weiß, was ich von euch fordern
mußte und was von euch gefordert wird. Das
Schicksal hat mir, der ich einst Deutschland als
sozialen und kulturelle» Staat ersten Ranges
ausbanen wollte, die schwerste Ausgabe gestellt,
die für einen Menschen denkbar ist. Ich trage
dieses mein Los mit dem schuldigen- Dank einer
Vorsehung gegenüber, die mich sür würdig genug
gehalten Hai, eine ebenso harte, wie für die Zu
kunft entscheidende Arbeit in der Geschichte un
seres Volkes übernehmen zu müssen. Ich habe
daher gerade nach dem 20. Juli erst recht nur
sür die Vorbereitungen gelebt, um früher oder
später aus der Periode
der reinen Dcsensivc wieder heraus und
zuş Ossensivc wieder antreten-zu können.
Wir sind uns dabei im klaren, daß die Festung
Europa im einstigen Umsang von deutschen
Kräften allein nicht verteidigt werden kann. Wir
waren daher gezwungen, als Opser des Verrates
unserer Verbündeten ganze Fronten einzuziehen
und andere zu verkürzen. Ich habe aber keinen
Schritt nach rückwärts getan, ohne aus das
äußerste Widerstand zu leisten. Unsere Gegner
mußten wissen, daß jeder Kilometer gegen
Deutschland mit einer steigenden Blutlast ver
bunden ist, und daß sic mit einem Erlahmen oder
gar Aufgeben dieses Widerstandes niemals rech
nen dürfen. Was ihr, meine Soldaten, dabei an
so vielen Fronten, aus der Erde, aus und unter
dem Wasser nnd in der Luft geleistet habt, ist
übermenschlich, was aber die deutsche Heimat,
besonders ihre Frauen, ihre Greise und Kinder
an Opfern bringen, ist es nicht minder. Was
wir endlich dem deutschen Arbeiter, der deutschen
Arbeiterin, dem Bauern und vor allem der deut
schen Bäuerin verdanken, ist für uns erst recht
eine heilige Verpflichtung, als Soldaten alles zu
tun, damit diese gemeinsamen Opscr nicht um
sonst sind. So habe ich seit Jahren unendliche
Sorgen getragen, gearbeitet und mich mit Ent
schlüssen gequält und bin heute mehr denn je
DNB. Ans dem Führerhanptquartier, 1. Jan.
Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden
Tagesbeschl an die deutsche Wehrmacht erlassen:
Soldaten!
Die weltentschcidende Bedeutung des Krieges,
in dem wir uns befinden, ist dem deutschen Volke
heute klar: Ein unbarmherziges Ringen um
Sein oder Nichtsein, d. h. um Leben oder Tod!
Denn das Ziel der uns gegenüberstehenden in
disch-internationalen Wcltverschwörung ist die
Ausrottung unseres Volkes.
Wenn ich im Jahre 1939 eine solche Erkennt
nis aussprach, dann hat sie der eine oder andere
vielleicht doch als übertrieben gehalten. Im Lause
der sich anschließenden Jahre mochte sic — weil
immer und immer wiederholt —, als „Prvpa-
ganga-Machc" erscheinen. Heute kann an der Ab
sicht unserer Gegner niemand mehr zweifeln.
Sie wird belegt, nicht nur durch die Tätigkeit
untergeordneter Organe der öffentlichen Publi
zistik, sondern bestätigt durch uns gegenüber
stehende feindliche Staatsmänner. Sie ist weiter
erwiesen durch die Art der Kriegsführung so
wohl alS durch die politischen Vorarbeiten un
serer Feinde sür die Nachkriegszeit. Der jüdisch
östliche Bolschewismus entspricht in seiner Aus
rottungstendenz den Zielen des sndisch-west-
licheil Kapitalismus. Jn jedem Falle sollen freie
Völker zu Sklaven gemacht werden. Herr Chur
chill erklärt, daß ganz Ostdeutschland zumindest
an Polen — also in Wahrheit an Sowjetriißland
•*- abgetreten werden soll, nnd zwar nicht nur
Ostpreußen und Danzig, . sondern sogar noch
Pommern und Schlesien. Die eventuellen Be-
völkerungsprobleme tut er damit ab, daß er der
Hoffnung Ausdruck gibt, es würde ihm gelingen,
ohnehin durch den Bombcnkrieg noch sechs oder
mehr Millionen Deutsche, d. h. Frauen und Kin
der, umzubringen. Sein Schützling de Gaulle
wieder fordert, daß Westdeutschland unter fran
zösische Oberhoheit kommen und das übrige
Deutschland ausgelöst werden soll. Dies entspricht
aber genau den programmatischen Erklärungen
des Stalin'schen Hausjuden Ehrenburg, der dar
über hinaus ankündigt, daß das deutsche Volk
zerschlagen und ausgerottet werden muß. Und
dies wieder ist das gleiche Ziel, das in der Zu-
kunftsplanung des amerikanischen Ministers und
Juden Morgenthan aufgestellt wird.
Für mich sind diese Gedanken keine Ueber-
raschungcn. Sic waren bei unseren Feinden im
mer vorhanden, nnd nur um ihre Diirchsührnng
zu verhindern, habe ich mich bemüht, das deut
sche Volk stark und widerstandssähig zu machen.
Es sollte innerlich und äußerlich die Kraft er
halten, die zu seiner Lebcnsbehauptuug notwen
dig ist.,
In diesem Kampf um Sein oder Nichtsein
stehen wir nunmehr seit über fünf Jahren. Er
wird in den Forderungen im sechsten Kriegsjahr
vielleicht noch härter werden, hat aber trotzdem
den Höhepunkt überschritten. Bis zum heutigen
Tage haben das deutsche Volk und seine Wehr
macht den Abwiirgungsversuchen unserer Feinde
erfolgreich Widerstand entgegengesetzt, trotz zahl
reicher Krisen und vieler Rückschläge. Auch im
rommendeu Jahr wird es gelingen, die feind
lichen Angrisssuntcrnehmungen abzuwehren und
sie im Ende durch Gcgcnhiebe zu brechen. Wenn
uns in diesem gewaltigen Ringen, das nicht nur
für Deutschland, sondern für die Zukunft ganz
Europas durchgeführt wird, die schweren Rück
schläge nicht erspart geblieben sind, dann liegt
die Ursache nicht beim deutschen Bolk und seiner
Wehrmacht, sondern ans Seiten 1 unserer euro
päischen Verbündeten. Angefangen vvn dem Zn-
sammcnbrnch der rnmänisch-italicnisch-ungari-
schen Front am Don und ihrer sich daran an
schließenden völligeü Auslösung, über die Sabo
tage der gemeinsamen Kriegsführung durch das
italienische Königshaus hinweg bis zum Putsch
gegen das faschistische, an unserer Seite stehende
Italien des Duce läuft ein gerader Weg des