Full text: Newspaper volume (1945)

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NsndsSurger 
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Nummer 1 
138. Jahrgang 
Dienstag, den 2. Januar 1945 
Jrrr Jahreswende 
DNB, Aus dem Führerhanptquartier, 1. Jan. 
1843. Der Führer hat zum Jahreswechsel sol 
lende Ansprache an das deutsche Volk gerichtet: 
Deutsches Volk! 
Nationalsozialisten! Nationalsozialistinnen! 
Meine Volksgenossen! 
Nur der Jahreswechsel veranlaßt mich, heute 
»u ihnen, meine deutschen Volksgenossen und 
Bolksgenossinnen, zu sprechen. Die Zeit hqt von 
Mr mehr alS Reden gefordert. Die Ereignisse 
Mr hinter uns ltegenden zwölf Monate, beson 
ders aber der Vorgang deS 211 Juli, haben mich 
lezwnngen, meine ganze Aufmerksamkeit und 
Arbeitskraft der einzigen Aufgabe zu widmen, 
şur die ich seit vielen Jahren lebe: dem Schick- 
Elskamps meines Volkes. Denn wenn auch die 
Ģegner schon früher jedes Jahr unseren Zn- 
^utmenbrnch prophezeit haben, dann setzten sie 
Mch auf das Jahr 1944 besondere Hoffnungen, 
şioch niemals schien ihnen der Sieg so. nahe zu 
Mit, als in den Augusttagcn des vergangenen 
wahres, als eine Katastrophe förmlich der ande 
rn folgte. Wenn es nun trotzdem gelungen ist, 
bas Schicksal wieder, wie so oft, zu wenden, dann 
lallt neben dem Opfer, Ringen und Arbeiten 
"ster meiner Volksgenossen in der Heimat und 
an tzer Front auch meiner eigenen Arbeit und 
seinem eigenen Einsatz ein Anteil an diesen 
Geratensten zu. Ich habe damit nur in dem 
^innc gehandelt, dem ich' in der denkwürdigen 
'neichstagssitznng am 1. September 1939 mit der 
Irklärnng Ausdruck verlieh, daß in diesem 
Kampfe 
Deutschland weder durch Waffengewalt, noch 
durch die Zeit jemals tviirdc niedergezwun 
gen werden, daß sich aber auch ein 9. Novem 
ber 1918 im deutschen Reich nie mehr wie 
derholen wird. 
nun allerdings Deutschland nur in seiner 
Bersallszeit kannte, der durfte vielleicht hoffen, 
?aß diesem Staat weder ein Wicderansstieg noch 
bie Kraft, einen solchen gegen eine ganze Welt 
Feinden zu behaupten, beschieüen sein wür- 
b^- So hat denn auch die jüdisch-internationale 
Weltverschwörung vom ersten Tag an von Hoss- 
ņ»ngen gelebt. Immer dann, wenn die Völker 
Dtßtranisch z>l werden drohten, wurden ans 
Hoffnungen daun Prophezeiungen formuliert 
?ņd mit einer gewissen agitatorischen Drcistig- 
??tt j,, den Augen der breite» Masse als unbe 
fugt sicher, ja als ganz selbstverständlich hinge 
rät. Zweier Methoden bediente sich dabei diese 
Propaganda, obwohl sie am Ende wie jede Lüge 
nur kurze Beine hat, nämlich ans der einen 
^eite werden zur Beruhigung der Ungeduld der 
fassen Termine festgelegt, .an denen der öcnt- 
Zusammenbruch mit Sicherheit zu erwarten 
Jļî.uitô ans der anderen Fragen behandelt, deren 
^lung nach diesem Zusammenbruch für die 
şiiierten notwendig sein würde. Ehe überhaupt 
fr Krieg begonnen hatte, lag schon die erste 
fslischo Aeußerung vor, daß die gemeinsame 
,'lllisch-französische Kriegserklärung in Dcntsch- 
;bnd spätestens nach sieben bis acht Tagen zur 
saueren Revolution und damit zum Zusammen- 
, r»ch dos deutschen Reiches führen würde. Dem 
j (fiten nun mit fast astronomischer 9,'cgclmäßig- 
M im Winter, Frühjahr und Herbst und manch- 
fäl auch zwischendurch immer neue Vcrsichernn- 
a 3, daß nunmehr der bedingungslose detitschc 
n^btmmcnbrnch und damit dix Nebergabc — 
D'°es wäre ja gleichbedeutend — unmittelbar 
-°r der Türe stünden. Schon im Herbst 1939 
tollte eine solche Versicheruüg die andere. Bald 
""r es der „General Schlamm", dann der „Ge- 
Hunger", und dann wieder der „General 
zfuter", die unS besiegen sollten. Besonders das 
?_7 Jahr 1940 aber war zu seinem Beginn mit 
'"Men alliierten Erklärungen reichlich bedacht 
fvrden. Nach dem französischen Feldzug wurden 
fdlle Prophezeiungen ausgestellt, und zwar daß, 
Ifbn es Deutschland nunmehr nicht gelänge, 
J n Krieg in zwei Monaten, also bis spätestens 
C^vtember, zu beenden, im Frühjahr 1941 der 
fMche Zusammenbruch unweigerlich eintreten 
furde. Es war aber dieses Frühjahr noch kaum 
Ergangen, als schon wieder neue Zielsetzungen 
J* den Sommer und endlich den Winter 1941 
Z * abermalige Termine für unsere sichere Vcr- 
siAttung angegeben wurden, seitdem wiederholte 
e? dieses Spiel Jahr für Jahr. Einmal hieß 
aß dex Krieg aus sein würde, che noch die 
glatter fallen, das andere mal wieder, daß 
tzJ'"schland vor der.Kapitulation stünde, ehe 
fi* Nene Winter gekommen sein würde. Mit 
.'Paiwandlerischcr Sicherheit bezeichnete man 
August 1944 alS den. Monat der bcdingnngs- 
ofn llebergabe und vereinbarte dann kurze 
7" darauf ein gemeinsames Treffen der füh- 
ljfden Staatsmänner vor Weihnachten in Ber- 
i>», Bor kurzem war nun der neue Termin 
n* Januar, dann der März 1943. Jetzt erklärt 
Vaf vorsichtigerweise, da die beiden Monate in 
r Schnelligkeit näherrücken, es sei der 
Mjvuü. I», .Juli wird man sicher wieder vom 
tzJvfr 194g reden, außer, es sindet unterdes 
Krieg tatsächlich sein Ende, und 
Z"«r nicht durch die deutsche Kapitulation, 
diese wird nie kommen, sondern durch 
,,, " deutschen Sieg! 
7fallel zu diesen Prophezeiungen erfolgt aber 
ru z ...die Richiigkeit der Annahme psychologisch 
Mo» E>tärken,ck>ie theoretische Einsetzung non im- 
eurn Kommissionen für die. Behandlung 
d>,„falscher Fragen nach dem Kriege, die Grün- 
ben,° """ Gesellschaften zur Regelung der Le- 
-'tnrttclversorgnng nach , dem ^ deutschen Zu- 
nnd im übrigen die Ergebnisse ihres Wirkens 
von den von ihnen beherrschten eigenen Ländern 
nur als das abschreckendste Beispiel vorstellen. 
sammenbruch, also die Wiederaufrichtung jener 
Schieberinstitutionen, die wir vom Weltkrieg her 
kennen, die Proklamicrung von Wirtschaftsab- 
machnngen, die Einrichtung von Verkehrslinien, 
von Flugstützpunkten sowie die Abfassung und 
Verkündung von zum Teil wahrhaft idiotischen 
Gesetzen zur Behandlung des deutschen Volkes, 
,immer so, als ob der Krieg bereits gewonnen 
wäre und man sich daher mit voller Ruhe alle 
Maßnahmen schon jetzt überlegen könnte zur 
Regierung Europas durch Staaten, die freilich 
selbst ein geradezu trauriges Beispiel dafür bie 
ten, wie man Völker nicht regieren kann. Die 
ses propagandistische' Manöver kann man den 
einsichtslosen Massen in den demokratischen 
Staaten allerdings erstaunlich lange vorexerzie 
ren, allcjn eines Tages ivird cs auch dort offen 
bar werden, daß es nichts anderes ist als eine 
der in diesen Ländern üblichen Schwindeleien. 
Wenn aber trotzdem in den westlich-demokrati 
schen Staaten der eine oder andere tchr führen 
den Männer wirklich an bas alles glauben soll 
te, was man den Völkern vorsetzt, dann könnte 
dies seine Erklärung nur in drei Ursachen fin 
den: 
1. 
Darin, daß man das deutsche Volk überhaupt 
gar nicht kennt, vor allem nicht weiß, daß die 
letzten 300 Jahre der hinter uns liegenden deut 
schen Geschichte kein Bild des Wesens des deut 
schen Volkes, sondern nur die Folgeerscheinung 
der innerpolitischcn Zerrissenheit waren, daß 
dieses deutsche Volk aber, seit es in die Ge 
schichte eingetreten ist, nicht nur einer der ent 
scheidenden, sondern der entscheidendste Faktor 
der europäischen Geschichte und damit der Welt 
geschichte überhaupt war, es heute ist und in der 
Zukunft erst recht sein wird. 
Daß man aber in diesen Ländern dafür etwas 
anderes gekannt hat, was die überwältigende 
Masse des gesunden deutschen Volkes nicht kennt, 
nämlich einen kleinen Klüngel von Salonpoli 
tikern und Salongeucralcn. die in völliger Ver 
kennung ihrer eigenen geistigen, politischen'und 
militärischen Bedeutungslosigkeit der Welt ein 
zureden versuchten, daß sie durch einen Staats 
streich eines Tages an die Macht kommen und 
dann ohne weiteres eine Kahitulation so ähnlich 
wie in Italien, Finnland, Ungarn, Rumänien 
und Bulgarien anzitbietcn in der Lage wären. 
So wenig unsere Feinde daher das deutsche Volk 
kannten, je geringer ihr Wissen vom Wesen des 
nationalsozialistischen Staates war, umso lieber 
bauten sie ans die Versicherungen dicier charak 
terlosen Subjekte und hielten deren phantasti 
sche Gedankengängc und Auslassungen für wahr 
und honorierten sie nicht nur mit einem starken 
Glauben, sondern auch mit barer Münze. 
Ich möchte nun demgegenüber an der Wende 
eines Jahres, das uns genügend Gelegenheit 
geboten hat, den Beweis dafür zu liefern, daß 
dieses Volk und dieser Staat und seine führcn- 
Daß man vom nationalsozialistischen Staat 
keine Ahnung hat, daß man dem Wesen dieser 
Volksidee schimmcrlos gegenübersteht, daß die 
Leistungen, die das nationalsozialistische Regime 
unter den schwersten Umständen vollbracht hat, 
den meisten Menschen der uns umgehenden Län 
der verborgen sind und wohl auch verborgen 
bleiben mußten, weil die Unterrichtung deS 
öffentlichen Lebens und damit die Bildung der 
öffentlichen Meinung dort nur von Juden ge 
macht, d. h. also verdreht und verlogen gestaltet 
wird. Man weiß daher anscheinend auch jetzt 
noch nicht, daß der nationalsozialistische Staat 
weder vom Bolschewismus noch von der demo- 
kratisch-plutokraiischen Ideenwelt — sofern von 
einer solchen überhaupt die stiebe ist — abgelöst 
werden kann, da sich beide in Deutschland selbst 
in ihren Leistungen als unfähig erwiesen haben 
überzeugt, daß am Ende dieses Ringens ein 
glorreicher, in unserer Geschichte einmaliger Er 
folg stehen wird. Wer solche Siege errungen hat 
wie ihr, meine deutschen Soldaten, wer durch so 
furchtbare Rückschläge nie gebrochen wurde, wer 
so heldenhaft duldet und leidet tote unsere Hei 
mat, wer so fleißig arbeitet wie unser ganzes 
Volk, der ist nicht dem Untergang geweiht, son 
dern zum Leben bestimmt! Deshalb ist auch 
meine Zuversicht heute stärker als je zuvor. Wir 
haben das schlimmste Jahr unserer Rückschläge, 
in dem wir von allen unseren Verbündeten in 
Europa so" gut wie verlassen ivorden sind, am 
Ende trotzdem erfolgreich überstanden. Welt 
mächte mühen sich nun seit Jahren vergeblich, 
das Deutsche Reich zum Einsturz zu bringen. 
Jn den ehemals verbündeten, heute aber ver 
ratenen Ländern regen sich ebenfalls über die 
Erkenntnisse, daß dieser Kampf eine Auseinan 
dersetzung aus Leben und Tod bedeutet und daß 
keine Nation der klaren Entscheidung zu ent 
weichen vermag. Es osscnbart sich aber auch an 
jeder Stelle die Hohlheit und Phrasenhaftigkeit 
der Versicherungen unserer Gegner. Wo sie ein 
Gebiet besetzen, zerbricht die Ordnung und das 
Chaos kehrt ein. Die Demokratie ist unfähig, 
auch nur die kleinste Ausgabe auf diesem Konti 
nent zu lösen. Ihrem politischen Anarchismus 
folgt das wirtschaftliche Chaos und neben beid.cn 
einher schreitet die Not. Die „befreiten" Gegen 
den Europas verlieren daher allerdings höchstens 
die deutsche Ordnung, aber sic gewinnen dafür 
oie internationale Arbeitslosigkeit mit dem üb 
lichen Hunger nnd Elend. Denn dicier dichtbe 
siedeltste Kontinent der Welt kann nur leben 
unter planmäßiger Auswertung aller seiner in 
dividuellen Energien, aber auch unter stärkster 
.Bezwingung der egoistischen Triebe. Um die Bc- 
hanblung dieses Problems haben sich nur zwei 
Führungen in Europa ehrlich bemüht: die natio 
nalsozialistische in Deutschland und die saschisti- 
schc in Italien, Wie sehr aber die Lösung dieser 
Fragen in Deutschland gelungen ist, beweist am 
besten die Ordnung, die wir selbst unter den 
schwersten Belastungen noch im sechsten Kriegs- 
jahr besitzen. Ich werde bestrebt sein, meine Sol 
daten, dafür zu sorgen, daß im Innern durch die 
Führung nnd Tatkraft der Partei euer Kampf 
unterstützt, die Nation mit dem Lebensnotwen- 
digen versorgt wird und alle Deserteure, gleich 
tvclcher Art sie sein und in welcher Stellung sie 
sich bestride» mögen, vernichtet werden. Von euch 
aber erwarte ich, daß ihr mehr noch als bisher 
gerade im sechsten Jahre des Kampfes ans Leben 
und Tod eure Pflicht erfüllst, daß sich Offiziere 
und Männer der gesamten Wehrmacht, des 
Heeres, der Marine, der Luftwaffe und die der, 
Waffen-SS dessen bewußt sind, daß von ihrem 
Einsatz Sein oder Nichtsein unseres Volkes ab 
hängt, dass alle die anderen Organisationen, an 
der Spitze der neugeborene Volksstiirm, der 
Neichsarbeitsdienst soivie die übrigen der Wehr 
macht unterstellten Verbände der Bewegung so 
wie die in der kämpfenden oder verteidigenden 
Front beftndlichcn Frauen und Mädchen sich die 
ser Front anschließen. Tenn das Jahr 1943 
ivird vvn uns das äußerste an Mut und an Tat- 
trast fordern, allein, cs wird auch zugleich das 
Jahr einer geschichtlichen Wende sein. Tie mit 
uns marschierenden Soldaten der verbündeten 
europäischen Regierungen und Völker stellen 
Keimzellen dar sür den Wiederaufbau des Kon 
tinents, der unsere gemeinsame Heimat ist, in 
dem unsere Vorfahren lebten, in dem sie Jahr 
tausende um ihr Schicksal gerungen haben und 
den sie heute verteidigen bis in den Tod. 
Der Allmächtige, der unser Volk in seinem 
bisherigen Lebenskampf geleitet und nach Ver 
dienst gewogen, belohnt oder verurteilt hat, soll 
dieses Mal eine Generation vorfinden, die seines 
Segens würdig ist. Die unvergänglichen Zeugen 
dafür aber seid ihr. meine deutschen Soldaten, 
in den vergangenen Jahren gewesen — ihr wer 
det das erst recht in dem kommenden Jahre sei». 
Verrats. Er hat seine Fortsetzung gesunden in 
der jammervollen Kapitulation der finnischen 
Staatssührung, im Treubruch des rumänischen 
Königs und seiner Umgebung, in der Selbstaus 
gabe Bulgariens sowie im schmachvollen Ver 
halten des früheren ungarischen Reichsverwesers. 
Daraus ergaben sich sür die politische und mili 
tärische Kriegführung schwere Folgerungen. Da 
zu kam im abgelausenen Jahre ein hinterhälti 
ger Angriff im innern selbst durch ehrlose Ver, 
brechen, die allerdings in wenigen Stunden nie 
dergeschlagen und seitdem nun rücksichtslos er 
ledigt worden sind. 
Trotzdem gerade der 20. Juli an den Fronten 
besonders bedrückende militärische Folgen aus 
löste und leider mitgeholfen hat, den Glauben 
an die deutsche Widerstandskraft bei Freund und 
Feind zu erschüttern, ist er doch als ein Wende 
punkt des deutschen Schicksals anzusehen. Denn 
der Versuch, durch ein inneres Komplott den 
sozialen deutschen Volksstaat in der Zeit seines 
bittersten Kampfes zu vernichten und Deutsch 
land der internationalen Verschwörung auszu 
liefern, ist damit einmal sür immer gescheitert. 
Ich kann versichern, daß dies der letzte derartige 
Versuch gewesen ist. Damit wird aber auch meine 
Erklärung vom 1. September 1930 bekräftigt, 
nämlich: daß in diesem Kriege das deutsche Volk 
weder durch Wassengewalt noch durch die Zeit 
niedergezwungen werden kann, und daß sich vor 
allem ei» 9. November nie mehr wiederholt. 
Dieser Entschluß, meine Soldaten, bedeutet für 
das ganze deutsche Volk und in erster Linie für 
euch schwere Opfer. Er allein aber rettet die 
Nation sür die Zukunft! In einer Not, wie sie 
Deutschland zu bestehen hat, geht cm Volk mit 
Sicherheit zugrunde, so wie es sich erst ausgibt, 
diese Selbstausgabe wäre aber auch zugleich der 
Verzicht auf jeden Lebensanspruch sür die Zu 
kunst, ' 
Meine Soldaten! Ich kenne euer Leiden und 
eure Opscr und weiß, was ich von euch fordern 
mußte und was von euch gefordert wird. Das 
Schicksal hat mir, der ich einst Deutschland als 
sozialen und kulturelle» Staat ersten Ranges 
ausbanen wollte, die schwerste Ausgabe gestellt, 
die für einen Menschen denkbar ist. Ich trage 
dieses mein Los mit dem schuldigen- Dank einer 
Vorsehung gegenüber, die mich sür würdig genug 
gehalten Hai, eine ebenso harte, wie für die Zu 
kunft entscheidende Arbeit in der Geschichte un 
seres Volkes übernehmen zu müssen. Ich habe 
daher gerade nach dem 20. Juli erst recht nur 
sür die Vorbereitungen gelebt, um früher oder 
später aus der Periode 
der reinen Dcsensivc wieder heraus und 
zuş Ossensivc wieder antreten-zu können. 
Wir sind uns dabei im klaren, daß die Festung 
Europa im einstigen Umsang von deutschen 
Kräften allein nicht verteidigt werden kann. Wir 
waren daher gezwungen, als Opser des Verrates 
unserer Verbündeten ganze Fronten einzuziehen 
und andere zu verkürzen. Ich habe aber keinen 
Schritt nach rückwärts getan, ohne aus das 
äußerste Widerstand zu leisten. Unsere Gegner 
mußten wissen, daß jeder Kilometer gegen 
Deutschland mit einer steigenden Blutlast ver 
bunden ist, und daß sic mit einem Erlahmen oder 
gar Aufgeben dieses Widerstandes niemals rech 
nen dürfen. Was ihr, meine Soldaten, dabei an 
so vielen Fronten, aus der Erde, aus und unter 
dem Wasser nnd in der Luft geleistet habt, ist 
übermenschlich, was aber die deutsche Heimat, 
besonders ihre Frauen, ihre Greise und Kinder 
an Opfern bringen, ist es nicht minder. Was 
wir endlich dem deutschen Arbeiter, der deutschen 
Arbeiterin, dem Bauern und vor allem der deut 
schen Bäuerin verdanken, ist für uns erst recht 
eine heilige Verpflichtung, als Soldaten alles zu 
tun, damit diese gemeinsamen Opscr nicht um 
sonst sind. So habe ich seit Jahren unendliche 
Sorgen getragen, gearbeitet und mich mit Ent 
schlüssen gequält und bin heute mehr denn je 
DNB. Ans dem Führerhanptquartier, 1. Jan. 
Der Führer hat zum Jahreswechsel folgenden 
Tagesbeschl an die deutsche Wehrmacht erlassen: 
Soldaten! 
Die weltentschcidende Bedeutung des Krieges, 
in dem wir uns befinden, ist dem deutschen Volke 
heute klar: Ein unbarmherziges Ringen um 
Sein oder Nichtsein, d. h. um Leben oder Tod! 
Denn das Ziel der uns gegenüberstehenden in 
disch-internationalen Wcltverschwörung ist die 
Ausrottung unseres Volkes. 
Wenn ich im Jahre 1939 eine solche Erkennt 
nis aussprach, dann hat sie der eine oder andere 
vielleicht doch als übertrieben gehalten. Im Lause 
der sich anschließenden Jahre mochte sic — weil 
immer und immer wiederholt —, als „Prvpa- 
ganga-Machc" erscheinen. Heute kann an der Ab 
sicht unserer Gegner niemand mehr zweifeln. 
Sie wird belegt, nicht nur durch die Tätigkeit 
untergeordneter Organe der öffentlichen Publi 
zistik, sondern bestätigt durch uns gegenüber 
stehende feindliche Staatsmänner. Sie ist weiter 
erwiesen durch die Art der Kriegsführung so 
wohl alS durch die politischen Vorarbeiten un 
serer Feinde sür die Nachkriegszeit. Der jüdisch 
östliche Bolschewismus entspricht in seiner Aus 
rottungstendenz den Zielen des sndisch-west- 
licheil Kapitalismus. Jn jedem Falle sollen freie 
Völker zu Sklaven gemacht werden. Herr Chur 
chill erklärt, daß ganz Ostdeutschland zumindest 
an Polen — also in Wahrheit an Sowjetriißland 
•*- abgetreten werden soll, nnd zwar nicht nur 
Ostpreußen und Danzig, . sondern sogar noch 
Pommern und Schlesien. Die eventuellen Be- 
völkerungsprobleme tut er damit ab, daß er der 
Hoffnung Ausdruck gibt, es würde ihm gelingen, 
ohnehin durch den Bombcnkrieg noch sechs oder 
mehr Millionen Deutsche, d. h. Frauen und Kin 
der, umzubringen. Sein Schützling de Gaulle 
wieder fordert, daß Westdeutschland unter fran 
zösische Oberhoheit kommen und das übrige 
Deutschland ausgelöst werden soll. Dies entspricht 
aber genau den programmatischen Erklärungen 
des Stalin'schen Hausjuden Ehrenburg, der dar 
über hinaus ankündigt, daß das deutsche Volk 
zerschlagen und ausgerottet werden muß. Und 
dies wieder ist das gleiche Ziel, das in der Zu- 
kunftsplanung des amerikanischen Ministers und 
Juden Morgenthan aufgestellt wird. 
Für mich sind diese Gedanken keine Ueber- 
raschungcn. Sic waren bei unseren Feinden im 
mer vorhanden, nnd nur um ihre Diirchsührnng 
zu verhindern, habe ich mich bemüht, das deut 
sche Volk stark und widerstandssähig zu machen. 
Es sollte innerlich und äußerlich die Kraft er 
halten, die zu seiner Lebcnsbehauptuug notwen 
dig ist., 
In diesem Kampf um Sein oder Nichtsein 
stehen wir nunmehr seit über fünf Jahren. Er 
wird in den Forderungen im sechsten Kriegsjahr 
vielleicht noch härter werden, hat aber trotzdem 
den Höhepunkt überschritten. Bis zum heutigen 
Tage haben das deutsche Volk und seine Wehr 
macht den Abwiirgungsversuchen unserer Feinde 
erfolgreich Widerstand entgegengesetzt, trotz zahl 
reicher Krisen und vieler Rückschläge. Auch im 
rommendeu Jahr wird es gelingen, die feind 
lichen Angrisssuntcrnehmungen abzuwehren und 
sie im Ende durch Gcgcnhiebe zu brechen. Wenn 
uns in diesem gewaltigen Ringen, das nicht nur 
für Deutschland, sondern für die Zukunft ganz 
Europas durchgeführt wird, die schweren Rück 
schläge nicht erspart geblieben sind, dann liegt 
die Ursache nicht beim deutschen Bolk und seiner 
Wehrmacht, sondern ans Seiten 1 unserer euro 
päischen Verbündeten. Angefangen vvn dem Zn- 
sammcnbrnch der rnmänisch-italicnisch-ungari- 
schen Front am Don und ihrer sich daran an 
schließenden völligeü Auslösung, über die Sabo 
tage der gemeinsamen Kriegsführung durch das 
italienische Königshaus hinweg bis zum Putsch 
gegen das faschistische, an unserer Seite stehende 
Italien des Duce läuft ein gerader Weg des
	        
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