Full text: Newspaper volume (1942, Bd. 1)

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Beņ«s>-pà- Ausgabe A ^1.75 m°a°tl..(einschl. 18.6^Psstztgs..G-bûhr). aus,chi.5v^ Bestellgeld 
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Die bedingangslsse Kapitulation See Briten ans Singapur 
Meidende Schläge der Zapaner gegen Mederlöndisch-Wien 
ASA. and England unier dem kindmil der Schlappe im Kanal 
Churchill konnte dem englischen Volk die , Fiasko, im Anaellebt nnn sif^nnrf ^ ... ... , * " 
Churchill konnte dem englischen Volk die 
letzten schweren Niederlagen nicht ver 
schweigen. Die Katastrophe von Singapur 
gab er selbst im Rundfunk mit folgenden 
2voŗten bekannt: „Ich spreche zu Ihnen 
anen im Schatten einer schweren militäri 
sche« Niederlage von großer Tragweite. Es 
ist eine Niederlage Englands und des Em 
pires: Singapur ist gefallen. Die ganze 
Malaienhalbinsel ist geräumt". 
Das mußte er zur selben Zeit verkünden, 
als die Wogen der Erregung in England 
hochschlugen über die verlorene Seeschlacht 
im Kanal, die die Briten beinahe als eine 
persönliche Kränkung auffaßten. Churchill 
hat daher auch zur Ablenkung eine Unter 
suchung seitens aller zuständigen Diszipli 
narstellen angeordnet. Aber er kann an der 
Tatsache nichts ändern, daß die Durchführt 
der deutschen Schlachtschiffe durch den Ka 
nal nicht nur bei den Achsenmächten, son 
dern auch im eigenen Volk und in den 
USA. als Zeichen absinkender Krast der bri 
tischen Flotte gewertet werden. 
Wir hatten schon einmal darauf hinge 
wiesen, daß das Seegefecht im Kanal auch 
eine vernichtende Niederlage für die Chur- 
chillsche Lügenpolitik ist. Nach wiederholten 
amtlichen britischen Meldungen war bei 
spielsweise die „Gueisenau" schon achtmal 
vernichtet oder schwer beschädigt. Nach einem 
Augenzeugenbericht britischer Piloten war 
sie durch einen Bombenvolltreffer in 
Wilhelmshaven in zwei Teile zerrissen 
worden. Ein wahres Wunderschiff, das alle 
ütc^c Vernichtungen so ohne äußere Zeichen 
derselben überstanden hat! 
Wie immer nach schweren Niederlagen, 
läßt Churchill auch diesmal der Kritik etwas 
mehr Freiheit. Er läßt sogar direkte und in 
direkte kritische Aeußerungen an seine 
Person herankommen. Was er damit be 
zweckt, wissen wir. Im rechten Zeitpunkt 
wird er dann geeignete Sündenböcke her 
ausstellen, um seine eigene Stellung zu 
festigen. So spricht man schon heute davon, 
daß ein besonderer Verteidigungsminister 
ernannt werden sollte, damit von Churchill 
diese Bürde genommen werden kann. Und 
zugleich natürlich auch die Verantwortung 
für die nicht abreißende Kette der Nieder 
lagen. 
^ Eine Tatsache aber bleibt bestehen. Die 
Stimmung in England ist noch nie so schlecht 
geweicn wie im Augenblick. Biele lesen 
weder die Zeitung mehr noch hören sie den 
Rundfunk. eie haben die andauernden Be 
schwichtigungsversuche satt, nach der jede 
neue Niederlage zu einem erfolgreichen 
Rückzug gestempelt wird. Damit soll nicht 
gesagt werden, daß der Wille zum Krieg 
nachgelassen hat. Die plutoüemokratischen 
Kreise, die den Krieg gewollt und ihn für 
Juda führen, haben auch heute noch die un 
eingeschränkte Führung, bis ihnen die letzte 
Entscheidungsschlacht das Schwert aus der 
Hand schlägt. 
Sehr eindrucksvoll sind die Nachrichten 
aus Japan. Zur selben Stunde schon, als 
Singapur kapitulierte, hatte man zu neuen 
entscheidenden Schlägen ausgeholt. Es geht 
jetzt um die letzte ausgebaute Verteidi 
gungslinie zwischen Pazifik und Indischem 
Ozean, es geht um Niederländisch-Jndien. 
Ter Kampf um Sumatra hat begonnen, die 
Schlacht um Java fängt an. Immer weiter 
schieben sich die japanischen Stützpunkte vor, 
die Gefahr für Australien ist ebenso im 
Wachsen wie die für Indien. Es sind gewal- 
^ge strategische Planungen, die als Ziel die 
Fiasko, im Angesicht von Neuyork wurden 
durch unsere U-Boote feindliche Transport 
schiffe versenkt. Churchill und Roosevelt mö 
gen noch so viele neue Propagandakniffe er 
sinnen, es fehlten ihnen die Machtmittel, 
um ihre Pläne der Weltherrschaft zum 
Siege zu bringen. - 
9 * * 
Die Wen stunden Singapurs 
DNB. Tokio, 15. Febr. Domei meldet 
aus Singapur: Die britischen Streitkräfte 
haben am Sonntag um 14,30 Uhr das japa 
nische Hauptquartier davon verständigt, daß 
die Armee Singapurs zur Uebergabe bereit 
sei. 
Zu der bedingungslosen Kapitulation 
wird ergänzend gemeldet: Der letzte und 
stärkste der drei großen Stützpunkte der 
Alliierten im Fernen Osten hat am Sonn 
tagabend kapituliert. Generalleutnant To- 
meyuki Yamashita, der Oberbefehlshaber 
der japanischen Streitkräfte in Malaien, 
als Vertreter des Siegers und General 
leutnant Peraival, der Oberkommandieren- 
öe der britischen Streitkräfte, als Vertreter 
der Besiegten, unterzeichneten um 19 Uhr 
Dokumente, durch welche die malaiische 
Phase des pazifischen Krieges beendet wird. 
Die Feindseligkeiten wurden an der großen 
malaiischen Front um 22 Uhr eingestellt. 
Nach^ den Aussagen verwundeter briti 
scher Soldaten, die in einem ungenannten 
niederländisch-indischen Hafen gelandet wur 
den, glich Singapur in den letzten Stunden 
einer brennenden Hölle. Obdachlose 
Zivilisten sah man in den Straßen und 
Parks neben erschöpften Soldaten 
und Offizieren schlafen, während die Stadt 
in Rauch eingehüllt war. 
^In einer Dünkirchen ähnelnden 
ģ . H i versuchten sich die Engländer aus 
dreier Holle zu retten. Japanische Untersee- 
boote und Bomber verlegten ihnen den 
Weg. Ern kleines australisches Kriegsschiff, 
das in Sydney eingelaufen ist, übernahm 
von einem brennenden 20 000-T.-Trans- 
porter 1534 Soldaten und fischte weitere 
200 aus dem Wasser auf. Einem kleinen 
Teil der australischen Truppen gelang es, 
nach Java zu entkommen. So erreichte ein 
winziges Schiss, das gewöhnlich nur 50 
Personen beförderte, diesmal Java mit 
500 Flüchtlingen. 
32 britische Schisse vor Singapur von 
den Japanern versenkt oder beschädigt 
Das Kaiserliche Hauptquartier gibt be 
kannt, daß japanische Einheiten zwischen 
dem 10 und 14. Febr. 32 feindliche Kriegs 
schiffe und Transporter jn den Gewässern 
südlich von Singapur und in der Banka- 
See versenkt, beschädigt oder zum Auf 
grundlaufen gezwungen haben. Man nimmt 
an, daß der 5220 BRT. große britische leichte 
Kreuzer „Arethusa" versenkt wurde. Ver 
senkt wurden ein Hilfskreuzer, ein U-Boot, 
zwei Kanonenboote, ein Minenleger, ein 
Spezialschiff, acht Transporter, darunter 
einer von 30 000 Tonnen, einer von 8000 
Tonnen, vier von 5000 Tonnen und zwei 
von 3000 Tonnen. Ferner wurden ein hol 
ländischer Kreuzer, ein britischer Zerstörer, 
zwei Spezialschiffe, zehn Transporter, 
ein Torpedoboot beschädigt sowie ein Mi 
nenleger und ein Transporter zum Aus 
laufen auf Grund gezwungen. 
Japanische Truppen aus Sumatra 
gelandet 
D2lB. Tokio, 15. Febr. Das Kaiserliche 
Hauptquartier gibt bekannt, daß Fall- 
schirmtrnppen der Armee am Sonnabend 
um 11,26 Uhr auf Palembang (Sumatras 
gelandet sind und den Flugplatz und andere 
Schlüsselstellungen besetzt haben. Teile der 
Luftwaffe, die bei dieser Operation Bei 
stand leisteten, haben bereits am Sonntag- 
morgen im Flughafen von Palembang 
ihren Standort aufgenommen. 
Palembang ist die Hauptstadt der gleich 
namigen Residentschaft im Südostteil der 
Insel Sumatra, die aus einer sumpfigen 
Küstennieöerung besteht und der vulkani 
schen Hauptgebirgskette der Insel vorgela 
gert ist. Palembang hat über 100 000 Ein 
wohner und ist das Zentrum des größten 
Erdölfeldes der Insel. 
* 
Nachdem am Sonnabend, wie aus Bata 
via berichtet wird, aus schätzungsweise ein 
hundert Flugzeugen mehrere hundert Mann 
Fallschirmtruppen in der Nähe Palembangs 
gelandet waren und dort, nach japanischen 
Frontöerichten den Flugplatz sowie andere 
wichtige militärische Punkte besetzt hatten, 
traf am Sonntagmorgen östlich Palembang 
die japanische Transportflotte ein und 
nahm, wie Batavia zugibt, eine Landung 
in großem Maßstab vor. 
Der Führer sprach 
vor Offizieren und Offiziersanwärter» 
im Sportpalast. 
DNB. Berlin, 14. Febr. Der Führer 
sprach heute im Sportpalast vor soeben be 
förderten Offizieren des Heeres und kurz 
vor ihrer Besördernng zum Offizier stehen 
den Offiziersanwärtern der Kriegsmarine 
und Luftwaffe, sowie Junkern der Waf 
fen-». 
Reichsmarschall Hermann Göring mel 
dete dem Führer 9883 angetretene junge 
Offiziere und Offiziersanwärter. 
Ausgehend von der deutschen Geschichte 
und Volkwerdung, die ihre Krönung im 
Sieg der nationalsozialistischen Bewegung 
and, gab der Führer den jungen Soldaten 
die Parole für ihre späteren Pflichten als 
Offiziere und Führer in der national- 
özialistischen Wehrmacht. 
„Wir sahe» New Iķ 
Hardegens Paukenschlag vor der ASA.-Küste 
DNB. ....... 14. Febr. (PK. Kriegsbe 
richter Hans Kreis.) Das war ein großer 
Tag im Unterseebootsstützpunkt an der At 
lantikküste, als Kapitänleutnant Harde- 
g e n, der erfolgreiche Amerikafahrer, mit 
seinem U-Boot, an dessem Sehrohr zehn 
Wimpel von glücklicher Jagd kündeten, ein 
lief. 
„Auf dem Kurs zur amerikanischen 
Küste", so berichtet uns der Kommandant, 
„lief uns der erste dicke Dampfer vor die 
Rohre. Er ahnte nicht, wie schnell sich sein 
Schicksal erfüllen sollte. In der Abenddäm 
merung wurde er abgeschossen, den Bug 
steil in den Himmel stellend, ging er rau 
schend in die Tiefe. Das waren ca. 9000 
BRT. Das war der erste Paukenschlag, und 
ihm folgte noch ein ganzer Wirbel. Wir ha 
ben auf dieser Fahrt sämtliche Torpedos 
und unsere gesamte Munition verschossen. 
Wir sind solange im Angriff geblieben, daß 
wir gerade noch so viel Brennstoff übrig 
behielten, wie bei wirtschaftlichstem Fahren 
für öeit Rückmarsch nötig war. 
Unsere weitere Jagd führte uns dicht un 
ter der amerikanischen Küste entlang, und 
da erkannten wir in verhältnismäßig fta- 
àes Nachts wiederum einen 
dicken Burschen. Es war ein voller Tanker, 
die „Norneß" mit etwa 9500 BRT. Ich 
Vernichtung der Kriegshetzer haben. Schon I brauchte mehrere Aale^und als ich schließt 
hört man aus dem Munde dei-Sriļ>^KsipNļ>->- ha, «ftAta , tc *T 
hört man aus dem Munde der Kriegshetzer, 
daß die Winteroffensive der Sowjets kei 
nen Erfolg hatte, Nordafrika war ein 
lich abrückte, ragte das Vorschiff noch gut 
30 Meter über das Wasser. So flach war es 
in unserem Jagdgebiet. 
Das gleiche erlebten wir vor der Einfahrt 
von New York. Staunend betrachteten wir 
diese einzigartige Millionenstadt, wir sahen 
Long Island mit seinen Piers, beachteten 
den hastenden, eilenden Berkehr all der 
vielen Hafenfahrzeuge, der Schlepper und 
Barkassen und freuten «ns schon darauf, 
diesen Herren dort das Geschäft einmal 
zünftig stören zu können. 
Neue Beute ließ nicht lange auf sich 
warten. Ei« großer voller Tanker von 
10 000 BRT. kam da nichtsahnend an, die 
Torpedos flitzten los, trafen in die Ma 
schinenräume und Bunker, entzündeten die 
Ladung und lösten eine gigantische Feuer 
säule ans, die wohl 300 bis 400 Meter hoch 
in den Himmel stieg. Ein fanatischer An 
blick für uns und wohl ein gewaltiger 
Schrecke» für die Yankees. Der Tank sackte 
langsam ab und blieb gleichsam als neuer 
ungewollter Ansteuerungspunkt vor der 
Newyorker Hafeneinfahrt auf Grund stehen. 
Wir liefen ab, begegneten einem ein 
wandfrei als neutral erkannten Dampfer, 
erwischten später einen etwa 4000 BRT. 
großen Frachter, der so glücklich getroffen 
wurde, das er innerhalb von etwa 30 Se 
kunden in voller Fahrt mit dem Bug unter 
schnitt und versackte. 
Die nächste Nacht brachte einen der Höhe 
punkte unserer Jagd. Da kamen uns ins 
gesamt vier Dampfer vor die Rohre, zwei 
Frachter von je ca. 4000 BRT., einer von 
ungefähr 7000 BRT. und ein Tanker von 
8000 BRT. 
Die beiden ersten Frachter ragten nach 
dem Abschuß auch noch weiterhin sichtbar 
mit dem Vorschiff aus dem flachen Wasser, 
der Tanker, der durch Artillerie auch noch 
in Brand geschossen wurde, trieb langsam 
ab, während der große Frachter, der auf 
tieferem Wasser lag, nach einem Schutz in 
die Maschinenteile in den Wellen versank. 
Acht Dampfer mit rund 53 000 BRT. hatte 
ich nun schon vor den Rohren gehabt. 
Auf der Heimfahrt 
knackten wir noch mit unserer Artillerie 
zwei^ Frachter von zusammen etwa 12 000 
BRT. Beide Schiffe waren gut mit Ge 
schützen besetzt, sie versuchten auch sehr ge 
schickt, uns anzugreifen, unsere Geschützbe 
dienungen aber, die sich riesig freuten, auch 
mal mit ihrer Waffe eingreifen zu können, 
machten ihre Sache doch viel schneller und 
besser, sie schickten beide Dampfer zu den 
Fischen. 
„Das ist in kurzen Worten", so schloß 
Kapitänleutnant Hardegen seinen Bericht, 
„die Geschichte unseres Paukenschlages vor 
der amerikanischen Küste." 
Es war ein U-Boot-Krieg, wie wir ihn 
nur aus den ersten Kriegsmonaten kennen: 
Feindliche Schisse als Einzelfahrer ohne 
irgendwelche Sicherung, der großspurige 
Amerikaner hat es bislang eben nicht für 
erforderlich gehalten, seine Handelsschiffe 
an seiner eigenen Küste zu schützen. Das 
hat ihnen inzwischen dann ja auch einige 
hunderttausend Tonnen Schiffsraum ge 
kostet.
	        
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