128. Jahrgang / Nr. 65 / Zweites Blatt.
SŞņvļs-6otsiàļsihe
Landeszeitung
Rendsburg« TagebtaU
Montag, den 18. März 1935.
Rendsburg, den 18. März 1935.
Heldengedenkfeier
der Rendsburger Garnison.
Die erste große Parade auf dem Paradeplatz. — Oberstleutnant Müller spricht.
Manche große Kundgebung hat auf unserem
Paradeplatz schon stattgefunden. Zum ersten
Mal trat die Garnison als Träger einer Ver
anstaltung auf, zum ersten Mal nach langen
Jahren sah der Paradeplatz wieder einmal eine
große Parade. Mustergültig vollzog sich der
Aufmarsch der Reichswehr, der Parteiforma
tionen und der Verbände. Punkt 10 Uhr leitete
das Musikkorps der Infanterie mit einem
Choral die Feierstunde ein. Der Garnison-
Pfarrer Past. B i e l f e l ü t erinnerte in einem
Feldgottesdienst daran, daß unser Dank an die
Gefallenen des großen Krieges nicht allein in
Worten bestehen darf, sondern mehr noch in
dem schlichten Heldentum des Alltags, im täg
lichen Dank durch unsere Haltung und unseren
Einsatz. Er führte weiter aus, daß das Helden
tum für uns Christen geboren wird aus dem
Gehorsam vor Gott und aus unserem Gott
vertrauen. Er schloß mit den Worten Ernst
Moritz Arndts an den deutschen Soldaten, die
dieser deutsche Dichter geschrieben hat, als in
Preußen zum ersten Mal die allgemeine Wehr
pflicht eingeführt wurde.
Nach einem Choral hielt sodann der Stand
ortälteste der Rendsburger Garnison die Ge
denkrede.
Oberstleutnant Müller
führte u. a. folgendes aus:
In einer großen historischen Stunde treten
wir heute zusammen uird gedenken in Ehr
furcht und Dankbarkeit der 2 Millionen des
Weltkrieges, die starben, damit Deutschland
lebe — und zwar lebe wehrhaft und
frei!
Die Wehrmacht ist stolz darauf, daß sie jenes
Erbe durch eine schmerzliche Zeit hat hinüber
retten können in bessere Tage. Heute breitet
der Führer seinen starken Arm schützend
darüber aus und hat ihm durch die großen
Entschlüsse des 16. März neue lebendige Ge
stalt gegeben.
Wenn man in den vergangenen Jahren den
Heldengedenktag begangen hat, so ist immer
ein tiefes Gefühl der Bitterkeit geblieben.
Man hat auf Friedhöfen Gräber besucht, man
hat sich bemüht, die letzten stillen Stätten der
teuren Toten in Feindesland würdig zu ge
stalten, Ehrenmale und Ehrentafeln sind er
richtet worden. — Aber all denen, die selbst
draußen gestanden haben, all denen, die Ange
hörige und Freunde verloren haben, war es
so, als wären die Opfer umsonst und vergeb
lich gewesen.
Heute wissen wir endlich: jene Helden sind
doch die Sieger, sie sind jetzt vollendet: das
einige Volk im geeinten Reich ist die Ernte
aus der Saat von 1911—18.
Aus dem Fronterleben heraus, aus dem
Geist, der die feldgrauen Regimenter beseelte,
wenn sie mit dem Deutschlandlied auf den Lip
pen zum Sturm antraten, hat der Führer
einen neuen politischen Willen geformt und
zum Sieg geführt.
14 Jahre vergingen in Ohnmacht, in Un
einigkeit und in Unfreiheit, seit die letzten aus
der endlosen Reihe der Gefallenen die ewige
Ruhe fanden. Heute schart sich um die Denk
mäler der großen Zeit wieder ein einiges
deutsches Volk und kann sich wahrhaft und
frei fühlen.
Und so fassen wir heute den Sinn des Ge
denktages anders als bisher auf:
Ein Tag nicht mehr der Wehmut und
Trauer, als viel mehr der stolzen Erinnerung
au das Mannhafte und Heldische jener Zeit, -
au die großen seelische» Kräfte, durch die jeder
einzelne damals über sich selbst hinaus wuchs,
— au de» Opfersinu, die Gemeinschaft und
Kameradschaft, die unsere Tapsersteu uns vor
gelebt haben.
Mit der Erinnerung verbindet sich das Ge
fühl unauslöschlicher Dankbarkeit; denn sie
starben für die, die heute leben.
In diesem Sinne haben wir eben aus dem
Garniionsriedhof das neue von der Wehrmacht
errichtete Ehrenmal für die Helden 1914—18
geweiht.
Aber nicht kalter Stein oder totes Holz soll
die letzte Ehrung dieser Helden sein. Ihr
Ehrenmal soll weiter, größer sein. Nicht
Worte dienen solchem Dank, nur Taten kön
nen Dankesschuld begleichen.
Von Heldentum sprechen heißt: zum Nach
eifern mahnen, heißt: zu neuen Opfern rufen,
ohne die Großes nicht entstehen kann.
Und so kommt hinzu der Vorsatz: in unserm
Herzen soll ein Feuer brennen, das unser
Wollen nie erlahmen läßt. Die Gräber unserer
Gefallenen mahnen uns zur Waffenpslicht und
Opferbereitschaft, bis zum Letzten zum Schutz
von Deutschlands Grenzen. Dieser Opfergeist
soll in den Reihen der Wehrmacht, die das hei
lige Erbe unserer gefallenen Brüder zu wah
ren berufen ist, aber darüber hinaus in allen
Organisationen und Verbänden der deutschen
Männer und der Jugend niemals verlöschen.
Das deutsche Volk weiß heute wieder, was
es seinen toten Helden schuldig ist.
Der Frontsoldat Adolf Hitler ist Weg
bereiter für Gegenwart und Zukunft. Er hat
uns geformt die neue Volksgemeinschaft, die
keinen Klassenkampf und keinen Standesdün
kel kennt; er hat zusammengefügt die drei
Stände des deutschen Volkes, den Soldaten,
den Arbeiter der Stirn und Faust und den
Bauern, und hat die zwei Säulen des Staa
tes, die nationalsozialistische Bewegung und
die Wehrmacht, zu einem einheitlichen festen
Block zusammengeschlossen.
Ein neues Reich ist auferstanden, erstritten
von alten und jungen Kämpfern. Auch in die
sem Kampf war hoher Sinn: volle Hingabe
und Bereitschaft zum Opfer. Auch in diesem
Streit haben viele Helden gekämpft und ge
blutet. Ihre Opfer schließen wir in unser heu
tiges Gedenken ein.
Der Führer hat ein neues Deutschland ge
schaffen unter der Schirmherrschaft unseres
unvergessenen Generalfeldmarschalls v. Hin-
tz e n b u r g, der im Weltkrieg unser und der
toten Helden Führer war.
Adolf Hitler hat den Weg zum wahren So
zialismus der Tat gezeigt: die großen Lei
stungen der letzten zwei Jahre, Verminderung
der Arbeitslosigkeit und brüderliche Hilfsbe
reitschaft, wie wir sie im Winterhilfswerk fin
den, geben uns Zuversicht und Glauben für
eine bessere Zukunft. Im deutschen Menschen
ist der Sinn für das Wehrhafte, Heldische wie
der geweckt, die Nation ist aufgerufen, die Ver
teidigung seiner Sicherheit selbst in die Hand
zu nehmen und zu führen.
Eine aktive und männliche Außenpolitik hat
sich auf den Standpunkt der Ehre und Würde
wieder gestellt, hat Deutschland die Selbstach
tung wiedergegeben, den Frieden bewahrt und
den Weg für ein einiges, starkes und völlig
gleichberechtigtes Deutschland freigemacht. Erst
vor kurzem konnten wir den Tag feiern, der
das Saargebiet mit seiner treudeutschen Be
völkerung dem großen Vaterland wieder zu
führte, und gestern ist mit der Einführung der
allgemeinen Wehrpflicht und der Selbstbestim
mung über die eigene Sicherheit eine der
schmachvollsten Fesseln jenes Schandvertrages
gefallen.
Ein Volk, um dessen Grenzen Millionen von
Kreuzen an Krieg erinnern, ein Land, das fast
eine ganze Generation seiner Besten hingab,
das die Schrecken des Krieges und eine lange
Nachkriegszeit in Hunger und Not bis in die
fernste Hütte spürte, wünscht keinen Krieg, will
keine Revanche. Die Helden von 1914—18 ha
ben nicht für den Krieg, sondern um den Frie
den gekämpft. Auch wir wollen den Frieden
für uns und die Welt, aber einen Frieden der
Ehre »nd des Rechtes.
Und keine Macht der Welt kann uns den
Glauben aus dem Herzen reißen, mit dem die
Besten unseres Volkes damals fielen: den
Glauben an ein freies deutsches Vaterland.
Das ist das Vermächtnis der Toten des
Weltkrieges.
Und so grüßen wir sie in Ehrfurcht und
Dankbarkeit; wir erweisen ihnen die Ehren
bezeugung und senken die Fahnen.
Die Fahnen senken sich. Es ertönt das Kom
mando: Stillgestanden!
Dann spricht Oberstleutnant Müller:
„Du gingst von deinem Werke,
Dein Werk geht nicht von Dir,
Da, wo du bist, ist Deutschland,
Du warst, drum wurden wir.
Ein Volk ist jetzt am Werke.
Bleib du im ewgen Leben,
Mein guter Kamerad!"
Leise spielt die Kapelle das Lied vom guten
Kameraden.
Wuchtig klingen darauf die Schlußworte von
Oberstleutnant Müller:
Wehmut und Trauer ist aber nicht Soldaten
art und es hieße das Opfer unserer Helden
verkennen, wenn wir die alten Wunden auf
brechen lassen, am allerwenigsten heute in die
ser großen Stunde.
Der Heldeugedeuktag 1935 richtet unsere
Blicke und Gedanken vorwärts — aufwärts,
er wird uns die Kraft zum Wollen und Voll
bringen geben.
Unser Versprechen bekräftigen wir mit dem
Ruf der Lebenden:
Unserm großen freien deutschen Vaterlande
und seinem Führer ein dreifaches Hurra!
Die Fahnen gehen hoch, brausend klingt das
Hurra über den weiten Platz. Die Heldenge
denkfeier ist beendet. Bon fern her hört man
schon das Anrollen der Geschütze, die Aufstel
lung nehmen für die Parade.
Beide Teile des großen Paradeplatzes sind
angefüllt von einer großen Menschenmenge,
ja, den ganzen Jungfernstieg herunter und
die Königstraße herauf steht man dicht bei
dicht. Keiner will dieses militärische Schauspiel
versäumen. Oberstleutnant Müller tritt vor
zur Abnahme der Parade. In der ersten Reihe
hinter ihm stehen General Schauwecker,
der Kreisleiter Landrat Ham kens und der
Ortsgruppenleiter Bürgermeister K r a b b e s.
Da kommt schon der Spielmannszug heran»
das Musikkorps folgt, sie schwenken ein, schnei
dig, exakt, nehmen Aufstellung gegenüber von
Oberstleutnant Müller. Unermüdlich spielen
sie, bis der lange Paradezug vorbei ist.
Die Spitze rückt heran, Major B r u h n s
führt hoch zu Roß die Parade an, ihm folgt
der Stab, die Infanterie, die MG.-Kompagnie
mit ihren leichten und schweren MG's, dann
Rittmeister B u ch h o l z an der Spitze der
Fahrabteilung. Die Musik bricht ab, der Pa
rademarsch der Artillerie ertönt, und dann
ziehen in langer Reihe die Batterien unserer
Rendsburger Artillerie mit ihren Wagen und
Geschützen vorbei. Das letzte Geschütz, der letzte
Reiter, die erste große Parade unserer Rends
burger Garnison ist vorbei.
Die Herzen haben höher geschlagen, die Be
geisterung war riesengroß. Sonnabend wurde
dem deutschen Volk die allgemeine Wehrpflicht
verkündet, heute waren wir Zeuge von dem
Geist, die in dieser Säule unseres Dritten
Reiches herrscht, waren Zeuge von der Ver
bundenheit unserer Garnison mit der Bevöl
kerung. Und wie mancher Junge hat sehnsüch
tig gedacht: „Wär ich doch auch erst einer von
denen, könnte ich doch auch erst den Stahlhelm
tragen und den feldgrauen Rock." Jetzt kön
nen sie es wieder. Jetzt kann das Vaterland
wieder Deutschlands Jugend unter die Waf
fen rufen, kann sie schulen im Dienst für die
Nation. Dank dem Führer und seinen Kämp
fern in der nationalsozialistischen Bewegung,
die uns diese Möglichkeit erkämpft und er
trotzt haben, die uns Deutschen unsere Ehre,
unsere Freiheit und unsere Wehrhaftigkeit
wiedergegeben haben. ^2-
§4 hals tim Kmrà.
D Die Fahrabteilung wahrt die Tradition
der alten deutschen Fliegerwaffe. Im Unter
richtsraum der 2. Fahrabteilung Rendsburg
versammelten sich gestern Angehörige der bei
den gefallenen Flieger Rendsburgs Lt. Preuß
und Feldwebel Jetter, eine Abordnung der
Unteroffiziere und Mannschaften, sowie des
Offizierskorps der Fahrabteilung und Vertre
ter des Reichstreubundes zu einer kurzen Ge
denkfeier. Der schlichte Raum war mit Haken
kreuzfahnen und dem deutschen Schwarz-Weiß-
Rot geschmückt. Vor den Versammelten waren
die Bilder der beiden in Rendsburg gefalle
nen Flieger aufgebaut, vor denen ein Dop
pelposten unter Gewehr die Ehrenwache hielt.
Nach einer kurzen Minute des Schweigens
nahm Rittmeister B u ch h o l z das Wort. Vor
16 Jahren stürzten über Rendsburg die beiden
Flieger Preuß und Jetter ab. Leutnant Preuß,
Sieger in 29 Luftkämpfen, Ritter des Ordens
Pour le Merite, und Feldwebel Willi Jetter,
der sich nach so manchem Luftsieg die höchste
Anerkennung seiner Vorgesetzten erworben
hatte. 16 Jahre hat es gedauert, ehe eine Eh
rung der beiden Soldaten in dieser schlichten
Form durchgeführt werden konnte. Versailles
zerschlug unserem Volk die Schwingen, zer
brach seine Fliegerei und vernichtete die ruhm
reiche Armee. Kaum wurde der Kämpfer, die
für Volk uird Vaterland gefallen waren, ge
dacht. Erst die große deutsche Bewegung und
der Führer Adolf Hitler gaben der Nation
neuen Wehrwillen. Ihm und dem Flieger-
general Göring dankt das deutsche Volk.
Mut, Selbstlosigkeit und Hingabe an Volk
und Vaterland haben die beiden Fliegerkame
raden bewiesen. Beide haben sie ihr junges Le
ben eingesetzt für ein besseres Deutschland.
Heute erst, nach 16 Jahren, ist der Tag gekom
men, da wir ihrer würdig gedenken können.
Die 2. Fahrabteilung hält die Tradition der
alten Flieger heilig. Sie ehrt das Andenken
dieser Männer nicht nur durch eine Kranznie
derlegung an den Gräbern der gefallenen
Flieger, sondern hat auch jetzt die Bilder der
beiden Fliegerkameraden im Revier der Fahr
abteilung aufgehängt und zwei Zimmer der
Kaserne nach ihnen benannt.
Rittmeister Buchholz gab dann das Verspre
chen im Stamen der Abteilung, daß der Geist,
der die beiden Gefallenen beseelte, dem jungen
Nachwuchs als Vorbild dienen solle, daß der
junge Soldat von diesen beiden pflichttreuen
Soldaten lernen solle, sich ganz einzusetzen,
wenn die Stunde es einmal von ihm verlan
gen sollte. Wenn wir so den Tod dieser beiden
Fliegerkameraden sehen, dann ersassen wir
seinen Sinn erst richtig. Sic blieben noch im
Tode Sieger und Helden.
Eine ganze Zeit war es still im Raum. Tie
Sonne glänzte auf den Bildern der beiden ge
fallenen Flieger und spiegelte sich im Stahl der
Waffen des Doppelpostens. Eisern standen die
Heiden Soldaten, ernst das Grau der Uniform
und das matte Glänzen des Stahlhelms. Dann
wich der Bann. Langsam verließ alles den
schlichten Raum, über dessen Tür jetzt der
Name „Preuß" leuchtet. An der Wand, dem
Zimmer gegenüber steht das Wort, das Leut
nant Preuß einmal an der Front gesagt hat:
„100 feindliche Flieger? Mir lacht das Herz
im Leibe!" Und über einem anderen Zimmer
steht der Name Jetter. So leben diese beiden
Fliegerkameraden wieder mitten unter uns,
sind wieder eingereiht in das neue Volk, das
seine Toten ebenso nötig hat wie die Lebenden.
Denn die Toten sind das Band, das uns der
deutschen Geschichte verpflichtet und aus Sol
datengräbern wächst der jungen Nation die
Kraft zum Opfer und zum Einsatz.
„Wer will Mer Sie Solööf«?"
D Das war ein Fest der Soldaten und ihrer
Garnison. Die Stadthalle war wieder mal be
setzt, so besetzt, daß man noch Stühle hinein
tragen mußte, um all die vielen Menschen un
terbringen zu können. „Bunter Abend" stand
auf dem Programm und bunt war der Abend
wirklich. Von übermütiger Soldatenfreude
bis zu ernster deutscher Darstellung des Schick
sals unseres Vaterlandes war die ganze Skala
darstellerischer■ und musikalischer Darbietung
vertreten. Verantwortlich für den gesamten
Abend zeichnete die Fahrabteilung
Rendsburg, unterstützt vom Musikkorps
des 1./J. R. Flensburg. Griegs Hulöigungs-
marsch und die Ouvertüre „Wallensteins La
ger" leiteten den Abend ein. Und dann stieg
ein richtiger, wirklich waschechter Militär
schwank: „In Zivil". Die Majorstochter, ein
aus dem bliemchenkaffeedurchflossenen scheenen
Sagsen stammendes, reichlich handfestes Mäd
chen, kriegte natürlich ihren etwas rückgrat-
losen und schlacksigen Leutnant. Daß auch der
Bursche — Kaczmarek in eigener Person —
seine Tätigkeit auf die Bretter verlegte, ist
lobenswert und trug sehr zur Erheiterung bei.
Tann zeigte die Fahrabteilung, daß Turnen
und Sport auch bei ihr groß geschrieben wird.
Ein reiches Programm, Barrenturnen, Kngel-
wurfgymnastik, Bodenturnen, Partnerübun
gen und Reckturnen, füllte diesen, begeistert
aufgenommenen Teil des Abends aus. Be
sonders die Kugelwurfgymnastik und die
Partncrübungen zeigten Neues und vor allem
wirklich disziplinierten Sport. Dabei rollten
die einzelnen Uebungen in einem Tempo ab,
das manchmal sinnverwirrend wirken konnte.
Den Höhepunkt des Abends bildete eine
Folge von lebenden Bildern, die den Schick
salsweg unseres Volkes vom Versailler Ver
trag bis zur endgültigen Befreiung durch den
Führer zeigten. Hier war ein Zyklus geschaf
fen, der in seiner eindringlichen Wucht seines
gleichen sucht. Getragene Musik und gut ge
sprochene Begleitworte machten die sauber
und eindrucksvoll gestellten Bilder zu einem
Appell an unser Volk für Wehrhaftigkeit und
Ehre. Untermalt und begleitet wurden alle
Darbietungen durch die Kapelle des 1./J. R.
Flensburg unter der Taktstockführung von
Feldwebel Prohl.
Dieser Abend, der bei allen Anwesenden ein
begeistertes Echo hinterließ, war zugunsten
der Winterhilfe veranstaltet. Wir glauben, daß
auch eine Wiederholung ein volles Haus fin
den wird. Die NS.-Volkswohlfahrt wird es
der Fahrabteilung danken.
VliWineisicr MW bestätigt.
Dr. Fenu wird erster Beigeordneter.
Landrat H a m k e n s machte gestern vormit
tag nach der Heldengedenkfeier dem Ortsgrup
penleiter der NSDAP, und bisherigen kom
missarischen Bürgermeister K r a b b e s die
Mitteilung, daß von der Regierung die end
gültige Bestätigung als Bürgermeister der
Stadt Rendsburg auf die Dauer von 12 Jah
ren erfolgt sei. Gleichzeitig wurde bekannt,