Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 1)

zieml olatt 
mittelmäßig 
mittel 
mittel 
Sauen 40—IG 
Schwein« Klasse B bi» E 37-50 
Schleswig-Holsteinischer Wirtschaftsdienst 
3n eigenen Worten 
Leitfaden für die 
Stenererklärnng 
Die „Deutsche Allgemeine 
Zeitung" veröffentlicht in 
ihrer heutigen Ausgabe 
einen Leitfaden für die am 
13. März d. I. abzugebende Einkommensteuererklä 
rung. Der Leitfaden kann und will nicht — aus 
drücklich wird es betont — vollkommen sein. Er 
möchte nur dem Steuerpflichtigen bei der Abfassung 
der Steuererklärung eine kleine Hilfe sein und 
ein Wegweiser zur gesetzlich möglichen Steuer 
ersparnis. Deshalb sind bei den in alphabetischer 
Reihenfolge aufgestellten Steuerbegriffen die Ab 
zugsfähigkeit von Einkommensteilen wie überhaupt 
die Erleichterungen, die man in Anspruch nehmen 
kann, in den Vordergrund gestellt, was bei der 
Erklärung zur Einkommensteuer mit ihren reich 
haltigen Bestimmungen individueller Entlastung 
besonders bedeutsam ist. Und wer wollte es dem 
Steuerzahler verdenken, wenn er nicht diese ihm 
von der Obrigkeit gegebenen Chancen bei der Er 
klärungsarbeit ausnutzt? Das ist sein gutes Recht, 
wie es andererseits seine Pflicht ist, „die im ab 
gelaufenen Kalenderjahr erzielten Einkünfte rest 
los anzugeben und bei der Abgabe der Steuer 
erklärung Gewissenhaftigkeit über alles gehen zu 
lassen. Es ist das — so wird in den Veranlagungs 
richtlinien zur Einkommen- und Körperschaftssteuer 
betont — eine Pflicht des einzelnen Volksgenos 
sen gegenüber der Volksgemeinschaft und damit 
gegenüber sich selbst". 
Ursprünglich waren die Steuererklärungen bis 
zum 28. Februar abzugeben, nachdem im Reichs 
gesetzblatt vom 28. 2. die „Erste Verordnung zur 
Durchführung des neuen Einkommensteuergesetzes" 
erschien, die neben belangreichen Vergünstigun 
gen (Kinderermäßigung, Absetzung von Verlusten, 
steuerbegünstigte Rücklagen usw.) vor allem in we 
sentlichen Punkten die Begriffe des Einkommen 
steuergesetzes klarstellte. Die umfangreichen Ber- 
anlagungsrichtlinien hoffte man bis Mitte des 
Monats Februar (16. 2.) veröffentlichen zu können, 
was aber nicht gelang, so daß der Abgabetermin 
für die Erklärung auf den 15. März verschoben 
wurde, der jetzt als endgültig aufzufassen ist, nach 
dem die Veranlagungsrichtlinien zu Beginn dieses 
Monats herausgekommen sind. Sie bieten dem Fi 
nanzbeamten einerseits die wichtige Unterlage für 
seine Veranlagnngsarbeiten, sie zeigen dem Steu 
erpflichtigen andererseits die Grenzen des steuer 
pflichtigen Einkommens für 1934. 
Die Dertrauensralswahlen ,: 
Der Reichsarbeitsminister hat unter dem 4. März 
die 10. Durchführungsverordnung zum Gesetz zur 
Ordnung der nationalen Arbeit erlassen. Sie ent 
hält Bestimmungen, die für die bevorstehenden Ver 
trauensratswahlen von Wichtigkeit sind. Der 
Reichsarbeitsminister wirb im Interesse einer 
rechtzeitigen und gleichmäßigen Durchführung der 
Abstimmung ermächtigt, für die Vertrauensrats 
wahlen bestimmte Abstimmungstage festzusetzen, so 
wie im Zusammenhang damit gewisse Fristen in 
dem die Abstimmung vorbereitenden Verfahren ent 
weder selbst abzukürzen oder andere Stellen damit 
zu beauftragen. Als Abstimmungstage hat der 
Reichsarbeitsminister in der gleichzeitig ergangenen 
Anordnung vom 6. März 1935 für das Jahr 1935 
den 12. und 13. April bestimmt. In Betrieben, in 
Von praktischer Bedeutunq! 
denen ein Betriebszellenobmann nicht vorhanden 
ist, hat der Betriebswalter der Deutschen Arbeits 
front bei Aufstellung der Liste mitzuwirken. 
Im Hamburger Schiffsfricdhof 
lagen am 1. 1. 33 nicht weniger als 148 Schiffe, 
am 1. 1. 35 nur 16 Schiffe. 
Leitfaden für die Steuererklärung 
Zusammengestellt von der Deutschen Allgemeinen Zeitung 
Wir verweisen auf die nebenstehenden Ausfüh 
rungen. 
Abgabe der Steuererklärung. Erklärung muß 
bis zum 15. 3. beim Finanzamt eingegangen sein. 
Bei dringender Verhinderung rechtzeitiger Verlän 
gerungsantrag an das Finanzamt. 
Abnutzung abzugsfähig bei Gebäuden und bei 
Wirtschastsgütern, die zur Erzielung von Einkünf 
ten dienen, und zwar mit dem Jahresanteil der 
Anschasfungskosten an der Gesamtnutzungsdauer 
«stehe auch Kurzlebige Gegenstände). Beispiel: Ma 
schine, Anschasfungskosten 20 90(1 MJl, Abnutzungs 
dauer 10 Jahre, abzugssähig 2000 &,M, 
Anliegerbeiträge als Betriebsausgaben abzugs 
fähig. 
Arbeitsspende abzugssähig, sofern der Spenden 
schein bis zum 30. 4. 34 beim Finanzamt einge 
reicht war. 
Arbeitszimmer abzugssähig, falls zu beruflichen 
Zwecken unentbehrlich, mit den anteiligen Kosten 
für Miete, Heizung, Beleuchtung, Reinigung, Ver 
sicherung usw. 
Vankspesen für Aufbewahrung, Verwaltung (De- 
potgebühren) abzugssähig. 
Betriebsausgaben sind Aufwendungen, die durch 
den Betrieb unmittelbar ober mittelbar zur Erzie 
lung, Sicherung und Erhaltung von Einnahmen 
verursacht werden. 
Buchführung. Bei buchsührungspflichtigen Kauf 
leuten bildet die Handelsbilanz lnicht die Steuer 
bilanz) die Grundlage für die Gewinnermittlung. 
Gewerbetreibende ohne Verpflichtung zur Buchfüh 
rung haben als Gewinn den Unterschiedsbetrag 
zwischen dem Betriebsvermögen am Jahresschluß 
und dem am Vorjahresschluh zu Grunde zu legen. 
Beschrankte Steuerpslicht für Personen mit in 
ländischen Einkünften jedoch ohne inländischen 
Wohnsitz oder Aufenthalt. 
Eigenheim auf Antrag einkommen-, vermögen-, 
landesgrund- und zur Hälfte gemeindegrundsteuer- 
frei, wenn zwischen dem 1. 8, 84 und 31. 8. 89 be 
bezugsfertig, sofern Rohbau nach dem 31. 12. 83 
vollendet. 
Ersatzbeschaffung voll abzugssähig, wenn der Er 
satzgegenstand innerhalb des Steuerabschnitts ver 
braucht ist. sSiehe auch kurzlebige Geganstänbe.) 
Familienangehörige. Arbeitsvergütungen abzugs- 
iühig, falls in voller Höhe für geleistete Dienste 
bezahlt. 
Familienstand. Der Haushaltsvorstand hat in 
seiner Steuererklärung auch die Einkünfte seiner 
Ehefrau (sofern beide nicht dauernd getrennt le 
ben) und die der Kinder anzugeben, für die ihm 
Kinderermäßigung gewährt wird. Die Verpflich 
tung gilt für das Kalenderjahr, in dem diese Vor 
aussetzung mindestens vier Monate bestanden hat. 
Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte 
sind grundsätzlich abzugsfähig. 
Gewinn aus 1. Land- und Forstwirtschaft ergibt 
sich aus dem Ueberschuß der Betriebseinnahmen 
über die Betriebsausgaben; 2. bei SuchführungS- 
pflichtigen Kaufleuten ergibt sich der Gewinn aus 
der Handesbilanz; 3. bei nicht buchfuhrungspflichti- 
gen Gewerbetreibenden ist Gewinn der Unterschied 
des Betriebsvermögens am Jahresschluß gegenüber 
dem Vorjahrsschluß. 
Gratifikationen als Betriebsausgaben abzugs 
sähig. 
Hauszinssteuer abzugsfähig auch beim selbstwoh 
nenden Hauseigentümer, der andererseits den 
Mietwert der eigenen Wohnung als Einnahme 
einstellen muß. 
Instandsetzungen an Gebäuden mit 10 Prozent 
der Aufwendungen abzugsfähig, wenn zwischen 1. 
1. 84 und 31. 3. 35 ohne Reichszuschutz begonnen 
und beendet. 
Kraftwagen als Betriebsausgaben abzugsfähig, 
soweit nicht zu Privatzwecken benutzt. 
Kleidung. Nur besondere Berufskleidung abzugs 
fähig: nicht dagegen Kosten für standesgemäße oder 
repräsentative Kleidung. 
Kleinwohnungen auf Antrag von der Einkom 
men-, Vermögens-, Landesgrund- und der Hälfte 
der Gemeinbegrundsteuer befreit, wenn zwischen 
1. 6 34 und 81. 8. 86 bezugsfertig oder zwischen 
1. 4. und 81. 5. 34 bezugsfertig, sofern Rohbau 
nach dem 81. 12 83 vollendet. 
Kurzlebige Gegenstände. Abzugssähig sind die 
Aufwendungskosten für Wirtschaftsgüter des An 
lagevermögens, falls Nutzungsdauer fünf Jahre 
nicht übersteigt, und zwar bei Gewerbetreibenden, 
Land- und Forstwirten und freien Berufen, aber 
nur soweit sie Buch führen fauch ohne dazu ver- 
pflichtet zu sein). 
Landwirtschaftliche Einheitssteuer. Bei Land- und 
Forstwirten, deren Gesamteinkommen 12 000 
nicht übersteigt, sind Neineiiikünfte bis zu 6000 
'W.ff, einkommensteuerfrei. 
Luftschutz — Aufwendungen voll absetzbar; Neu 
bauten für Luftschutzzwecke sind mit 10 Proz. der 
Aufwendungen steuerfrei. 
Miete für gewerblich oder beruflich benutzte 
Räume sind Betriebsausgaben. 
Nicht abzugsfähige Ausgaben: Haushalt, Fawi> 
lienunterhalt, Lebensführung, freiwillige Zuwen 
dungen an gesetzlich unterhaltsberechtigte Perso 
nen, Einkommen- und Vermögenssteuer. (Beson 
dere wirtschaftliche Verhältnisse siehe Sonderver 
günstigungen.) 
Reklamekosten grundsätzlich als Werbungskosten 
abzugsfähig. 
Sonderausgabe» sind eingehend im Steuererklä 
rungsformular aufgeführt. 
Sonbervergünstigungen auf Antrag bei besonde 
ren wirtschaftlichen Berhältniffen. (Unterhalt auch 
volljähriger Kinder und bedürftiger Angehöriger, 
Sonderausgaben durch Krankheit, Tod und beson 
dere Umstände.) 
Stiftungen bei Geschäftsjubiläen sind Betriebs 
ausgaben, soweit üblich und angemessen. 
Steucrgutscheine, die dem Steuerpflichtigen iS 
Wirtschaftsjahr 1934 vom Finanzamt z zeflossen 
sind, sind nur in Höhe eines Fünftels des Börsen 
kurses vom 31. Dezember 1934 einkommensteuer- 
pflichtig. 
Unterhaltsgewährungen nur abzugsfähig, falls 
außergewöhnliche Belastung (siehe auch Sonder- 
vergünstigungen). 
Umbaukosten innerhalb des Betriebes sind als 
Werbungskosten abzugsfähig. Wird der Umbau je 
doch über das Baujahr hinaus nutzbringend ver 
wendet, so müssen die Kosten aktiviert und in 
Form von Abnutzungsabsetzungen auf die Nut 
zungsdauer verteilt werden. 
Umzugskostcn bei Uebersiedlung nach einem an 
deren Ort im Berufsinteresse als Werbungskosten 
abzugsfähig, hingegen nicht, wenn sie mit Erlan 
gung einer neuen Lebensstellung verbunden ist. 
Besteuerung nach dem Verbrauch ist zulässig, 
wenn Verbrauch mindestens 10 000 JUl (bisher 
15 000 äUC\ betragen hat und um mindestens die 
Hälfte höher ist als das festgestellte Einkommen. 
Die Grenze erhöht sich um 2000 JlJl für jedeS 
Kind, für das dem Steuerpflichtigen Kinderermä 
ßigung zusteht. 
Werbungskosten. Abzugsfähige Werbungskosten 
sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung 
und Erhaltung der Einnahmen. Sie sind bei bet 
Einkunftsart abzuziehen, bei der sie erwachsen 
sind. Werbungskosten sind auch: 1. Schuldzinsen und 
auf besonderen Verpflichtungsgründen beruhend« 
Renten und dauernde Lasten, soweit sie mit einer 
Einkunftsart in wirtschaftlichem Zusammenhang 
stehen; 2. Steuern vom Grundbesitz, sonstige öf 
fentliche Abgaben und Versicherungsbeiträge, so 
weit solche Ausgaben sich auf Gebäude oder auf 
die Gegenstände beziehen, die dem Steuerpflichtige» 
zur Einnahmeerzielung dienen; 8. Beiträge zu Be 
rufsständen und sonstigen Berufsverbünden, deren 
Zweck aus einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb 
gerichtet ist; 4. notwendige Aufwendungen des 
Steuerpflichtigen für Fahrten zwischen Wohnung 
und Arbeitsstätte; 5. Aufwendungen für Arbeits 
mittel (Werkzeuge und Berufskleidung); 6. Ab 
setzungen für Abnutzung und für Substanzverrtn- 
gerung. 
Hamburger kürze 
Amtliche Notierung in für 100 <JUi Nennwert 
Bank»» 
7.3. 8.3. Jndustr.-Akt. 7.3. 6.3. 
Handel und Wandel 
> Reichsvank 166 00 —.— 
DD.-Bank 82.50 83.00 
Dresdn Bank 82.00 — 
Pereinsbant 103.50 108 50 
Westh. Bank 126 00 126.00 
Echl.-H. Bank ——.— 
Dertehrs-Att. 
hbg Hochbahn 
Dtsch.-Ostatriko 
tzapag 
Hbg.-Eüdamer. 
Rordd Lloyd 
Woecin.-Lime 
(Ohne wewiidkl 
91.50 
41.00 
30.12 
26 00 
33.00 
91 00 
41.00 
30.00 
26 00 
33.25 
elltg. El -G. 
Atsen-Sem 
Breilend Eem 
Elbichl <Br. 
Holsten-Br. 
Harp Bqb-G. 
Geilenkirchen» 
Phönix 
Schuckerl-EI. 
Siemens 
HEW. 
Deutsche Erdöl 
IG .Farben 
Reu besitz 
Altbesitz 
32.75 
130.00 
114.00 
92.00 
95.00 
98 25 
99.00 
139.00 
130.25 
99 50 
139.75 
21.25 
111.62 
31.37 
130 00 
11600 
92 00 
95.00 
97.50 
98 50 
139.75 
130.37 
99.00 
139.00 
21.25 
111 50 
Amtliche Währungskurse. 
1 Pfund Sterling ....... 
1 Dollar - .......... 
100 dän. Kr. ......... 
100 franz. Frank 
Peseta 
Lira 
(Ohne Gewähr!) Geldkurs 
7. 3. 6. 3. 
11.625 
2.414 
51.93 
16.43 
33 93 
21.14 
11.605 
2 413 
51.78 
16 43 
33.98 
21.14 
Metall. Elektrolutkupfer per wo Kg 
prompt cif Hbg. od. Brenn. Rotterb 
7.3. 6 3. 
39.50 39.50 
Hamburger Viehmarkt 
vom 7 Mär, 1935 
Ochlen 
Färicn 
Bullen 
Kühe 
Hammel 
Lämmer 
Schafe 
39-40 
35-39 
28-34 
39-40 
35-39 
28-34 
34-35 
31-34 
26-3; 
j5-36 
30-31 
24-22 
15-23 
43-46 ä* 
40-43 ® E 
40-42 Z« 
33-39 § I 
36-32 
30-35 
Austrieb: 606 Ochsen. 463 Färien 198 Bullen. 651 
Kübe. — Fresser — 1917 Rinder und 913 Schafe 
Handel' Rinder gut - Schafe mäßig rege 
Berliner Schlachtviehmarkt 
Berlin, 8. Mär» (Borberichtl (Ohne Gewähr 
Mitgeteilt von der Reichsviebweriungrgefellfchaft. 
ES wurde gezoblt für 50 Ka Lebendaewfcht: 
Preise: Auftrieb: Verlauf: 
Rinder 13-40 2929 
Kälber 18-51 2854 
Schafe 25-46 4193 
Schweine 12993 
Butter-Wochenbericht vom 7. März 
Die Nachfrage ist im allgemeinen nicht flott, und 
man konnte teilweise geringe Steigerung des Kon 
sums feststellen. Niedrigster Stand der Erzeugung 
überwunden, auch von Schleswig-Holstein ivareu 
die Anlieferungen in dieser Woche ein wenig reich 
licher. Selbstverständlich bleibt für diese Prove 
nienz immer noch eine Knappheit bestehen. Es ist 
auch weiterhin nicht möglich, den Anforderungen 
hierin gerecht zu werden. Andere deutsche Oua- 
litüten lassen sich gut hinzuziehen. — Von den in 
ländischen Plätzen lauten die Berichte noch unter 
schiedlich. Meistens finden die jetzigen Ankünfte 
Nehmer. Die Bezüge ausländischer Ware bewegen 
sich bei annehmbaren Preisen lediglich im Rahmen 
des Bedarfs. Die Situation im Auslande selbst 
bleibt vor der Hand noch recht ruhig. Insbesondere 
hatte Dänemark wieder einige Schivierigkeiten, be 
friedigenden Absatz in England zu finden. Die 
offizielle Notierung in Kopenhagen erfuhr einen 
Abstrich von 10 Kr. auf 180 Kr. Im Handel mit 
russischer Butter hat sich nichts geändert. 
Zenļral'Zerkelmarkļ 
der Provinz Schleswig-holstein 
in der städtische» Viehmarkthalle zu Rendsburg 
am Donnerstag, dem 7. März 1935 
Die Zufuhr zum heutigen Markt betrug 297 Stück gegen 
285 Stück in der Vorwoche, mithin eine Mehrzufuhr von 
12 Stück. Es wurden gezahlt für 
schwere Ware (40—50 Pfd.) 0,55-0,58 RM. 
mittelschwere Ware (30—40 Pfd.) 0,58-0,62 RM. 
leichte Ware (25—30 Pfd.) 0,64-0,67 RM. 
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste Ferkel wurde 
auch über Rotîz, fir abfallende Ware auch unter Notiz be 
zahlt. Iungschweine (über 50 Pfund), die am Markt waren, 
kosteten 0,38—0,44 RM. das Pfund Lebendgewicht. 
Zum heutigen gentralferkelmarkt war die Zufuhr ähnlich 
der der Vorwoche. Der Handel war gut, der Markt wurde 
geräumt. Die Pre fe zogen erheblich an. 
Ausgeführt wurden, soweit wir feststellen konnten, größere 
und kleinere Partien nach Owschlag, Westerrönfeld, Schüll- 
darf, Ievenstedt, Elmshorn, Bardowiek, Karstädt, Dömitz, 
Berlin, Gotha, Elatz. 
Die Zufuhr an fetten Schweinen betrug 7 Stück gegen 
5 Stück in der Borwoche. Für gelieferte fette Schweine wer 
den gezahlt für 1. Sorte 44—45 Pfg., 2. Sorte 43—44 Pfg., 
3. Sorte 41-42 Pfg.. 4. Sorte 38-40 Pfg., Sauen 86-89 
Pfg. das Pfund Lebendgewicht. 
Die Zahl der dem Kälbermartt zugsführten Tiere betrug 1l 
gegen 17 Stück in der Vorwoche. Es wurden gezahlt für nüch 
terne Kälber 8—12 Pfg., für Fresser 13—18 Pfg., für ältere 
Kälber bis 35 Pfg. das Pfund Lebendgewicht. 
Dem Hamburger Rindermarkt vom 7. März 
waren 605 Ochsen, 198 Bullen, 651 Kühe und 463 
Färsen, zusammen 1917 Rinder, zugetrieben. Trotz 
des um rund 150 Stück größeren Auftriebes setzte 
der Handel infolge des guten Rinbfleischgcschästes 
in dieser Woche von Anfang an rege sein. Die 
Preise konnten sich auf der gleichen Höhe wie in 
der Vorwoche leicht behaupten. Die Oualität war 
die gleiche der Vorwoche. Es waren heute auffal 
lend wenig gute Bullen zugetrieben, die deshalb 
schnell vergriffen waren. Am besten zu verkaufen 
waren jedoch Wurstkühe, die meistens von auswär 
tigen Käufern und vom hiesigen Versand gekauft 
wurden. Markt geräumt. — Auch auf dem Schaf 
markt gestaltete sich das Geschäft trotz des um rund 
300 Stück größeren Auftriebes durch die genaue 
Anpassung von Bedarf und Zutrieb mäßig rege. 
Die Preise der Vorwochen konnten sich weiter be 
haupten. Markt auch hier geräumt. 
Wandsbeker Ferkelmarkt vom 7. März 
Der Frost, aber auch die z. Z. herrschende Fer 
kelknappheit brachte nicht das zahlenmäßige Ange 
bot wie zu den Vormärkten. Äet einer merklichen 
Preissteigerung blieb der Handel zögernd und 
langsam, so daß nicht geräumt wurde. Preise: 4—6 
Wochen alte Ferkel 12—15 Ml, 6—8 W. 15—18 JtJt, 
8—10 W. 18 -20 Ml, 10—12 W. 20—25 Ml. Fut 
terschweine 80—35 Ml. 
Hohcnwestedter Ferkelmarkt vom 8. März 
ai. Die Zufuhr war auch heute noch nicht reich 
lich. Die angeführten Tiere wurden glatt verkauft. 
Gezahlt wurden je nach Größe und Oualität 65 
bis 60 Pfg. das Pfund. 
Steigende Ferkelpreise 
Seit etwa 14 Tagen macht sich ein langsames 
Steigen der Ferkelpreise bemerkbar, das sich in 
dieser Woche in verstärktem Maße fortgesetzt hat. 
Zu einem gewissen Teil mag daran die neuerdings 
eingetretene Kälte schuld sein, die ein Nachlassen 
der Zufuhren bewirkt hat. andererseits scheint sich 
aber doch auch allmählich eine bestimmte Tendenz 
nach oben durchzusetzen. Ferkel von vier Wochen 
kosten etwa zehn Mark, und der Preis steigt sür 
Ferkel von etwa einem Vierteljahr bis aus etwa 
20 Mi, wobei Ferkel bester Ware oder mit Ab 
stammungsnachweis noch höher bewertet werben. 
Die Kennziffer der Großhandelspreise 
stellt sich im Monatsdurchschnitt Februar auf 100,9 
(1913 — 100). Sie ist gegenüber dem Vormonat 
1101,1) um 0,2 vH. zurückgegangen, Hauptgruppen: 
Agrarstoffe 09,7 (minus 0,6 vH.), Kolonialwaren 
80,8 (minus 0.2 vH.), industrielle Rohstoffe und 
Halbwaren 9l,7 (minus 0,1 vH.) und industrielle 
Fertigwaren 119,8 (pluö 0,4 vH.). 
Deutsche Schlachtviehmärkte 
Kammernotierung Berlin am Markttage. Preise 
für I Pfd. Lebendgewicht in (Ohne Gewährt 
7 März 1935 
M a r k 1 
Franlilart/l 
Leipzifŗ 
SiBilwri 
I Ochsen... 
2. . 
i : 
1 Bullen 
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1. Kühe . 
2- „ - 
1. Kälber 
2- » 
1. Schale. 
2. .. . 
1 Schweine . 
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3. „ . 
1 Sauen ... 
Au itrieb 
Ochs. Bu.Kü 
Kälber 
Schafe »,..» 
Schweine... 
Ochs. Bu.Kü 
Kälber 
Schate 
Schweine .. 
53—54 45-50 
45-52 40—44 
34—36 
30-33 
50 - 51 
49—52 4/—50 
47-52 4b - 49 
40- 4b 
und Handel aui 
223 
54-56 
50-53 
49—50 
48-51 
43-50 
Dresiiui 
52-53 
4ö—oO 
48-51 
46-50 
den Märkten 
881 
102 
4.3 
flott 
lebhaft 
mittel 
72ö 
202 
1(89 
mittel 
langsam 
114 
1 3 
564 
belebt 
lebhaft 
mäßig 
7 
399 
112 
391 
belanglos 
gut 
belanglos 
langsam 
Hamburger Schweinemarkt 
>0 kg Ldbņew (Ohne Gewähr) 
Fette Speckichweine über 300 Pfund 
vvUfletschige Schweine do 
oollfl Schweine '24>i 8im Pfund 
vollst Schweine Ss> 24" Pfund 
uplift Schweine 2"» P'und 
'letfchiae Lchiveine 12t» 16>> Pfund 
fleischige Schiviene uni. 120 Pfund 
»eite Speckfauen 
andere Lauen 
Auftrieb 3981 
Altona 
8.3. 5.3. 
49-50 49-60 
46—49 46 49 
44 46 43-« 
40- 44 — 
44-45 — 
38 43 — 
Handel mittel 
Preise für junge decksähige Zuchtbullen 
533 Ml Verb. f. d. Zucht d. schwarzbt. Tiefland- 
rindes in Nordhausen (Versteigerungsverlauf flott), 
412 JUl vom Wests. Rinderstammbuch b. Rotbunt 
züchter in Meschede (langsam), 328 MM vom Westl- 
Rinderstammbuch ü. Rotbuutzüchter tu Mescheds 
(schwarzbunt),.
	        
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