Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 1)

Sckiuwķ-Mdw* 
lUeis ìlettdslkuņ 
Schädlingsbekämpfungswoche 
int Kreise Rendsburg. 
Im Rahmen der Schüdlingsbekämpfungs- 
woche vom 3. bis 9. März 38 werden im Kreise 
Rendsburg in folgenden Ortschaften besondere 
Vorträge gehalten: 
am 4. 3. 1936, abends 8 Uhr, in Nortorf — 
Gasthof „Ritzebüttel",' 
am 5. 3. 1935, nachm. 3 Uhr, in Hademarschen 
— Gasthof „Zum Zolln",' 
am 8. 8. 1986, abends 8 Uhr, in Gnutz in der 
Turnhalle,' 
am 7. 3. 1936, abends 7.36 Uhr, in Stafstedt — 
Traulsens Gasthof,' 
am 8. 3. 1935, abends 8.15 Uhr, in Rendsburg 
— Schützenhof,' 
am 8. 3. 1935, abends 8 Uhr, in Hohenwestedt 
— Holsteinisches Haus,' 
am 9. 3. 1935, abends 8 Uhr, in Schenefeld — 
Lokal Ww. Carstens. 
Die Sonöervorträge werden gehalten von 
Lehrern der Bäuerlichen Werkschulen Rends 
burg, Hohenwestedt und Neumiinster. Gleich 
zeitig finden auch Filmvorführungen über die 
Schädlingsbekämpfung statt. Eintrittsgelder 
werden zu den Vorträgen nicht erhoben. 
Westerrönfeld, 4. März. Land- und Gastwirt 
Wittmaack gestorben. Am 1. März verschied 
nach einem langen und arbeitsreichen Leben 
zu Westerrönfeld der ehemalige Land- und 
Gastwirt Hans Wittmaack im Älter von 88 
Jahren. Er war Veteran von 1870/71, diente 
bei Ausbruch des Krieges bei der 6. Komp, 
des 1. Garderegiments zu Fuß und wurde als 
Ordonnanz dem Stabe des Großherzogs 
Friedrich Franz von Mecklenburg-Schwerin 
zugeteilt. Während des 18. Jan. 1871 war er 
zum persönlichen Dienst des Grotzherzogs 
kommandiert und erlebte den historischen Akt 
der Rcichsgründung in nächster Nähe des 
Großherzogs. Auch hat er den Einzug in 
Paris miterlebt. 
Hamdorf, 4. März. Die Flieger kommen. 
Trotzdem am vorhergehenden Tage die ganze 
Gemeinde in einmütiger Geschlossenheit an 
der Saarfeier teilgenommen hatte, war die 
vom Teutschen Luftsport-Verband. Landes 
gruppe ill, Nordmark, am Sonnabendabend 
in „Thömings Gasthof" durchgeführte Werbe 
veranstaltung zufriedenstellend besucht. Segel 
flieger Geiger fand auch in Hamdorf mit sei 
nem Vortrag und seinen prächtigen Filmvor 
führungen große Anerkennung. Ter Propa 
gandawart der Fliegerortsgruppe Rendsburg 
betonte in seinem Schlußwort die Notwendig 
keit, den deutschen Luftsport als den heute 
für Deutschland wichtigsten Sport zu unter 
stützen. Tie Veranstaltung, die mit einem 
dreifachen Siegheil auf den Führer, der heute 
um die Wiedergewinnung der uneingeschränk 
ten Lufthoheit für Deutschland kämpfe, ge 
schlossen wurde, war von der Ortsgruppenlei 
tung der NSDAP. Hamdorf vorbereitet. 
Uceis tckemßcde 
Jahreshauptversammlung des Deutschen 
Roten Kreuzes, Vaterl. Frauenverein. 
kx. Owschlag, 28. Febr. Das Deutsche Rote 
Kreuz, Vaterländischer Franenverein, Zweig 
verein Owschlag und Umgegend, hielt seine 
Generalversammlung bei Gastwirt Jacobsen 
in Owschlag ab. Die Alten des Bezirks wurden 
mit Kraftwagen zum Festlokal gebracht. Der 
Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Tie 
Tische waren mit Hakenkreuz- und Rote- 
Kreuz-Fahnen geschmückt. Die Feuerwehr 
kapelle spielte zu Beginn einige Musikstücke. 
Schatzmeister Lehrer Schütt begrüßte beson 
ders die geladenen Alten, ferner die Kreis- 
vereinsvorsitzcnde Frau Faber aus Eckern- 
föröe, die NS.-Frauenschaft und den BTM. 
Die Kreisvereinsvorsttzcnde Frau Faber 
wies in einer kurzen Ansprache auf die ge 
meinsame Arbeit des Deutschen Roten Kreu 
zes und der NS.-Frauenschaft im Sinne der 
Volksgemeinschaft hin. Der Schriftführer 
Greve gab dann die neuen Anordnungen be 
kannt. Ter bisherige Vorstand ist zurückgetre 
ten. Die bisherige Vorsitzende Frau Anna 
Neumann ist als kommissarische Vorsitzende 
eingesetzt. Als solche hat sie Frau Margar 
Greve-Ramsdorf und Frau M. Greve-Stein- 
sieken als ihre Stellvertreterinnen, den Lehrer 
Schütt zum Schatzmeister und den Pensionär 
I. Greve zum Schriftführer bestimmt. Die 
bisherigen Bezirksdamen bleiben aus ihren 
Posten, für Ramsdorf wurde Frau Gretchen 
Stange ernannt. 
Aus dem Tätigkeitsbericht der Schwester 
ging hervor, daß dieselbe im letzten Jahr eine 
sehr große Arbeit geleistet hat. Es wurden 
518 Kranke betreut, 6303 Krankenbesuche ge 
macht, 1827 Verbände ausgeführt, 34 Kranken 
transporte gemacht, 202 Massagen verabreicht, 
19 Nachtwachen ausgeführt und 773 Gelegen 
heitsbesuche gemacht. Außerdem hat die Schwe 
ster 150 Höhensonnenbestrahlungen gegeben. 
Aus dem Margaretenschrank wurden 119'Kran 
kenpflegeartikel ausgeliehen. Der Schatzmeister 
erstattete den Kastenbericht. 
Sodann sand die Ehrung einer Arbeitervete- 
wnin statt. Frau Marie Petersen war seit 
über 20 Jahren bei dem Gastwirt Jacobsen 
beschäftigt und hat diesen Posten, trotz ihrer 
großen Familie, treu versehen. Von der Vor 
sitzenden wurde ihr mit einer Ansprache ein 
Diplom überreicht. Der Ortsgeistliche Pastor 
Lucht gedachte in einer kurzen Ansprache mit 
ehrenden Worten der Alten. Bei einer gemein 
samen Kaffeetafel wurden die Alten mit Kaf 
fee, Kuchen und Butterbrot bewirtet. Wäh 
rend derselben las die Leiterin der NS.- 
Frauenschaft aus Rudolf Kienaus Werken 
vor und drei junge Mädchen aus Brekendorf 
führten Volkstänze in vollendeter Form vor. 
Das Theaterstück „Swienskomödi" von Au 
gust Hinrichs wurde von Owschlager Spielern 
zur Aufführung gebracht. 
hs. Gettorf, 2. März. Verufsunfall. Bei 
Dacharbeiten stürzte Klempnermeister Peter 
Delfs vom Baugerüst aus 5 Meter Höhe ab. 
Er kam zum Glück mit einer Fußverletzung 
davon. — Einen Elternabend veranstaltete die 
Teutsche Jugend, Fähnlein 4/1/163, gestern 
abend in Revensdorf in Siegmunds Gasthof. 
Fähnleinführer Rolf Gölling hielt eine An 
sprache. Flott und sauber wurden die Auf 
führungen dargebracht, die so recht das Leben 
der Jugend zeigten. — Heute abend veran 
staltete der B. D. M. in Gettorf in ,-Stadt 
Hamburg" (Johannes Brügmann) einen 
Märchenabend. Aufführungen, wie „Der Wolf 
und die sieben Geißlein", „Rumpelstilzchen", 
„Dornröschen" usw. fanden verdienten Bei 
fall. Hier hatte Frl. Else Knauer die Leitung, 
die sich viel Mühe gegeben hatte. 
kx. Brekendorf, 2. März. Hinterrücks über 
falle« und niedergeschlagen wurde P. Sohrt 
von hier. In bewußtlosem Zustand wurde der 
Ueberfallene durch Schläge und Fußtritte der 
art zugerichtet, daß er ärztliche Hilfe in An 
spruch nehmen mußte. Der Täter ist ein Bre- 
kendorfer Bauer. 
Ils&is îddwwÌĢ' 
Kreistagung der Deutschen Arbeitsfront. 
cs. Schleswig, 4. März. Unter der Leitung 
von Kreiswalter Pg. Jans-Schleswig fand am 
gestrigen Sonntag im Restaurant „Hohenzol- 
lern" die erste Arbeitstagung der Teutschen 
Arbeitsfront des Kreises Schleswig statt. Nach 
dem Fahneneinmarsch schilderte Pg. Jans die 
Entwicklung der NSBO. und der TAF. An 
schließend sprach Kreisorganisationswalter 
Pg. Walter Petersen über den Aufbau und 
die Aufgaben der verschiedenen Gruppen und 
Abteilungen der beiden Organisationen. 
Darauf machte der Leiter des Schles- 
wiger Gewerbeaufsichtsamtes. Gewerberat 
Pg. Meyen, die Anwesenden mit den grund 
sätzlichen Bestimmungen des Gesetzes zur 
Ordnung der nationalen Arbeit vertraut. 
Nach einer kurzen Pan/e ipracy der Kreisleiter 
der Schleswiger NSDAP., Pg. Dr. Carstensen, 
über den Sozialismus im Dritten Reich. In 
den Nachmittagsstunden versammelten sich die 
einzelnen Gruppen der Deutschen Arbeits 
front zu Sondertagungen. Den Abschluß der 
inhaltsreichen Tagung bildete ein Appell des 
Gauwalters der TAF., Pg. Stamer-Altona, 
an dem sich alle DAF.-Walter beteiligten. 
Fahnenweihe in Kl.-Bennebek. 
Hk. Klein-Benuebek, 2. März. Unter großer 
Beteiligung der umliegenden Ortsgruppen 
fand im festlich geschmückten Saale der Ww. 
Tams, Klein-Bennebek, die Fahnenweihe der 
Ortsgruppen Alt- und Klein-Bennebek und 
Friedrichsanbau statt. Außer den zu weihen 
den Fahnen waren die Sturmfahne des 
SA. - Sturmes 26/86, die Fahnen der 
Ortsgruppen Gr. Rheide und Kropp, sowie 
auch die Fahne des Kriegervereins Kl.-Benne- 
bek vertreten. Obersturmführer Nanns, Kropp, 
führte die Fahnengruppe unter dem vom Mu 
sikzug der Freiw. Feuerwehr Kl.-Bennebek ge 
spielten Fahnenmarsch in den Festsaal. Orts 
gruppenleiter Hinr. Locht gab in seinen Be 
grüßungsworten seiner Freude Ausdruck, daß 
seine Ortsgruppe neben den zahlreich erschie 
nenen Gästen den Landrat Kolbe, den Kreis 
leiter Dr. Carstensen sowie den Amtsvorsteher 
begrüßen könne. Alsdann ergriff der Kreis 
leiter das Wort zu seiner Weiherede. Nach der 
Weihe der Fahnen dankte der Ortsgruppen 
leiter dem Kreisleiter für seine kernigen Wor 
te und schloß den durch Deklamationen und 
musikalische Darbietungen umrahmten offizi 
ellen Teil mit dem Deutschland- und dem 
Horsb-Wessel-Lied. Nach kurzen Worten des 
Lehrers Rohwer beschloß ein deutscher Tanz 
den wohlgelungenen Abend. 
Aus StapetkoUn 
rar. Wohlde, 3. März. Der Männergesang- 
verei« veranstaltete im Lokale des Sangesbru 
ders Otto Wulff sein Wintervergnügen. Nach 
dem „Grüß Gott" des Männerchors begrüßte 
der Vereinsführer Heinrich Roß die Erschie 
nenen. Dann brachte der Männerchor unter 
Leitung seines Chormeisters Godow ans Sü- 
derstapel mehrere Lieder zu Gehör, die reichen 
Beifall fanden. Sangesbruder Jwers gedachte 
in einer Ansprache des scheidenden Chormei- 
sters, der den Verein 10 Jahre betreute und 
den Chor zu einem beachtlichen Klangkörper 
heranbildete. Der Verein trennt sich daher un 
gern von seinem unermüdlichen Chorleiter. 
Bei einer gemeinsamen Kaffeetafel kam auch 
das Gemeinschaftssingen zur Geltung. Unter 
Leitung des Chorleiters wurde ein dreistim 
miger Kanon nach kurzer Uebung gemeinsam 
gesungen. Zum Abschluß des offiziellen Teiles 
brachte der Männerchor 3 schneidige Soldaten 
lieder bezw. Märsche zu Gehör. Dann hielt der 
Tanz die Festteilnehmer noch einige Stunden 
in fröhlicher Stimmung beisammen. 
Aus lUhzuwcsUdt, U&nuciU’-.'lcidziïìaMchzit 
und Umgegend 
Hademarschen, 2. März. Der Ortsbeauftragte 
des Winterhilsswerkes teilt uns mit: Am 
Sonnabend und Sonntag ist von uns Samm 
lern, die das reizende Edelweißabzeichen 
zum Verkauf anboten, vielen Volksgenossen 
ein Flugblatt mit einer Karte ins Haus ge 
bracht worden. Wer dieses nicht nur mit dem 
Kopf, soudern auch mit dem Herzen gelesen 
hat, mutz wieder einmal erfahren haben, daß 
in unserm Vaterlande noch viel Not zu lin 
dern ist. Sonst hätte das Hauptamt für 
Volkswohlfahrt sicher nicht das große „Er- 
holungswerk des Teutschen Volkes" ins Le 
ben gerufen. Einer großen Anzahl von Volks 
genossen und vielen Kindern, die erholungs 
bedürftig sind, denen aber mcht die Möglich 
keit gegeben ist, etwa zu Verwandten aufs 
Land zu fahren, wollen wir helfen, in einer 
ländlichen Familie einmal einige Wochen 
auszuspannen. Alle Volksgenossen, die in 
einigermaßen gesicherten Verhältnissen leben 
und über den nötigen Raum verfügen, vor 
allem auch die kinderlosen Ehepaare, müssen 
ihr Haus im kommenden Sommer einem 
Stadtmenschen, sei er nun alt oder jung, öff 
nen. Keiner darf hier zurückstehen. Wir wissen 
alle, daß wir dem Führer und seinen Ge 
treuen zu tiefstem Dank verpflichtet sind, aber 
nicht mit Worten, sondern nur mit Taten. 
ai. Hohenwestedt, 3. Mürz. Elternabend der 
Jungmädelgruppe Hohenwestedt 163 VI/4. Die 
hiesige Jungmädelgruppe hatte gestern abend 
zu einem Elternabend nach der Harmonie ein 
geladen. Der Besuch war so stark, daß die 
großen Räumlichkeiten des Lokals die Gäste 
kaum zu fassen vermochten. Nach einem Eröff- 
nungslied begrüßte die Gruppenführerin Mit- 
telschullehrerin K. Braun die Erschienenen und 
ivies darauf hin, daß der Abend den Eltern 
und Freunden der Jugend einen kurzen Ein 
blick in das Leben und Treiben unserer Jung 
mädel geben solle. Das umfangreiche Pro 
gramm war recht abwechslungsvoll. Der erste 
Teil trug die Ueberschrift „Vom Wandern". 
Wir hörten flotte Wanderlieder und einzelne 
Berichte von den Ausflügen und unternom 
menen Fahrten. Der zweite Teil zeigte die Ar 
beit im Freien und im Heim und war teil 
weise recht lustig und humorvoll. Er begann 
mit Volkstänzen der jüngsten Jungmädel, die 
soviel Beifall fanden, daß sie teilweise wieder 
holt werden mußten. Die Musikschar — alles 
Jungmädel aus dem benachbarten Remmcls 
— spielte und sang sich mit ihren schönen 
Volksliedern in die Herzen der Zuschauer hin 
ein. Allerlei Scherz durch Sprechchöre, ein 
kleines Zwischenspiel „Törfverköpen", lustiges 
Jungmädelturnen, Singen von Kanons usw. 
erheiterte die Zuschauer. Ein Märchenspiel 
„Pechvogel und Glückskind" wurde so originell 
aufgeführt, daß der Beifall nicht verstummen 
wollte. Besonders die kleine Spielerin des 
Pechvogels machte ihre Sache ganz ausgezeich 
net. Nach einem Schlußlied dankte die Grup 
penführerin nochmals für das rege Interesse 
und wies auf die in einer Ecke des Lokals 
ausgestellten Werkarbeiten, Handarbeiten, 
Kleb- und Bastarbeiten, die im Laufe des 
Winters an den Heimabenden angefertigt sind, 
hin. 
ai. Hohenwestedt, 3. März. Im Tonfilmkino 
Erholung läuft z. Z. bis einschl. Montag der 
Ufa-Tonfilm „Mein Herz ruft nach Dir". Es 
ist ein Unterhaltungsfilm allerbester Art, voll 
sprühenden Lebens. Jan Kiepura überstrahlt 
mit seinem reinen, hellen Tenor den ganzen 
Film. Marta Eggerth, ausgeglichen in Spiel 
und Gesang, ist ihm eine gute Partnerin. Aus 
dem harmonischen Zusammenwirken von Dar 
stellung und Klang sprudelt ein Sturzbach gu 
ter Laune. Der urfidele Paul Kemp sorgt mit 
seinen beiden Helfern Paul Hörbinger und 
Theo Lingen für die nötige humoristische 
Würze. Es ist ein Film, wie ihn das Publikum 
liebt. 
rw. Vaake, 2. Febr. Durchgegangenes Ge 
spann. Dem Bauer Markus Bolls aus Wacken, 
der vom Bahnhof Vaale Briketts holen wollte, 
gingen in einem unbewachten Augenblick die 
Pferde durch und rasten längst der Laöestraße 
quer über die Bahngleise. Erst hinter dem 
Stellwerk konnten die Pferde, die inzwischen 
den Wagen verloren hatten, zum Stehen ge 
bracht werden. 
Aus Hûsdļdedaud 
Landgewinnungsarbeiten wieder ausgenom- 
men. 
fz. Bredstedt, 4. März. Heute werden ca. 
Arbeiter die Lanögewinnungsarbeiten aus 
dem dem Sönke-Nissen-Koog bei Bredstedt 
vorgelagerten Vorland wieder aufnehmen. 
Diese Arbeiter stammen aus dem Arbeitsamts 
bezirk Bredstedt. 
Deichbau in Dagebüll wieder aufgenommen. 
ko. Niebüll, 4. März. Am Deichbau in Dage 
büll sind die Arbeiten wieder ausgenommen 
worden. Es konnten bereits 120 Arbeiter aus 
dem Kreis Südtonderu eingestellt werden. In 
nächster Zeit treffen weitere Großstadtarbeiter 
ein, so daß die Belegschaft auf 300 Mann stei 
gen wird. 
sz. Bredstedt, 1. März. Wirtschaftsverpach 
tung. Am gestrigen Donnerstag fand in der 
Gastwirtschaft von Peter Friedrichsen in Ost- 
Langenhorn die Verpachtung der bekannten 
Wirtschaft „Nissenhörn" statt. Es handelt sich 
um eins der bekanntesten Koogshäuser Nord 
frieslands, das bereits seit einem halben 
Jahrhundert von der Familie Volquarösen in 
Pachtung ist. Vor den jetzigen Pächtern, Ge 
schwister Volquarösen, hatten deren Eltern 
die Wirtschaft. Auch dieses Mal wurden Ge 
schwister Volquarösen wieder Pächter dieser 
friesischen Wirtschaft. — Der Iltis im Tauben 
schlag. Als am heutigen Tage ein Tauüenbe- 
sitzer aus der Osterstraße seinen Taubenschlag 
auf Taubeneier untersuchen wollte, sah er zu 
seinem nicht geringen Schrecken, daß drei wert 
volle Tiere bereits tot im Schlag lagen. Bei 
näherer Untersuchung stellte er fest, daß ein 
etwa y 2 Meter langer blutdürstiger Iltis am 
hellen Tage sich im Taubenschlag befand. Trotz 
sofortiger Abriegelung des Schlages kam der 
Räuber davon. 
mo. Westerland, 3. März. Das städtische 
Abfuhrwesen wird verkraftet. Es wurde für 
jährlich 9800 RM. ab 1. April den Autounter 
nehmern C. Hansen und Lorenzen übertragen. 
Da der Bezirk durch Einschluß des Randgebie 
tes größer geworden ist, erfuhr auch der Aus 
führungspreis eine merkbare Steigerung. 
Die Fuhrwerksbesitzer lagen mit ihren Forde 
rungen über 10 000 RM. — Mit einer kleinen 
Handwaffe schoß sich der 14jährige Waldschmidt 
in die linke Hand und mußte sofort in ärzt 
liche Behandlung gebracht werden. 
Ihren 80. Geburtstag kann am 5. März die 
Witwe Margarethe Petersen in Niebüll bei 
bester Gesundheit und geistiger Frische feiern. 
dus DMunacscUen 
rg. Hedwigenkoog, 2. März. Schwerer Un 
fall. Der Arbeiter Jürgen Hansen aus Wessel 
buren, der auf dem Hofe des Bauern Georg 
Loy Hierselbst beschäftigt war, ging daran, die 
in Betrieb befindliche' Windturbine abzustel 
len. Dabei ließ er die Bedienung der Siche 
rungsvorrichtung außer acht. Infolgedessen 
schlug die Abdrehkurbel zurück und traf Han 
sen mit aller Wucht ins Gesicht. Dabei erlitt 
er schwere Gesichtsverletzungen. Der Arbeit 
geber fuhr den Verunglückten sofort ins Kran 
kenhaus. 
Aus ttdsteia 
Aufsehenerregender Vorfall auf dem 
Hanptbahnhof. 
x. Neumüuster, 3. März. Als am gestrigen 
Nachmittag auf dem Bahnsteig 2 des hiesigen 
Hauptbahnhofes die Züge der 16-Uhr-Gruppe 
einliefen, kam es inmitten eines großen Men 
schenauflaufs zu aufregenden Vorfällen. Ein 
junges Mädchen und ein Reisender waren von 
dem aus Marne stammenden, 21jährigen Wal 
ter Haack beleidigt bzw. tätlich angegriffen wor 
den. Als mehrere Bahnbeamte eingriffen, ge 
bärdete sich der starke Bursche wie ein Rasen 
der, schlug blindlings auf die Umstehenden 
ein und mußte in das Dienstgeüäuöe gebracht 
werden, wo er weitertobte. Auch ein zur Hilfe 
gerufener Polizeibeamter wurde von ihm zu 
Boden gestoßen und durch Fußtritte ins Ge 
sicht derartig verletzt, daß er später ärztliche 
Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Erst nach 
vieler Mühe und mit vereinten Kräften ge 
lang es schließlich nach zwei Stundenj!) meh 
reren Beamten, den Widerstand des Burschen 
zu brechen und ihn durch die lange Bahnhofs 
halle zur dortigen Polizei-Wachtstube zu 
schleppen, von wo aus später sein Abtrans 
port in das Gefängnis erfolgte. 
Wechsel im Präsidium der Kieler 
Handelskammer. 
Kiel, 2. März. Wie uns die Industrie- und 
Handelskammer zu Kiel mitteilt, hat der 
Präsident der Kammer, Kaufmann Friedrich 
Sperling-Kiel, dem Reichswirtschaftsminister 
und dem preußischen Minister für Wirtschaft 
und Arbeit mitgeteilt, daß er mit dem Ende 
der laufenden Geschäftsperiode, d. h. mit dem 
31. März d. J>, beabsichtigt, das Amt als Prä 
sident der Industrie- und Handelskammer 
Kiel niederzulegen. 
Der Haushaltsplan bet Stadt Elmshorn 
ausgeglichen. 
Elmshorn, 2. März. Der Entwurf des 
Haushaltsplanes der Stadt Elmshorn für das 
Rechnungsjahr 1935 ist unter Beachtung spar 
samster und wirtschaftlicher Finanzgebarung 
aufgestellt worden und in Einnahme und 
Ausgabe ausgeglichen. Eine Erhöhung der 
Steuersätze ist nicht erforderlich.
	        
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