Full text: Newspaper volume (1935, Bd. 1)

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Platzes von Königswill überfüllen und verge 
waltigt. Personen, die den Vorfall beobachte 
ten, eilten zur Hilfe herbei. Der Täter konnte 
zunächst flüchten, wurde jedoch später von der 
Gendarmerie gestellt. 
Intendant Schoenfeld bleibt in Schleswig. 
Schleswig, 18. Febr. Der Vertrag zwischen 
der Stadt Schleswig und dem Intendanten des 
Nordmark-Landestheaters Bruno Schoenfeld 
ist um ein weiteres Jahr bis zum 31. Juli 
1936 verlängert So wird auch weiterhin ein 
Mann an der Spitze der Schleswiger Bühne 
stehen, der tu der deutschen Theaterwelt einen 
besonderen Ruf genießt. 
13 Landhelfer und Landhelferinnen 
untergebracht. 
su. Moldenit, 18. Febr. In einer vom Ar 
beitsamt Schleswig für die Ortsbauernschaf 
ten Moldenit, Schaalby, Füsing, St. Jürgen 
und Klosterhof einberufenen Versammlung 
konnten für 13 Lanöhelfer und Landhelferin 
nen Stellungen besorgt werden. 
jr. Klein-Rheide, 18. Febr. Die NSDAP, 
hielt bei Pg. Rathje ihre Pflichtversammlung 
ab. Ter Ortsgruppenleiter Johs. Oye begrüßte 
insbesondere die neuen Mitglieder, die wegen 
Auflösung des Stützpunktes Kurburg der hie 
sigen Ortsgruppe angeschlossen wurden. Ober 
sturmbannführer Peters hielt einen Vortrag 
über das 
tum" 
Lhema: „Volk, Rasse und Juden- 
Aus SbapdUolt)* 
Vorbildliche Arbeitsbeschaffung in Bergen- 
husen. 
ps. Bcrgenhusen, 16. Febr. Dank der gro 
ßen Opferbereitschaft aller Arbeitgeber ist es 
der hiesigen Gemeinde gelungen, alle Er 
werbslose in Arbeit und Brot zu bringen. 
Nach genauer Einteilung und Abschätzung der 
Hektarzahl haben sich sämtliche Bauern und 
Handwerker (letztere im Nebenbetriebe Land 
wirtschaft), bereit erklärt, von Mitte Januar 
bis Mitte März sämtliche Arbeitslosen zusätz 
lich zu beschäftigen. Im Verhältnis zu ande 
ren Bauerndörfern hat Bergenhusen eine sehr 
große Zahl an Erwerbslosen. Dieser frühere 
starke Zustrom von Arbeitern wurde bedingt 
durch die Brunsholmer Ziegelei und das Gut 
Johannisberg mit seinen großen Retländerei- 
en. Die Ziegelei wurde in der Inflationszeit 
von Gcldliebhübern abgebrochen und 5—6 Ar 
beitern Brot und Verdienst genommen. Das 
Gut Johannisberg ist heute in Kulturland 
verwandelt, die großen Retbestänöe sind ver 
schwunden, aber damit auch die Arbeitsmög 
lichkeit des Retschneiöens gerade im Winter 
vielen Arbeitern entzogen. 
Ehrung von Kriegervereinsmitgliedern. 
wx. Norderstapel, 18. Febr. Anläßlich des 
Wintervergnügens des Kriegervereins in 
Sievers Gasthof begrüßte nach dem Ummarsch 
durch den Ort der Vereinsführer Klingenberg 
die Erschienenen und gedachte des verstorbe 
nen Kameraden Lentfer. Sodann wurde dem 
alten Veteran von 1876-71, Kamerad I. Me- 
ves, der im Juli 92 Jahre alt wird und noch 
jedesmal am Fest teilnimmt, eine Urkunde 
mit dem Kyfshäuseröenkmal überreicht. Eben 
falls wurde Kamerad H. Schierholz, der in 
seltener Treue die Bereinsfahne über 46 Jahre 
lang dem Verein vorangetragen hat, zum Eh 
renmitglied ernannt. Ferner wurden an 7 
Mitglieder, die bereits 40 Jahre und darüber 
dem Verein die Treue gehalten haben, Urkun 
den mit dem Bilde unseres verewigten Gene- 
ralfelömarschalls von Hindenburg überreicht. 
Es sind dies die Kameraden: M. H. Gunöel 
sen., z. Z. Hamburg. Johann H. Gröhn sen., 
Hans Laffrenzen, Jakob Dierks, Claus 
Dierks, Detlef Dierks, Bahnhofstraße, und 
August Sievers. 
wr. Norderstapel, 17. Febr. Die Kamerad 
schaft Norderstapel des deutsche» Reichskrie- 
gerbundes Kyffhäuser veranstaltete in Sie 
vers Gasthof ihr Wintervergnügen. Nach ei 
nem Umzug durch den Ort, an dem sich reichlich 
40 Kameraden beteiligten, fand eine Kaffee 
tafel mit Damen statt. Ter Kameradschafts 
führer Lehrer Klingenberg hielt eine An 
sprache. 
rn. Süderstapel, 18. Febr. Die hiesige Was- 
serleitungsgenvsscnschaft hielt dieser Tage ihre 
Jahresversammlung im Gasthof zur Post ab. 
Der Rechnungsführer gab die Jahresbilanz 
bekannt, die an Aktiva und Passiva mit 
14097,55 RM. abschloß. Die Mitgliederzahl be 
trägt 125. Ein Antrag ging dahin, daß in un 
mittelbarer Nähe evtl, mit dem Wasserwerk in 
Verbindung stehende Weel zu reinigen, das 
von altersher als Viehtränke bezeichnet ist 
und früher viele Wiesen und Weiden mit 
schönstem Quellwasser versorgte. Jetzt, nach 
dem das Wasserwerk besteht, läuft es nicht 
mehr, sondern ist überwuchert mit Reth und 
Wasserpflanzen, auch ist dort Gerümpel abge 
laden worden, das mit Zustimmung des Ge 
meindevorstehers entfernt werden müßte. 
Auch soll eine Warnungstafel angebracht wer 
den. Ueber die Rückstände entspann sich eine 
lebhafte Aussprache. 
Aus ikkeuwededi, Hcuesm-Hadematscken 
und U*n$e$md 
Ein Schlachterei-Gebäude durch den Sturm 
abgedeckt. 
p. Hademarschen, 18. Februar. In der Nacht 
zum Sonntag wurde durch den orkanartigen 
Sturm das erst vor einigen Jahren erbaute 
Schlachterei-Gebäude des Schlachters Bern 
hard Thomsen am Alten Landweg abgedeckt. 
In dem umfangreichen Gebäude, das mit 
Pappdach versehen war, befinden sich Schlach 
tereiräume und ein großer moderner Eiskel 
ler. Auch sonst hat der Sturm hier mancherlei 
Schäden angerichtet. So wurde in der Spar 
kasse eine große Fensterscheibe zertrümmert 
und bei einem Hause in der Theoüor-Storm- 
Straße eine Holzplanke umgeweht. Am Batzer 
Weg wurden 6 Leitungspfühle der elektrischen 
Lichtleitung umgerissen. 
Schaufensterwettbewerb in Hohenwestedt. 
ai. Hohenwestedt, 17. Febr. Heute vormittag 
fand hier am Orte die Bewertung der 9 im 
Rahmen des 2. Reichsberufswettkampfes der 
deutschen Jugend am Schaufensterwettbewerb 
beteiligten Schaufenster statt. Als Wettkampf 
leiter war der Geschäftsführer Franzen von der 
Firma Thams u. Garfs bestimmt worden und 
die Prüfungskommission war nach den vom 
Gau Schleswig-Holstein hierfür herausgege 
benen Bestimmungen zusammengestellt. Die 
Bewertung der einzelnen Fenster erfolgte nach 
gewissenhafter Prüfung nach den vorgeschrie 
benen Richtlinien innerhalb der verschiedenen 
Geschäftszweige unter Berücksichtigung der 
Leistungsklassen. Und zwar gehören zur Lei 
stungsklasse A die Lehrlinge im 1. und 2. Lehr 
jahre, B diejenigen im 3. Lehrjahre und zur 
Klasse C die Junggehilfen bis einschließlich 
Jahrgang 1914. Bedingung war, daß der Teil 
nehmer ohne jegliche fremde Hilfe und Rat 
nach eigenen Motiven sein Fenster dekoriert 
hatte. In jeder Wettbewerbsgruppe erhielt der 
Beste, wenn er ein Durchschnittsergebnis von 
mindestens vier Punkten erreicht hatte, eine 
Ehrenurkunde. In der Berufsgruppe Eisen-, 
Stahl- und Haushaltungswaren, Glas- und 
Porzellanwaren usw. waren drei Fenster zu 
bewerten. Das beste Fenster hatte der Lehrling 
Ernst Hansen mit einem Durchschnittsergebnis 
von genau 4 Punkten aufzuweisen. In der 
Gruppe Bekleidungsgegenstände und Textilien 
konkurrierten 5 Fenster miteinander. Hier schoß 
der Lehrling Willi Hein mit 4,6 Punkten den 
Vogel ab. Er erreichte damit die höchste Punkt 
zahl von allen. Außerdem hatte der Lehrling 
Werner Schümann ein Durchschnittsergebnis 
von 4 Punkten. In der Lebensmittelbranche 
war nur ein Fenster von Walter Diekjobst zu 
bewerten. Es erreichte einen Durchschnitt von 
4,15 Punkten. Alle anderen Fenster blieben 
unter dem Durchschnittsmaß von 4 Punkten. 
Für diese heißt es im nächsten Jahre nachsetzen 
und besser machen. Die Lehrlinge Hein, Diek 
jobst und Hansen erhielten je eine Ehrenur 
kunde. Die Fenster bleiben während dieser 
Woche so stehen und sind besonders gekenn 
zeichnet, so daß das Publikum sich die Leistun 
gen des jungen kaufmännischen Nachwuchses 
ansehen kann. 
4- 4- * 
p. Hademarschen, 18. Februar. Unfall. Die 
älteste Tochter des Bauern E. Struve im Hei- 
sern kam im Haus zu Fall und brach dabei ein 
Bein. 
P. Hademarschen, 18. Febr. Liebesgaben 
sammlung. Von dem Ortsbeauftragten des 
WHW. erfahren wir: Die Sammlung von Lie 
besgaben für Notstandsgebiete unseres Vater 
landes findet in der Ortsgruppe Hademar 
schen am Dienstag, dem 19. Febr., statt. Es 
werden Spenden erbeten, die unveröerblich 
sind, wie Kolonialwaren, Konserven, Räucher 
waren und außerdem guterhaltene Wäsche- 
und Kleidungsstücke. Jede Spende wird zu 
nächst in eine Liste eingetragen, und am Mitt 
woch zwischen 2 und 4 Uhr bringt man uns 
wohl die Ware ins Frauenschaftsheim bzw. in 
l -N Außendörfern an die vom örtlichen Zel 
lenamtsleiter bestimmte Stelle. Wo keine Ge 
legenheit zum Schicken besteht, holen wir die 
Spende natürlich auch ab. — Die Liebesgaben 
sammlung des Vorjahres fjel sehr reichlich 
aus, und verschiedene Danksagungen von 
Empfängern der Gaben erzählten uns davon, 
wieviel Freude wir vielen Volksgenossen be 
reitet haben. Auch in diesem Winter sorgen 
noch viele tausende von Müttern um ihre hun 
gernden und frierenden Kinder, und hundert 
tausende von Kinderhänden strecken sich bit 
tend zu uns aus. Jeder, der in auskömmlichen 
Verhältnissen lebt, muß da bereit sein zu 
helfen, d. h zu opfern für Volksgenossen, von 
deren Not wir uns eigentlich gar keine Vor 
stellung machen können. Wir dürfen nicht ver 
gessen, daß Wohlstand letzten Endes nur ein 
unverdientes Geschenk ist und darum jedem 
notleidenden Volksgenossen gegenüber ver 
pflichtet. 
Aus ICeeis Husum 
19 Schafe von wildernden Hunden zerrissen. 
Husum, 16 Febr. Schwere Verluste durch 
wildernde Hunde hat der Bauer Ludwig Jng- 
wersen im Sophi'e-Magdalenen-Koog zu be 
klagen. Bon seinen weidenden Schafen wur 
den ihm 19 Stück durch wildernde Hunde zer 
rissen. 
Schwabstedter SB. D. M. erhält ein Heim. 
Hz Schwabstcdt, 16. Febr. Der Lanömann 
Jan Carstens, der neben seinem Wohnhaus 
noch ein weiteres unbewohntes Haus im 
Dorfe besitzt, hat dieses dem B. D. M., Stand 
ort Schwabstedt im Ring Theodor Storm, zur 
Verfügung gestellt. Schon haben unsere 
BTM.-Mädel begonnen, ihr Heim einzurich 
ten. Die Handwerker führten unentgeltlich 
die nötigen Arbeiten aus. Von den Einwoh 
nern wurden ein Ofen, Lampe, Stühle, Tische, 
Bilder und alles Nötige gestiftet, ja, eine 
Firma aus Husum stiftete sogar die Gar 
dinen. 
Ehefrau während des Schlafens mit einem 
Brotmesser den Hals durchschnitte» und sich 
dann selbst erhängt. Die Tat wurde erst am 
Sonnabendabend entdeckt. Da Klint in wirt 
schaftlich guten Verhältnissen lebte, nimmt 
man an, daß er die Tat in einem Anfall von 
nervöser Störung, an der er seit mehrfach 
schwerer Verwundung im Kriege litt, began 
gen hat. 
Aus DUUtnoescUen 
Aus üdudedi 
Der Gardinger Gewerbevcrein 
beschloß, im ersten und letzten Vierteljahr 
1935 keine Beiträge zu erheben, (he.) 
Noch glimpflich abgelaufen. AIs der 77jäh- 
rige Viehhändler P. aus Garding plötzlich 
die Straße überquerte, wurde er von einem 
Auto angefahren und zu Boden geworfen. 
Da der Wagen nur langsam fuhr und sofort 
gebremst werden konnte, blieb es bei leichte 
ren Verletzungen, (c.) 
I/à Wtiüdmdteto 
Eine Brücke über die Flensburger Förde? 
eg. Flensburg, 18. Febr. Unter den Projek 
ten, die von der dänischen Regierung zur Be 
kämpfung der Arbeitslosigkeit ausgeführt wer 
den sollen, befindet sich auch ein Brückenbau 
über die Flensburger Förde von Ekensund 
bis Alnor. Es wird beabsichtigt, über die 50 
Meter breite Förde eine Klappbrücke zu bau 
en. Bisher wird der Verkehr zwischen den 
beiden Ufern durch eine Führe geregelt. Die 
Baukosten belaufen sich auf 300 000 Kronen. 
Alt-Vl&cdscMeswiņ 
Furchtbares Familtcndrama in Almstrup. 
Apenrade, 17. Febr. In Almstrup (Kreis 
Apenrade) ereignete sich eine furchtbare Fami- 
lientragödie. Der 54jährige Hofbesitzer Klint 
hat in der Nacht zum Freitag seiner 44jährigen 
Schlcusenbau in Friedrichskoog nahezu 
beende. 
Friedrichskoog, 17. Febr. Der Bau der neu 
en Schleuse am Hafen in FriedrichSkoog ist fast 
vollendet. Die Schüttung der Schleusenkam 
merwände ist beendet und Ende Februar dürf 
te die Entfernung der Versteifungen und Ver 
schalungen der Jnnenschleuse vorgenommen 
werden. Die Schleusen sind dann betriebsfer 
tig. Mit dem Durchstich des Hafens ist Ende 
März zu rechnen, so daß bald darauf die neue 
Schleusenanlage dem Betrieb übergeben wer 
den kann. 
35 Jahre Dusendüwelswarf. 
Hemmingstedt, 16. Febr. Am 17. Februar 
sind 35 Jahre verflossen seit der Einweihung 
des öithmarscher Heldenöenkmals auf der Du 
sendüwelswarf bei Hemmingstedt. 
Oesteregge und Süderegge feiern heute 
„Hahnebier". 
fp. Heide, 18. Febr. Heute wurden in aller 
Frühe die Hahnenbierfeste der Oester- und 
Süderegge in althergebrachter Weise durch 
Weckrufe eingeleitet. Unter Vorantritt der 
Musikkapellen zogen die Obleute durch die 
Straßen, um den Führern und Aelterleuten 
das gewohnte Ständchen zu bringen. Die bei 
den Stadtteile der Eggen prangten im fest 
lichen Grün und haben reichen Girlanden- 
und Flaggenschmuck angelegt. Die alten 
Eggenfeste sind immer wieder neu und von 
unwiderstehlicher Anziehungskraft. Mittags 
um 12^ Uhr sammelten sich die Mitglieder 
der Oesteregge bei Ehlers Gasthof und zogen 
bei reger Beteiligung zum Boßelwettkampf 
nachdem Ziegelhof hinaus. Die Mitglieder 
der Süderegge traten zum gleichen Zeit 
punkt beim Hahnenbeerkrog an, um Botzel- 
kampf in Richtung Lohe ins Feld zu ziehen. 
Aus Holstein 
Vizeadmiral a. D. Richard Aschenborn 
gestorben. 
Kiel, 16. Febr. Am Sonnabenömorgen ist in 
Kiel Vizeadmiral a. D. Richard Aschenborn, 
einer der ersten Vorkämpfer der deutschen 
Kriegsmarine, im Alter von 86 Jahren gestor 
ben. Er wurde am 19. Januar 1843 zuHerms'- 
dorf unterm Kynast geboren, besuchte das 
Gymnasium in Hirschberg in Schlesien und 
trat am 6. April 1862 als Volontärkaöett in die 
damals Preußische Marine ein. 1864 wurde er 
Seekaöett und nahm an Bord der „Vineta" an 
dem Gefecht bei Danzig teil, 1867 wurde er 
Unterleutnant, 1869 Leutnant zur See und 
wurde 1870 zur Besetzung der eroberten fran 
zösischen Kanonenboote nach Orleans kom 
mandiert. Als Korventtenkapitän war er von 
1883 bis 1885 Kommandant des kleinen Kreu 
zers „Nautilus" und erhielt auf der Reise nach 
China in Kapstadt den Befehl, nach Angri 
Pequena zu gehen, um über die dortigen Ver 
hältnisse betreffend die Ansiedlung des Bre 
mer Kaufmanns Lüderitz zu berichten, dessen 
Erwerbungen englischerseits aufgrund angeb 
licher früherer Eigentumsrechte angefochten 
wurden. Aschenborn traf am 24. Januar 1884 
bei der Lüderitzschen Niederlassung ein, wo 
ihm von Lüderitz über seine Erwerbungen per 
sönlich berichtete und die betreffenden Urkun 
den vorgelegt wurden. Es gelang Aschenborn 
nach seiner Rückkehr nach Kapstadt, den engli 
schen Gouverneur, der bis dahin keine genaue 
Kenntnis der ganzen Angelegenheit gehabt 
hatte, zu überzeugen und zu erreichen, daß die 
frühere Proklamation betreffend die Besitz 
ergreifung von Angra Pequenea widerrufen 
wurde. Auf seinen über die ganze Angelegen 
heit erstatteten Bericht erfolgte die Bismarck- 
sche Schutzerklärung für das Lüderitzsche Ge 
biet. 1886 wurde Aschenborn Kapitän zur See, 
1892 Konteradmiral, 1895 wurde er zur Dis 
position gestellt und erhielt 1901 den Charak 
ter als Vizeadmiral. Während des Krieges 
war Aschenborn Kommandeur des Freiwiüik- 
gen Kaiserlichen Motorbootkorps, das er in 
Friedenszeiten schon selber gegründet hatte. 
Aschenborn betätigte sich auch schriftstellerisch, 
war Vorstandsmitglied der Deutschen Koloni 
algesellschaft und Präsident des Kaiserlichen 
Motorklubs und des Kaiserlichen Jachtklubs. 
Elmshorns früherer Bürgermeister gestorben. 
Elmshorn, 16. Febr. In Dresden ist der 
im April 1933 in den Ruhestand versetzte 
Bürgermeister Dr. Jurck im Alter von 63 
Jahren einem Herzschlag erlegen. Dr. Jurck, 
der viele Jahre Bürgermeister von Elmshorn 
war, verlegte nach seiner Versetzung in den 
Ruhestand seinen Wohnsitz nach Dresden. 
* * * 
x. Neumünster, 17. Febr. Schwerer Unfall 
auf der Straße. Als am Sonnabendnachmittag 
die hochbetagte Frau Jessen, die im hiesigen 
Anscharstift untergebracht ist, beim Haupt- 
bahnhof einem Autobus entstieg, stürzte sie auf 
das Straßenpflaster und erlitt u. a. einen < 
Schenkelhalsbruch, der ihre sofortige Ueber- 
sührung in das Krankenhaus notwendig mach 
te. Ihr Zustand ist besorgniserregend. — Zu 
einer blutigen Schlägerei kam es in der Nacht 
zum Sonntag in dem nahebelegenen Wasbek. 
Bevor man den Tätlichkeiten Einhalt gebieten 
konnte, waren einige der Streitenden bereits 
übel zugerichtet. — Landestagung der Denti 
sten. Im großen Saale des hiesigen Bahnhofs 
hotels waren heute zahlreiche Mitglieder der 
Kreisstelle Schleswig-Holstein im Reichsver- 
bande deutscher Dentisten versammelt. In 
mehrstündiger Tagung, die von dem Kreis 
leiter W. Hansen-Neumünster geleitet wurde, 
standen wichtige Organisations- und Berufs 
fragen zur Beratung. — Drei Verhaftungen 
wurden gestern und heute durch die hiesige 
Polizei vorgenommen. Festgenommen wurden 
zunächst zwei junge Mädchen, die aus» einer 
Anstalt für weibliche Fürsorgezöglinge in 
Schleswig geflüchtet waren. Außerdem geriet 
heute eine hiesige Frau in Haft unter dem 
dringenden Verdacht, während einer Tanz- 
lustbarkeit einen Hanötaschendiebstahl began 
gen zu haben. 
Während das ostwärts gezogene Sturmtief über 
Litauen sich auffüllt, belebt sich im Raume von Is 
land die Wirbeltätigkeit erheblich. Südlich davon 
liegt immer noch das kräftige Hochdruckgebiet Azo- 
ren-Biscaya. Aus diese Weise aber wird die milde 
Westströmung über England hinweg aufrecht erhal 
ten. Wahrscheinliche Witterung: Erneut auffrischende 
Winde aus Südwest bis Nordwcst, Bewölkungszu 
nahme, Uebergang zu Niederschlägen, zunächst noch 
mild. 
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