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Liebe auf Skiern. /
Roman von Lyonel Insterberg.
Copyright by Prometheus-Verlag Dr.Eichacker,
Gröbenzell bei München.
6) Nachdruck verboten.
Alf Eckmann hatte eben einen herrlichen
Quersprnng gemacht, der von den Zuschauern
mit lautem Rufen gefeiert wurde. Erdmann
lachte, und sein braunes Gesicht strahlte vor
Wonne und Lebensfreude. Er wischte sich den
Schweiß von der Stirne. „Ich weiß nicht",
wandte er sich an Knab, einen schwarzen Teu
fel, der neben ihm stand und an seinem Ski
stock laborierte, dessen Schneering losgegangen
war, „ich glaube, man kann sich ruhig das
Hemd ausziehen. Es ist ganz windstill."
„Ausgeschlossen", entgegnete Lilian, die auch
Stier an den Beinen hatte. „Ausgeschlossen.
Gar nicht daran zu denken. Sie holen sich in
dieser Höhe einen fürchterlichen Sonnenbrand,
sind eine Woche lang indisponiert, und der
deutsche Meister fliegt uns durch den Kamin
davon."
„Du stehst ja sauber unter dem Pantoffel",
lachte Knab. „Aber ich glaube, sie hat recht,
laß es lieber." Er hatte nun seinen Schnee
ring befestigt, brachte sich mit einem Ruck in
die Fahrtrichtung und sauste mit einem lauten
„Addio" pfeilschnell davon. — Strahlend blickte
ihm Eckmann nach, wie er bei den anderen
Teufeln einbog. Dort standen sie, die Elite
der Bayern, ja, der deutschen Skisportler, und
eine der besten Mannschaften der Welt über
haupt.
„Er wird den Weltschnelligkeitsrekord bre
chen, Lilian", sagte Eckmann. „Wenn er nur
nicht so faul wäre, dann würde er mich bald
überholt haben. Aber Slalom macht ihm kein
Vergnügen."
„Ich liebe Ihre Konkurrenten nicht, zAlf."
„Aber Lilian! Innerhalb unserer Gruppe
gibt es keine Konkurrenz. Ein schwarzer Teu
fel muß siegen. Welcher, das ist egal."
„L/iir nicht!"
„Sie Kindskopf."
„Sie haben keinen Ehrgeiz, Alf. Keinen
persönlichen Ehrgeiz. Immer nur die
„Gruppe", die „Gruppe". Ja, was geht mich
denn die Gruppe an, Alf?"
Alf lachte. „Ihnen fehlt der Sportsgeist,
Lilian."
Langsam stiegen sie im Grätenschritt abseits
von den andern empor.
„Und Sie haben keinen Sinn für persön
liche Erfolge."
„Das ist nicht hundertprozentig richtig.
Leistung imponiert mir immer, sowohl bei mir
wie bei den anderen. Aber ob diese Leistung
nun anerkannt wird oder nicht, das ist doch
wohl wirklich nebensächlich." — In komischer
Verzweiflung hob Lilian Durham die Hände
zum Himmel. „Was sind Sie bloß für ein
sonderbarer Mensch. Anerkennung ist doch
das Wichtigste."
„Wichtiger als die Leistung?"
„Ebenso wichtig mindestens."
„In dieser Hinsicht gehen eben unsere An
sichten auseinander. Sport ist für mich Born
der Lebensfreude, Triumph über die Materie,
Genuß des Rhythmus, der Schwingung. Sport
ist das Herrlichste auf Erden."
„Sport ohne Zuschauer, ohne Zeitungen,
ohne Meisterschaften? Das wäre langweilig."
„Für mich nicht. Für Sie übrigens auch
nicht. Warum treiben Sie denn überhaupt
Sport? Sie nehmen doch auch nicht an
Meisterschaftskämpfen teil?" — „Weil ich nicht
kann. Uebrigens ist das bet uns Frauen etwas
anderes. Unsere Rolle ist vorläufig in der
Hauptsache noch passiv. Aber wir lieben un
sere Sportgrößen nicht zum letzten deshalb,
weil sie Aufsehen erregen, bewundert werden
und gefeiert."
„Ich kann nur immer wieder feststellen,
Lilian, daß dies ein geradezu fürchterlich
unsportlicher Geist ist! Den sollten Sie mit
Pech und Schwefel ausräuchern und von dan
nen jagen." —
Unvermittelt sagte dann Lilian: „Ich mutz
immerzu Sie ansehen, Alf, wie fabelhaft schön
Sie sind." — Unwirsch wandte sich Eckmann
ab.
„Machen Sie doch keine Witze."
„Ich mache absolut keine Witze. Sie sind das
moderne Schönheitsideal, Alf. Der Sportstyp.
Ihre Figur ist vielleicht um fünfzehn Zenti
meter zu hoch. — Sie sehen, daß ich kritisch
bin — aber Ihr Gesicht ist der Typ unserer
Zeit, wahrhaftig."
„Mir schwillt der Kamm."
„Sie müßten sich ausschließlich dem Sport
widmen, wie oft habe ich es Ihnen gesagt —"
„Nun sehen Sie", sagte Dr. Eckmann sehr
ernst, „bei mir isi's eben so, daß mir wohl der
Beruf zum Sport, nie aber der Sport zum
Beruf werden kann."
„Denken alle schwarzen Teufel so?"
„Jeder Sportler denkt so."
„Hu, wie feierlich. Und dabei stimmt es
Auch ein Beitrag zur Crzeugungsschlacht.
In dem gegenwärtigen Aufklärungsfeldzug, der die Sicherstellung _ unseres Be
darf aus eigener Erzeugung bezweckt, ist es nützlich, sich an die großen und klei
nen Feinde'der Landwirtschaft zu erinnern, die trotz aller Abwehrmaßnahmen im
mer noch einen großen Teil der Ernte vernichten. Wir geben heute eine Uebersicht
über die Verluste, die alljährlich durch die einzelnen Schädlinge entstehen. So ist
unter anderem der Schaden, der an der Obsternte angerichtet wird, um ein Viel
faches größer als die Obsteinfuhr, die also bei verbesserter Schädlingsbekämpfung
völlig entbehrlich wäre. Für alle, die es angeht, ergibt sich somit die unausweich
liche Pflicht, der Schädlingsbekämpfung ihr ganz besonderes Augenmerk zuzuwenden.
nicht. Ich rede gar nicht von den Professio-i
nals. Auch die Amateure, verstehen Sie, die
großen Amateure, nehmen Geld, oh, viel Geld,
Alf "
„Ich rechne diese Menschen nicht zu den
Sportlern."
„Das ist aber kindisch."
„Vielleicht. Aber ich lasse mir meine Leiden
schaft nicht verdrecken."
„Alf, Sie müßten ein herrlicher Geliebter
sein!"
Eckmann knurrte etwas Unverständliches
und blieb stehen.
„Sagen Sie mir", fragte Lilian nach kurzer
Pause, während welcher beide etwas erhitzt
standen und laut atmeten, „sagen Sie, Alf,
waren Sie schon einmal ernsthaft verliebt?
Mit einem halb unterdrückten Grinsen
wandte sich Eckmann ihr zu und legte ihr
schwer die branne Hand ans die Schulter.
„Nein, Sie Wißbegierige."
„Na, ich dachte es mir."
Und Sie?"
"Ach, oft, Alf, oft. ' Sie seufzte melancholisch.
„Wenn Sie wüßten: Diese Enttäuschungen!"
„Aber Sie müssen doch auch glücklich gewe
sen sein!"
„Meinen Sie? Ich weiß es oft selbst nicht.
Ich war nicht immer kritisch. Ein Blick, zwei
Worte, Küsse, kurzer Rausch, und dann der
Ekel. Ekel, Ekel, Brechreiz, Weltschmerz."
Ernst sah Eckmann sie an. Er nahm ihre
Hand und hielt sie fest. Eine leichte Verle
genheit hinderte ihn zuerst am Sprechen, dann
aber kam doch seine Natürlichkeit zum Durch
bruch. „Sie werden es mir vielleicht übel
nehmen, Lilian", sagte er sehr kameradschaft
lich und lieb, „aber ich glaube, daß Sie sich
wirklich an diesen Dingen versündigt haben.
Sie sagen selbst: Sie waren nicht immer kri
tisch. Verstehen Sie denn, wie furchtbar die
ses Wort aus dem Munde eines jungen Mäd
chens klingt? Sie schütteln den Kopf. Lachen
Sie doch nicht, das ist sehr ernst, was ich jetzt
sage. Sie werfen sich fort. Sie verzetteln
Ihre Gefühle, verschenken sie und sind dann
erstaunt, daß nichts mehr da ist. Sie verschen
ken sich an Unwürdige. Das ist würdelos." —
Lilian, die bei den ersten Worten Eckmanns
noch gelacht und sie nicht ernst genommen
hatte, schossen plötzlich die Tränen in die
Augen. Sie wurde rot vor Verlegenheit.
Stumm drehte sie sich um, faßte ihren im
Schnee steckenden Stock mit beiden Fäusten
und wollte sich durch einen harten Ruck in
Fahrt bringen. Aber Alf packte sie blitzschnell
am Arm und hielt sie fest.
(Fortsetzung folgt.)
N VEA
mild, leicht
schäumend,
ganz wundervoll
im Geschmack.
z 20
Schleswig-Holsteinischer Wirtschastsdienst
Was muß der Nichtlandwirt vom landwirtschaftl.
Gesetz zur Schuldenregelung wissen?
Von Stabsleiter Dr. Meyer.
Der Vortrag wurde vom Stabsleiter der
Kreisbauernschaft Rendsburg, Dr. Meyer, auf
der gestrigen Jahresversammlung des Vereins
für Handel, Handwerk und Industrie e. V.,
Rendsburg, gehalten.
Dr. Meyer betonte eingangs, daß um das Land
wirtschaftliche Schuldenregelungsgesetz große Un
klarheit herrsche. Mancher beurteile das Gesetz aus
einem persönlichen Empfinden heraus, trotzdem es
eine ungeheure Allgemeinbedeutung habe. Allein
in Schleswig-Holstein würden mehr als 20 000 Be
triebe von der im Gesetz vorgesehenen Schnlöen-
regelung erfaßt. Die Bestimmungen seien im Laufe
der Zeit außerordentlich vielseitig und also für den
Außenstehenden schwer erkennbar geworden. Des
halb könne auch nur Sinn des Vortrages sein, die
Grundlinien aufzuzeigen und vor allen Fragen der
Praxis auszuwerfen.
Zweck.
Das Gesetz zur Schuldenregelung, wie es recht
mäßig immer heißen müßte, um Sinn und Auf
gaben hinreichend zu kennzeichnen, will die Fest
schreibung der an einem bestimmten Stichtag fest
gestellten Schulden zu Hypothekenforöerungen in
der Form der Tilgung.
Methode.
Ausgangspunkt ist der am 1. 1. 1831 festgestellte
Einheitswert. Auf ihn wird der sog. Betrichswert
abgestimmt. Ist der Einheitswert 40 000 JUt und
höher, dann beträgt der Vetriebswert 90 vH. deS
Einheitswertes. Bei Betrieben mit einem Ein
heitswert unter 40 000 JiJi steigt der Vetriebswert
bis auf 135 Proz. des Einheitswertes. Bei kleine
ren Betrieben steht die Festsetzung des Einheits
wertes noch aus. Der Betriebswert bildet die
Grundlage erstens für die Bestimmung der mündel-
sicheren Grenze, die % des Betriebswertes beträgt,
und zweitens für die Zinsleistungsgrenze, die
auf 5 Proz. des Betrrebswertes festgesetzt ist. Schul
den, die innerhalb der Mündelsicherheitsgrenze
lagen, behalten ihren alten Charakter. Außerhalb
der Mündelsicherheitsgrenze sind alle Schulden als
gleichrangig zu erachten.
Einzelheiten.
Bei der praktischen Durchführung werden die
einzelnen Forderungen genau klassifiziert.
Die Forderungen, die die Gläubiger an den ein
zelnen Bauern haben, sind in mehrere Gruppen
einzuteilen:
1. solche innerhalb der mündelsicheren Grenze
und diejenigen, die außerhalb liegen. Innerhalb
der mündelsicheren Grenze findet niemals eine
Kapitalkürzung statt. Bei Forderungen außerhalb
der mündelsicheren Grenze kann bei hoher Ver
schuldung eine Kürzung stattfinden.
2. Die Forderungen werden verschieden behan
delt, je nach dem Zeitpunkt ihrer Entstehung. Die
Grenze wird gezogen mit dem Tage des Bank
krachs am 13. Juli 1931. Man muß scharf unter
scheiden zwischen den Forderungen, die vor diesem
Zeitpunkt entstanden sind und jenen, die aus spä
terer Zeit datieren. Die vor dem 13. Juli 1931 ent
standenen Forderungen werden auf jeden Fall in
unkündbare Tilgungsforderungen umgewandelt.
Die Verzinsung beträgt einschließlich des Verwal-
tnngskostenbeitrages 04 Proz., jedoch nicht mehr,
als vereinbart ist und sich aus der Zinskürzung
ergibt.
Die nach dem Stichtag des 13. Juli entstande
nen Forderungen werden auch in unkündbare Til
gungsforderungen umgewandelt, jedoch nur dann,
wenn der Gläubiger nicht innerhalb einer be
stimmten ihm gestellten Frist die Varablösung ver
langt. Verlangt er Barablösung, so hat er sich
einen Abzug von 10—20 Proz. gefallen zu lassen
tauch bei einem gewöhnlichen Verfahren, nicht nur
beim Zwangsvergleich). Er muß sich auf seine For
derung die Zinsen anrechnen lassen, die mehr als
5 Proz. betragen haben.
Bei allen Forderungen, die vor oder nach dem
13. Juli 1931 entstanden sind, sieht das Gesetz zur
Behebung von Härten vor, daß der Gläubiger für
seine Forderungen Ablösungsschuldverschreibungen
erhalten kann.
Zusammenfassend ist zu sagen: Bei Schulden nach
dem 13. Juli ist Barablösung möglich, bei denen.
die vor diesem Zeitpunkt entstanden sind, nicht.
Eine Ausnahme besteht bei den aufgewerteten
Schulden. In Einzelfällen kann hier der Barab
lösung zugestimmt werden. Ferner kann bei sämt
lichen Forderungen die Ablösung durch Schuldver
schreibungen vorgesehen werden, wenn die Lage
des Einzelsalles es erfordert.
3. Die Forderungen werden eingeteilt in solche,
die am Verfahren beteiligt sind, und in solche, die
nicht am Schuldenregelungsverfahren beteiligt sind.
Am Verfahren sind beteiligt grundsätzlich alle For
derungen gegen den Bauern oder Landwirt, die am
Tage der Eröffnung des Verfahrens bestanden,
also neben der eigentlichen Schuldsumme auch die
aufgelaufenen Zinsen und sonstige Nebenkosten.
Nicht am Verfahren beteiligt sind:
aj die gesetzlichen Unterhaltsansprüche, die nach
dem 31. 3. 1933 fällig geworden sind,
bi die Forderungen ans Dünge-, Futtermittel und
Saatgut, soweit der Gläubiger sie in der Zeit
zwischen dem 15. 6. 38 und 80. 6. 34 selber ge
liefert hat oder wenn sie aus entsprechenden
Darlehen beschafft sind,
ci die Forderungen aus Kautionen für ein Ar
beitsverhältnis.
Diese Forderungen werden vom Schuldenrege
lungsverfahren nicht betroffen und müssen daher
bezahlt werden.
4. Die Forderungen sind weiter einzuteilen in
kürzbare und unkürzbare Forderungen. Grund
sätzlich ist jede Forderung außerhalb der mündel
sicheren Grenze kürzbar. Unkürzbar sind:
a) die Forderungen aus Düngermittel- und Saat
gutkrediten für die Jahre 1932 und 1983. Zum
Teil sind diese Forderungen ja überhaupt nicht
am Verfahren beteiligt,
b) die Forderungen aus Dünge-, Futtermitteln und
zur Deckung von Betriebsausgaben nach dem
80. 6. 1931 gegeben worden sind,
c) die Forderungen für Leistungen und Lieferungen
für den landwirtschaftlichen Betrieb nach dem
30. 6. 1931,
d) Löhne und Gehälter, die nach dem 30. 6. 1931
entstanden sind,
ei Aufwertungsforderungen, wenn die Aufwertung
25 Prozent der ursprünglichen Forderung nicht
übersteigt.
s) Steuern und andere öffentliche Lasten und Bei
träge, die nach dem 31. Januar 1933 fällig ge
worden sind.
Zum Schluß möchte ich noch auf einige Punkte
näher eingehen, die in der Oefsentlichkeit, in der
Aussprache von Mann zu Mann eine wesentliche
Rolle spielen, obgleich sie für das eigentliche Ver
fahren nicht von allzu großer Bedeutung sind.
Wir haben feststellen müssen, daß von vielen Sei
ten und gerade aus Kreisen, die nicht zur Land
wirtschaft gehören, dafür Stimmung gemacht wird,
daß die Bauern und Landwirte ihre Anträge wie
der zurücknehmen. Diese Kreise haben die Hoff
nung, daß sie sich dann besser stehen, und versuchen,
diese ihre Meinung auch den Bauern aufzudrän
gen. Die Kreisbauernschast warnt vor einer der
artigen Stellungnahme.
Wir haben kurz vor dem landwirtschaftlichen
Vollstreckungsschutz noch viele Fälle der Zwangs
versteigerung landwirtschaftlicher Betriebe gehabt.
Häufig wurde nur die erste Hypothek ausgeboten,
und wir kennen Fälle, wo der Ersteigerer, der In
haber der ersten Hypothek, die Besitzungen wie
derum zu einem Wert veräußert hat, der nicht ein
mal die erste Hypothek deckte. Auch in Zukunft muß
damit gerechnet werden, daß bei einem Verkauf
solcher Grundstücke, besonders wenn sie höher ver
schuldet sind, erhebliche Ausfälle eintreten. Es ist
nur merkwürdig, daß ein Gläubiger, der bei einer
Zwangsversteigerung mit seiner Forderung aus
füllt, sich damit abfindet. Sofern ihm aber einige
Opfer beim Schnldenregelungsvcrsahren zugemu
tet werben, so erblickt er darin eine große Unge
rechtigkeit.
Um den Bauern zur Zurücknahme der Entschul
dungsanträge zu veranlassen, wird ihm die Ver
öffentlichung des Schuldenregelungsverfahrens in
den schwärzesten Farben geschildert. Man verweist
dabei den Bauern auf die Höhe der Kosten.
Kosten tm Sinne von Gebühren entstehen dem
Bauern nicht. Der Bauer hat nur dem Gericht die
baren Auslagen zu erstatten. Das ist nur ein ge
ringer Betrag, der zu den dann bald kommenden
Klage- und Vollstreckungskosten in keinem Ver
hältnis steht. Der Deutlichkeit halber sei darauf
hingewiesen, daß die im 8 69 genannten Beträge
den Entschuldungsstellen vom Reich für die Durch
führung der Entschuldungsverfahren gezahlt wer
den. Es sind Beträge von 60 äUl aufwärts, die
sich nach der Hektar-Größe des Entschuldungsbe
triebes richtem Diese Beträge braucht der Bauer
nicht zu erstatte».