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Jur Unterhaltung
Nr. 27
Beilage der Schleswig-Holsteinischen Landes^eituuq (Rendsburger Tageblatt»
Freitag, den 1 Februar 1035
Der kchönr Sultana auf örr Inöim-Nlarke
Tie märchenhafte Karriere der Helen Bartholomew. — Stenotypistin ans Glasgow wurde
Königin von Johore. — Der verliebte Snltan. — Eine Dschnngel-Begegnnug und ihre Folgen
(Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.)
Johore Bharu, im Januar: Die Regie
rung von Johore hat zu dem bevorste
henden Regierungsjubiläum ihres Sul
tans eine neue Briefmarke in Auftrag
gegeben, die den Kopf einer weißen
Frau, jetzt Sultana von Johore — einst
kleine Stenotypistin in Glasgow — ent
halten soll.
Helen tippt u«d träumt...
Die Tage der jungen und recht hübschen He
len Bartholomew verliefen in einer gewissen
Eintönigkeit, nachdem sie die Universität ver
lassen hatte und als Stenotypistin arbeitete.
Sie schrieb Briefe nach Diktat, kopierte, wenn
es hoch kam, einmal ein amtliches Manuskript
und träumte im übrigen von Indien, dem
Fernen Osten, von Reisen und ähnlichen Din
gen.
Als daher eines Tages der Kolonialbeamte
Dr. Wilson nach Glasgow kam und auf ihrem
Amt etwas zu erledigen hatte, fragte sie ihn so
lange nach diesem und jenem aus fernen Lan
den, bis — Dr. Wilson verliebt war.
Auf nach Johore!
Drei Wochen später packte Helen ihre Koffer.
Indien rückte näher. Wenn auch nicht gerade
Bombay und Kalkutta, — aber das würde sie
auch noch sehen. Von Ceylon aus fuhr man
nach Johore.
Der Leser braucht nicht betrübt zu sein, weil
er nicht weiß, wo Johore liegt —: Helen Bar
tholomew wußte es auch nicht! Einst ein be
rühmtes und sogar starkes und machtvolles
Land an der Südspitze der malaiischen Halb
insel. Mit einem kraftvollen Sultan und einer
großen Vergangenheit.
Bis vor 300 Jahren die Holländer kamen
und die kleinen Inseln von Sumatra bis
Banka eroberten, bis Johore 200 Jahre später
auch Singapore verlor — diesmal an die Eng
länder, die sich vor heute 50 Jahren endgültig
in Johore festsetzten und — wenn keine Wun
der geschehen — nie mehr dort fortgehen wer
den. Wie könnte man auch, wo man von hier
aus Singapore fern drüben im Wasserdunst
liegen sieht?
Dschungelliebe auf den ersten Blick.
Ein englischer Regierungskommissar sitzt in
Johore Bharu, er versteht sich gut mit dem
Sultan, spielt mit ihm Schach und geht mit ihm
auf die Jagd. Man unterhält sich von Sago,
Gambir und Pfeffer, wenn es hoch kommt auch
noch von Gummi.
an, sagte aber kein Wort zu ihr. Wie sie denn
überhaupt nie ein Wort mit ihm sprach bei die
sem ersten Aufenthalt in Johore.
Nach sieben Monaten wurde Dr. Wilson von
einem Tiger überfallen und getötet, und Helen
Wilson reiste mit dem nächsten Dampfer nach
Europa zurück.
„Ich suche Mist Helen!"
Ein Jahr verging darüber. Der Sultan von
Johore hatte mit der englischen Regierung
einige neue Ergänzungsverträge abgeschlossen
und weilte dann als Gast des englischen Kö
nigspaares in Ascot. Eines Tages reiste er
zur Verwunderung der Begleiter, die man
ihm für Europa mit auf den Weg gab, nach
Glasgow.
Um einen Industriebetrieb zu besichtigen?
— Er ging auf die Einwohnerregistratur und
ließ nach einem Namen fahnden. „Ich suche
Miß Helen!" hatte er gesagt. Die Kosten seien
dabei nebensächlich. Nach zwei Tagen hatte
man die „Miß Helen" ermittelt.
Eines Morgens erschien er in der Wohnung
der erstaunten Helen (verwitwete Wilson, die
sich wieder einer Berufstätigkeit zugewandt
hatte).
Hciratsautrag zum Dessert.
Erst sprach er ihr sein Mitgefühl zum Ver
lust ihres Gatten aus, dann schilderte er ihr
die zu erwartende, durch die neuen Verträge
gefestigte Zukunft des Landes. Als man an
diesem Tage nach dem Diner beim Dessert an
gelangt war, machte der Sultan von Johore
seinen Heiratsantrag.
Helen erbat sich 48 Stunden Bedenkzeit und
sagte dann: „Ja."
Doch sie kannte Johore ans ihrem Aufent
halt gut genug, um zu wissen, daß eine Weiße
niemals den Thron nach den geltenden-Lan-
desgesetzen besteigen könnte.
Sie äußerte dem Sultan gegenüber ihre Be
denken. Der bat um eine kurze Frist — fuhr
nach Johore zurück, regelte durch ein neues
Gesetz die Thronrechte und war nach einigen
weiteren Wochen wieder in Glasgow, um uun
endgültig die neue Sultana zu heiraten.
Die Giftschlange im Bett.
Es müsse nicht der Ferne Osten sein, wenn
das alles so glatt abgegangen wäre. Da be
standen alte eingeborene Heiratsrechte einer
malaiischen Prinzenfamilie, die ihre gesamten
heiratsfähigen Töchter zu diesem Zweck bc-
reithielt. Man legte der mit viel Pomp ge
krönten Sultana aus Glasgow Giftschlangen
Allerlei aus aller Well.
Diesem Kommissar war Dr. Wilson beige
ordnet. Helen Wilson mußte sich allerdings in
den ersten Wochen entsprechend den Landes
sitten sehr in der Stille halten, ehe sie den Sul
tan sah.
Sie begegneten einander auf einer Jagd
partie im Dschungel. Der Sultan sah sie lange
Perlen im Menschenkörper.
Die Perlen, die sich in der Perlmuschel be
finden, verdanken ihre Entstehung einem
krankhaften Gewebewachstum, zu dem gewisse
Jnnenteile der Muschel durch das Eindrin
gen eines Fremdkörpers gereizt wurden.
Man hat ähnliche Perlenbildungen auch im
Innern von Kokosnüssen beobachtet. Nun
können sich aber auch im menschlichen Körper
krankhafte Neubildungen entwickeln, die in
Bezug auf ihre Entstehungsart den Perlen
recht ähnlich sind. Nach den Mitteilungen des
englischen Forschers Wingrave kommt es nicht
selten vor, daß sich in den Hautgeweben des
Menschen, entweder in den Mandeln oder in
der Gehirnhaut wie auch in der Thymus- und
Schilddrüse oder überhaupt in irgendeinem
Körperhautteil um einen Kern eine blättrige
Schicht bildet, die ihrerseits wieder von kubi
schen Zellen uinwachsen wird und sich nun
mehr weiter entwickelt. Liegen diese Neubil
dungen nicht sehr tief in der Haut wie z. B.
die Warzen, die zu diesen Bildungen gerech
net werden können, so werden sie hornig. Er
folgt ihre Entstehung jedoch tiefer, so verkalken
sie und sind in diesem Fall noch eher der Perle
zu vergleichen, umsomehr, als der Querschnitt
durch eine solche menschliche Neubildung mit
dem einer Perle ganz übereinstimmt. Somit
stellt also, wie Wingrave ausführt, beispiels
weise die Austernperle nur eine höhere Stufe
jener auch im menschlichen Körper auftreten
den Neubildungen dar und nicht eine von ihr
wesentlich verschiedene Erscheinung. Als Kern,
d. h. als die Ursache, durch die der krankhafte
Wachstumsreiz angeregt wurde, kommt beim
Menschen gewöhnlich irgendein Nest des Haut
gewebes in Betracht, allein während der Kern
bei der Perlmuschel von der Perlmasse über
zogen und zur kostbaren Perle wird, entwickelt
sich das Gebilde im Menschen, wie bereits er
wähnt, entweder zu einer Warze oder sonst
einer störenden, manchmal aber auch bös
artigen Neubildung.
ins Bett. Man braute gefährliche Gifte für sie.
Zweimal ging ein Steinschlag nieder, als die
iultana auf einem Dschungelweg an einem
Steinbruch vorbeikam. Aber die Frau aus
Schottland hatte Glück. Sie schien gefeit gegen
alle Angriffe. Sie kam in den Ruf der Unver
letzbarkeit.
Heute — „Mutter des Volkes"!
Heute ist Helen die anerkannte Sultana, die
Mutter des'Volkes geradezu. Das Kabinett
stellte den Antrag, auf die Briefmarke den
Kopf dieser weißen Frau zu setzen. Damit geht
die erste Indien-Marke in die Welt, ans der
eine weiße Herrscherin eines orientalischen
Staates als „Kopf" zu sehen ist.
Man kann nicht bestreiten, daß die Stenoty
pistin aus Glasgow gute Karriere gemacht hat.
Was Ih« Molor kersiet.
Sellerie gegen Rheumatismus.
Rheumatismus ist die Volkskrankheit in
England, und der Nationalverband der Ver
sicherungsausschüsse hat berechnet, daß rund
ein Sechstel aller Krankengelder auf Rheu
matiker entfallen. Unter diesen Umständen
darf es nicht wundernehmen, daß zahlreiche
Geheimmittel, Quacksalbereien und Haus
mittel im Umlauf sind. Nun weist eine eng-;
lische medizinische Zeitschrift auf die Sellerie-
wurzel als vorzügliches Heilmittel gegen
gichtische Krankheiten hin, das bisher zu Un
recht den schädlichen Hausmitteln zugerechnet
wurde. Man koche, so schreibt das Rezept vor,
etwa 30 Gramm Sellerie in einem halben
Liter Wasser, bis dieses auf die Hälfte ein
gedämpft ist. Ter Auszug wird dann auf
Flaschen gefüllt, die fest verkorkt aufbewahrt
werden. Ter Patient soll davon zweimal am
Tage einen Teelöffel mit etwas Wasser neh
men. Die Kur wird 14 Tage fortgesetzt und
dann unterbrochen, um nach Bedarf später
wieder aufgenommen zu werden.
Zahlen, die zu denken geben.
Tie Kenntnis dessen, was sich tagtäglich im
Automobilmotor während des Betriebes so
alles abspielt, ist für die richtige Pflege des
Automobils von größter Bedeutung. Wir wol
len unseren Betrachtungen einen nach dein
Viertaktverfahren arbeitenden 6-ZyIindcrmv-
tor zugrunde legen. Bei einer Umdrehungs
zahl eines solchen Motors von 3000 in der Mi
nute ergeben sich folgende, überraschende Zah
len: Die Umdrehungszahlen des Motors sind:
in der Minute 3000, in der Sekunde 3000:60=-
50, in der Stunde 3000X60=480 000. Bei einem
täglich fünfstündigen Durchschnittsbetrieb ge
langt man schon auf 900 000 Umdrehungen je
Tag, und bei 300 Arbeitstagen im Jahre auf
die ungeheure Zahl von 270 000 000 Umdrehun
gen. In dieser Zeit werden 810 000 000 Funken
erzeugt, die an den Kerzen überspringen. In
einer Minute unterbricht der Unterbrecher der
Zündanlage den Zündstrom 9000mal und
schaltet ihn ebensooft wiede rein. — Nehmen
wir an, daß unser Motor einen Kolbenhub von
100 mm hat, so legt ein Kolben bei einer Um
drehung einen Kolbenweg von 200 mm (herauf
und hinunter) zurück. Dies ergibt: in 1 Se
kunde 10 000 mm = 10 m; in 1 Minute 600 000
mm — 600 m — 0,6 km,' in 1 Stunde 36 000 000
mm = 36 000 m — 36 km; in 5 Stunden
180 000 000 mm = 180 000 m = 180 km,' in 300
Tagen je 5 Stunden 64 000 000 000 mm —
54 000 000 m = 54 000 km, das ist mehr als der
vierfache Aequatorialdurchmesser der Erde!
Berücksichtigt man, daß normalerweise nach
40 000 km Fahrzeit die Kolben erneuert werden
müssen, so ergibt sich, daß während dieser Zeit
108 000 cbm Luft, also etwas mehr als der In
halt des Luftschiffes „Graf Zeppelin" beträgt,
angesaugt wurden. Der Staubgehalt der Luft
beträgt je cbm etwa 1 Milligramm. Dies er
gibt für die obige Fahrtdauer von 40 000 km
108 g Staub, also je Zylinder 18 g. Da nach
Versuchen der Technischen Hochschule in
Braunschweig 1 g Staub,zufuhr eine Erweite
rung des Zylinderdurchmessers um rund 0,01
mm mit sich bringt, so ergibt sich unter Zu
grundelegung obiger Zahlen eine Vergröße
rung des Zylinderdurchmessers um 18X0,01
mm (1 Ltr. Benzin = 18 cbm Lust) = 0,18 mm.
Lrr Liàsteaà
Geschichte einer seltsamen Weissagung
von Geno O h l i s ch l a e g e r.
. (Schluß.)
„Bitte, ich bin sehr gespannt! Aber fassen
Sie sich so kurz wie möglich!" sagte Korty, der
immer noch die Hoffnung hatte, Hastings den
noch überreden zu können,' deshalb wollte er
ihn ruhig reden lassen. Er war gewohnt, daß
Schauspieler manchmal Eigenheiten haben,
und so hörte er geduldig zu. wenn er auch in
nerlich vor Aufregung und Wut kochte.
„Ich war einmal sehr glücklich mit einer
Frau gewesen," erzählte Hastings. Und viel
leicht war ich gerade deshalb so niedergeschmet
tert, als ich eines Tages erfuhr, daß sie meiner
Liebe nicht wert war. Näheres brauche ich
darüber nicht zu erwähnen, nur daß ich nach
diesem Erlebnis von den Frauen nichts mehr
wissen, wollte,' denn wenn diese eine, die ich
für die wertvollste gehalten hatte, mir das an
tun konnte, was hatte ich da erst von anderen
zu erwarten!
Taun war ich eines Tages bei Direktor
Deinhart eingeladen; Sie wissen, er machte
seinerzeit ein großes Haus. Und zur Unter
haltung der Gäste hatte er auch eine „Seherin"
eingeladen, keine Frau, die Prophezeiungen
für Geld machte, sondern eine Dame, die eine
Art zweites Gesicht hatte. Aus Scherz ließ ich
wir auch von ihr weissagen.
„Sie möchten vielleicht wissen, wie die Frau
aussieht, die Sie einmal lieben werden?"
fragte sie. Und ehe ich ablehnend geantwortet
hatte, — denn ich war auf diese Prophezeiung
wahrhaftig nicht neugierig, im Gegenteil, ich
wollte nichts von Frauengeschichten wissen! —
ehe ich ihre Frage verneint hatte, fing fie an,
mir ein Zukunftsbild vorzumalen.»
„Auf einer Mittelmeerreise werden Sie sich
in eine Frau verlieben, und das wird Ihre
große Liebe werden. Ob Sie dabei unglücklich
oder glücklich werden, sehe ich noch nicht genau.
Aber ich sehe schon die Frau: es ist keine von
der Reisegesellschaft, überhaupt keine Euro
päerin . . ."
„Sondern eine Orientalin," unterbrach ihn
Korty, „eine Schlangentänzerin! Sie werden
nach der Vorstellung mit ihr zusammen sein,
und Sie wird Ihnen einen Liebestrank
reichen!"
Hastings saß mit offenem Mund da. Vor
Staunen brachte er erst kein Wort hervor. Er
war ganz bleich vor Erregung und starrte
Korty wie einen Zauberer an.
Sie werden sich in dieses Mädchen verlieben,
und nachdem sich herausgestellt hat, daß sie doch
eine Europäerin ist, die durch seltsame Um
stünde hierhin gekommen ist, werden Sie sie
befreien und später heiraten! Ein abenteuer
licher Film» den wir hier drehen, ich gebe es
zu; aber das Manuskript ist sehr spannend.
Aber dieser Zusammenhang mit Ihrer Weis
sagung! Das ist ja verblüffend! Diese Dame
muß wirklich ein zweites Gesicht gehabt haben.
Und ich kann mir denken, daß Sie bisher allen
Mittelmeerreisen ausgewichen sind, weil Sie
sich ja nicht verlieben wollten!"
„Sie wissen... Sie kennen die Weissagung?
Ja, um Himmelswillen, wie ist denn das mög
lich? Ich schwöre Ihnen, ich habe bisher nie
mals einem Menschen ein Sterbenswörtchen
davon erzählt! Sie sind der erste, und Sie
sprechen dieselben Worte aus, wie sie die
Dame bei Direktor Teinhart damals mir ganz
allein zuraunte. Nein, das ist ja unheimlich!
Ich begreife das alles nicht! Bitte, erklären
Sie mir doch, woher Sie das alles so genau
wissen und wie . . ."
„Aus dem Manuskript!"
„Aus dem Manuskript? Aus welchem
Manuskript?"
„Ans dem Filmmnnuskript!"
„Das verstehe ich einfach nicht!"
„Es ist die Rolle, die Sie jetzt spielen sollen!
„Wollten? Ich will es auch jetzt noch nicht!"
sagte Hastings, der sich langsam von der Ueber-
raschung erholte. „Ich will es nicht, und des
halb kann ich die Rolle nicht spielen. Ich habe
alles getan, um keine Mittelmeerreisen machen
zu müssen. Sie glauben es vielleicht nicht:
voriges Jahr habe ich in der Tombola des
Presseballs eine gewonnen!" Ich habe die
Karten verschenkt, einen jungen Kollegen da
mit glücklich gemacht. Ich wollte der Erfüllung
meiner Weissagung ausweichen. Ich habe auch
'schon einmal eine Hauptrolle in einem Mittel
meerfilm aus den gleichen Gründen abgelehnt,
und ich muß dabei bleiben! Ich wünsche mich
nicht zu verlieben! Sie werden mich jetzt ver
stehen und mich nicht mehr für verrückt
halten!"
„Ich bin leider nicht Ihrer Ansicht! Ich hielte
Sie im Gegenteil für verrückt, wenn Sie diese
Gelegenheit, die Weissagung sich erfüllen zu
lassen, versäumten: sehen Sie mal, jetzt passiert
doch das alles, was Ihnen vorhergesagt ist, im
Film! Dann haben Sie es also erlebt, haben
es hinter sich und sie bleiben doch unberührt
davon, weil es ja nur eine Rolle ist! Das ist
doch eine Lösung, wie Sie sie sich nicht besser
wünschen können!"
Hastings dachte nach. Eigentlich hatte Korty
nicht so unrecht: wenn er die Rolle spielte, er
füllte sich die Weissagung in allen Punkten,
und nach den Aufnahmen war sein Herz so frei
wie zuvor.
„Ter Gedanke leuchtet mir ein, sagte er
lächelnd. „Eine merkwürdige Geschichte!"
„Hat nicht schon der Dichter gesagt: es ge
schehen Dinge zwischen Erde und Blond, von
denen sich eure Schulweisheit nichts träumen
läßt?! — Sie werden sehen, wie glücklich Sie
sich nach dieser Rolle fühlen werden; Sie
brauchen dann nie mehr vor der Erfüllung der
Weissagung zu bangen!"
„Also gut: ich spiele!"
„Es ist alles bereit; wir können sofort begin
nen!"
Drei Monate nach der Beendigung der Auf
nahmen zu dem Film „Abenteuer am Bkittel
meer" fand die Trauung zwischen Doris Lasa
und Walter Hastings statt; Toris Lasa war
die Darstellerin der Schlangentänzerin in
jenem Film gewesen.
Hràe ļttte.
Zimmerherr: „Alle Ihre Mieter benutzen
im Salon das Klavier; dürfte ich nicht auch
einmal ein Stündchen den Schlüssel haben?"
„Aber gewiß, gerne", sagt der Wohnungs
inhaber gefällig zu: „Um welche Zeit möchten
Sie den Schlüssel denn haben?"
„Zwischen 1 und 2 mittags", bittet der Ge
fragte. „Ta kann ich denn wenigstens mein
Mittags)chläfchen halten."