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128 Jahrgang.
SchlLSwig-Dolsbeinische
128 Jahrgang.
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Renàsbumer TàgebloLL
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IZMerZlag, den 31.1mm
lit. 20
Zum 50. §anua«o
Des Führers Botschaft an das Volk.
Der Führer erläßt anläßlich des 30. Januar
folgenden Aufruf:
An das deutsche Volk!
Heute und in dieser Stunde vor zwei Jahren
hat der Nationalsozialismus nach einem auch
in der Geschichte parlamentarisch regierter
Staaten einzigartigen Aufschwung die Macht
und damit die Verantwortung im deutschen
Reiche erhalten. Wie der Ausbruch des Welt
krieges nicht nur in der Erinnerung der le
benden Zeugen, sondern auch für kommende
Geschlechter eine geschichtliche Wende darstellt,
so nicht minder der Regierungsantritt des
Nationalsozialismus für unser deutsches
Volk. Eine in dumpfer Verzweiflung dahin
siechende Nation hat er wiederaufgerichtet und
mit starkem gläubigen Vertrauen in den
inneren Wert und in die schöpferische Kraft
des eigenen Lebens erfüllt. Und dies ist sein
größtes und entscheidendstes Verdienst: Dem
Wandel der äußeren Symbole entsprach die
Wandlung des Inneren der Menschen! In
sreudiger Selbstdisziplin haben sich unzählige
Millionen unseres Volkes in den Dienst der
neuen Idee gestellt. Neben die fanatischen
Kämpfer unserer revolutionären national
sozialistischen Partei traten die Soldaten der
traditionsreichsten Wehrmacht. Eine Mobili
sierung menschlicher Kräfte in einem bisher
kaum vorausgeahnten Umfange trat ein. An
gefangen von den Millionen Scharen unserer
Jugend bis zur gigantischen Gemeinschaft der
in einer Front vereinten tätigen Arbeiter der
Stirn und Faust sehen wir die Zeugen national
sozialistischer Organisationskunst und Organi
sationsarbeit. Es wurde dabei nicht eine alte
Welt zerbrochen, um später eine neue auf
zubauen, sondern die sich neu erhebende hat
die alte überwunden.
* In keinem Augenblick unserer national
sozialistischen Revolution trat irgendwo eine
Leere ein. In keinem Stadium unseres Vor
dringens und unserer Kämpfe herrschte das
Chaos. Die unblutigste Revolution der Welt
geschichte und dennoch eine ihrer einschneidend-
teu! Es war daher ein am Ende aussichtsloser
Versuch, durch eine internationale Hetz- und
Lügenkampagne den Charakter unserer natio
nalsozialistischen Revolution wegleugnen oder
verfälschen zu wollen. Hunderttausende
Männer und Frauen aller Nationen, die in
den hinter uns liegenden beiden Jahren
Deutschland aus eigenem Augenschein zu be
urteilen in die Lage kamen, sind Zeugen ge
worden der Größe und Disziplin der national-
ozialistischen Erhebung. Und sie sind weiter
die besten Zeugen des Aufbauwerkes unserer
Arbeit.
Denn wenn ich am 30. Jannar 1933 vom
deutschen Volk zur Durchführung des ersten
Arbeitsprogrammes vier Jahre Zeit forderte,
dann stud schon in der Halste dieser Frist mehr
als zwei Drittel des Versprochenen eingelöst
worden! Keine demokratische Regierung der
Welt kann sich daher mit größerem Vertrauen
und größerer Zuversicht dem Votum ihres
Volkes unterwerfen als die nationalsozia
listische Regierung Deutschlands!
Wir haben deshalb auch nicht die Revo
lution einer Revolution wegen gemacht, son
dern unser Aufbauwille eines neuen deutschen
Reiches erforderte die Beseitigung der es be
drückenden alten Gewalten. Die überwälti
gende Mehrzahl aller unserer damaligen
Widersacher aber haben uns im Innersten
ihres Herzens längst Abbitte geleistet. Was
wir stets erhofften, ist eingetreten. Indem sie
unser Wollen und unsere Arbeit einer gerech
ten Prüfung unterzogen, fanden sie am Ende
in uns und durch uns doch das verwirklicht,
was sie im tiefsten Herzen auch nicht anders
ersehnten: Ein Deutschland der Ehre, der
Freiheit und des sozialen Glückes.
Wenn wir den heutigen Tag in diesem
Jahre nicht in großen Festen feiern, dann in
dem Gefühl der Trauer, die uns erfaßt ange
sichts des im vergangenen Jahre erfolgten
Todes des Mannes, der heute vor zwei
Jahren mich und damit die nationalsozialisti
sche Bewegung mit der Führung Deutschlands
betraut hat. Wir alle gedenken in innerer
Ergriffenheit seines Schicksals, das unsere
Bewegung so symbolisch aus der Vergangen
heit in die Zukunft führte! Dann aber soll
das größte Fest dieses Jahres nicht ein Fest
der Erinnerung an die Uebernahme der Macht
sein, sondern ein Fest der Freude am Tage
der Rückkehr der Deutschen des Saarlandes.
Sie werden ein Volk finden, das ihrer würdig
und ein Reich, in dem zu leben für den
Deutschen wieder ein Glück geworden ist. Sie
werden finden eine Volksgemeinschaft, in der
unzählige Millionen Menschen in treuer Ka
meradschaft vom nationalsozialistischen Kämp
fer bis zum Soldaten, vom Arbeiter bis zum
Beamten in redlicher Pflichterfüllung tätig sind
am Neuaufbau eines Staates und an der Er
ziehung einer Nation, die ehrerfüllt, friedlich
und fleißig bestehen will in dieser Welt!
*
Begeisterte Kundgebungen für den Führer
vor der Reichskanzlei.
DNB. Berlin, 30. Jan. Im Laufe des Tages
sammelten sich vor der Reichskanzlei am Wil
helmplatz immer neue Scharen von Volks
genossen an, die sich auch durch das wenig an
genehme Wetter nicht abhalten ließen, dem
Führer am Jahrestag der Machtergreifung
ihre Huldigungen darzubringen. Auf die im
mer und immer wiederholten Rufe der Menge
erschien der Führer auch einige Male freudig
bewegt am Fenster und dankte. Einige Hitler
mädchen mit Blumen in der Hand hatten das
Glück, dem Führer persönlich ihre Glückwünsche
aussprechen zu können. In Erinnerung an den
denkwürdigen Fackelzug des Januar 1033 setz
ten sich die Kundgebungen für den Führer vor
der Reichskanzlei auch in den Abendstunden
fort.
*
Im Laufe des Tages mußte sich der Führer
immer wieder am Fenster zeigen, da den gan
zen Tag über trotz der strengen Kälte und des
Schneetreibens Hunderte und Tausende auf
dem Wilyelmplatz sich sammelten und immer
wieder nach dem Führer verlangten.
Abends besuchte der Führer die Meister-
stnger-Vorsührung in der Berliner Staats
oper mit Clemens Krauß.
Im Jagdschloß Kaiser Alexanders
Göring im Ziiger-Eldorado Polens.
Brief an die Landeszeitung aus Warschau.
Frau Mondcnach beim Führer.
Im Rahmen eines Empfanges der jetzt in
ihre Heimat zurückkehrenden Saardeutschen
aus Uebersee in der Reichskanzlei begrüßte
der Führer auch Frau Mondenach aus
Schanghai, die, wie bekannt, unter besonders
beschwerlichen Umständen die weite Reise von
China nach Saarbrücken unternommen hatte
und einen großen Teil davon im Flugzeug
zurücklegen mußte. Im Hintergrund sieht
man Brigadeführer Schaub, den Adjutanten
des Führers.
130 000 Hektar weit dehnt sich zwischen War- I
schau und der russischen Grenze die „Puszcza
Bialowiska" im Quellgebiet des Narew, das
schönste und wildreichste Urwaldgebiet Europas
aus. Seit 1000 Jahren jagten Könige, Fürsten,
die russischen Kaiser und seit 15 Jahren die
polnischen Staatspräsidenten in dieser Zu
fluchtsstätte edlen Weidwerkes! Kaiser Alex
ander II. baute das kleine Jagdschloß von
Bialowisc, in dem jetzt der polnische Staats
präsident Masczicki den preußischen Minister
präsidenten Göring für drei Tage zu Gaste
hat. Es ist der Traum dieser Nation leiden
schaftlicher Jäger, wo der jüngste Bauern
bursche mit derselben Leidenschaft wie der
ohn der ersten Familien des Landes dem
Wild nachstellt, eine Auszeichnung ersten
Ranges, einmal im Jahre vom Staatspräsi
denten nach Bialowicz eingeladen zu werden.
Diese Ehre wird alljährlich einmal dem diplo
matischen Korps in Warschau zuteil und ganz
selten nur ausländischen Gästen.
Reichsjägermeister Göring weiß den Wert
einer solchen Einladung wohl zu schützen.
Deutschland besitzt nicht mehr so riesige Ur
waldgebiete wie Polen in Bialowicz und in
den Karpathen. Es gibt nämlich neben den
Staatsforsten riesige Privatjagdgebiete im
Besitze der polnischen Adelsfamilien, die denen
von Bialowicz in mancher Beziehung nicht
nachstehen, nur daß in Bialowicz der Wild
bestand reicher ist und eine ganz andere Pflege
genoß als sie ein Privatmann dem Eigenbesitz
zuwenden konnte. Die Truppen brachen ihre
Straßen durch die Urwälder. Die letzten
Wisente wurden erschossen, unter dem Wild
bestand stark aufgeräumt.' Aber in den letzten
14 Jahren konnte drc systematische Pflege dies
alles wieder aufholen und heute bietet Bialo
wicz den Jägern so seltene Beute wie Reiher,
das flüchtige Schneehuhn, Wölfe, Bären und
vor allem den Luchs, dessen Jagd immer noch
mit dem Reiz des persönlichen Einsatzes des
Jägers verbunden ist.
Jeden Tag treffen aus dem Forsthaus von
Bialowicz die Meldungen in der Kanzlei des
Staatspräsidenten ein über die Höhe des
Schnees, die vorgefundenen Wolfsspuren, die
Witterung und die Möglichkeiten einer Treib
jagd. Staatspräsident Mosczicki ist zugleich auch
der erste Jäger seines Landes. Wenn dann
ein Wolfsrudel „eingelappt" ist, d. h. ein gra
zes Revier durch Stricke mit bunten Fähnchen
daran abgegrenzt, bricht man in Warschau
auf. Dann hallt der Urwald von Bialowicz
wider von den Hornrufen der Jäger, dem
fröhlichen Gebell der Hundemeute und den
Flüchen kerniger Jagdgehilsen, bis die Jagd-
Herren selbst mit der Büchse gegen das Raub-
wild ziehen können.
Wenn das Halali geblasen ist, und die Jäger
sich wieder versammeln, küßt der Staatspräsi
dent nach uralter Sitte dem Gast, der sein
erstes Wild in Bialowicz erlegte, beide Wan
gen, taucht der Jägermeister sein Messer in
das Blut eines Keilers, um den Gast mit dem
Messer ein Kreuzzeichen auf die Stirn zu
machen.
Man versteht es in Polen, wenn es einen
leidenschaftlichen Jäger in diese Forsten ziehen
kann. Aber die Umstände der Reise des preu
ßischen Ministerpräsidenten regen naturgemäß
auch in politischer Richtung die Geister mächtig
an. Polnische Blätter wollen wissen, daß hohe
polnische Offiziere zu gleicher Zeit die Jagd
gäste des polnischen Staatspräsidenten sind und
am flackernden Kaminfeuer tm Jagdschloß von
Bialowicz neben den Vorzügen der Jagdwaffe
und den Erinnerungen an gefahrvolle Pirsch
gänge in europäischen Wildforsten auch noch
andere Dinge besprochen werden würden, die
zur Zeit im Mittelpunkt des europäischen In
teresses stehen. Man hat in Warschau die
Länge des Frühstücks vor der Abfahrt nach
Bialowicz beim Außenminister Beck viel be
achtet. Das Frühstück dehnte sich bis wenige
Minuten vor Abfahrt des Zuges nach Bialo
wicz aus. Man pflegt uninteressante Früh
stücke nicht so lange hinauszuziehen. Die Auf
merksamkeit ist infolgedessen mit der Länge
des Frühstücks gestiegen.
Die polnischen Blätter der Hauptstadt wid
men in diesen Tagen dem deutschen Jagögast
aufmerksame Artikel. Sie wissen seine Bedeu
tung als Vertrauter des deutschen Führers
und Reichskanzlers, der wiederholt bei wich
tigen Missionen u. a. bei der Beerdigung Kö
nig Alexanders austrat, wohl einzuschätzen.
Nun hat aber die Urwaldeinsamkeit von Bia
lowicz inmitten riesiger, von den Jägermei
stern scharf bewachter Forsten, den Vorzug un
gestörter Ruhe. Sie ist im Grunde genommen
eine Zufluchtstätte, geradezu geschaffen für
Empfänge, denen auch eventuell eine politische
Bedeutung nicht abzusprechen wäre. Drei Tage
lang aber dringen aus dieser Urwaldeinsam
keit keine Nachrichten in die große Welt, die
doch so sehnsüchtig ihre Neugierde befriedigt
sehen möchte. Und indessen reisen Laval und
Flandin nach London . . . und in derselben
Zeit hält man in Moskau außenpolitische
Reden, knallen die Flinten im Fernen Osten,
während begeisterte Jäger im Urwald von Bi
alowicz mit gespanntester Aufmerksamkeit den
kleinen Tapfen einer Luchsführte nachpirschem
-!- -i- *
Japanischer Vorstoß in der Mongolei.
DNB. Schanghai, 31. Jan. (Eig. Funkm.)
Während in den japanisch-chinesischen Reibun
gen mindestens vorübergehend Ruhe ein
getreten ist, beginnt ein japanischer Vorstoß
aus einem anderen Schauplatz, nämlich an der
Weftgrenze von Mandschukuo gegen die Mon
golei. Nach einer Meldung aus Hsiuking
griffen am Mittwoch japanisch-mandschurische
Truppen nördlich vom Voirsee Streitkräfte der
äußeren Mongolei an. Sie führten drei An
griffe durch, denen die Mongolen 2 Stunden
lang standhielten. Da jedoch ihre Verluste
sehr schwer waren, zogen sich die Mongolen
zurück. Die vereinigten japanisch-mandschuri
schen Truppen besetzten daraufhin Khalkamiao.
Chinesischen Kreisen kam das erneute Vor
gehen der japanischen Militärs nicht un
erwartet.
-p * *
Sowjel-Armee 940 600 Mann.
DNB. London, 31. Jan. (Eig. Funkm.)
Die Londoner Presse befaßt sich lebhaft mit
einer Moskauer Veröffentlichung, wonach die
Sowjet-Armee in den letzten 4 Jahren auf
940 000 Mann verstärkt worden ist.