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79001) Nark fit üie KriezsWbn in
«lhikSsiz-Ksißkin gesammelt.
Der Bezirk Schleswig-Holstein des Volks-
bunöes Deutsche Kriegsgräberfürsorge teilt
mit: Die öffentliche Sammlung des Volksbun
des Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. B. am
20. und 21. Oktober 1934 hat in der Provinz
Schleswig-Holstein das erfreuliche Ergebnis
von 69 690,73 Mark erbracht. Ein Betrag, der,
auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, die
Provinz Schleswig-Holstein unter die erfolg
reichsten Bezirke im ganzen Vaterlande stellt.
— Der Volksbund dankt allen, die die Samm
lung durch tätige Mithilfe oder durch Spenden
gefördert haben.
Kern S&ktesivig.
Mehrere Schleswiger Schulen geschlossen,
cs. Schleswig, 24. Jan. In den letzten Tagen
sind in Schleswig zahlreiche Einwohner an
Grippe erkrankt. Ganz besonders stark hat sich
die Krankheit unter den Schulkindern verbrei
tet. Fast jeden Tag werden den Schleswiger
Aerzten mehrere Krankheitsfälle gemeldet.
Um ein weiteres Umsichgreifen der Grippe-
Epidemie zu verhindern, hat das staatliche
Schulamt am gestrigen Mittwoch verschiedene
Schleswiger Volksschulen geschlossen.
Eröffnung einer Jugendbücherei in Schleswig.
cs. Schleswig, 24. Jan. Am morgigen Frei
tag wird in den Räumen der Stadtbücherei
im Lollfuß eine Jugendbücherei eröffnet. Tie
Einrichtung ist für Kinder und Jugendliche
unter 16 Jahren gedacht.
Aus Eidelstedt
hc. Tating, 23. Jan. Kameradschaftsabend
des Kyffhäuserbundes Tating. Am Sonn
abend veranstaltete die Kyffhäuserkamerad-
schaft Tating einen Kameradschaftsabend in
Abrahams Gasthof. Das Fest wurde ein
geleitet durch ein Preisschietzen am Nach
mittag, bei welchem der Bauer August Mat
thiessen aus Tating den 1. Preis errang. Ter
Kameradschaftsabend selber war sehr gut be
sucht. Die Festfolge bot gute Unterhaltung.
Nach einem Prolog gelangte ein Theaterstück:
„Der verhängnisvolle Kasernenhof" (ein
köstlicher Militärschwank) zur Aufführung.
Die Darbietung fand reichen Beifall. Lebende
Bilder zeigten Momentaufnahmen aus der
Frontzeit. Die Kameraden blieben mit ihren
Angehörigen noch manche Stunde zusammen.
Hz. Koldenbüttel, 23. Jan. Füchse in der
Marsch. Es ist im allgemeinen selten, daß man
Füchse in der Marsch antrifft. In diesem Jahr
wie auch schon im letzten Jahre sind die Füchse,
die sonst auf der Geest zahlreich vorhanden
sind, auch in der Marsch reichlicher. Mehrfach
wurden von Landleuten bis zu drei Füchse aus
einmal spielend beieinander beobachtet. Wahr
scheinlich werden die Füchse durch den Mäuse
reichtum und die zahlreich vorhandenen Hasen
Hz. Koldenbüttel, 24. Jan. Bei einer inter
essanten Arbeit kann man auf den Marschsen
nen in letzter Zeit vielfach die Bauern beob
achten. Sie sind dabei, die „Kleiwalleröe" mit
einer neuartigen Vorrichtung von den Gra
benkanten über die Fennen zu fahren. Es
handelt sich um die Erde, die im letzten Som
mer beim Kleien der Gräben aufgehäuft wor
den ist. Mit zwei Pferden bespannt wird die
Vorrichtung unter die Erde geschoben und
diese dann gleich mitgenommen, so daß
Auf- und Abladen wegfällt.
das
Aus hêedfdestand
Ein tatkräftiger 73jähriger.
mo Westerland, 23. Jan. Als tatkräftiger
Mann zeigte sich trotz seiner 73 Jahre der be
kannte Westerländer Seehunds- und Vogel
präparator Thiede, im Volksmund nur „Opa
Thiede" genannt. Um die zum Ausstopfen be
nötigte Jute locker zu machen, hatte er einen
kleinen Ballen in d^ie Nähe des Kachelofens
gestellt. Der im Zimmer spielende Enkel hat
diesen wohl gegen den Kachelofen gestoßen,
denn plötzlich stand die Jute in Brand und
damit auch der lange weiße Bart des daneben
sitzenden Opas Jute ist neben Baumwolle be
kanntlich ein überaus gefährliches Brenn
material, und so griff das Feuer blitzschnell auf
Kleidung und Gegenstände über und erfaßte
auch das Haar der herzueilenden Tochter. Opa
Thiede aber verlor den Kopf nicht, griff ent
schlossen mit Decken usw. den Feuerherd an
und konnte ihn noch glücklich ersticken. Er trug
selbst verschiedene Brandwunden im Gesicht
davon und von seinem schön gepflegten Bart
blieb nur ein Bruchstück nach. Auch die Toch
ter büßte den größten Teil ihres Haarwuchses
ein. Außerdem ist auch noch ein Sachschaden zu
verzeichnen.
Niebüller Schule geschlossen,
kv. Niebüll, 23. Jan. Wegen Erkrankung
von 149 Schulkindern an Grippe mußte heute
Vormittag die Niebüller Bürgerschule bis auf
weiteres schließen.
mo. Insel Sylt, 22. Jan. Zwei Veteranen
der Küstenschutzarbeiten sind hier wenige Tage
nacheinander im Alter von 81 bzw. 83 Jahren
gestorben. Beide wanderten aus Reichsdäne
mark ein in den beginnenden Entwicklungs
jahren des Bades nach 1870. Knud Jensen-
Westerland stand 18 Jahre hindurch bei der
Buhnenbauverwaltung in Arbeit und später
im Badeverwaltungsbetrieb. Sein Freund
und Arbeitskamerad Andreas Petersen-Bra-
derup arbeitete zuerst als Müllergeselle in der
alten Munkmarscher Mühle und ging dann
auch als Vorarbeiter zum Buhnenbau über.
Er erwarb sich dann 1905 die Gastwirtschaft
„Zum weißen Kliff" in Braderup. Durch ihre
Heirat mit Töchtern der Insel verwuchsen
beide mit unserer Heimat.
Goldene Hochzeit feiern Momme F. Johann-
sen und Ehefrau Johanne, geb. Nissen in
Nordlindholm. Johannsen wurde am 9. Nov.
1858, Frau Johannsen am 18. März 1863 in
Norölinöholm geboren. Ein Leben voll Arbeit
liegt hinter den beiden Alten. Sie wohnen seit
Jahren auf der Abnahme, nachdem der Sohn
Nis Julius den väterlichen Besitz übernom
men hat. Der Jubilar ist schon längere Zeit
an einem Beinleiden erkrankt, wogegen die Ju
bilarin sich noch der besten Gesundheit er
freut und sich überall im Hause ihrer Kinder
betätigt. Johannsen bekleidete in den 90er
Jahren das Amt eines Schulvorstehers in der
Gemeinde Lindholm und die Bauern hatten
ihn als ihren Koogsvertreter gewählt.
AJH-VLeedscideswig.
Altertumssuud bei Toudern.
Toudern, 23. Jan. Auf dem Sölstedter
Moor wurde an der alten Landstraße beim
Pflügen ein Halsring aus Bronze gefunden.
Nachforschungen nach weiteren derartigen
Dingen waren vergeblich. Das seltene Fund
stück wurde dem Tonderner Museum über
wiesen.
Bau eines Wasserwerks in Lügumklofter.
Lügumklofter, 23. Jan. Die Fleckensver
tretung in Lügumkloster beschloß den Bau
eines Wasserwerks und bewilligte für diesen
Zweck rund 86 000 Kronen. Man rechnet mit
einem Anschluß von mindestens 200 Haus
haltungen.
Ablehnung eines Landgewinnungsprojekts
bei Broacker. *
Broacker, 24. Jan. Wie gemeldet, verfolgte
man auf der Halbinsel Broacker den Plan, die
Bucht zwischen Iller und Reis einzudämmen
und trocken zu legen. Man meinte, auf diese
Weise etwa 30 Hektar Land gewinnen zu kön
nen. Die angerufenen Sachverständigen haben
nun das Projekt als aussichtslos erklärt, da
die Kosten in keinem Verhältnis zu dem et
waigen Nutzen stehen würden. Die Heidegesell
schaft hat es abgelehnt, dafür Mittel herzu
geben.
Aus diUuttüesckeH
Tagung des Jmkerverbandes Norder
dithmarschen.
mm. Heide, 20. Jan. Zur ersten Versamm
lung im neuen Jahr hatte der Kreisimker
verband seine Mitglieder nach Freeses Gasthof
geladen. Der Vorsitzende gedachte mit warmen
Worten des so plötzlich dahingeschiedenen ver
dienstvollen Imkers Tiedcmann in Meldorf.
Nach dem Jahresbericht war die Honigernte
sehr schlecht. Wegen Bodentrockenheit und
kühler Nächte während der Trachtzeit spen
deten die Blüten nur wenig Nektar. Auch
die Heide versagte infolge der anhaltenden
Dürre gänzlich. Diese Tatsachen waren für
den Imker wenig erfreulich. Im laufenden
Jahr werden Lehrgänge in der Bienenzucht,
namentlich für junge Kräfte, veranstaltet
werden. Bei den Lehrgängen sollen Bienen
stände erfahrener Imker besucht und mit der
Landwirtschaft bezüglich der Bienenweide
Verbindung angestrebt werden. Der Kassen
bericht wurde von dem im Juli ernannten
Kassenführer erstattet. Zur Bestreitung der
laufenden Unkosten soll ein Extrabeitrag von
5 Pfennig für jedes Volk erhoben werden.
Alsdann hielt der Vorsitzende einen Vortrag
über das Thema „Was kann jeder Imker tun
zur Verbesserung der Bienenweide?" In der
sich anschließenden Aussprache wurde der Be
schluß gefaßt, in den Ortsvereinen Obmänner
zu ernennen, bei denen sich die Trachtfelder
suchenden Wanöerimker und die Klee- und
Rapsbau treibenden Bauern Erkundigung
und Vermittlung einholen können.
Vou einem wütenden Bullen mitgeschleist.
fp. Heide, 23. Jan. Ills am späten Montag-
nachmittag ein landwirtschaftlicher Arbeiter
einen Bullen durch die Westerweide trieb,
wurde das Tier plötzlich widerspenstig und
war trotz derber Stockhiebe nicht zum Weiter
gehen zu bewegen. Mit einem Male setzte das
Tier zu Sprüngen an, wodurch der ahnungs
lose Treiber, der das Tier mit einem um Hand
und Arm geschlungenen Strick hielt, zu Bo
den gerissen und eine ganze Strecke Weges
mitgxschleift. Ein Fuhrmann, der mit seinem
Gespann vorüberkam, sprang vom Wagen,
griff beherzt ein und befreite den mitgeschleif
ten Treiber, der erhebliche Hautverletzungen
an den Beinen und Knien aufzuweisen hatte.
fp. Heide, 24. Jan. Aus Schwermut in den
Tod gegangen. Am Dienstagnachmittag wurde
in den sogen. Fuchsbergen in der Nähe Ostro
hes der 31jährige Einwohner H. aus Ostrohe
mit ausgeschnittenen Pulsadern in einer
Blutlache liegend aufgefunden. H., der schwer
mütig war, hatte sich schon am Tage vorher
aus seiner Wohnung entfernt. Er hat sich die
Schnittwunden selbst beigebracht. Der Lebens
müde, der noch Lebenszeichen von sich gab,
wurde sogleich in das Heidcr Krankenhaus
gebracht. Aerztliche Hilfe war aber vergebens.
Hohes Alter. In seltener Rüstigkeit vollen
dete Johann Glöer in Wesselburen sein 87.
Lebensjahr, (rg.)
Aus UôtsteÌH
Vater und zwei Kinder als Opfer der Grippe.
x. Neumünster, 23. Jan. Innerhalb weniger
Tage hat die Grippe in Neumünster drei Mit
glieder einer Familie dahingerafft. Zu Be
ginn der Woche starb im Krankenhause der 37-
jährige Albrecht Hoffmann, Schützenstraße 42
wohnhaft. Wenige Tage später verschied die im
40. Lebensjahre stehende Ehefrau Paula
Sandner geb. Hoffmann, die Schwester des
erstgenannten, und vor zwei Tagen wurde der
Vater der beiden Verstorbenen, der im 69. Le
bensjahr stehende Weitzgerber Konrad Hoff
mann ein Opfer der Grippe. Seine Frau liegt
noch z. Z. an demselben Leiden im Kranken
hause darnieder.
Sabotageakte bei einer Getreidefirma
in Wilstcr.
Wilster, 22. Jan. In den hiesigen Mahl-
und Trocknungswerken von C. H. Günther
erschien am Montag die Geheime Staats
polizei, um eine Sonderaktion gegen unlautere
Elemente durchzuführen, von denen in letzter
Zeit wiederholt Sabotageakte im Werk durch
geführt wurden. Die Staatspolizei nahm ver
schiedene Personen ins Verhör und wird eine
scharfe Untersuchung durchführen. In einem
Betriebsappell kündigte der Betriebsleiter an,
daß, wenn es nicht gelänge, die unverantwort
lichen Saboteure zu ermitteln, die Weiter
führung des Betriebes in Frage gestellt sei.
Ein Frontkämpfer findet sein Kriegspferd
wieder.
Bad Bramstedt, 21. Jan. Eine große Ueber-
raschung erlebte ein hiesiger Pferdehändler.
Als er einige neu erworbene Tiere genau
musterte, konnte er die freudige Entdeckung
machen, baß eines der Pferde, ein kleines rus
sisches Pony, jener Kriegskamerad war, der
ihn viele Monate auf den Schlachtfeldern be
gleitete. Insbesondere war ein taubenei-
Aus HdUeuwestedt, UüMMu-Ueulcmacstkeu
juftd Uftt$6fyCftd
Hanerau bekommt Selbstanschluß.
p. Hauerau, 23. Jan. Die Teilnehmer der
hiesigen Fernsprechstelle erhielten heute Be
nachrichtigung über ihre neue Fernsprechnum
mer für den Selbstanschluß. Wann der Selbst
anschluß in Kraft tritt, ist noch nicht bekannt.
Da jedoch die Vorarbeiten so ziemlich beendet
sind, kann mit einer baldigen Inbetriebsetzung
gerechnet werden.
Jungbauerutagung im Kirchspiel Hademarscheu
p. Hademarscheu, 23. Jan. In der Hademar-
scher landw. Haushaltuugsschule fand heute
eine Schulung der Jungbauern des Reichs
nährstandes der Jungbauernschaft Rendsburg
statt, an der 43 Jungbauern teilnahmen. Zu
erst hielt Dr. Meyer-Rendsburg einen Vor
trag über „Die Agrarpolitik des Reichsnähr
standes". Architekt Garlev zeigte anschließend
Lichtbilder von deutschen Bauernhäusern und
gab erläuternde Erklärungen dazu. Zum
Schluß sprach dann noch der Kreisbetriebsge
meinschaftswalter Steuer-Rendsburg über
„Landarbeiterfragen". Die Tagung, die durch
ihre äußerst interessanten Vorträge den Jung
bauern eine Fülle wertvollen Wissens vermit
telte, dauerte von 9 Uhr morgens bis 4 Uhr
nachmittag, mit einer kurzen Unterbrechung
um die Mittagszeit.
* * *
p. Hademarscheu, 23. Januar. Verleihung
von Ehrenkrcuzen. Beim hiesigen Amtsvor
steher sind bis jetzt 236 Anträge auf Beriet
hung von Ehrenkreuzen eingereicht worden.
Ausgehändigt sind bis heute 58 Ehrenkreuze
an Frontkämpfer und zwei Ehrenkreuze an
Kriegerwitwen.
p. Hademarscheu, 23. Jan. Eine Anzahl
Schüler und Schülerinnen unserer Mittel
schule fährt am Montag mit einem Schnell
lastwagen nach Rendsburg, um dort einer
Aufführung des „Wilhelm Tell" beizuwohnen.
großer Granatsplitter, der im Lause der Jahre
im Rücken des Pferdes bis unter die Haut ge
wandert war, ein untrügliches Kennzeichen.
Der Händler stand im Winter 1914-15 in Ruß
land, wo das Russenpony deutschen Truppen in
die Hände fiel. Im Frühjahr 1915 ging er dann
nach Frankreich, wo das Pferd ebenfalls den
Frontkämpfer noch einige Monate begleitete
und dann mit seinem Herrn verwundet wur
de. Seit dieser Zeit hatte der Händler nichts
mehr von dem Pony gehört. Der Granatsplit
ter wird nunmehr auf operativem Wege ent
fernt werden. Das wohlgenährte Pony geht
jetzt mit seinen Artgenossen im Stall des
Pferdehändlers und erhält eine besonders auf
merksame Aufwartung.
Interessantes Experiment mit Ringvögeln.
Bad Segederg, 21. Jan. In Zusammenarbeit
mit der Zweigberingungsstelle Magdeburg
führte die Zweigberingungsstelle Mittelhol
stein der Vogelwarte Helgoland einen interes
santen Versuch durch. Von Magdeburg waren
nachts um 1 Uhr eine Anzahl Vögel an die
Zweigberingungsstelle Mittelholstein als Ex
preßgut abgesandt worden. Sie trafen nach
achtstündiger Bahnfahrt ein. Die Vögel wur
den sofort im Segeöerger Kurpark, der zum
hiesigen Vogelschutzgebiet gehört, in Freiheit
gesetzt. Es handelte sich um 17 Schwarzdrosseln,
12 Buchfinken, 7 Grünfinken, 4 Bluthänflinge,
1 Goldammer und 2 Heckenbraunellen, die am
Abend vorher in Magdeburg an den Schlaf
plätzen gefangen und an den Füßen mit dem
Ring der Vogelwarte Helgoland sowie mit
einem weißen Zelluloidring versehen worden
waren. Der Versuch soll feststellen, ob die aus
gesetzten Vögel sich hier niederlassen oder nach
Magdeburg zurückkehren werden, oder ob sie
sich nach einer anderen Richtung wenden. Wo
Vögel mit dem weißen, weithin erkennbaren
Ring auftauchen, teile man dies dem Leiter der
Zweigüeringungsstelle Mittelholstein, Lehrer
Sager, Börstel über Bad Oldesloe, mit.
Vau eines Sportplatzes in Itzehoe.
Itzehoe, 23. Jan. Der Jtzehoer Männerturn
verein von 1858 erwarb kürzlich von dem
Grafen zu Rantzau-Breitenburg ein etwa
15 000 Quadratmeter großes Waldgelünde bei
Freudental, um dort einen Sportplatz anzu
legen. Seit einigen Tagen ist mit der Abhol
zung des hügeligen Geländes begonnen wor
den. Anschließend werden die Planierungs
arbeiten ausgeführt. Der Platz soll noch diesen
Sommer in Benutzung genommen werden.
Tod durch Blutvergiftung.
Itzehoe, 22. Jan. Der in der gesamten Um
gebung bekannte Gärtnereibesitzer Eckert in
Oelixdorf hatte sich an der Hand eine Verlet
zung zugezogen, der er weiter keine Beachtung
schenkte. Bald darauf stellte sich aber eine
Blutvergiftung ein, die den Tod herbeiführte.
2 Wochen Gefängnis für rohe Tierquälerei.
Neustadt (Holst.), 23. Jan. Hier stand ein
Arbeiter auf Hof Oevelgönne vor Gericht,
weil er ein Pferd, das ihm von seinem Ar
beitgeber anvertraut war, mißhandelt hatte.
Er hatte das Tier, das im Stall angebunden
war, mehrfach mit der Peitsche und mit einem
Knüppel über 'Kopf und Rippen geschlagen.
Er wurde zu zwei Wochen Gefängnis verur
teilt, da das Gericht sich auf den Standpunkt
stellte, daß die Mißhandlung eines hilf- und
schutzlosen Tieres nicht mit einer Geldstrafe
gesühnt werden könne. Der Anklagevertreter
hatte einen Monat Gefängnis beantragt.
Vom Eishändler zum Bühnenschriftsteller.
Malente-Gremsmühleu, 23. Januar. Im
vergangenen Sommer war der „Eismann" E.
F. Griebel hier eine bekannte Erscheinung.
Er verkaufte in den Straßen Eis und fand in
der heißen Zeit auch reißenden Absatz. Die we
nigsten aber haben geahnt, daß dieser „Eis-
mann" auch niederdeutscher Bühnenschriftstel
ler ist. Griebel hat früher bereits für die
Bühne geschrieben und eines von diesen Wer
ken, ein mittelholsteinisches Bauernstück „um
Huus un Hoff", hat mehrere Aufführungen er
lebt, sich aber doch nicht zu halten vermocht.
Seine beiden neuen Werke „Een ganz Dörp
sludert" und vor allem das letzte „Eggert Boß"
aber haben Aufsehen erregt. Griebel, der zur
Zeit an einem neuen Stück arbeitet, das den
Titel „Wille Tieden" trägt und in der Zeit
von 1914 bis 1932 spielt, ist Buchdrucker von
Beruf und stammt aus Wcsselburen.
Itzehoe, 24. Jan. Wegen Abtreibung wurde
eine hier wohnende Frau verhaftet. Ein jun
ges Mädchen, bei dem sie den unerlaubten
Eingriff vorgenommen hatte, ist gestorben.
Aus dem Ģedddssaal
Neuer Hauptverhandlungstermin gegen Thran
und Genossen am 4. Februar.
Kiel, 23. Jan. In dem Strafverfahren gegen
Thran und Genossen wegen Betrugs usw. steht
der neue Hauptverhandlungstermin vor der
Großen Strafkammer Kiel am 4. Februar
1935, vormittags 10 Uhr und folgende Tage an.
JV&si • KcM
gegen spröde Hauff
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