Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

127. Jahrgang. 
127. Jahrgang. 
Renàsburger Tageblatt 
Anzeigenpreise: Im Anzeigenteil Grundpreis für die 46 mm breite Millimeterzeile 14 Rpfg,' 
Im Textteil Grundpreis für die 77 mm breite Millimeterzeile 34 Rpfg. Ermäßigte und erhöht, 
Grundpreise, sowie Nachlässe lt. Tarif. Geschäftsbedingungen nach Maßgabe der Bestimmungen 
des Werberats der deutschen Wirtschaft. Keine Ersatzansprüche bei Nichterscheinen der Zeitung wegen 
höherer Gewalt. Für unverlangt eingehende Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Gewähr. 
Bezugspreis: Ausgabe A Reichsmark 1.75 monatlich; Ausgabe B einschl. Illustrierte Wochenbeilage 
Reichsmark 2.00, zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpfg., auswärts 15 Rpfg., Sonnabends 15 Rpfg. 
Schrļştleîtung und Geschäftsstelle; Rendsburg, Haus der Landeszeitung. Fernsprecher Nr. 2551. 
Telegramm-Adr.; »Landeszeitung". Postscheck: Hamburg 16278. Banken: Reichsbank: Westholsteinische 
Dank; Spar- und Leih-Kasse; Schleswig-Holsteinische Bank; Landkreditbank: sämtlich in Rendsburg 
an einen Tag und eine Stunde der E r f ü l« 
lung. 4000 Jahre vergingen von der Verhei 
ßung des Schlangenzertreters bis zu seinem 
Kommen, als die Zeit erfüllet war. 
Der Herr ist wahrhaftig auferstanden: das ist 
die Osterbotschaft. Die Verheißung ist aber, 
daß alle, die an Ihn glauben, wie die 
Schrift sagt, — also nicht wie das in 
manchem Aberglauben und falschem Dogma 
tismus befangene historische Kirchentum —< 
durch Ihn das ewige Leben ererben 
werden. Nur an einem kann nicht gedeutelt 
werden nämlich, daß in keinem anderen 
Heil ist, als allein in Jesus Christus, 
und daß die Grundlage dieses 
Heiles Sein Opfertod für uns ist. 
Karfreitag und Ostern stehen somit als 
göttliche Taten über allen Religions 
systemen aller Völker und Zeiten und heben 
sie aus der Enge von Philosophien heraus in 
die Weite persönlicher Gottestaten 
zum Heile der gesamten Menschheit. 
Von solchen, die Hitler in der ganzen bis 
herigen Kampfesperioöe um die deutsche 
Wiedergeburt sehr nahe gestanden haben, ist 
bekannt geworden, daß in einzelnen heroi 
schen Tagen dieses Kampfes der F ü h r e r in 
letzten verantwortungsvollen Entscheidungen 
oft allein gestanden hat. Seine nächsten 
Vertrauten haben vielfach gebangt. Sie haben 
aber die Gefolgschaftstreue gehalten und sind 
damit mit dem Führer zum vollen Siege 
öurchgedrungen. 
Eine andere Aufgabe gibt es aber auch 
nicht für die, welche sich der Gefolgschaftstreue 
Jesu Christi anheim gegeben haben. Sie haben 
damit einen Lebenskampf vielfacher Mühsale, 
Beschwerden, vor allem gegen die Sünde in 
sich und um sich, auf sich genommen, sie müssen 
aber auch bis in den Tod vollkommme- 
nes Vertrauen bewahren an den Sieg, 
der durch die Auferstehung Jesu Christi auch 
für sie garantiert worden ist. Für sie ist der 
Tod überwunden, ist die Grabesruhe 
nur ein seliges Warten auf den Tag der 
A u f e r st e h u n g, der Geist und Seele mit 
dem unsterblichen Leibe wieder zu einer 
neuen wiedergeborenen Persönlichkeit 
vereinen wird. 
Gottes Stunden sind nicht wie die der 
Menschen. Er arbeitet in großen zeitlichen 
Zusammenhängen, aber sie sind gebunden 
Die deutsche Gegenwart hat in ihrer nationa 
len Wiedergeburt zwei grundlegende Charakter 
werte schöpferisch herausgestellt: Die Gefolg 
schaftstreue und den kämpferischen 
Einsatz für ein hohes Ziel, nämlich 
für Volksgemeinschaft, volkliche Kameradschaft 
und Hingabe für die Nation. Mehrfach hat der 
Führer sich zu diesen Werten bekannt. Ich 
kenne nur ein Ziel: das ist Deutschland. 
Mit den Seiden so betonten Gcsinnungswer- 
ten hängt eng die Begründung für den 
Einsatz zusammen: Nicht um des Lohnes 
willen, sondern aus Liebe zu Volk und 
Vaterland. Damit ist Abkehr gehalten von 
der händlerischen Einstellung einer zu Grabe 
gehenden Epoche des materialistischen Libera 
lismus. Die deutsche Wiedergeburt ist damit 
aber zugleich gekennzeichnet als eine im 
höchsten Grade weltanschauliche mit 
notwendigen Rückwirkungen auf Charakter- 
und Gesinnungsgehalt einer neuaufbrechen- 
öen Zeitepoche. 
ner gebrochenen Gemeinschaft zwischen GoA 
und der Menschheit durch die Sünde. Sünde 
ist aber in sich nichts anderes als Ungehor 
sam oder, in die heutige Sprache übersetzt, ein 
Verlassen der Gefolgschaftstreue 
zu seinem Schöpfergott. Karfreitag 
ist der große Tag des vollkommenen Gehor 
sams, vollkommener Gefolgschaftstreue des 
Sohnes Gottes bis in die bitterste und furcht 
barste Tiefe des von Gott-verlassen-werdens. 
Davor bewahrt zu werden, wurde der Kampf 
in Gethsemane ausgefochten. Warum dieser 
letzte Weg von dem Vater nicht verhindert 
werden konnte, ist das Geheimnis der Heilig 
keit und der Gerechtigkeit Gottes, vor denen 
menschliche Philosophie und 
Weisheit ebenso zu schweigen haben, wie 
sich ihr Jesus selbst nach einem Kampf voll 
tiefster Hingabe als der Menschensohn 
schweigend unterworfen hat. Dieser Hingabe 
gegenüber steht aber auch die vollkom 
mene Größe, Würde und Hoheit 
des Sieges, die mit der Annahme des 
gebrachten Opfers in der Auferstehung 
offenbar geworden ist. Sie brachte die Wieder 
kehr des Menschensohnes in einem unsterb 
lichen Leibe in dem einst auch die auferstandene 
Menschheit das Reich einnehmen wird, das 
Seiner Gefolgschaft verheißen ist. 
politischer Ssterausblick 
Feiertage, wie das Osterfest, bringen mehr 
als reine Abwechslung in das tägliche Leben 
eines schaffenden Volkes. Sie bringen stille 
Stunden der Ruhe und des Ueberblicks über 
das eigene Schicksal. 
In solchen Stunden öffnet sich der Blick für 
die großen Zusammenhänge, für die histori 
schen Linien, in denen sich die Entwicklung der 
Völker und damit unsere eigene abspielt. 
Im stillen Rückblick ermessen wir das, was 
bisher geschah, plastisch und heineingestellt in 
den Rahmen des großen Geschehens. 
Manche Ereignisse, die wir vielleicht in der 
Hast des Alltags nur nebensächlich beachteten, 
heben sich als Stichpunkte von entscheidendem 
Gewicht hervor, manches Erlebnis erhält nach 
träglich seinen tiefen Sinn, mancher Tag zeich 
net sich als historischer Wendepunkt — aus 
allem aber, was wir in solchen stillen Stunden 
an uns vorüberziehen lassen, ersteht das Er 
lebnis der systematischen und organischen Ent 
wicklung der nationalsozialistischen Revolu 
tion. 
Wir sehen als ihr Kennzeichen, daß sie nicht 
nur eine Folge von staatspolitischen Ereig 
nissen ist, sondern daß ihr Fundament die gei 
stig weltanschauliche Umformung von Milli 
onen deutscher Menschen ist. 
Diese geistige Durchdringung stellt als erstes 
und oberstes Prinzip das Primat der Nation 
auf, der Pflicht und des Opfers gegenüber 
Staat und Volk. Die freiwillige bedingungs 
lose Anerkennung dieses Primats durch Aber 
millionen deutscher Volksgenossen ist die 
Stärke des nationalsozialistischen Staates ge 
worden, wie sie die Stärke der nationalsoziali 
stischen Bewegung war. 
Die bedingungslose Gefolgschaft derer, die 
sich ihr einmal angeschlossen hatten, war die 
Kraft, die die NSDAP, vom ersten Tage ihres 
Ringens um die Macht weit hinaushob über 
alle ihre Gegner. Diese Kraft hat ihr letzten 
Endes ailch den Sieg gegeben. Diese politische 
Kraft auf das ganze Volk zu übertragen und 
sie in ihm zutiefst zu verankern, ist die in die 
Zukunft weisende staatspolitische Arbeit des 
nationalsozialistischen Staates, die seinen po 
litischen Akten den Sinn und die Bedeutung 
geben. Dieser Weg führt in die Zukunft, er ist 
die sichere Brücke, die uns mit allen kommen 
den Dingen verbindet. 
Wir sehen diesen Weg, der lang sein muß, 
weil er aus tiefster Not führt, klar vor uns, 
Wir wissen, daß wir ihn nicht nur gehen für 
uns, sondern für die kommenden Jahrhunderte 
unseres Volkes. 
Während früher das deutsche Volk, wenn es 
in die Zukunft blicken wollte, eine graue Wand 
des ungewissen Elends vor sich sah, ist heute 
unser Ausblick frei, denn wir wachsen täglich 
in unserer inneren Kraft, im Glauben an 
unser Volk und in der Hoffnung auf sein 
glückliches Schicksal. 
So werden die Stunden der Besinnung, die 
dieses Ostern für den deutschen Menschen dar 
stellen, im Zeichen eines zufriedenen Rückblicks 
und eines hoffnungsvollen Ausblicks stehen. 
Gefolgschaststreue und kämpferische Hingabe 
für ein höchstes Ziel sind nun aber auch die 
Charakterwerte, welche echtem Christen 
tum innewohnen sollten. In der roeltüber- 
windenden Zeit der Urkirche sind sie auch tat 
sächlich bestimmend gewesen. Sie sind in dem 
Kampf der Treue bis in den Tod, im Kampfe 
um das Reich, das nicht von dieser Welt ist, 
wirksam gewesen. Der Tod selbst war für sie 
überwunden in dem Auferstandenen, dessen 
Wiederkunft zur Vollendung seines Werkes 
einziges Glaubensziel war. Erst 
die nachwachsenden Geschlechter sind aus die 
ser Ewigkeitsverbundenheit der 
Kirche gewichen. Sie setzten an ihre Stelle ein 
e rüge bunden es kulturmissiona- 
risches Ziel. Bon Jahrhundert zu Jahr 
hundert vertieft sich dieser Abfall aus der 
Gefolgschaststreue. Er mutzte die Kirche fol 
gerichtig in jene politischen Händel 
der Erdgebundenheit verwickeln, die sie mit 
Blut und Schande befleckt hat, 
Blut und Schande, die heute im Mittelpunkt 
einer herben, aber gleichfalls erdge- 
bunüenen Kritik gegen sie steht. 
Die heilige Schrift selbst hat diese Entwick 
lung als das Verlassen der ersten Liebe 
ganz eindeutig in dem Sendschreiben an Ephe 
sus gekennzeichnet. 
* 
Demgegenüber stehen Karfreitag und Ostern 
als ewig leuchtende Fackeln der Liebe, 
der Gnade, der Hoffnung aber auch 
der Mahnung da. Noch heute ist der Op- 
fertoü des Sohnes Gottes vollkommene Ge 
nüge der göttlichen Gerechtigkeit gegenüber 
und läßt für die Gnade jeden Raum. Wie 
in der Gegenwart ein Volk unter einem ge 
nialen Führer zu den großen Charakter- 
w e rten seiner Vergangenheit, 
wie sie sich aus Geschichte und Tradition einer 
seits und Blut und Boden andererseits für eine 
Nation ergeben, zurückgekehrt ist und sich in 
ihnen neu aufzubauen beginnt, so gibt es ein 
solchesZurück auch für die christ - 
liche Kirche. Auch sie kann und wird eine 
Erneuerung erleben können, wenn sie die 
Kräfte wieder sucht, die für sie Blut und Bo 
den sind, ihre Wiedergeburt, die gebunden 
ist an die Kräfte, die ihres Lebens Inhalt 
sind: Der Opfertod Jesu Christi als die 
Grundlage bcx Gnade, seine Auferstehung als 
die Grundlage des ewigen Lebens. Die na 
tionale und die christliche Wieder 
geburt gleichzeitig zu suchen, schließen sich nicht 
aus, sondern sie ergänzen sich. Wer die 
Zeichen der Zeit recht verstanden hat, hat 
Recht und Pflicht beides mit aller Hingabe zu 
suchen. 
rjr 
Das Opfer Jesu Christi wurde gebracht 
von dem Sohne Gottes nicht u m eines 
Lohnes willen, sondern aus dem Wesen 
der vollkommenen göttlichen Lie 
be, mit dem Ziele der Wiederherstellung ei- 
Treuhänder der Arbeit 
für das Wirtschaftsgebiet 
.Nordmark 
Gauleiter und Oberpräsident ist es ihr daher eine ernste Verpflichtung, zum 
für Schleswig-Holstein entscheidenden Teile mitzuwirken, wenn es 
gilt, allen Volksgenossen Arbeit und Brot zu 
Die vom Führer am 21. Mürz eröffnete Ar- schaffen und zu sichern an dem Platz, an den 
beitsschlacht hat nunmehr auch in der Nord- sie nach ihrer Berufung und den Erfordernissen 
mark mit voller Wucht eingesetzt. Der Kamp! der Wirtschaft gehören, 
gegen die Arbeitslosigkeit, der bisher schon er- Deshalb gebührt der planmäßigen Arbeits- 
fvlgreich geführt worden ist, steht in dem vor beschaffung die größte Aufmerksamkeit der 
uns liegenden Jahre unter dem besonderen deutschen Arbeitsfront, damit alle arbeits- 
Zeichen des am 1. Mai 1034 in Kraft treten- losen Volksgenossen wieder im Dienst des na- 
den Gesetzes zur Ordnung der nationalen Ar- tionalen Werkes schaffen können. Deutsche Ar 
beit. Es handelt sich bei dem Inkrafttreten die- beitsfront und Arbeitsämter müssen hier ge- 
ses Gesetzes um weit mehr als um eine gesetz- meinsam wirken, damit der in Jahren zum 
liche Neuordnung. Unter dem Schutz dieses Riesen gewachsene Feind „Arbeitslosigkeit" in 
Gesetzes und unter Anwendung der vielseitigen breitester Front angegriffen und für alle Zeit 
Möglichkeiten, die dieses Gesetz für die Ord- niedergerungen werden kann. 
Bezirksleiter 
der Deutschen Arbeitsfront
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.