Rvmmenraren aus. „Warty Telegraph" vezeich-
uet die Note als außergewöhnlich unklar. In
manchen Punkten zeige sie merkwürdigerweise
Mißverständnisse hinsichtlich des genauen ilm-
sanges und der Auswirkung sowohl der eng
lischen Vorschläge als auch der deutschen For
derungen. Der englische Plan schlage lediglich
vor, daß Deutschland innerhalb eines Zeit
raumes von mehreren Jahren seinen verhält
nismäßigen Anteil an Verteidigungswaffen
erwerbe bei gleichzeitiger schrittweiser Umbil
dung der Reichswehr in kurzdienender Miliz.
Die Zeitung fragt, ob Frankreich, wen« es mit
dem englischen Plau nicht einverstanden fei,
nicht zum mindesten den versöhnlicheren deut
schen oder italienischen Vorschlag annehmen
will.
Deutlicher also kann der deutsche Friedens
wille, der auch in seiner letzten Note an
Frankreich zum Ausdruck gekommen ist,
nicht unterstrichen werden.
In der Frage der Sicherheiten fragt die Zei
tung, für welche Grenzen Frankreich noch
Sicherheiten haben will, nachdem Polen nun
mehr vollkommen durch seinen Vertrag mit
Hitler zufrieden gestellt sei. Im „Daily Herald"
wird sogar festgestellt, daß Frankreich durch das
sture Festhalte» au den alten Grundsätzen die
Abrüstungskonferenz zerschlage und nichts
anderes.
Ter Versailler Vertrag gilt nicht mehr.
Beachtliche Ausführungen finden wir in den
„Times". Man stellt eindeutig fest, daß Frank
reich keine genaue Antwort auf die englische
Denkschrift gegeben hat. Die französische These
sei die alte These. Sie zeige nicht die geringste
Neigung, ein neues System auf einer neuen
Vereinbarung zu begründen. Wörtlich schreibt
die Zeitung:
„Wenn Frankreich sein Mißtrauen da
mit begründet, daß Deutschland die mili
tärischen Bestimmungen des Versailler
Vertrages nicht gehalten habe, so sei dem
gegenüber zu erklären, daß Deutschland
die Vertragsbestimmungen überhaupt nie
freiwillig angenommen habe, während es
spontan praktische Vorschläge für eine all
gemeine Abrüstungsbegrenzung gemacht
habe."
Die italienischen Vorschläge bewegten sich
stark in der Richtung der deutschen. Es müsse
daher eine beträchtliche Enttäuschung in Eng
land herrschen, daß Frankreich sich bisher nicht
zu einer besseren Erwiderung in der Lage ge
sehen habe. Tie Vorschläge der Doumergue-
Regierung enthielten viel weniger Verspre
chendes als die seiner Vorgänger."
Alle Länder sollten der Tatsache offen ins
Gesicht blicken, daß Deutschland moralisch,
wenn nicht sogar rechtlich, zum Besitz der Mit
tel für seine Selbstverteidigung berechtigt sei.
Frankreich will nach Gens zurück.
In der französischen Presse wird selbstver
ständlich die Antwortnote als ein positiver
Beitrag zum Abrüstungswerk hingestellt. „Pe
tit Parisien" behauptet, daß sie vom reinsten
Patriotismus getragen sei. Das wollen wir
offen zugeben, wenn man darunter verstehen
darf, daß Frankreich alles für sich erreichen
will, ohne anderen Ländern, vor allem
Deutschland, ein gleiches Recht zukommen zu
lassen. „Journal" glaubt, die Schlußfolgerung
der französischen Note sei, nach Genf zurückzu
kehren, um festzustellen, ob Deutschland bereit
sei oder nicht zur Annahme der Bürgschaften,
ohne die weitere Verhandlungen undenkbar
wären. Immer diese Ausflucht nach Genf, die
weiter nichts bedeutet als ein Festhalten an
den alten Scheinmanövern, durch die sich das
neue Deutschland nicht mehr beirren läßt. Die
moralische Erledigung des Versailler Vertra
ges, auf den das Genfer Abrüstungstheater
aufgebaut ist, ist inzwischen Tatsache geworden,
mit der andere Mächte wie England und Ita
lien rechnen, was Frankreich aber noch nicht
einsehen will.
In Amerika hat die französische Note starke
Enttäuschung bereitet. Man versteht dort die
Unnachgiebigkeit Frankreichs nicht. Die Aus
führungen der französischen Note, so wurde
im Staatsdepartement erklärt, wende sich in
der Hauptsache gegen England, das man zu
einer strengeren Beachtung des Versailler
Vertrages zurückbringen wolle. Amerika da
gegen halte das britische Memorandum für ei
nen sehr geeigneten Kompromitzvorschlag und
halte die darin empfohlenen Maßnahmen zur
Angleichung der deutschen Rüstung für durch
aus vernünftig.
Ob es der französischen Staatskunst noch
einmal gelingt, Frankreich aus der stark iso
lierten Stellung herauszumanöverieren? Es
ist jedenfalls kaum anzunehmen, daß England
noch einmal sich Frankreich gegenüber nach
giebig zeigen wird, da es eine Stütze nicht nur
in Deutschland, sondern auch in Italien, Ame
rika und anderen Staaten hat. -/v-
Prinz SmM Ml m lofflbs HM.
Eine romantische Liebesgeschichte Zwischen Addis Abeba und Tokio.
Addis Abeba, im Januar.
Durch einen Freund der abessinischen
Regierung in Tokio hat der Neffe des Kö
nigs der Könige Laile Selassie, der Prinz
Haraya Abeba, um die Hand einer altja
panischen Adligen Masako Kuroda anhal
ten lassen. Die Werbung wurde angenom
men. In der zweiten Hälfte des Februars
wird sich der abessinische Prinz nach Tokio
begeben, wo die Trauung erfolgen soll. Es
ist das erste Mal in der Geschichte, daß eine
derartige Verbindung zustande kommt. Sie
erwuchs aus einer ebenso romantischen
wie prinzlich-afrikanischen Liebesgeschichte.
Ein junger Herr aus großem Hause . . .
Zwei Tage, ehe Sumicka, der Leiter der
Aethiopischen Compagnie in Tokio sich wieder
zur Reise nach dem Fernen Osten anschickte,
erschien vor dem einzigen Hotel in Addis Abe
ba, umgeben von gut drei Dutzend gewehr-
tragender Sklaven, ein junger Mann, den der
dunkle Mantel als Großgrundbesitzer und Ad
ligen kennzeichnet. Man hätte allerdings dis-
sen Schluß schon aus der Zahl der Sklaven
ziehen können.
Im Nu standen neugierig, schwätzend und
lärmend 500 oder 1000 Abessinier rund herum.
Sie kamen aus ihren fensterlosen, strohgedeck
ten Hütten gelaufen mit ihren weißen, engen
Hosen und ihren großen weißen Umhängen.
Lidji Haraya Abeba — flüsterten sie einan
der zu. Der Lidji besprach sich mit Sumicka
zwei Stunden lang. Dann hatte er ihm einen
seltsamen Auftrag auseinandergesetzt: er woll
te ein Japanerin heiraten. Eine richtige Japa
nerin. Und nur eine Japanerin. Sumicka soll
te ihm dabei helfen . . .
200 Fotos: „Die und keine andere!"
Die Beobachter, die die europäischen Mächte
in diesem sich der westlichen Zivilisation er
schließenden Land bestellt haben, sind zwar der
Meinung, daß es sich hier um einen raffinier
ten japanischen Geschäftstrick hindelt, um ans
dem Wege über eine Bindung des abessinischen
Adels durch eine reiche Heirat zuerst Fuß zu
fassen in diesem Land, das noch nicht über
schwemmt ist mit Japanern.
Der Beweis für diese Annahme würde
schwer sein. Es handelt sich — nach dem Au
genschein — eben nur um einen afrikanisch-
prinzlichen Tick, der darin besteht, daß nun
eben ein afrikanischer Prinz — eine Japanerin
heiraten möchte. ' Ģ ' ^ ì
Drei Wochen nach dieser Konferenz im Hotel
von Addis Abeba lief über Tschibuta, die Ha
fenstadt, ein Eilbrief für „Seine Hoheit den
Prinzen Haraya Abeba" ein.
In drei Tagen trug ihn das Züglein vom
tropischen Küstenland in das wundervolle;
Hochland, das das erfrischendste Klima der
Welt haben dürfte. Ein Eilbote trabte in die
Nacht hinein und suchte den Prinzen, um ihm
seinen dicken Brief zu bringen. 200 Bilder
fielen heraus, 200 Fotos kleiner niedlicher
zierlicher, lächelnder Japanerinnen! Sumioka
hatte sich seiner Aufgabe mit Meisterschaft er
ledigt. Prinz Lidji war aber für den nächsten
Lage nicht mehr zu sprechen. Er konferierte
mit seinen 200 Bildern . . ,
Masako ist gehorsam . . .
Aus der Schar der 200 adligen Fräuleins
aus dem Fernen Osten gefiel ihm eine beson
ders gut. Masako Kuroda stand auf der Rück
seite Die wollte er heiraten und keine andere.
Die Eilboten liefen jetzt in entgegengesetzter
Richtung. Und bald war das Bild der kleinen
Masako wieder in Tokio.
Sumicka machte einen Besuch in dem präch
tigen Landhaus des alten japanischen Adligen.
Er hatte lange im Parlament gesessen, war
einer der konservativen Großgrundbesitzer.
Aber die neuen Dinge hatten ihn ernüchtert.
Er winkte energisch ab, als Sumicka von dem
prinzlichen Heiratsantrag sprach. Seine Toch-
rer mit einem Afrikaner? Niemals? Aber
dann kam ein Beamter des japanischen Kai
fers, des Hirohito persönlich.^ Und dann stimm
te er zu.
Die kleine Masako nickte, wie es einer bra
ven und gehorsamen japanischen Tochter ge
ziemt, bejahend mit dem Kopf. Und dann
brauchte man ja nur noch die Daten festzuset
zen, um diese Liebesgeschichte in Fotos zu ei
nem Ende zu bringen.
Und zwei Kaiser stimmen zn.
Noch einmal eilten Boten. Die letzte Zu
stimmung, der kaiserliche Segen, fehlte noch
zuguterletzt. Zwei Kaiser mußte schließlich zu
stimmen: Haile Selassie, der König der Könige
icnd Kaiser von Abessinien — und Kaiser Hiro
hito von Japan. Zwei Welten, zwei Welt
anschauungen, zwei Weltauffassungen.
Und die Beobachter bleiben dabei, daß da
doch ein japanischer Geschäftstrick eine Rolle
spiele. Man wird es bald wissen.
Im Februar werden die Shinto-Priester in
Tokio nach altem Brauch ihre Gebete sprechen.
Und einige Wochen nachher werden die Prie
ster einer ganz eigenartigen Religion, wie sie
sich in Abessinien erhielt, des Himmels Segen
herabflehen aus dieses seltsamste aller Paare,
das je in Tokio oder Addis Abeba vor dem
Transchrein stand.
Und die kleine Masaka träumt inzwischen
vor dem Bild des kraushaarigen, braunhäuti
gen Mannes, in einem weißen Umhang, daß
sie sich ihren „Prinzen" eigentlich in ihren
Der R'mg Wird geschloffen.
Auch der Verkehr mit Tieren und tieri chen Erzeugnissen wird in die
Marktregelung einbezogen.
Die Pfingsttagung des VDA. in Mainz
und Trier.
Der preußische Minister für Wirtschaft und
Arbeit hat den ihm unterstellten Berufs- und
Fachschulen anempfohlen, den an der Pfingst
tagung des Volksbundes für des Deutschtum
im Ausland in Mainz und Trier, die als Un
terstützung für das Saardeutschtnm gedacht ist,
teilnehmenden Lehrern und Schülern Urlaub
bis zum 26. Mai einschließlich zu gewähren.
Nach'Regelung der Märkte für Getreide, Milch,
Butter, Käse und Eier sind nunmehr durch das in
der letzten Sitzung des Reichskabmetts beschlossene
Gesetz über den Verkehr mit Tieren und tierischen
Erzeugnissen die gesetzlichen Grundlagen sür die
Marktregelung au? einem weiteren sür die Bau-
ernwirtschast besonders wichtigen Gebiet geschassen
worden. Nach dem Gesetz dürfen Tiere und tierische
Erzeugnisse in dem vom Netchsminister für Ernäh
rung und Landwirtschaft noch zu bestimmenden
Umfange nur durch eine Reichsstelle, und zwar die
demnächst zu errichtende
„Reichsstelle sür Tiere und tierische Erzeug
nisse"
in den Verkehr gebracht werden. Entsprechend dem
Verfahren, wie es die Reichsstelle für Getreide und
Futtermittel, die Reichsstelle für Milcherzeugnisse,
Oele und Fette und die Reichsstelle sür Eier bei
den von ihnen erfaßten Waren handhaben, werden
künftig Tiere «nd tierische Erzeugnisse durch die
neue Reichsstelle bewirtschaftet werden. Dies gilt
sowohl für Inlandsware als auch für Auslanös-
ware. Das Gesetz dient damit vor allem der Durch
führung des deutsch-dänischen Abkommens über den
gegenseitigen Warenverkehr vom 1. März 1931.
Für inländisches Schlachtvieh ist eine Ueber-
gangsregelung sür die Zeit vom 1. April bis 39.
September 1934 vorgesehen. Während dieses Zeit
raumes gilt das den Schlachtviehmärkten zugeführte
Schlachtvieh nach Ausstellung des Schlutzscheines.
der an die Stelle des Uebernahmeschcines tritt, als
von der Reichsstelle übernommen. Bis auf weit-
teres werden allerdings nur die Schlachtviehumsätze
aus 82 größeren Schlachtvtehmärktcn erfaßt wer
den sowie Därme und Magen. Weitere Arten von
Tieren und tierischen Erzeugnissen sollen erst dann
bewirtschaftet werden, wenn hierzu ein Bedürfnis
vorliegt und die erforderlichen Vorbereitungen ge
troffen sind. Für Wolle, Häute und Felle ist eine
besondere Regelung in Aussicht genommen.
*
Dieses neue Gesetz geht ganz besonders die Bau
ernwirtschaften an. Sie sind es, die den größten
Anteil an Tieren und tierischen Erzeugniffen lie
fern und die andererseits zu ihrer Existenz aus die
Einnahmen aus diesem Betriebszweig angewiesen
sind. Wie das Gesetz über die Einführung der Fest
preise für Getreide, das Gesetz zur Regelung der
Eierwirtschaft, der Fettwirtschaft usw. nur denkbar
sind und nur Sinn haben als Ergänzung und Aus
führung zum Neichserbhofgesetz. so erhält auch das
eben beschriebene Gesetz seine Bedeutung für die
Bauernwirtschaften erst im Rahmen der gesamten
landwirtschaftlich-bevölkerungspolitischen Gesetzge
bung. Noch immer beklagen die Viehzüchter und
-gräser unserer Provinz den schlechten Geschäfts
gang, die mangelhaften Preise und ihre Auswir
kungen auf die Gesamtlage in den Dörfern der
Westküste und aus dem Mittelrücken. Das neue
Gesetz wird hier Wandel schaffen und auch diesen
wichtigen Teil der bäuerlichen Wirtschaft einglie
dern in das System der Sicherung und Erhaltung
der Bauernhöfe und Bauernfamilien.
Jungmaöchenträumen anders vorgestellt habe.
Aber eine Japanerin kennt nur die Tugend
des Gehorsams . . .
So endet der erste Akt der Liebesgeschichte
zwischen einem abessinischen Prinzen und ei
nem kleinen japanischen Adelsfräulein. . .
A. R.
los geht in WM ant?
Zwischen der sog. estnischen Freiheitskämpfer-
bewegung, einer Parallelbewegung zum Natio
nalsozialismus in Deutschland, und der Re
gierung in Estland ist es zu einem Konflikt ge
kommen. Die Negierung weiß der nationalen
Erhebung in Estland nur noch gegenüberzutre
ten, indem sie die Freiheitsbewegung dadurch
zu mißkreditieren sucht, daß sie die Gefährdung
der estlänöischen Selbständigkeit durch die Frei
heitsbewegung behauptet. Bei Zusammenstößen
hat sich erwiesen, daß 16 Offiziere eines zum
Schutze der Regierung angeforderten Tank
regiments sich geweigert haben, gegen die Frei
heitskämpferbewegung sich einsetzen zu lassen.
Die estländische Regierung weicht in diesen
Zusammenhängen dem Konflikt durch Auf
nahme engerer Beziehungen zu Rußland aus.
Deutschland könnte über die Handelsbeziehun
gen einen Druck gegen diese Art der Entwick
lung ausüben.
dk Förderung
der deuMen WnMirWA
DNB. Berlin, 23. März. Der Reichsminister
für Volksaufklärung und Propaganda, Dr.
Goebbels, hielt Freitagmittag eine Bespre
chung mit den maßgebenden Herren der deut
schen Filmwirtschaft ab. Er betonte, daß alle
nur möglichen Maßnahmen ergriffen werden
müssen, um die Qualität des deutschen Filmes,
der heute als nationalsozialistisches Kulturgut
überall in der Welt beachtet werde, weiter zu
verbessern und die stoffliche und künstlerische
Gestaltung mit dem Geiste des neuen jungen
Deutschlands noch mehr als bisher in Ein
klang zu bringen. Dies soll selbstverständlich
nicht heißen, daß in Deutschland das Haupt
gewicht auf politische oder kulturpolitische
Tendcnzfilme zu legen sei,- im Gegenteil soll
die Filmindustrie den Spielfilm und den
Grvßfilm besonders pflegen, doch müßten diese
Filme sich von allem Kitsch und allem unechten
„Filmzauber" freihalten, dafür aber echtes
deutsches Leben in wahrhaft künstlerischer
Darstellung zum Ausdruck bringen. Minister
Goebbels erkannte an, daß eine ganze Reihe
von deutschen Filmen in der vergangenen
Spielzeit diesen Anforderungen durchaus ent
sprochen habe. Bei einem großen Teil der in
den letzten Monaten herausgebrachten Filme
sei dies aber leider ganz und gar nicht der
Fall gewesen.
* * *
MlksMķļW mb WMslssen-
mîeŞWîU.
Die Volkszählung von 1933 hat ergeben, daß
eine ganze Anzahl von Gemeinden, die bis da
hin unter 10 000 Einwohner hatten, nunmehr
über diese Grenze hinausgekommen ist. Da
durch kommt eine Neueingruppierung der Er
werbslosenunterstützung in eine höhere Unter
tützungsgruppe mit Wirkung vom 16. April
1934 in Frage. Von da an sind die neuen Sätze
zu bezahlen, die eine nicht unbeträchtliche Er
höhung der Arbeitslosenunterstützung für V
Erwerbslosen in solchen Orten bedeutet. Die
Erhöhung liegt bei den verschiedenen Unter
stützungsgruppen zwischen 60 ftps und 6,30 JUl
pro Woche. <
DêļîeedmÄ!
Wahrscheinliche Witterung: Schwache bis mäßige
Süd- bis Südwestwinöe, wolkig, zeitweise dunstig,
wenig Temperaturänderung.
Ausgabe« dsr Lan-ļmrtļchakt um 141 Mist. NM.
gelinkt.
Ein Erfolg der nationalsozialistischen Agrarpolitik.
Eine sehr beachtliche Bilanz über die Auswir
kungen der Maßnahmen des Kabinetts Hitler für
die Landwirtschaft im ersten Jahre der national
sozialistischen Regierung wird in den Veröffent
lichungen des Stabsamtes des Reichsbauernführers
gezogen. Danach hat die klare und zielbewußte
Agrarpolitik auch auf rein wirtschaftlichem Gebiete
sich stark ausgewirkt. Man habe im ersten Jahre
des Aufbaues nicht nur die Einnahmen der Land
wirtschaft um rund 790 Millionen MM erhöhen
können, sondern es sei auch gelungen, die Ansga
benseite wesentlich zu entlasten. Lediglich die Aus
gaben für Löhne und Sozialversicherung haben in
folge von Mehrbeschäftigung eine Steigerung um
78 Millionen erfahren und die Ausgaben für Dün
gemittel und Maschinen eine Steigerung um etwa
70 Millionen. Demgegenüber stehe aber eine Ent
lastung von insgesamt 387 Millionen MM, die
durch eine erhebliche Herabsetzung verschiedener
Steuern und durch Senkung der Hypothekenzinsen
bewirkt wurde. Auch gewährte die Retchsregterung
für die zusätzliche Einstellung von Landhelfern
einen Betrag von 38 Millionen wozu noch
Bauznschüsse in Höhe von 49 Millionen MM kom
men. Wenn man die eingetretene Entlastung der
Landwirtschaft mit den volkswirtschaftlich erfreu
lichen Mehrausgaben für neue Arbeitskräfte usw.
vergleicht, dann bleibt noch immer eine positive
Senkung der agrarischen Ausgaben um 242 Milli
onen MM bestehen. Das bedeutet eine wesentliche
Entlastung unserer Landwirtschaft.
MWnnd und Miiimein einig.
Auf gegenseitiger Vereinbarung zwischen der
Reichsleitung der NS.-Hago und dem Beauftrag
ten für die deutschen Verbranchergenossenschaste«
wurde angeordnet:
1. Die Werbung der Verbrauchergenossenschaften
hat sich ausschließlich ans ihre bisherigen bezw. auf
ihre ausgeschiedenen Mitglieder zu erstrecken. Ver
stöße gegen diese Anordnung werden vom Beauf
tragten für die deutschen Verbrauchergenossen
schaften mit sofortiger Amtsenthebung geahndet
werden.
2. Sämtliche Dienststellen der NS.-Hago werden
hiermit angewiesen, jeden Kamps in jeder Form
gegen die Verbrauchergenossenschaften zu unterlas-
len. Verstöße werden ebenfalls mit sofortiger
Amtsenthebung geahndet.