Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

Karl der Franke — oder Widukind? 
Von Dr. Heinrich Bauer. 
NSĶ. Der Kampf zwischen dem Sachsen 
herzog Widukind und dem Franken-Kaiser 
Karl ist für die Geschichte des Teutschen 
Reiches von größter Bedeutung gewesen. 
Der geistige Umbruch, wie er durch den 
Nationalsozialismus vollzogen worden ist, 
hat uns wieder die tiefe Wirkung dieses 
historischen Vorganges für unser Volk er 
kennen und in den Vordergrund des In 
teresses rücken lassen. 
Der entscheidende Einschnitt der deutschen 
Geschichte seit Armin, der Germanien vor der 
Romanisierung rettete, ist die blutige Ausein 
andersetzung zwischen Kaiser Karl, den die bis 
herige Geschichtsschreibung den „Großen" 
nannte, und dem Westsalenherzog Widukind, 
dem Führer eines der vier sächsischen Stämme 
im 9. Jahrhundert. 
Das Reich Karls ist nie ein Nationalreich 
gewesen, es war eine Universalmonarchie, 
deren Schwergewicht auf dem Frankenreich, 
dem heutigen Frankreich lag, neben dem die 
anderen abendländischen Reiche, auch Deutsch 
land und Italien, nur Glieder waren. Das 
Reich Karls war der gewaltige Ausdruck der 
theokratischen Idee, obwohl römischer Kaiser, 
ließ er sich nicht Augustus, sondern König 
David nennen. Sein Imperium ruhte auf 
demselben Grund wie die Kirche, und seinen 
kaiserlichen Sendboten gab er apostolische Auf 
träge an die Provinzen seines Weltreiches mit. 
Im Bunde mit der römischen Kirche war er 
groß geworden und hatte Gallier und Italie 
ner, Sachsen und Baiern, Slaven und Sara 
zenen unterworfen,' mit den bayerischen Hee 
resaufgeboten warf er die Sachsen, mit den be 
zwungenen Sachsen die aufsässigen Italiener 
nieder. 
Bei seinem theokratischen Wollen mußte 
Karl notwendig in jener Epoche der Trennung 
Europas in selbständige Nationalitäten in 
schwere Konflikte mit dem aufbegehrenden 
Selbständigkeitswillen der Völker kommen, 
und nirgends begann nationales Eigenleben 
sich schärfer von dem romanisch-katholischen 
Westen des Frankenreiches abzugrenzen als 
in den Landen jenseits des Rheins. 
Der seit dem Beginn der germanischen Ge 
schichte am zähesten an seiner Nationalkultur 
festhaltende Stamm der Sachsen mußte für 
Karl der erbitterste Gegner werden, der am 
tiefsten tragische Kampf zwischen deutschen 
Stämmen und innerhalb der deutschen Gren 
zen, ein Kampf auf Leben und Tod, wurde 
damit unausweislich. 
775 heißt es in den „Annales Einhardi" von 
Karls Geschichtsschreiber Einhard: „Während 
Karl den Winter in Kiersy zubrachte, faßte er 
den festen Entschluß, das treulose und bundes 
brüchige Sachsenvolk zu bekriegen und den 
Kampf dagegen nicht eher aufzugeben, als bis 
es besiegt, dem Christenglauben unterworfen 
oder völlig aufgerieben würde." 
Dieser furchtbare Beschluß ist tatsächlich bis 
in seine letzten Folgen in die Wirklichkeit um 
gesetzt. Im gleichen Jahr bei seinem ersten 
Sturm über den Rhein und die Weser bis zum 
Harz und die Oker zerstörte Karl das größte 
Nationalheiligtum der Sachsen, die Jrmiusul, 
ein Abbild der Weltesche, besiegt die Ost- und 
Westfalen (außerdem gehören zu den Sachsen 
noch die Engern und Nordalbinger) und läßt 
sich nach dem Schwur des Treueides Geiseln 
stellen. Als er 777 zu der Paöerborner Reichs 
versammlung mit starkem Heer erscheint, fin 
det er alle sächsischen Großen und das ganze 
Volk vor —, nur der Westfalenherzog Widu 
kind, die Seele des heimlichen Widerstandes, 
ist zu dem Dänenkönig Sigfrid entflohen. Bei 
dieser Tagung jedenfalls schon erläßt der 
Frankenherrscher unter seinen blutigstrengen 
Kirchengesetzen die Verordnung 8: „Wer sich 
fortan vom Stamm der Sachsen ungetauft 
unter seinen Stammesgenossen verbirgt, zur 
Taufe zu kommen verachtet und freiwillig 
Heide bleibt, der soll des Todes sterben" —, ja, 
wer die vierzehntügigen Fasten bricht, soll nach 
Gesetz 4 schon deshalb mit dem Tode bestraft 
werden. 
778 kommt es zu einer Erhebung der gepei 
nigten Sachsen, von der Höhe Kölns bis 
Koblenz herunter brechen sie aus ihren Wäl 
dern hervor und werfen sich in verzweifeltem 
Mut auf den weit besser bewaffneten Gegner. 
Wieder kommt es zu einer furchtbaren Straf- 
erpedition des Frankenheeres, aber als 782 
Widukind, die Fackel des Aufstandes und der 
Freiheit in der Hand, wieder in das Land zu 
rückkehrt, erhebt sich noch einmal das ganze 
Volk und schlügt den Unterdrücker in einer 
großen Schlacht am Süntel nahe der Weser, 
um deren Ufer schon gegen die Römer das er 
bitterte Ringen ging. 
Diesmal hält Karl ein blutiges Strafgericht. 
Bei Verden an der Aller werden der Ueber 
lieferung nach 45ÜÜ Sachsen, deren Führer in 
das Innere geflohen sind, hingemetzelt, und 
nach einer neuen rasenden Erhebung auf die 
Kunde dieser Untat wird das unglückliche Volk 
in zwei Schlachten bei Detmold und an der 
Hase von neuem niedergeschlagen. Dann ver 
wüstet der Franke planvoll alle sächsischen 
Gaue, um das unbeugsame Volk mürbe zu 
machem Bis hierher hat Widukind, der fanati 
sche Hüter der alten Kultur und der Freiheit, 
den Angriffen der Frankenheere wilden Wider 
stand entgegengesetzt, er war die Seele aller 
Aufstände, er war der eigentliche Gegner, gegen 
den die stählernen Stöße des in seiner Konse 
quenz furchtbaren Kaisers sich richten. 
Aber jetzt gelingt es der Diplomatie der 
Franken, mit den sächsischen Großen Abkom 
men zu treffen, die sie zur Aufgabe des Wider 
standes bewegen, und mit vielen von ihnen er 
scheint 785 Widukind in der alten Königspfalz 
zu Attigny und nimmt die Taufe an. Damit 
war dem Widerstand das Rückgrat ge 
brochen, aber rroch ein halbes Menschenalter 
hindurch lehnt das freiheitsdurstige Volk, das 
den Verzicht seiner Großen nicht glauben kann, 
sich gegen die rücksichtslose Unterwerfungspoli 
tik seiner Feinde auf. 797 wird der ganze Bar 
dengau an der Nieöerelbe grauenvoll vernich 
tet, jeder dritte, überlebende Sachse fortgeführt, 
das ganze Sachsenland jenseits der Elbe und 
im Wihmuodi-Gau (östlich der Wesermündung) 
entvölkert und nach dem Süden und Westen 
des Reiches deportiert. 
Dann regelt die Gesetzgebung Alkuins die 
sächsische Frage. Ein großer Reichstag in Lipp- 
springe 804 faßt die Beschlüsse, deren furchtbare 
Tragweite wir erst heute übersehen: die ent 
völkerten, sächsischen Grenzgaue im Nordosten, 
das ganze Land jenseits der Elbe, wird den 
Slaven, Mecklenburg den Obotriten überliefert 
zum Dank für die Hilfe, die sie den Franken 
bei der Unterwerfung der Sachsen geleistet ha 
ben. So ist links der Elbe das Land slavisch 
geworden, ist bis in das 18. Jahrhundert im 
hannoverschen Wendland . wendisch gepredigt 
worden, und wo sächsisches Blut sitzen sollte, 
hat der Frankenherrscher Slaven angesetzt. 
Tausend Jahre haben wir gebraucht, Liesen 
ungeheuren Irrtum zu erkennen und zu wis 
sen: der Weg unseres Volkes geht, wie Alfred 
Rosenberg es jetzt aussprach, gegen Karl und 
mit dem Sachsen Widukind! 
Antwort an England heute? 
Frankreich ohne Freunde. 
Versuch zur Wiederbelebung des Völkerbundes durch den Eintritt Rußlands? 
Endlich scheinen die Franzosen ernstlich 
daran zu denken, in der Frage der Abrüstung 
England eine Antwort zu erteilen, nachdem 
sie sich wochenlang mit Ausreden verschieden 
ster Art darum gedrückt haben. Es fällt ihnen 
schwer, aus ihrer etwas vereinsamten Stellung 
heraus immer noch den starken Mann zu mar 
kieren, der weder an Abrüstung denkt noch 
daran, Deutschland die Gleichberechtigung 
praktisch zuzuerkennen. In England wurde in 
der Unterhausdebatte sowohl von Eden als 
auch von Simon sehr energisch Deutschlands 
Forderung auf Gleichberechtigung vertreten, 
wenn wir uns auch nicht der Illusion hingeben 
dürfen, daß damit alle deutschen Forderungen 
schon ihre Zustimmung gefunden haben. In 
Italien ist man auch bestrebt, Deutschland in 
der Abrüstungsfrage entgegen zu kommen. 
Belgien war letztens nicht abgeneigt und auch 
Pole» wohl nicht nach dem letzten deutsch-pol 
nischen Abkommen, und so hat sich Frankreich 
in seinem Drang nach nicht zu erfüllender 
Sicherheit (denn Frankreich möchte Sicherheit 
nicht nur gegen Deutschland, sondern gegen 
fast ganz Europa) von allen frühere» Frenn- 
de» abgesondert. Ein letzter Schlag gegen Eng 
land wurde noch versucht, indem man in der 
Presse erklären ließ, daß Frankreich mehr den 
italienischen Standpunkt anerkenne, der keine 
Abrüstung für Frankreich, wohl aber eine ge 
wisse Abrüstung für Deutschland vorsehe. An 
dere Blätter dementieren diese Annäherung, 
aber etwas Wahres wird schon daran sein, 
denn eine gewisse Annäherung zwischen Ita 
lien und Frankreich läßt sich schon erklären 
durch die Donaupolitik Mussolinis. 
„O e u v r e" weiß zur bevorstehenden Ueber- 
reichung der Antwortnote an England noch zu 
berichten, daß Frankreich sich weigern werde, 
ein Abkommen abzuschließen, durch das es in 
seiner Handlungsfreiheit eingeschränkt wird. 
Frankreich werde ebenso wenig an einer Ab 
rüstungskonferenz der europäischen Groß 
mächte teilnehmen. Es beharrt darauf, daß 
Genf der Ort sei, wo nur über Abrüstung ge 
sprochen werden kann und versucht die Bedeu 
tung Genfs dadurch zu steigern, daß — immer 
nach der Zeitung „Oeuvre" — Rußlands Bei 
tritt znm Völkerbund nahe bevorsteht. Welche 
Gründe Rußland dazu bewegen könnten, heute 
noch das morsche Gebäude des Völkerbundes 
zu betreten, sind nicht bekannt, da auch noch 
keine offizielle Verlautbarung aus Rußland 
vorliegt. Möglich auch, daß diese Meldung ein 
neues Täuschungsmanöver der sranzösischen 
Außenpolitik ist, denn hier ist alles auf künst 
liche Vernebelung der bisherigen Frontstel 
lung eingestellt, unter der sich v i e l l e i ch 1 ein 
Umschwung vorbereitet. Deutschlands Stellung 
in der Frage der Gleichberechtigung ist jeden 
falls durch die Gespräche in Paris, Rom und 
London nicht erschüttert. Das Genfer Nein be 
steht heute noch ebenso wie die Forderung nach 
Ehre und Gleichberechtigung, eine Tatsache, 
mit der man im Ausland wohl rechnet. 
Die politische und wirtschaftliche 
Verständigung erreicht. 
Italiens Erfolg im Donauraum. 
London, 16. März. Wie Reuter ans Rom 
meldet, ist es am Freitagabend zwischen Mus 
solini, Dollfuß und Gömbös zu einem wirt- 
schatfliche und politische» Abkommen über den 
Douauraum gekommen. Das Uebereiukommen 
soll am Sonnabend unterzeichnet werden. 
Rom, 17. März. (Eig. Funkmeldung.) Laut 
Mitteilung der Ageuzia Stesani hat am Frei 
tagnachmittag im Palazzo Venecia zwischen 
Mussolini, Dollfuß und Gömbös eine neue Zu 
sammenkunft stattgefunden, die drei Stunden 
dauerte, und in der die am Donnerstag be 
gonnene Erörterung der wirtschaftlichen 
und politischen Fragen mit der Pa 
raphierung zweier Protokolle ab 
geschlossen wurde. Die Protokolle sollen 
bereits am Sonnabend unterzeichnet werden. 
Der römische Vertreter von Havas erklärt, 
daß das politische Protokoll die drei Länder 
nicht zu einem festen Block vereinige, sondern 
sich darauf beschränke, die gemeinsamen Inter 
essen und die Notwendigkeit einer danerudeu 
Zusammenarbeit festzustellen. Es sei im übri 
gen von denselben Geöankengängen getragen 
wie der Viererpakt und enthalte eine Einla 
dung zum Beitritt an alle anderen Mächte, die 
an der Wiederherstellung des Gleichgewichtes 
in Mitteleuropa interessiert seien. Es scheine 
auch nicht, daß im politischen Protokoll von 
einer möglichen Revision der territorialen 
Klauseln der Friedeusverträge die Rede sei. 
der Kleinen Entente den österreichischen An 
gelegenheiten Stabilität geben. Eine solche 
Verständigung sei aber unmöglich, wenn sie 
vorher Ungarn zur Begutachtung unterbreitet 
werden müßte. Für Frankreich sei die Haupt 
frage die, ob Mussolini auch nach den Ver 
handlungen mit Ungarn und Oesterreich noch 
so viel Handlungsfreiheit habe, um mit der 
Kleinen Entente eine Verständigung herbei 
zuführen. 
Mflkalischer Wendempsang 
bei Hiudeņļmrg. 
Berlin, 16. März. Reichspräsident General 
feldmarschall von Hindenburg veranstaltete arn 
Freitagabend einen musikalischen Abend- 
empfang, an dem neben zahlreichen anderen 
Gästen Reichskanzler Adolf Hitler und 
Reichsaußenminister Freiherr von Neurath 
teilnahmen. Das Klingler-Quartett spielte in 
bekannter Meisterschaft das Mozartsche B- 
Dur-Quartett und das Haydnsche Kaiserquar 
tett, und Kammersänger Heinrich Schlusnus 
begeisterte die Zuhörer durch seinen wunder 
vollen Gesang von Schumann- und Schubert- 
Liedern. 
Mm Störungen 
bei VGchm des Führers. 
Eine Erklärung des Adjutanten Brückner. 
DNB. Berlin, 16. März. Der Adjutant des 
Führers gibt bekannt: In der letzten Zeit ha 
ben sich bei Veranstaltungen, die der Führer 
besuchte, folgende Unznträglichkeiten ergeben: 
1. Durch das sich anc Tage öfter wiederholen 
de Aussagen von Gedichten — besonders durch 
Jugendliche — haben sich derartige Verschie 
bungen in den Programmen ergeben daß sie 
std-e genaue Zeiteinhaltung hinfällig machten. 
2. Ebenso haben sich durch das sich dutzend 
mal am Tage wiederholende Verlangen nach 
Autogrammen des Führers dieselben Unzu 
träglichkeiten ergeben. 
Allen in Betracht kommenden Partei- und 
SA.-Dienststellen wird es zur Pflicht gemacht, 
diese Vorgänge in Zukunft zu unterbinden. 
3. Es besteht ferner Grund, daraus hinzu 
weisen, daß während Theatervorführungeu, die 
der Führer besucht, laute Ovationen während 
der Pause unter Berücksichtigung des L)rtes 
und der Aufführung von Kunstwerken vom 
Führer nicht gewünscht werden. 
Honig Alfons als MM beschossen. 
In ein gefährliches Feuergefecht wurde der 
frühere König Alfons von Spanien mit seiner 
Begleitung im Sudan verwickelt. Eine Pa 
trouille sudanesischer Truppen hielt die Jagd 
expedition, mit der der König zur Zeit inr 
Sudan reist, für eine Banditengesellschaft. 
Ohne vorheriges Warnungszeichen feuerten 
die Polizeisoldaten eine Salve auf ihre ver 
meintlichen Gegner ab. Die Expedition, die 
von dieser plötzlichen Beschießung mitten in 
der trostlosen Wüste überrascht war, erwiderte 
nichts destoweniger das Feuer sofort. Es karn 
zu einem regelrechten Gefecht, bei dem sich 
beide Teile teils hinter Steinblöcken und 
Steppenbüschen versteckten, teils in den Sand 
eingruben. Stundenlang dauerte die Schießerei 
an, ehe durch einen Zufall der Irrtum ausge- < 
klärt wurde. Die Polizisten waren in ihrer 
Polizeistation davon benachrichtigt worden, 
daß eine Räuberbande im Anmarsch sei. Sie 
lvaren daraufhin ausgerückt und zufällig zu 
erst auf die Jagdexpeditio« des spanischen 
Königs gestoßen. 
In wenigen Zeilen 
Eine Stellungnahme zu dem Abschluß der 
Besprechungen in Rom ist erst möglich, wenn 
der Wortlaut der Protokolle vorliegt. Immer 
hin ist schon jetzt zu sagen, daß Mussolini mit 
dem Abschluß einer politischen und wirtschaft 
lichen Vereinbarung sehr erfolgreich gewesen 
ist. Ob dieser Erfolg sich zugusten von Frank 
reich oder Deutschland entwickeln wird, hängt 
davon ab, ob Frankreich durch den Druck der 
Kleinen Entente Oberwasser bekommt oder 
nicht. Sicher ist, daß das politische Protokoll die' 
Unabhängigkeitsverpflichtung Oesterreichs ent 
hält. Alles andere muß abgewartet werden. 
Frankreich läßt Polen im Aich. 
Die Pariser Morgenpresse hält vorläufig 
noch mit ihrem Urteil zurück, solange die Ein 
zelheiten nicht bekannt sind. Pertinax schreibt 
im „Echo de Paris", es sei unwahrscheinlich, 
daß Ungarn die Garantie für die Unabhängig 
keit Oesterreichs in einer Form übernehme, die 
es mit Deutschland überwerfen könnte. Die 
territorialen Forderungen Ungarns seien nach 
wie vor sehr stark, und Ungarn bleibe sich be 
wußt, diese Forderungen nur im Verein mit 
Deutschland durchsetzen zu können. Im übrigen 
könne nur ein Abkommen zwischen Italien und 
Wie wir von wohlunterrichteter Seite er 
fahren, besteht die Absicht, die französisch-pol 
nische Eisenbahngesellschaft, die die Kohlen 
bahn Oberschlesien—Gedingen bewirtschaftet, 
aufzulösen und diese Linie in die Verwaltung 
der polnischen Staatsbahn übergehen zu 
lassen. 
Mit diesem Beschluß würde eine französisch- 
polnische Arbeitsgemeinschaft ein Ende finden, 
die nach dem Kriege mit großem Pomp aufge 
zogen wurde mit der Behauptung, daß durch 
sie die französische Hilfsbereitschaft gegenüber 
dem armen Polen besonders deutlich unter 
Beweis gestellt würde. 
Nach den Angaben des Statistischen Amtes 
der Warschauer Stadtverwaltung ist in 
Warschau jeder dritte Einwohner ein Jude. 
Der bisherige Chefsekretär der Heilsarmee 
in Deutschland, Oberst Franz Stankuweit, ist 
zum Leiter der Heilsarmee in Deutschland er 
nannt worden. 
Reichsjnstizkommissar Dr. Frank sprichst 
Dienstag, den 20. März, im Deutschlandsenöer 
über das Thema „Der deutsche Rechtsstaat 
Adolf Hitlers". 
Das Rigaer Parlament hat mit 48 gegen 40 
Stimmen dem neuen Kabinett Ulmanis sein 
Vertrauen ausgesprochen. 
Das englische Mittelmeergeschwader hat in 
folge heftigen Sturmes die Manöver unter 
brechen und in Gibraltar Schutz suchen müssen- 
Drei Flugzeugmutterschiffe gingen in Äl- 
gericas vor Anker. 
Laut Verfügung des Chefs der Heeres- 
leitung werden alle größeren Kommando^ 
stellen des Reichsheeres mit Rundfunkgerät 
ausgerüstet, damit die Angehörigen 
Reichsheeres die durch Rundfunk verbreiteter 
amtlichen Anordnungen und staatspolitisclst" 
Kundgebungen abhören könen. , « 
200 britische Soldaten unter Führung eine^ 
Hauptmannes sind in die chinesische Provim 
Hsintschiang eingedrungen und haben _ dl 
Silbergruben bei Pilun besetzt. Die Grün» 
der Besetzung sind von amtlicher chinesisch^ 
Seite noch nicht geklärt 
Bon den 500 Verhafteten der Freihetts 
kämpserbeweguug in Reval sind 250 wieoe 
freigelassen worden. Für die nächste Zeit ft" 
Veranstaltungen des Schutzkorps verboten. 
Einer sowjetamtlichen Mitteilung zufoG 
ist es in Chinesisch-Turkestan zu blutig 
Kämpfen gekommen, in deren Verlauf 
Personen niedergemetzelt wurden. 
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Zer zweike Teil des Rmidfimkprogramms 
wird umständehalber erst in der Montag 
ausgabe veröffentlicht werden.
	        
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