Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

M.'JP'SÜVXt 
Werbung für die NS-Bolkswohlfahrt. 
Die Leipziger Frühjahrsmeffe 1934 eröffnet. 
Tie diesjährige Leipziger Frühjahrsmesse wurde mit einer Ansprache des 
Reichspropagandaministers Tr. Goebbels eröffnet. Ans unserem Bilde sehen wir 
den Minister mit den Vertretern der Behörden beim Rundgang durch das Messe 
gelände. Bon links: Reichsstatthalter Mutschmann, Reichswehr-minister v. Blomberg, 
Oberbürgermeister Dr. Gördeler, Reichsminister Tr. Goebbels und Präsident des 
Leipziger Messeamtes Tr. Köhler. 
Saarbauernführer beim Vizekanzler v. Papen. 
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. "Ià* ätz Mitglied der Volkswohlfahrt sein", unter diesem Motto eröffnete 
der Gau Groņ-Berlm eine Werbewoche für die NS.-Volkswohlfahrt. Durch zum 
Teil lehr originelle Werbemittel, auf unserem Bilde ist es ein Elefant, gelang es 
W sKrt ” " j m um 25 000 Neuauf 
nahmen zu erhöhen. 
Die „Banda Fafcista" 
in Berlin. 
Das populärste Faschisten- 
orchestcr Italiens, die soge 
nannte „Banda Fafcista", 
das sich auf einer Konzert 
reise nach Deutschland be 
findet, ist in Berlin einge 
troffen und wurde von der 
Adolf - Hitler - Standarte 
feierlich empfangen. Unser 
Bild zeigt das 75 Mann 
starke Orchester bei seinem 
Einzug in Berlin. 
Vizekanzler v. Papen begrüßte in der Vizekanzlei 50 Bauernführer aus dem 
Saargebiet, die sich auf einer Deutschland reise befinden, um sich von den agrarpoli 
tischen Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung zu überzeugen. 
einem Durchschnittsfettgchalt von 8.24 Proz. An 
Butter wurde gewonnen 142 280 Pfund. Zu einem 
Pfund Butter wurden 13,15 Kg. Vollmilch gebraucht. 
Der Durchschnittspreis für ein Pfund Butter be- 
trug 114,7 Psg. Ausgezahlt wurden für ein Kg. 
Vollmilch 7,84 Psg. netto. Aus dem Vorstand schie 
den auS: Schmicdemeister Fiering-Esperstoft, Otto 
Hansen-Jübck, Johs. Frahm-Fricdrichsau, Peter 
Schoof-Eigenwill. Neugewählt wurden Flcdcmeier- 
Esperstoft, Heinrich Frahm-Jnbck, Johannes Jür- 
genscn-Jnbek (Ost), Hermann tllauscn-Eigenwill 
und Johannes Lassen - Esperstoftfeld. Als Rech 
nungsprüfer wurde gewählt Landmann Peter 
Frahm-Jübck. Der Hausmilchvcrkauf ist weiter 
verboten, lgv.) 
Prüfung der deutschen Milchkuh. 
naue zahlenmäßige Erfassung der deutschen Milch 
erzeugung. Die bisherigen Schätzungen sind zu un 
genau. Soll aber nun in Zukunft die Einfuhr an 
Milch- und Milcherzcugnisscn elastisch dem in 
ländischen Bedarf angepaßt werden, dann muß un 
bedingt ein ganz genauer Uebcrblick über die deut 
sche Milcherzeugung und Milchcrzeugungsmvglich- 
keit vorhanden sein. Auch gerade letzteres, ist zu be 
achten, denn ohne Zweifel wird in den durch Mol 
kereien oder Sammelstcllen neu erschlossenen Ge- 
vieteii die Milcherzeugung erheblich zunehmen. Des 
gleichen bieten Futteranbau, Silowcsen und züch 
terische Verbesserungen bedeutende Erweiterungs- 
Möglichkeiten. Ties leitet bereits zu dem zweiten 
der vorhin erwähnten Gebiete über, nämlich zur 
Ueberwachung der Milcherzeugung. Diese Ucber- 
wachung, oder besser Beachtung, ist notwendig, um 
eine allgemeine oder wiederum zeitliche Ucbcrer- 
zeugung rechtzeitig zu vermeiden. Holland und 
Die Milchleistungsprüfung kommt. Sic besteht 
bekanntlich schon jetzt für rund 10 Proz. der deut 
schen Milchkühe, nämlich für die, deren Besitzer die 
Bedeutung des Milchkontrollvereinswesens für die 
Oekonomie des Kuhstalles schon seit langem klar 
erkannt haben. Für die restlichen 90 Proz. steigt das 
Examen in den nächsten Monaten und Jahren. DaS 
ist der letzte Sinn der milchwirtschaftlichen Neuord 
nung in Deutschland. Das ist aber auch der Weg 
zur restlosen Wiederherstellung der Oekonomie in 
einem der wichtigsten Produktionsausschnitte der 
deutschen Bauernwirtschaft. 
In diesem Zusammenhang erhält der Beschluß 
der Vertreterversammlung deS Verbandes schles 
wig-holsteinischer Shorthornzüchter-Vcreine i» Hu 
sum eine grundsätzliche Bedeutung. 
Wenn schon in dem Lande der anerkannten 
Höchstleistung aus sleischwirtschastlichcm Ge 
biete die Notwendigkeit 
Dänemark beweisen heute mit erschreckender Deut 
lichkeit, wie unheilvoll die Abstellung auf einen ein 
zigen Wirtschaftszweig sein kann." 
Ans der diesjährigen Leipziger Frühjahrsmesse 
findet auch ein von der Teutschen Technikerschaft 
veranstalteter Tag der Deutschen Technik statt. Hier 
soll die Einheit deS Personenstandes der Deutschen 
Technik und ihr Wille öffentlich zum Ausdruck kom 
men, Kraft und Können in den Dienst des neuen 
Deutschlands zn stellen. Diese Tagung erstreckt sich 
über Sonnabend, den 10. 3., und Sonntag, den 11. 
3. In der Tagung am Sonntag sprechen der Reihe 
nach: Reichsstatthalter Mutschmann, Staatssekretär 
Feder, Kommerzienrat Tr. Ing. Röchling (Saar) 
und Generalinspcktvr Dr. Ing. Todt. — Eine Rund 
funkreportage dieser Reden findet am Montag in 
der Zeit von 22.20 bis 22.40 Uhr über die „Mittel 
deutsche Sende-Gesellschait" statt. 
der kontrollierten 
Milchleistung anerkannt wird, dann sollte das 
sür alle anderen milchwirtschastlichc» Ver 
bände Anlaß sein, nunmehr im schnellsten 
Tempo mit in diese Prodnktions- und Lci- 
stungslinic der Zukunst einzuschwenken. 
Denn darüber muß sich jeder Rindviehzüchter, ob 
Hochzüchter oder Gebrauchszüchter, klar sein, daß in 
wenigen Jahren jedes Zuchttier und jede Milchkuh 
einfach unverkäuflich ist, wenn nicht klare Abstam- 
mungs- und Leistungsnachweise zur Verfügung 
stehen. 
Daß es sich bei dieser Feststellung um keine wirt 
schaftsgeschichtliche Utopie handelt, sondern daß diese 
Verhältnisse schneller kommen werden als wohl 
heute noch manche Landwirte und Bauern anneh 
men, dürfte der objektive Leser einer Veröffent 
lichung über „Die künftige Aufgabe der Milch 
leistungsprüfung" in der „Molkerei-Zeitung" Hil 
desheim entnehmen. Dr. Fritz Dinkhauser-Celle <A. 
Thaer-Seminar) gibt hier einen außerordentlich 
lehrreichen Ueberblick über die zukünftigen Wege, 
die auf milchwirtschaftlichem Gebiete der größte 
Teil der deutschen Bauern im Rahmen der milch 
wirtschaftlichen Neuordnung begehen wird und 
muß. Restlos zustimmen muß jeder einsichtige Ver 
treter der milchwirtschaftlichen Praxis, wenn auf 
die Auswirkungen der milchwirtschaftlichen Neu 
ordnung, besonders nach der Produktionsseite hin, 
aufmerksam gemacht wirb. Dr. Fritz Dinkhauser 
führt hierzu wörtlich aus: 
„Die Notwendigkeit, den gesamten deutschen 
Milchviehbestand durch die Milchkontrolle zu erfas 
sen, findet ihre Begründung außer in der bereits 
erläuterten Bedarfsdeckung auch noch in zwei wei 
teren Gebieten. Zuerst handelt es siH um die ge 
ll verstorben und 2 ausgetreten, und neu» Mit 
glieder neu eingetreten. Die Zahl der Sparer be 
trug 322, es haben 360 Kunden eine laufende 
Rechnung. Nach der Genehmigung der Vermögens- 
Übersicht und Entlastung von Vorstand und Auf 
sichtsrat wurde der Reingewinn verteilt, von den 
1866,50 JUL wurden 938,25 JIM in die gesetzliche 
Rücklage verwandt, 333,25 JtM für Unkosten der 
Generalversammlung, 300 JUL sür das Winter 
hilfswerk gestiftet, 100 JUL für den Posaunenchor 
in Schwabstedt, 100 JUL erhält die hiesiae NS.- 
Fraucnschaft für bedürftige Konfirmanden, und 
zusammen 100 JUL erhalten die Löschzüge 3 und 4 
(Ramstedt und Fresendelf) der hiesigen Gemeinde 
feuerwehr zur Anschaffung von Uniformen. Der 
Verbandsöirektor Milberg widmete dem zurückge 
tretenen Vorsitzenden des Aufsichtsratcs Jann 
Carstens Worte der Anerkennung für seine lang 
jährige Tätigkeit. In den Aufsichtsrat wurden der 
Bauer Georg Muhl-Süderhöft gewählt, und Bauer 
Heinrich Hansen-Westerkoog. In den Vorstand 
wurde der Bauer Peter Ährens-Poppenhörn ge 
wählt, für den ausscheidenden Bauer Fritz Hän- 
sen-Hollbttllhuus erfolgte Wiederwahl. Verbands- 
direktor Milberg-Kiel hielt einen Vortrag über 
Wesen, Zweck und Ziele der Genosscnschaftsarbeit. 
Der Genossenschaftsbank-Direktor Detlefsen-Kiel 
hielt einen Vortrag zur Vermögensübersicht. Aus 
beiden Vorträgen war zu entnehmen, daß die hie 
sige Spar- und Darlehnskasse außerordentlich gut 
gearbeitet hat und in der Gemeinde das größte 
Vertrauen genießt, lhz.) 
Ter Reichsjustizminister behandelt in einer all 
gemeinen Verfügung die Führung der Erbhöscrolle 
mit dem Ziele, eine einheitliche Handhabung der 
Bestimmungen sicherzustellen. Die Erbhöferolle ist 
danach in der Form des gebundenen Buches sür 
jede Gemeinde besonders anzulegen. Sie kann aus 
mehreren Bändern bestehen. In der Erbhöferolle 
sind die Grundstücke des Erbhofes, soweit ste im 
Grundbuch als selbständige Grundstücke eingetragen 
sind, einzeln, aufzuführen. Das Grundbuchamt muß 
dem Anerbengericht Mitteilung machen, wenn im 
Grundbuch Veränderungen vorgenommen werden, 
die für die Erbhöferolle von Bedeutung sind. Alle 
Eintragungen sind deutlich und ohne Abkürzungen 
zu schreiben. Die Verwendung von Stempeln ist 
unzulässig. 
Die Spar- und Darlehnskaffe Schwabstedt 
hat außerordentlich gut gearbeitet. 
Die Generalversammlung der Spar- und Dar- 
lehnskasse Schwabstedt hatte einen außerordentlich 
guten Besuch gefunden. Die Leitung der Versamm 
lung hatte Verbandsdirektor Milberg - Kiel, der 
mitteilte, daß der hiesige Vorsitzende des Aufsichts 
rats Jann Carstens sein Amt niedergelegt habe. 
Der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 1933 betrug 
4 256 017,04 JUL, der Reingewinn betrug 1866,50 
JUL. Es betrugen die Einlagen in kaufender Rech 
nung 53 606,59 JUL, die Spareinlagen 141568,05 
JUL. Es war bei Jahresschluß ein Kassenbestanö 
von 1015,31 JUL vorhanden. Die Mitglieöcrzahl 
betrug am Schluß des Jahres 302. Durch Wegzug 
sind im verflossenen Geschäftsjahr 13 ausgeschiedeii. 
Wetterbericht. 
Die Ranöstörungen des Nordmeersturmtiefs zi^k 
Heu ostwärts über unseren Bezirk hinweg. Dabel 
bedingen maritime Luftmassen einen veränderliche» 
Witterungscharachter, der zunächst fortdauern wird- 
Wahrscheinliche Witterung. Lebhafte Südwest- bis 
Westwinde, bedeckt bis wolkig, zeitweilig Nieder 
schläge, ziemlich mild. 
Die Generalversammlung der freien Meierei 
vereinigung Jübek 
fand in Friedrichsau statt. Der Vorsitzende Land 
mann Klaus Jöns-Frieörichsau begrüßte die Mit 
glieder. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen: Es 
wurden angeliefert 1898 597 Kg. Vollmilch mit 
Außer Verantwortung der Schriftleitung. 
Beilagenhinweis. 
Unserer heutigen Landauflage liegt ein Flugblatt übet 
Rhenania-Phosphat bei. Dieses deutsche Erzeugnis wird »» 
unserer Provinz im Werk Brunsbüttclkoog der Kali-Lhşş 
AS. hergestellt,
	        
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