Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

127. Jahrgang. 
127. Jahrgang. 
Renàsburseo TlrgebàtL 
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Die Vereidigung auf Kösff Hitler 
Die Führerrede im Hofbräuhaus vor der Alten Garde. — Der Millionenschwur auf Hitler, die größte Eidesleistung der Geschichte. 
2n der Nordmark waren LS 000 angetreten. — Der Stellvertreter des Führers nimmt den Eid ab. 
Vertretung eine durch und durch neuartige 
Organisation geschaffen, die „Nationalsoziali 
stische Deutsche Arbeiterpartei". 
Aber es sollte nicht eine Partei gebildet wer 
den, um mit anderen Parteien eines Tages 
Kompromisse und Koalitionen zu schließen und 
mit diesen parlamentarischen Kuhhandels 
geschäften die Interessen der deutschen Nation 
genau so schlecht wahrzunehmen wie in der 
Vergangenheit. Nein! 
Die neue Partei mutzte erfüllt sein von 
dem Gedanken ihrer Ausschließlichkeit. Sie 
mußte tatsächlich intolerant sein, sie mutzte 
vom ersten Tage an ein Glanbensbekennt- 
nis politischer Art aufstellen, und sie mutzte 
erfüllt sein von dem eisernen Grundsatz: 
Wir dulden keine zweite politische Erschei 
nung neben dieser in Deutschland! Wen» 
die Partei ihr Ziel erreiche» wollte, dann 
mutzte sie ein neues deutsches Volk, eine 
neue deutsche Volksgemeinschaft schaffen. 
Aus diesem Gedanken mutzte die Bewegung 
einen neuen Idealismus ziehen und mit ihm 
für diese Volksgemeinschaft kämpfen. Sie 
mußte dann dem deutschen Volke auch das bei 
bringen, was es als Soldatenvolk 4 Jahre lang 
der Welt gegenüber bewiesen hatte. Denn He 
roismus ist nicht nur auf dem Schlachtfelöe 
notwendig, sondern auch auf dem Boden der 
Heimat." 
Der Führer schilderte sodann den Entwick 
lungsprozeß, der es der Bewegung möglich 
machte, die wertvollen Elemente zu sammeln, 
die allein Träger der Geschichte des Volkes für 
die Zukunft sein konnten. Er führte aus, war 
um die Bewegung sich mit Recht als eine eben 
so große nationale, wie aufrichtig sozialistische 
bezeichnen könne. 
„Damals kamen viele, die mir sagten: Wenn 
Sie nicht das Wort national hätten, würden 
wir mit Ihnen gehen. Und die anderen mein 
ten: Wenn Sie nicht sozialistisch wären, wür 
den wir zu Ihnen stoßen. 
Wir haben beide Worte genommen, um 
eben zu verhindern, daß diese Leute mit 
uns gehen würden. Wir wollen sie nicht, 
diese Apostel der Vergangenheit. 
Wir waren überzeugt, daß wir die Bewegung 
Wen wundert es daher, daß die Oeffentlichkeit 
wenig erfuhr von der Gründung einer Be 
wegung, die keinen Prominenten in ihren 
Reihen aufwies? Für uns und für die junge 
Bewegung aber war gerade das die Aussicht in 
eine große Zukunft. Denn die „großen Män 
ner" der Vergangenheit, sie hatten ja die ge 
schichtliche Quittung für ihr Wirken bereits er 
halten. Es war notwendig, daß die Führung 
der deutschen Geschicke nunmehr von ganz an 
deren, jungen und durch gar nichts belasteten 
Männern in die Hand genommen wurde. Und 
es war noch etwas notwendig: daß diese Män 
ner aus der Front kamen, die 4/4 Jahre lang 
am tapfersten das deutsche Leben vertreten 
hatten. 
Nicht aus dem faulen Sumpf unserer alten 
Parteien konnte die deutsche Rettung kom 
men, sie konnte nur kommen aus dem Teil 
der Nation, der anständig seine Pflicht er 
füllte. 
Sv sind wir damals als deutsche Soldaten an 
dieses Werk gegangen, haben neue Prinzipien 
aufgestellt, haben sie als neue Männer ver 
treten, und haben für diese Prinzipien und ihre 
gehen, die das deutsche Volk vorher in das Un 
glück gestürzt hatten. Daß nicht die Parteien 
und nicht die Männer der Vergangenheit die 
Führer in die Zukunft sein konnten. Es sei 
ihnen klar gewesen: 
Geschichte wird nicht dadurch gemacht, daß 
man Namen ändert, sondern daß man 
Prinzipien ändert. 
Neue Prinzipien mußten aufgestellt werden, 
und nur neue Männer konnten diese Prinzi 
pien vertreten, und neue Organisationen muß 
ten daraus erwachsen. 
„Wir waren überzeugt, daß man neue 
Kräfte gewinnen müsse, Kräfte, die in der 
Tiefe der Nation vorhanden waren, aber 
bisher nicht zur Wirksamkeit kommen 
konnten. Nur ein einziges Mittel gab es: 
im ganz kleinen beginnen, um so die Or 
ganisationen, die langsam Staat im Staate 
wurden, Träger der neuen Zukunft wer 
den zu lassen. 
In den Augen des Bürgertums schien es 
unsere allerschwerste Belastung zu sein, daß 
wir nicht einen einzigen großen Namen der 
früheren Politiker in unseren Reihen zählten. 
Das ganze Reich nimmt an den Münchener 
Festtagen teil, an denen vor 14 Jahren die Be 
wegung geboren wurde, die heute Deutschland 
ist. Während am 24. Februar 1920 nur die 2000 
Ersten Adolf Hitler im Hofbräuhaussaal hören 
und seine 25 Programmpunkte mit eigenen 
Ohren vernehmen konnten, vermittelte der 
Rundfunk am Sonnabend die Feierstunde bis 
in die kleinste Gemeinde, bis in das abgelegen 
ste Gehöft — aber auch der ganzen Welt, die 
wieder einmal aus berufenstem Munde hören 
konnte, was der Nationalsozialismus ist und 
was er will: Arbeit, Friede, Ehre und Gleich 
berechtigung. 
Im großen Hofbräuhaussaal hatte sich am 
Sonnabend abend die Alte Garde versammelt, 
um den Führer zu hören. Der gleiche Saal, bei 
dem man vor 14'Jahren Bange hatte, ob er 
auch gefüllt werden würde, war überfüllt. Un 
ter den Klängen des Deutschland-Liedes er 
scheint der Führer, er schreitet mit einem sieg 
haften Lächeln durch die Reihen seiner Getreu 
en,' alle Hände strecken sich ihm entgegen. Un 
ermüdlich schüttelt Adolf Hitler die Hände sei 
ner Garde. Er kennt sie alle. Seinem Gedächt 
nis entfällt nichts, am wenigsten Namen und 
Gesichter seiner treuesten Freunde. Unter den 
alten Kämpfern sieht man Oberbürgermeister 
Pg. F i e h l e r - München, Staatssekretär 
T a u p e r, Oberstadtschulrat Bauer — alles 
Parteigenossen, die bereits in den Jahren vor 
1923 in Hunderten von Versammlungen unter 
großen persönlichen Opfern mit unerhörter 
Bravour die nationalsozialistische Idee ins 
Volk trugen. Man sicht wieder den Frontka- 
meraöen des Führers im Felde, Pg. Aman n, 
den ersten Geschäftsführer der Partei bis zu 
ihrem Verbot im Jahre 1923. 
Nach einem dreifachen Siegheil der Alten 
Garbe auf den Führer ergriff , 
Die Feier zum Gründungstag 
der NSDAP, in München. 
Der Führer spricht im Fest 
saal des Münchener Hofbräu 
hauses, an derselben Stelle, 
von der er vor 14 Jahren zum 
ersten Male sein Programm 
verkündete. 
unter stürmischem Jubel das Wort. 
Er rief einleitend die Erinnerung zurück an 
jenen Tag, an dem vor 14 Jahren die versam 
melten alten Kämpfer als kleine und unbe 
kannte Bewegung zum ersten Male in diesem 
Saal vor die Oeffentlichkeit und damit vor das 
deutsche Volk traten. 14 Jahre, die eine gewal 
tige Spanne der deutschen Entwicklung in sich 
schließen! Damals war das deutsche Volk noch 
erfüllt von der ganzen Hoffnungslosigkeit des 
deutschen Schicksals, erfüllt von Gleichgültig 
keit und tausend Zweifeln. Heute, am Beginn 
einer neuen deutschen Zukunft, an die nicht 
mehr einige wenige Phantasten glauben, son 
dern an die das ganze deutsche Volk glaubt. 
Wenige konnten in jener Zeit der ersten 
furchtbaren Auswirkungen des Versailler Ver 
trages fassen, daß wir uns aus den Trümmern 
jener Zeit nochmals erheben könnten zu einem 
neuen starken Deutschen Reich. „Gibt es noch 
einen Weg, der unser Volk aus diesem Tief 
punkt seiner nationalen Existenz herausführen 
kann, ist diese Not das Eudschicksal unseres 
Volkes, oder ist es nicht am Ende doch nur eine 
Prüfung des Herrn, um uns zur Einkehr z» 
Swingen?" Das sei die Frage gewesen, die sich 
die ersten Kämpfer der Bewegung damals vor 
legten. Sie seien aber von vornherein über 
zeugt gewesen, daß die Freiheit eines Volkes 
nicht geschenkt wird, daß man das Schicksal nur 
wenden kann, wenn mau selbst für diese Wende 
kämpft und daß jeder einzelne für sich den 
Kampf beginnen muß. Vor allem sei man sich 
3u jener Zeit aber auch darüber klar geworden, 
öaß es nicht angehe, zu denken, die Wende des 
deutschen Schicksals könnte von denen aus- 
Ģauleiter Lohse: 
Der schwere Kampf der Nordmark 
26008 sprechen den Eid in der Nordostseehaile — Anderthalb Stunden-Vorbeimarsch vor Gauleiter Lohse 
Ehrentag der Alten Garde am Sonnabend — Schoene gedenkt der Nordmark 
DNB. Kiel, 24. Febr. Die Stadt Kiel steht Schleswig-Holstein einen scheinbar hoffnungs- Dann ergriff 
ganz im Zeichen der Feierlichkeiten aus An- losen Kampf gegen eine Uebermacht von polt- Gauleiter Lohse 
laß der Vereidigung der politischen Leiter, tischen Gegnern kämpfte. . ^ m , s , ...... _ ~ 
Bald von jedem Hause wehen Hakenkreuzfah- Pünktlich um 19.30 Uhr traf der Gauleiter das <vort. Er knüpfte an me Rede de» Fuh- 
nen. Die Bahnhöfe und das Haus der Arbeit Lohse ein, der von seiner versammelten Alten ŗers an und erinnerte an den Kampf, den die 
sind festlich geschmückt. Im Laufe des Sonn- Garde stürmisch begrüßt wurde. Dieser Aus- f 
abend trafen in Kiel bereits zwei Sonderzüge druck herzlicher Verbundenheit mit dem polt- auf Emzelye ten wollte er eingehen sondern 
ein, welche die Alte Garde des Gaues nach tischen Führer des Gaues wiederholte sich, als ^ ErfWlïriiriÏÏ 
Kiel brachten. Im ganzen sind rund 1600 alt- der Führer der SA.-Gruppe Nordmark, Bri- vortragen, ,,-ver Kampf i|t nicht vorbei. Die 
verdiente Kämpfer der Bewegung nach Kiel gaöeführer Meyer-Quade, eintraf. Viele wei- Alte Gardeament fslf in 
gekommen. Dithmarschen stellt davon prozen- tere höhere Führer der SA. und SS. waren Se J.s ist. 
tnal das größte Kontingent. erschienen. §s libl rmr welgetJvoteÄ» te f £ 
Im großen Saale des Hauses der Arbeit Marschmusik, ausgeführt vom SA.-Musik- ļģ*ŗ à aus tûe DauersieareiÄ gewesen 
begann um 19.30 Uhr die Ehrung, die der zug 187, leitete den Abend ein. Dann begrüßte Etz und nicht durch Verträge des gesttirzten 
Alten Garde zugedacht war. Lange vorher hat- der Gauleiter mit einigen markanten Worten Mpstems gefälscht wurden und dann verloren 
ten sich im Festsaal alte Kämpfer aus den ver- die Versammlung. Es folgte die Uebertragung Ņm» gefatscht wurden und 
MMenften Bezirken unseres Gaues zukam, des «ouzerts des R-ichs!ymp«°ui-.O-«°st-rs Nu ,à ïļ,f Ä S * das 
meng-snnd-n. di- Erinnerung-» anstanschļen ans München und der Erinn-iungSs-i-r ,m ĢŞwisse» de" Varies und der Nativ» sind, «ir 
und im Geist die Zeit heraufbeschworen, in Hofbräuhaus. Die Rede des Führers wurde ş 
der die nationalsozialistische Bewegung in mit Begeisterung aufgenommen. Fortsetzung siehe wachste 
cir'v».'.
	        
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