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tragikomische Begebenheiten um emeu armen
Schuster und das «Sluckslos.
Aus Klausenburg in Siebenbürgen wird
berichtet:
Der arme
Schuhmacher Stankja wohnte und
wohnt heute noch in dem siebcnbürgischcn Dorf
Csik-Szereöa. Er knapste sich den Preis für
das Lotterielos stets vom Munde ab und ge
wann dafür auch hin und wieder kleinere Be
träge. Eines Tages aber kam der Postbote in
sein Haus und brachte einen Brief des Lotte
rieeinnehmers, bei dem Stankja seine Lose
kaufte. Als der Schuhmacher diesen Brief
öffnete, glaubte er, auf den Rücken fallen zu
müssen. Er war der Gewinner von einer Mil
lion Lei. Ein schönes Stück Geld für einen
armen Teufel! Aber der Schuhmacher ließ sich
trotzdem nicht verwirren, sondern setzte sich auf
seinen kleinen Einspänner und fuhr nach Klau-
senüurg, um den Gewinn abzuheben. Man
zahlte ihm 800 000 Lei aus, während 200 000
in den Staatssäckel Rumäniens wanderten.
Selbstverständlich traten nun viele Leute an
ihn heran, um ihn zu allerhand Geschäften zu
überreden. Aber Stankja blieb fest. Er legte
das Geld auf die Bank, lebte wie sonst weiter
und reparierte die Schuhe seiner Dorfkund
schaft. Doch das Schicksal gönnte dem braven
Schuhmacher trotz aller Vernunft nicht sein
Geld. Deshalb ließ es zuerst die Bank in Kon
kurs geraten, auf der die 800 000 Lei lagen.
Es glaubte, Stankja damit vollständig zugrun
de richten zu können. Aber er war es gewöhnt,
kein Geld zu haben, machte sich weiter keine
Kopfschmerzen und sagte sich: Es hat nicht
sollen sein!
Das Schicksal sann aus einen neuen Hieb
gegen den armen Schnster; denn unterkriegen
wollte es ihn. Es entsann sich der Steuerbe
hörde. Diese trat eines Tages an Stankja her
an und verlangte 130 00« Lei Kapitalstcuern.
Einhunöcrtöreißigtausend! — wo sollte der
>wchuhmacher soviel Geld herbekommen, nach
dem seine Bank fertig war?
Er setzte sich also hin und schrieb einen Brief
an Vater Staat, in dem er mitteilte, daß die
Bank, auf der sein Geld gelegen hatte, konkurs
sei und ihm somit kein einziger Lei übrigblieb.
Aber Vater Staat war uncinsichtig und ver
langte nun die Steuer für das „einstige" Ver
mögen, wobei er Ratenzahlungen auf ein Jahr
gewährte.
In Schutzhafļ genommen
wegen Sabotage des Winterhilfswcrkes.
Stankja schrieb zurück, er könne diese Sum
me in seinem ganzen Leben nicht bezahlen,
worauf nach wenigen Wochen ein Gerichts
vollzieher mit dem Bollstreckuttgsbefehl er-
schicn und das ganze Anwesen des armen
Schuhmachers pfändete und versteigerte. Der
Erlös reichte gerade zur Deckung der Steuer
schuld.
Härter kann öas Schicksal mit einem Men
schenkind wirklich nicht umgehen: es läßt den
guten Stankja erst einen reichen Mann wer
den und zerschmettert ihn dann, so daß er heute
als Bettler dasteht und auf Gemeindekosten
leben muß. Das Schicksal? Nein, ein offen
sichtlich sinnwidrig angewandtes Gesetz
hat ihn ums Letzte gebracht.
Die Suche nach dem geheimnisvollen weißen König,
dem Hüter des Ģoldlchahes der Buschmänner.
Als der berühmte Rennfahrer Sir Malcolm
Campbell in der Bar eines Londoner Hotels
seinem Freunde Sir Allan Cobham seine Not
klagte, er wisse keinen rechten Startplatz, um
mit seinem Auto neue Rekorde aufzustellen,
da erwiderte ihm Cobham, der Inhaber des
Flugrekords London—Kapstadt, mehr im
Scherz, dann solle er doch in die Kalahari ge
hen, die große Sandwüste Afrikas. Dort wäre
Platz genug, und wenn er Glück habe, dann
könne er auch den sagenhaften König der Ka
lahari finden, der ihm vielleicht etwas aus
seinem ungeheuren Goldschatz abgeben würde.
Aus diesem Scherz entstand der sehr ernst
hafte Plan, mit zwei Flugzeugen eine Erpedi-
tiousreise «ach Südafrika zu unternehmen.
Kein Mensch hat bisher diesen König der
Wüste gesehen, man weiß nur, daß er ein
Weißer ist, der seit Jahrzehnten ein merkwür
diges Leben im Volke der Buschmänner führt.
Aber seine Vorgeschichte kennt man, und die
ist seltsam genug. Im Jahre 1808 kamen bei
einem Theaterbrand in London die Frau und
der Sohn eines Arztes, Dr. Jefferson, um.
Der zu Tode betrübte Gatte löste seine große
Praxis aus, verkaufte seinen Besitz und ging
auf Reisen. Er wollte noch einmal die Schön
heiten der Welt sehen und genießen, und dann
diesem Leben, das ihm ohne Frau und Kind
wertlos erschien, ein Ende machen. Auf der
Weltreise unternahm er von Kapstadt aus
einen Ausflug in die Wüste, und hier stieß er
auf eine Horde kleiner häßlicher Buschleute.
Ihr Häuptling hatte ein Bein gebrochen, und
Jefferson nahm den Mann in Behandlung,
schiente das Bein,' er mußte einige Zeit bei
diesem seltsamen Volk bleiben, das allmählich
mit allen seinen Leiden und kleinen Krank
heiten zu ihm kam.
Monate vergingen wie im Fluge, und mit
der Zeit hatte sich Jefferson an den Gedanken
gewöhnt, sein Lebe» nnter den Eingeborenen
in der Sandwüste zu beschließen. Bald war er
unbestrittener Herrscher und Führer gewor
den, dem man wegen der geheimnisvollen
Künste, die er beherrschte, uneingeschränktes
Vertrauen entgegenbrachte. Er hat sich nicht
von der Welt abgeschlossen, sondern steht mit
chr tn gewissem Verkehr. Freilich bekommt
ihn niemals ein weißer Mensch zu sehen. Ab
und zu tauchen im Straßcngewühl Kapstadts
einige seiner kleinen Anhänger auf, die nach
dem Zettel, den er ihnen mitgab, Bücher, Me
dikamente und Lebensmittel einkaufen. Sie
bezahlen nicht in Münzen, sondern mit Gold-
löruern. Jefferson soll der Hüter des sagen
haften Schatzes der Vuschleute geworden sein,
den sie in der Zeit, als sie vor den weißen Er
oberern in die Wüste flohen, an unwegsamen
Stellen verborgen haben. Niemand weiß, wo
dieser Schatz zu suchen ist, aber es gibt Anzei
chen, daß er vorhanden ist.
Dem Schatz gilt auch die Expedition der zwei
Sportsleute. Durch eine Funkanlage wollen
sie mit einer Reservestation am Rande der
Wüste in Verbindung bleiben, und man hofft,
eines Tages nach systematischem Suchen doch
DNB. Berlin, 21. Febr. Im Auftrage des
Reichstagsabgeoröneten Stöhr, des Landcs-
lciters des Winterhilfswerkes Kurmark, ist
der Inspektor von Hülst aus Rohrbeck (Kreis
Königsberg in der Neumarkj wegen Sabotage
des Winterhilfswerks in Schutzhaft gcnom-
incn worden. Hülst hatte unwahre Behaup
tungen und Angriffe gegen die Leiter des
Wiuterhilfswerkes gerichtet und die Arbeit
der Organisation zu stören versucht.
dritter Hamburg-Altona mit 9,4 und
schließlich Bremen mit 9,8. Die wenigsten
Telephone gibt es im Ortsnetz Gelsenkirchen
"lit 2,6, iir Mühlheim-Ruhr mit 3,0 und in
Bochum mit 3,4 Anschlüssen auf 100 Ein
wohner.
Japanisches Marineflugzeug zerschellt.
o Tote, 1 Schwerverletzter.
Dirs tmb öas.
Ein Scheich wandert um die Welt.
Von den vielen Weltenwaudercrn, die vor
ein oder zwei Jahren starteten, um an der
nächsten Landesgrenze Schisfbruch zu erleiden
und klein und bescheiden wieder heimzukehren,
scheint der Scheich Jala Quraishi einer der zä
hesten zu sein. Er traf vor einigen Tagen in
England ein und befindet sich nun — da das
DNB. Tokio, 22. Febr. (Eig. Funkmeldung.) Wasser ja keine Balken hat — zu Schiff auf
Wie aus Söul (Korea) gemeldet wird, kam
cs bei dem Finge eines aus 17 Flugzeugen
bestehenden japanischen Marineflugzengge
schwaders, das von Omora (Kiuschu) nach Hei
jo (Korea) unterwegs war, zu einem Unglück.
Ein Flugzeug raste infolge Nebels gegen ei
dem Wege nach Amerika, wo er dann wieder
weiterwandern will.
Länder und Städte liegen hinter ihm. Aber
mehr als Namen und alles andere interessie
ren ihn zwei Dinge: Gerüche und sein Ver
brauch an Kleidern. Er sammelt nämlich Par-
nen Felsen und zerschellte. Von der aus sechs films in der ganzen Welt, um dadurch die ara-
Marineoffizieren bestehende Besatzung wur- bische Parfümindustrie für den Orient neu zu
den 5 getötet und 1 schwer verletzt.
Wolfsplage in Spanien.
DNB. Paris, 22. Febr. (Eig. Funkmeldg.)
Nach einer hier vorliegenden Meldung aus
beleben. Im übrigen aber hat er bis heute aus
seinen 20 000 Kilometern auf dem Weg von
Mekka nach Southampton 36 Paar Schuhe,
zivei Dutzend jener locker gewebten Hosen und
ein Dutzend der langen arabischen Umhänge
verschlissen.
Eine kleine Episode erzählt er aus seinen
Grös (Spanien, sind ganze Rudel von Wöl- Ş,ooe erzaytt er aus (euren
sen aus den Wäldern in dev oiälie mit sc.imfiA Erlebmßen. „Alv ich nt den Karpathen wan-
fcn aus den Wäldern in der Nähe von Camba
Laza gekommen urrö haben 600 Schafe zer
fleischt. Die Bevölkerung fordert von Madrid
Hilfsmaßnahmen, um der Plage ein Ende zu
machen.
Aus der Türkei werden schwere Schnee
stürme und in Verbindung damit eine Wolfs
und Bärenplagc in Anatolien gemeldet.
Ter Postflngdicnst über den Südatlantik.
DNB. Berlin, 21! Febr. Tie Teutsche Luft
hansa hat den planmäßigen Postflugdienst
über den Südatlantik aufgenommen und wird
künftig regelmäßig die Durchführung der ein
zelnen Flüge und den Postannahmeschluß für
den nächsten Flug melden.
derte, waren auf einmal Wölfe auf meiner
Spur. Ich lief und floh, aber die Wölfe kamen
immer wieder näher. Schließlich setzte ich mich
hoch auf einen Baum. Kaum saß ich oben, da
kamen Füchse. Die kämpften mit den Wölfen,
bis auf beiden Seiten soviel Tote waren, daß
alle satt wurden. 48 Stunden saß ich auf dem
Baum. Aber Allah war mit mir ..."
Möge Allah auch weiterhin mit ihm sein,
wenn er — und das ist seine nächste Fußetappe
von Ncwyork nach San Franzisko mar
schiert.
sie umstanden ihn ratlos und jammernd. Dr. I decken.
noch öen weißen König der Kalahari zu ent-
Riesigcr Schmuggel an der
österreich-ungarischen Grenze.
700 Personen verhafte!.
DNB. Budapest, 21. Febr. Tie österreichi
schen Grenzbehörden sind einer großen orga
nisierten Schmugglerbande, die seit vielen
Monaten entlang der österreichisch-ungarischen
Grenze tätig war, auf die Spur gekommen.
Nach österreichischen Berichten sollen seit
Herbst vorigen Jahres etwa 2500 Waggons
Weizen von Ungarn nach Oesterreich geschmug
gelt worden sein, wodurch dem österreichischen
Staat, ein Schaden von 6 250 000 Schilling er
wachsen ist. Die Schmugglerbande soll aus
etwa 2000 Mitgliedern bestehen, unter ihnen
angesehene österreichische und ungarische Bür
ger. Bisher sollen 700 Personen verhaftet sein.
Nach Aufhebung der Prohibition.
Teurer als Schmuggel-Alkohol.
DNB. Washington, 21. Febr. Die Klein
handelspreise für destillierte Alkoholgetränke
halten sich, entgegen den Wünschen der Regie
rung, auf beträchtlicher Höhe und übertreffe»
stellenweise sogar die früher von Schmugg
ler» geforderten Preise. Es häufen sich die
Proteste gegen das von einer beschränkten
Anzahl amerikanischer Firmen durchgeführte
M o n o p o l. Die Regierung möchte daher die
Einfuhr fremden Whiskys und anderer destil
lierter Getränke möglichst fördern. Sie erwägt
in dieser Richtung eine Senkung des Einfuhr
zolls sowie eine Finanzhilfe durch die Refico
(Bundesamt für Wirkschaftsbelebung) an die
Eurfuhrfirmen.
Deutsche Volksgemeinschaft und Winter-
hilsswerk.
Gute Kunde von den Donauschwabcn.
Wie der Schwäbisch-Deutsche Kulturbund
aus Neusatz in Südslavien berichtet, hat auch
das Winterhilfswerk der To na usch-waben zu
einem großen Erfolg geführt. Bon 80 Sam-
melstellen wurden bisher Spenden im Werte
von 300 000 Dinar gesammelt. Aus diesen
Spenden wurden u. a. die deutschen Hungerge-
bicte in Bosnien und Slavonien versorgt. Be
sonders rührend ist es, daß aus den Spenden
wirtschaftlich durchweg schlecht gestellter Volks
genossen auch des großen Winterhilfswerks
des Deutschen Reiches gedacht worden ist. Das
zeugt für die Bereitschaft aller Deutschen, die
Reihe« der Volksgemeinschaft über alle politi
schen Grenzen hinweg zu schließen und im
Rahmen dieser Volksgemeinschaft ihre Pflicht
zu tun.
tllugengrîppe in einem Wndnrs.
Bisher 21 Personen gestorben.
In dem kleinen Dorfe Marhoß in der Rhön
rvütet seit Wochen eine gefährliche Lungen-
grippe, der bereits 21 Personen, zum Teil Er
wachsene, zum Opfer gefallen sind. An einem
Tage starben kürzlich fünf Personen. Wegen
Ansteckungsgefahr ist jeglicher Verkehr mit
dem Dorfe unterbunden, mit Ausnahme der
Aerzte.
Kurze post.
Der Menschenkopf im Haifischmagcn.
Beim Zerlegen eines großen Hais, öen ein
singhalesischer Fischer bei Gandera auf den
Strand ziehen und so erbeuten konnte, machte
dieser eine schreckliche Entdeckung. In dem
Magen des Hais fand er einen fast vollständi
gen Menschenkopf, an dem sogar die Haare
noch sichtbar waren.
Man benachrichtigte eiligst die Küstenpolizei.
'li t ( L c j. ucm Ģuk in Lachstedt bei Bad Sulza J„ Kürze strömten aus den vielen Fischerdör-
in Thüringen erschlug der 19jährige Arbeiter
Albrecht Schlegel den 21jährigen Arbeitskol
legen Johann Lorch im Schlaf urrd nahm die
Barschaft des Erschlagenen, bestehend aus 44
Mark, an sich. Die Leiche verbarg er unter ei
nem Heuhaufen. Der Mörder ist verhaftet.
Bei Regulierungsarbeiten an der Unter
clbe wurde der Arbeiter Emil Schmollny von
dem Steuer eurer Schute getroffen, das der
Sturm herumriß, und über Bord geschleudert.
Er ertrank vor den Augen seiner Arbcits-
kameraden.
In Stade verlor der das Dach seines Hau
ses reparierende Postschaffner Wilhelm
Heinsohn den Halt infolge Bruches einer Lat
te. Er stürzte in den Hof, brach das Genick und
starb auf dem Transport nach dem Kranken
haus.
In Hamburg nahm man einen 24jährigcn
Burschen fest, der, nachdem er im Streit von
seiner Mutter, einer Kohlenhändlerin, fortge
gangen war, aus Rache den Kohlenschuppen
der Mutter in Brand gesetzt hatte.
Laut Nachricht aus Moskau wurde der Bau
eines riesigen „Palastes der Sowjets" beschlos
sen. Er soll 415 Meter hoch werden,' die ameri
kanischen Wolkenkratzer haben es bisher nicht
über 407 Meter hinaus gebracht.
Vom Schwurgericht Hildesheim wurde der
32jährige Friedrich Borchers aus Hannover
wegen Totschlags zu 15 Jähren Zuchthaus ver
urteilt. Er hat vor 12 Jahren einen Eisen
bahner erschossen, der einen Güterzug bewach
te.
In Frankfurt a. M. soll gemäß Anweisung
des Polizeipräsidenten den Kellnerinnen zum
28. 2. gekündigt werden, um Kellner einzu-
scrn zahlreiche Neugierige herbei, die sich be
mühten, den Kopf zu identifizieren.
Man nimmt air, daß cs sich um den Kopf
eines Fischers handelt, der vor einigen Tagen
in der Nähe von Gandora mit seinem Boot
umschlug und in den Wellen verschwand. Der
Hai muß also noch während der Sekunden des
Untersinkens den Kopf des unglücklichen Op
fers gefaßt und abgerissen haben.
Man hat zwar schon des öfteren in den stark
von Haifischen besuchten Gegenden ganze Fi^
sche und auch — wenn kurz vorher ein Mensch
ein Opfer der Tiere wurde — einzelne Körper
glieder im Innern erlegter Haie gefunden.
Aber es ist das erste Mal, daß ein Kopf eines
Menschen im Haimagen entdeckt wurde.
Starker Geburtenüberschuß in Italien.
Das italienische Amtsblatt meldet die fol
genden bevölkerungspolitischen Daten Italiens
für 1933: Die Bevölkerung Italiens be
zifferte sich auf 42 692 000. Es wurden 286 224
Ehen gegen 268 336 im Vorjahr geschlossen.
Man zählte 986 834 Lebcndgeborene gegen
992 049 im Vorjahre, d. s. 23,5 Prozent der Be
völkerung. Gestorben sind 567 056 gegenüber
607 546 im Vorjahre, d. s. 13,5 Prozent der Be
völkerung. Der Zuwachs der Bevölkerung be
trug demzufolge 419 778 gegenüber 384 503 im
Vorjahre. Demgegenüber steht der dauernde
Geburtenrückgang in Frankreich, dessen Ge-
samtbevölkerungsziffer nunmehr unter der
Italiens liegt.
Deutsche Glocken in London.
Das berühmte Glockenspiel der Westminster,
flötet in London, die „Big Ben", wie der Lon
doner Volksmund das Glockenspiel nach der
Grundglocke getauft hat, wird, was kaum be
stellen. Ausgenommen sind alkoholfreie Gast- kannt sein dürfte, von Glocken betätigt, diie
statten und Konditoreien.
Interessante Zahlen.
Ueber 10 000 Deutsche wanderten 1932 nach
Uebersce aus. Fast der 10. Teil von ihnen ge
hörte der Metall- und Elektroindustrie an,
während Förster, Fischer und Bergarbeiter
den geringsten Prozentsatz stellen. Insgesamt
ist die Zahl der deutschen Auswanderer in
den letzten Jahrzehnten immer rapider gesun
ken. Noch in den 80er Jahren des vorigen
Jahrhunderts betrug sie durchschnittlich fast
150 000, wobei allerdings die starke Aufnahme
fähigkeit der deutschen Kolonien zu berücksich
tigen ist. Interessant ist auch die Tatsache, daß
unter den 10 000 Auswanderern des Jahres
1932 über 6000 Frauen waren!
von Deutschland eingeführt worden sind. Das
Glockenspiel wurde von Dr. Crotsch, einem
englischen Musiker des 18. Jahrhundert, auf
die Melodie der bekannten Jnstrumentalcin-
leitung zu Händels „Ich weiß, daß mein Ev-
löser lebt" eingestellt.
Wer heiratet seinen Ches?
Wie eine französische Statistik über die Ehe
schließungen berufstätiger Personen erweist,
gehen nur 0,07 Prozent der Stenotypistinnen
die Ehe mit ihrem Vorgesetzten ein. „Chef-
Heiraten" sind also sehr selten,' in öen meisten
Fällen ereignen sie sich in kleinen oder mitt
leren Betrieben,' in großen fehlen sie fast
gänzlich. Unsere Filmlibrcttisten müssen sich
also endlich ein wenig umstellen!
An der koreanischen Küste erlitt ein japani
scher Dampfer nachts Schiffbruch. Es sollen 50
Menschen ertrunken sein, ^MWWUWWs
Auf 100 Einwohner in Deutschland kamen
1932 4,6 Telephone und 33,4 Gespräche im gan
zen Jahr. Die meisten Fernsprecher — 11,07
auf 100 Einwohner — besitzt Berlin, an zwei
ter Stelle folgt München-Pasing mit 10, an
Vrrantwortlichcr Hauptschristleitcr und Herausgeber:
dinand Möller.
Vertreter und Chef vom Dienst: Herbert Puhlmann.
Verantwortlich für Politik: Herbert Puhlmann, für ten
allgemeinen Teil: Adolf Dregori, für den wirtschaftlichen
Teil: Dr. Johann Gosch, für den provinziellen und ört
lichen Teil: Karl Müller, alle in Rendsburg.
Verlag und Druck: Heinrich Möller Söhne, Rendsburg.
Verantwortlicher Anzeigenleiter: Karl Iacobfen, Rendsburg.
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