Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

4,44 gL'râs «ULck 
Schleswig-Holsteinischer Wirtschastsdienst 
Bis zum 10. Februar sind 
200 000 UeftaMMķ« WShkt. 
Uebergroße Nachfrage. — Weitere Ehestandsdarlehen-Bescheide erst ab 1. 4.1934. 
Das NeichSfinanzministerium teilt mit: 
Die Nachfrage nach Ehestandsdarlehen übertrifft 
alle Erwartungen. Es war beim Erlaß des Ge 
setzes zur Förderung der Eheschließung vom 
1. Juni 1833 in Aussicht genommen worden, ab 
1 August 1933 monatlich rund 20 000 Ehestands 
darlehen zu gewähren. Die Zahl der gewährten 
Ehestandsdarlehen hat aber der gewaltigen Nach 
frage gemäß in den ersten sechs Monaten (August 
bis Januar) 183 000 erreicht. 
Der Monatsdurchschnitt der bis jetzt gewähr 
ten Ehestandsdarlehen beträgt demnach 30 500. 
Ju den ersten zehn Tagen des Februars sind wei 
tere rund 10 000 Ehestandsdarlehen gewährt wor 
ben. Tie Summe der gewährten Ehestandsdarlehen 
übersteigt bereits erheblich das bisherige Aufkom 
men an Ehestandshilfe der Ledigen. Diese Tatsache 
bedingt, in der Erteilung von Ehestandsdarlehens 
bescheiden eine Unterbrechung bis znm 31. März 
1934 eintreten zu lasten. — Um jede unnütze Be 
lastung der Verwaltung zu vermeiden, wird ge 
beten, jeden Versuch, auf vorzeitige Erlangung des 
Ehestandsdarlehensbescheiöes zu unterlassen. — In 
der Bearbeitung der Anträge auf Gewährung von 
Ehestandsdarlehen tritt eine Stockung nicht ein. 
Mit der Erteilung von Bescheiden wird am 1. April 
1934 wieder begonnen werden. Es ist in Aussicht 
genommen, in der Zeit vom 1. April 1834 bis 31. 
März 1635 rund 250 000 Ehestandsdarlehen zu ge 
währen. 
Tusammtnfasturrs rum Vkàn- i>te Kleintierzucht«. 
Landestagung der Geflügelzüchter Schleswig-Holsteins. 
Der Gau Schleswig-Holstein öcs Rcichs- 
vcrbandes der Geflügelwirtschaft hielt am 
Sonntag in Neumünster seine erste Provin 
zialversammlung ab, die von etwa 400 Mit 
gliedern aus allen Gegenden Schleswig-Hol 
steins besucht war. Im Laufe einer Eröff 
nungsansprache begrüßte der Leiter der Ta 
gung, Gauwalter Hermann Heise-Timmer 
horn, die Vertreter der einzelnen Gaufach- 
schaften sowie insbesondere den Präsidenten 
des Reichsverbanöes, Dr. Fillner-Berlin. Bei 
der Erstattung des Jahresberichtes wies der 
Leiter der Fachschaft 1 (ländliche Geflügelhal 
tung) u. a. darauf hin, daß seit dem Regie 
rungsantritt unseres VolkSkanzlcrs Adoļ' 
Hitlers die Zeit der Versprechungen auch für 
die Geflügelhalter endlich ihr Ende erreicht 
habe. Das neue Reichs-Eier-Gesetz habe eine 
grundlegende Umwälzung für den Erzeuger 
sowie den Verbraucher gebracht. Pflicht eines 
jeden einzelnen sei es nun, die Anordnungen 
des Führers streng zu befolgen. Den Höhe 
punkt der Tagung bildete die Ansprache des 
Präsidenten des Reichsverbandes, Dr. Filler- 
Berlin, der zunächst seiner Freude über die 
erfolgte Einigung in der deutschen Geflügel- 
wirtschaft Ausdruck gab. Eine Zusammenfas- 
snng aller deutschen Verbände z» einem Ver 
bände der Uleintierzüchter stehe bevor. Ten 
Mittelpunkt der Geflügelzucht habe der deut 
sche Bauer zu bilden, denn der bäuerliche Be 
trieb mit seinen verschiedenen Wirtschaftszwei 
gen sei gegenüber allen Konjunkturerscheinun 
gen am besten geschützt. Die Zucht der Reise- 
Brieftauben habe eine besondere Bedeutung, 
da aus ihr noch große Aufgaben im staatlichen 
Interesse erwachsen könnten. Onerverbindun- 
geil zwischen der Geflügelwirtschaft und den 
Siedlern und Kleingärtnern seien dringe:.? 
notwendig, denn bereits heute seien über 
800 000 Siedler in.einem Reichsverbande zu 
sammengeschlossen. Das Endziel aber sei die 
Eingliederung der gesamten Kleintier-Wirt- 
schaft in den Reichsnährstand. Als Fortschritte 
der neueren Zeit nannte Dr. Filler die Schaf 
fung eines Kleintierhofes, Verbesserungen im 
Zeitschriftenwesen, eine bis ins kleinste durch 
geführte Futterkontrolle und Reichsheröbuch- 
Kontrolle. Alle Maßnahmen könnten sich erst 
auswirken, wenn sich der Markt in der Hand 
der Geflügelwirtschaft befinde. Im weiteren 
Verlauf der Tagung wurden die Jahresberich 
te der einzelnen Gaufachschasten entgegenge 
nommen. Es sprach zunächst Pcemöller-Ham- 
bnrg über den Stand der Reisebrieftaubcn- 
Zucht. Unsere Provinz wäre mit nur 15 000 
Brieftauben gegenüber den anderen Provin 
zen sehr im Rückstand. Zum Zwecke der Na 
mensänderung und Gleichschaltung mußte eine 
kurze Jahresversammlung des Landesverban 
des Schlesw.-Holst. Geflügelzüchter stattfin 
den, die von Herrn Techow-Wattenbek geleitet 
wurde. Nach erfolgter Satzungsänderung heißt 
nun der Verband: Reichsverband der Geflü- 
gelwirtschast, Gau Schleswig-Holstein, Fach 
schaft 2. Wie der Jahresbericht dieser Fach 
schaft erkennen ließ, beträgt die Mitgliedcr- 
zahl z. Zt. etwa 4700, das Verbandsvermögen 
4 827 Mark. Der Voranschlag für 1934 ist mit 
5300 Mark aufgestellt morden. Ein bedeu- 
tungsvoller Vortrag von Rübenstrunk-Köln 
über „Rasse-Geflügelzucht" löste langanhaltcn- 
den Beifall aus. 
folgendes entnehmen: 
Die Zahl der angeschlossenen Hektar erhöhte sich 
von 23 000 auf 43 000. Bom 1. April dieses Jahres 
ab wird der bisherige Bauernbund mit all seinen 
Einrichtungen in den Reichsnährstand iibersührt 
werden. Die Geschäftsstelle hat eine gewaltige Ar 
beit zu bewältigen, die unter Zuhilfenahme von 
Nachtstunden und der Sonntage kaum erledigt wer 
den kann. Das Büropersonal arbeitet täglich 12 
TUM der KreisbaiiernWst 
Nsrderdithmllrsihen. 
Landcsbauernführer Struve spricht über das 
Rcichscrbhosgcsetz. 
zt. Eine ungewöhnlich große Anzahl von Bauern 
des Kreises Nordcrdithmarschen, sowie eine Reihe 
geladener Gäste fanden sich am Sonnabend zu einer 
Bauerntagung in Heide zusammen. Der Kreis 
bauernführer Karstens-Lendern begrüßte die An 
wesenden, insbesondere Landesbanernführer 
Struve. Sodann erstattete der Krcisbauernführer 
einen Geschäftsbericht über das Jahr 1933, dem wir 
Stunden und mehr. Aus den Geschäftsjahren 1829 
bis 1933 sind noch 15 300 MM Beiträge nicht be 
zahlt. Die Liquidation des bisherigen Bauernbun 
des muß bis spätestens den 15. Mai ds. Js. ab 
geschlossen sein. 
Dann nahm Landesbanernführer Struve das 
Wort zu einem Vortrag über das Erbhofgesetz, der 
"on größter Sachkenttnis getragen war. Ausführ 
lich ging Landesführer Struve dann noch ein auf 
das demnächst zu erwartende Entschuldungsgesetz 
und die zukünftige Marktgestaltung in Deutsch 
land. 
Nach kurzer Pause hielt Pg. Möller-Wandsbek 
einen unterrichtenden Bortrag über Bauernkran 
kenkassen. 
Die bäuerliche Geflügelhaltung 
der Zukunft 
wurde von Dr. Faugauf in einem Vortrag behan 
delt, der sich anschloß au die Generalversammlung 
der Eierverwertung Schleswig e. G. m. b. H. 
In der Generalversammlung wurde Ehrich-Jo- 
hannisthal zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Für 
Blunk-Brebel wurde Boie-Gammellund in den 
Vorstand neu gewählt. Die Bilanz schließt ab mit 
einem Reingewinn. Nach Erstattung des Geschäfts 
berichts erfolgte die Entlastungserteilung. Zu dem 
öffentlichen Vortrag von Dr. Fangauf waren er 
schienen die Schüler der Landwirtschaftsschule, Schü 
lerinnen des Marthahauses, Teilnehmer des Jung 
bäuerlichen Schulungskursus und Interessenten der 
Geflügelhaltung. 
Der Vortragende stellte als Ziel der Eierversor 
gung dar die Produktion an Eiern mit einer gleich 
bleibenden Hühnerzahl durch Leistungszucht. Nicht 
kostspielige Hühnerfarmen kämen in Frage: bäuer 
liche Hühnerställc müßten mit wenig Mittel zweck 
mäßig hergestellt werden. Der Vortrag wurde durch 
Lichtbilder bereichert und ergänzt. Es wurde der 
Unterschied des Eierertrages in den Wintermonaten 
gezeigt bei Fehlen von Eiiveißfutter und der Zu 
gabe von Fleisch- und Fischmehl. Rentabel aber ist 
überhaupt nur die Geflügelhaltung bei einer Win- 
tereicrprodnktion mit den Zugaben an Eiweißfutter. 
Iie Siiiaritit« gehören znm 
ReWsnöhrstniid. 
Eine Vereinbarung zwischen Arbeitsfront 
»nd Reichsnährstand. 
Zwischen dem Führer der Deutschen Arbeitsfront 
Dr. Robert Ley und dem Rcichsbauernführer R. 
Walther Darre ist folgende Vereinbarung getrof 
fen worden: 
1. Die, Mitglieder des bisherigen Deutschen 
Landarbeiterverbandes sowie des bisherigen Ver 
bandes der land- und forstwirtschaftlichen Angestell 
ten sind mit allen ihren Rechten und Pflichten Mit 
glieder des Reichsnährstandes. 
2. Der Reichsnährstand ist körperschaftliches Mit 
glied der Deutschen Arbeitsfront. 
Der erste Urlauberzug 
von Hamburg abgefahren. 
Vom Hamburger Hanptbahnhof wurde am 
Sonnabendmorgen der erste von der NS.-Gemein- 
schaft „Kraft durch Freude" organisierte Urlanber- 
zug abgelassen, der 1000 Arbeiter und Angestellte 
aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordhan 
nover nach dem Harz bringen wird. 
Von der Friedrichsberger Sparkaffe 
in Schleswig. 
cs. Infolge des allgemeinen Ansteigens der Wirt- 
chaftskurve hat auch die Frieörichsberger Sparkasse 
in Schleswig, die nunmehr bereits wieder im 6. 
Geschäftsjahr steht, im vergangenen Jahr einen wei 
teren Aufschwung genommen. Nach dem kürzlich von 
dem Vorstand der Sparkasse herausgegebenenen 
Geschäftsbericht für das Jahr 1933 sind die Spar 
einlagen aus 306 200,— MM, die Giroeinlagen auf 
57 200,— MM und die Geschäftsguthaben der Mit 
glieder auf 32 600,— MM gestiegen. Aus Mitteln der 
Sparkasse waren bis zum Schluß des Geschäfts 
jahres 68 200,— MM in Hypothekendarlehen, 8600,— 
MM in Schulöscheinüarlehen, 216 600,— MM in 
Konto-Korrent-Krediten und 83 000,— MM in Wech- 
selöarlchen ausgcliehcn. Der nach Abzug der Vcr- 
waltnngskosten und der erforderlichen Rücklagen 
verbliebene Reingewinn stellt sich auf 5182,— MM. 
Gute Leistungen im Kontrollverein 
Eiderstedt für Schwarzbunte. 
.In der Hauptversammlung des Vereins wurde 
eingangs festgestellt, daß sich dieses vorzügliche Rind 
auch in Eiderstedt rasch ausbreitet. — Ueber die 
Leistung der 6 besten Milchkühe wurde auch folgen 
des bekanntgegeben: Kuh „Jsa" 9539 Kg. Milch'mit 
2,6 Proz. Fett = 495,6 Pfund Buttcrfett: „Guste" 
7065 Kg. Milch mit 3,11 Proz. Fett = 448,2 Pfund 
Butterfett: „Lore" 5964 Kg. Milch mit 3,84 Proz. 
Fett = 399,8 Pfund Vutterfett: „Agathe" 5831 Kg. 
Milch mit 3,46 Proz. Fett = 863,6 Pfund Butterfett: 
„Agnes" 5346 Kg. Milch mit 3,56 Proz. Fett = 379,2 
Pfund Butterfett. Die Steigerung pro Kuh an Milch 
und Fett betrug im letzten Jahre 163 Kg. Milch und 
0,01 Proz. Fett = 11 Pfund Butterfett. 
Rückgang ö§e Ņsftàde an 
àķd rmö Dediftrr« 
Erläuterungen zum Reichsbankauswersung 
' vom IS. Februar 1934. 
Nach dem Ausweis der Ncichsbank vom 15. Fe 
bruar 1934 hat sich in der verflossenen Vankwoche 
die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln 
und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 137,2 
Millionen auf 3396,0 Millionen Reichsmark ver 
ringert. 
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zu 
sammen sind 37,8 Mill. MM in die Kassen der Reichs- 
bank zurückgeflossen. Der Umlauf an Scheidemün 
zen nahm um 18,3 Mill, auf 1390,2 Mill. MM ab. 
Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankschei- 
nen haben sich ans 51,2 Mill. MM, diejenigen an 
Scheidemünzen auf 283,5 Mill. MM erhöht. Die 
fremden Gelber zeigen mit 480,1 Mill. MM eilte 
Abnahme um 48,0 Mill, MM, 
Die Deckung der Noten betrug am 15. Februar 
10,4 Proz. gegen 10,9 Proz. am 7. Februar ü. Js. 
Kurze Informationen. 
NSK. Die Vereinheitlichung im dentschcn Wirt- 
schaftstreuhandwcfen ist nunmehr dadurch voll 
zogen, daß sich der größte und älteste Wirtschafts- 
trcuhänderverbanb in Deutschland, der „Verband 
Deutscher Buchrevisorcn, Wirtschaftsprüfer und 
Treuhänder, Sitz Berlin e. B. (BDB.), ausgelöst 
hat. Dadurch ist seinen Mitalieöern die Möglichkeit 
zur Eingliederung in den BNSDJ. gegeben. 
, Im Januar 1934 wurden bei den im Verbände 
öffentlicher LebensverstchernngSanstaltcn in Dcutsch- 
fļ»Ģ ' 3 <ï°3 dl)VIZ UZļpjlhuZarZsto ang 
land zusammengeschlossenen öffentlichen Lebcnsvcr- 
sicherungSanstaltcn 16 369 neue Versicherungen mit 
20,7 Millionen MM Versicherungssumme beantragt. 
Die durchschnittliche Versicherungssumme betrug in 
der Großlebensversicherung 3689 MM gegenüber 
8844 im Januar 1933 und in der Sterbegeldver 
sicherung 382 MM gegenüber 440 MM im gleichen 
Monat des Vorjahres. 
Die Richtzahl der Großhandelspreise stellt sich 
am 14. Februar auf 96,2: sie ist gegenüber der Vor 
woche (96,4) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Die 
Richtzahlen der Hauptgrnppen lauten: Ägrarstoffe 
91,1 (minus 0,6 V. H.), industrielle Rohstoffe und 
Halbwaren 90,5 (minus 0,1 v. H.) und industrielle 
Fertigwaren 114,4 (unverändert). 
Nach einer vorläufigen Schätzung wird sich die 
Zahl der Erbhöfe im Amtsgerichtsbezirk Hnsuin 
auf etwa 2000, diejenige im Amtsgerichsbezirk 
Bredstedt ans rund 850 belaufen. Die genaue Fest 
legung ist erst im Laufe einiger Monate zu er 
warten. 
Nachdem kürzlich bei der Allgemeinen Orts 
krankenkasse der Stadt Schleswig eine Erhöhung 
der Leistungen eingetreten ist, hat nunmehr auch 
die Ortskrankenkassc Schleswig-Land beschlossen, 
die Zuschüsse zu den Arzt- und Arzneikosten sowie 
den Kosten der Krankenhausbehandlung ihrer Mit 
glieder mit sofortiger Wirkung von 50 auf 70 v.H. 
zu erhöhen. 
Der neue Weg für die Shorthornzncht. 
Ausgleich Zwischen FLeischlsiftrmg 
rmd Milchleistung.. 
Der alte Leistungsweg der Shorthornzncht ist be 
kannt. Es ist der Weg zur vollendeten Frühreife 
und Mastsähigkeit. Diese Grundlage zur Qualltäts- 
leistung besitzt die schleswig-holsteinische Shorthorn- 
zucht in hervorragendem Maße. Sie ist, wie Ober 
veterinärrat Gutbroö-Würzburg kürzlich in den 
„Mitteilungen der deutschen Landwirtschafts-Gesell 
schaft" treffend bemerkte, das „Erbgut" des Short- 
hornblutes. 
Der neue Leistungsweg ist das Kontrollvereins 
wesen bezüglich der Milch- und Fettlcistung. In 
diesem Zusammenhange muß freilich bemerkt wer 
den, daß schon in dem letzten Jahrzehnt das Milch 
kontrollvereinswesen in der schleswig-holsteinischen 
Shorthornzncht bemerkenswerte Erfolge zu ver 
zeichnen gehabt hat. Sowohl der Vorsitzende des 
Schleswig-Holsteinischen Shorthornzuchtverbanöes, 
Landrat Reeder, wie auch der verdienstvolle wirt 
schaftswissenschaftliche Förderer dieser Zuchtrichtung, 
Lanöwirtschaftsrat Dr. Schützel-Brcdstedt, haben 
stets die Bedeutung des Milchkontrollvereinswesens 
auch für die Shorthornzncht, im besonderen für das 
Lanbshorthornvieh, erkannt. Die ausgezeichneten 
Erfolge der Milchkontrolle haben schon jetzt den 
lückenlosen Nachweis erbracht, daß auch die Short- 
hornzucht auf diesem Gebiete befähigt ist, nach ziel- 
und planmäßiger Vorarbeit Hoch- und Höchstleistun 
gen zu erringen. 
Gerade diese besonderen Erfahrungen des Kon- 
trollvereinswesens in der Shorthornzncht dürften 
den Nordfriesischen Bezirksverein Bredstedt, dem 
Bezirksverein für Shorthornzncht, Ostenfeld, den 
Shorthornzuchtvcrein.en Hattstcdt und Biöl, dem 
Bezirksverein für Shorthornzncht Schwesing, dem 
Shorthornzuchtverein der Gemeinde Drelsdorf und 
den Kontrollvereinen Langenhorn und Vargum 
veranlaßt haben, an die Delegiertenversammlinig 
des Verbandes schleswig-holsteinischer Shorthorn- 
züchtervereine folgenden Antrag zu richten: 
„In Zukunft, erstmalig im Herbst 1934 beim Kör 
geschäft die Körung nnd Prämiierung der Bullen, 
unter Berücksichtigung der Milchleistung vorzuneh 
men. — Nach Ablauf eines Zeitraumes von fünf 
Jahren Shorthorustiere nicht mehr anzukören. — 
Im Körkatalog Milch- und Fettleistung anzufüh 
ren." 
Dieser Antrag ist auf der Vertreterversammlung 
in Husum Gegenstand einer eingehenden Aussprache 
gewesen, an der sich neben den Vertretungen des 
Verbandes auch die Krcisbaucrnführcr der in 
Frage kommenden Krcisbauernschaften beteiligten. 
In der Besprechung wurde zum Ausdruck gebracht, 
daß der neue Weg nicht dahin führen solle, von 
einem Extrem ins andere zu fallen, die Ausgabe 
sei vielmehr, einen Ausgleich zn schassen zwischen 
Flerschleistung und Milchleistung, um beiden For 
derungen der gegenwärtigen Wirtschaft zu dienen. 
Von allen Rednern wurde dabei betont, daß bei dem 
neuen Zuchtweg nicht an dem „Erbgut" der Shvrt- 
hornzucht, nämlich Mastfähigkeit und Frühreife, ge 
rüttelt werden dürfe. 
Nach der Anssprache, à der sich alle führenden 
Persönlichkeiten der Shorthornzncht beteiligten, 
wurde der Antrag angenommen. Damit ist für die 
schleswig-holsteinische Shorthornzncht der neue Weg 
für die Zukunft planmäßig vorgezcichnct. 
Handel nnd Wandel. 
Berliner «etreidesrûhmaràt ketzle Mliermgen era 
190. CO 
158.00 
167.00-174.00 
»om 19. Februar 1934 Ohne Gewähr 
Tendenz ruhig 
Weizen, märkisch, frei Berlin Brf. 
Roggen, märkisch, neuer „ 
Braugerste, feinste, ab märk. Station .... 
« gute 
Wintergerste 
2zeiler 
Hzeiler 
Hafer, märkisch, neuer .... 
» „ Dezember. 
» n März 
Weizenkleie 
Roggenkleie 
Preis für 1000 kg 
.'135.C0—143.00 
121.00-123.00 
105.00-1C8.C0 
MlnMmAe. 
Kieler Ferkelmarkt vom 17. Februar. 
Es wurden gezahlt pro Pfd. Lebendgewicht 0,40 
bis 0,46, pro Stück 12—16 MM. In einzelnen Fäl 
len wurde über Notiz bezahlt. Austrieb: 207. Han 
del: mittel. 
Itzehoe, 19. Febr. Ferkelmarkt. Bericht der No- 
tierungskommisston. Dem hentiqcn Markt waren 
560 Ferkel und Läuferschweine zugeführt. Der Han 
del war mittelmäßig, der Markt wird voraussicht 
lich geräumt. Preise: Ferkel bis 20 Pfund 54—53, 
bis 30 Pfund 50—55, bis 4» Pfund 44—48, Läufer 
schweine über 40 Pfund 35—38 Pfg. das Nün>d Le- 
bendgeivicht. Spitzentiere über Notiz. 
Hamburg, den 19. Februar 1934. 
Ektreide (Preise în NM. per 50 Kg) 
Weizen franko Hamburg . , , , . 
Weizen ab inland. Station , , . . 
Roggen franko Hamburg . . . , , 
Roggen ab inland. Station ..... 
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann. . 
Sommergerste ab Meckl./Holst./Hann. 
Donangerste kwgst. Hbg. unverz. loko 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station ..... 
9.35- 9.40 
9.10— 9.15 
8.10- 8.15 
7.80— 7.85 
8.15- 8.20 
8.20— 8.50 
2.50— 2.55 
7.30— 7.40 
6.90- 7.10 
Futtermittel (Preise in RM. per 50 Kg. prpt.) 
Weizenkleie inland. 6.00 
Weizenkl. inl. mgr. 6.15 
Roggenkleie inland. 5.45 
Palmk. Harb./Wilhb. 7.75 
Kokoskuchen „ 8.75 
Rapskuchen „ 7.65 
Erdnuß!. Sarb./W. 8.10 
Erdnuhk.-Mehl. hell 8.10 
Leink. Harb./Wilhb. 8.70 
Leinkuch m. 37% „ 9.25 
Soya-Schrot „ 7.35 
Reisf.-Mehl 24/28 % 6.50 
Baumw.-S.-M 50% — 
abgabefrei aus alten Kontrakt 
Mehl (Preise in NM. per 100 Kg.) 
Auszugmehl hiesiger Mühlen .... 34.50-35.25 
Rundstüctmehl hiesiger Mühlen . ,**, 29.00—29.75 
Roggenieinmehl hiesiger Mühlen . . 23.00—24.25 
Roagenarobmfh),hiesiger Mühlen . . 19.25—20,25 
TeiO-în' EZ-D'- ruh io Futtermittel stetig. 
' ' r< "g.
	        
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