4,44 gL'râs «ULck
Schleswig-Holsteinischer Wirtschastsdienst
Bis zum 10. Februar sind
200 000 UeftaMMķ« WShkt.
Uebergroße Nachfrage. — Weitere Ehestandsdarlehen-Bescheide erst ab 1. 4.1934.
Das NeichSfinanzministerium teilt mit:
Die Nachfrage nach Ehestandsdarlehen übertrifft
alle Erwartungen. Es war beim Erlaß des Ge
setzes zur Förderung der Eheschließung vom
1. Juni 1833 in Aussicht genommen worden, ab
1 August 1933 monatlich rund 20 000 Ehestands
darlehen zu gewähren. Die Zahl der gewährten
Ehestandsdarlehen hat aber der gewaltigen Nach
frage gemäß in den ersten sechs Monaten (August
bis Januar) 183 000 erreicht.
Der Monatsdurchschnitt der bis jetzt gewähr
ten Ehestandsdarlehen beträgt demnach 30 500.
Ju den ersten zehn Tagen des Februars sind wei
tere rund 10 000 Ehestandsdarlehen gewährt wor
ben. Tie Summe der gewährten Ehestandsdarlehen
übersteigt bereits erheblich das bisherige Aufkom
men an Ehestandshilfe der Ledigen. Diese Tatsache
bedingt, in der Erteilung von Ehestandsdarlehens
bescheiden eine Unterbrechung bis znm 31. März
1934 eintreten zu lasten. — Um jede unnütze Be
lastung der Verwaltung zu vermeiden, wird ge
beten, jeden Versuch, auf vorzeitige Erlangung des
Ehestandsdarlehensbescheiöes zu unterlassen. — In
der Bearbeitung der Anträge auf Gewährung von
Ehestandsdarlehen tritt eine Stockung nicht ein.
Mit der Erteilung von Bescheiden wird am 1. April
1934 wieder begonnen werden. Es ist in Aussicht
genommen, in der Zeit vom 1. April 1834 bis 31.
März 1635 rund 250 000 Ehestandsdarlehen zu ge
währen.
Tusammtnfasturrs rum Vkàn- i>te Kleintierzucht«.
Landestagung der Geflügelzüchter Schleswig-Holsteins.
Der Gau Schleswig-Holstein öcs Rcichs-
vcrbandes der Geflügelwirtschaft hielt am
Sonntag in Neumünster seine erste Provin
zialversammlung ab, die von etwa 400 Mit
gliedern aus allen Gegenden Schleswig-Hol
steins besucht war. Im Laufe einer Eröff
nungsansprache begrüßte der Leiter der Ta
gung, Gauwalter Hermann Heise-Timmer
horn, die Vertreter der einzelnen Gaufach-
schaften sowie insbesondere den Präsidenten
des Reichsverbanöes, Dr. Fillner-Berlin. Bei
der Erstattung des Jahresberichtes wies der
Leiter der Fachschaft 1 (ländliche Geflügelhal
tung) u. a. darauf hin, daß seit dem Regie
rungsantritt unseres VolkSkanzlcrs Adoļ'
Hitlers die Zeit der Versprechungen auch für
die Geflügelhalter endlich ihr Ende erreicht
habe. Das neue Reichs-Eier-Gesetz habe eine
grundlegende Umwälzung für den Erzeuger
sowie den Verbraucher gebracht. Pflicht eines
jeden einzelnen sei es nun, die Anordnungen
des Führers streng zu befolgen. Den Höhe
punkt der Tagung bildete die Ansprache des
Präsidenten des Reichsverbandes, Dr. Filler-
Berlin, der zunächst seiner Freude über die
erfolgte Einigung in der deutschen Geflügel-
wirtschaft Ausdruck gab. Eine Zusammenfas-
snng aller deutschen Verbände z» einem Ver
bände der Uleintierzüchter stehe bevor. Ten
Mittelpunkt der Geflügelzucht habe der deut
sche Bauer zu bilden, denn der bäuerliche Be
trieb mit seinen verschiedenen Wirtschaftszwei
gen sei gegenüber allen Konjunkturerscheinun
gen am besten geschützt. Die Zucht der Reise-
Brieftauben habe eine besondere Bedeutung,
da aus ihr noch große Aufgaben im staatlichen
Interesse erwachsen könnten. Onerverbindun-
geil zwischen der Geflügelwirtschaft und den
Siedlern und Kleingärtnern seien dringe:.?
notwendig, denn bereits heute seien über
800 000 Siedler in.einem Reichsverbande zu
sammengeschlossen. Das Endziel aber sei die
Eingliederung der gesamten Kleintier-Wirt-
schaft in den Reichsnährstand. Als Fortschritte
der neueren Zeit nannte Dr. Filler die Schaf
fung eines Kleintierhofes, Verbesserungen im
Zeitschriftenwesen, eine bis ins kleinste durch
geführte Futterkontrolle und Reichsheröbuch-
Kontrolle. Alle Maßnahmen könnten sich erst
auswirken, wenn sich der Markt in der Hand
der Geflügelwirtschaft befinde. Im weiteren
Verlauf der Tagung wurden die Jahresberich
te der einzelnen Gaufachschasten entgegenge
nommen. Es sprach zunächst Pcemöller-Ham-
bnrg über den Stand der Reisebrieftaubcn-
Zucht. Unsere Provinz wäre mit nur 15 000
Brieftauben gegenüber den anderen Provin
zen sehr im Rückstand. Zum Zwecke der Na
mensänderung und Gleichschaltung mußte eine
kurze Jahresversammlung des Landesverban
des Schlesw.-Holst. Geflügelzüchter stattfin
den, die von Herrn Techow-Wattenbek geleitet
wurde. Nach erfolgter Satzungsänderung heißt
nun der Verband: Reichsverband der Geflü-
gelwirtschast, Gau Schleswig-Holstein, Fach
schaft 2. Wie der Jahresbericht dieser Fach
schaft erkennen ließ, beträgt die Mitgliedcr-
zahl z. Zt. etwa 4700, das Verbandsvermögen
4 827 Mark. Der Voranschlag für 1934 ist mit
5300 Mark aufgestellt morden. Ein bedeu-
tungsvoller Vortrag von Rübenstrunk-Köln
über „Rasse-Geflügelzucht" löste langanhaltcn-
den Beifall aus.
folgendes entnehmen:
Die Zahl der angeschlossenen Hektar erhöhte sich
von 23 000 auf 43 000. Bom 1. April dieses Jahres
ab wird der bisherige Bauernbund mit all seinen
Einrichtungen in den Reichsnährstand iibersührt
werden. Die Geschäftsstelle hat eine gewaltige Ar
beit zu bewältigen, die unter Zuhilfenahme von
Nachtstunden und der Sonntage kaum erledigt wer
den kann. Das Büropersonal arbeitet täglich 12
TUM der KreisbaiiernWst
Nsrderdithmllrsihen.
Landcsbauernführer Struve spricht über das
Rcichscrbhosgcsetz.
zt. Eine ungewöhnlich große Anzahl von Bauern
des Kreises Nordcrdithmarschen, sowie eine Reihe
geladener Gäste fanden sich am Sonnabend zu einer
Bauerntagung in Heide zusammen. Der Kreis
bauernführer Karstens-Lendern begrüßte die An
wesenden, insbesondere Landesbanernführer
Struve. Sodann erstattete der Krcisbauernführer
einen Geschäftsbericht über das Jahr 1933, dem wir
Stunden und mehr. Aus den Geschäftsjahren 1829
bis 1933 sind noch 15 300 MM Beiträge nicht be
zahlt. Die Liquidation des bisherigen Bauernbun
des muß bis spätestens den 15. Mai ds. Js. ab
geschlossen sein.
Dann nahm Landesbanernführer Struve das
Wort zu einem Vortrag über das Erbhofgesetz, der
"on größter Sachkenttnis getragen war. Ausführ
lich ging Landesführer Struve dann noch ein auf
das demnächst zu erwartende Entschuldungsgesetz
und die zukünftige Marktgestaltung in Deutsch
land.
Nach kurzer Pause hielt Pg. Möller-Wandsbek
einen unterrichtenden Bortrag über Bauernkran
kenkassen.
Die bäuerliche Geflügelhaltung
der Zukunft
wurde von Dr. Faugauf in einem Vortrag behan
delt, der sich anschloß au die Generalversammlung
der Eierverwertung Schleswig e. G. m. b. H.
In der Generalversammlung wurde Ehrich-Jo-
hannisthal zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Für
Blunk-Brebel wurde Boie-Gammellund in den
Vorstand neu gewählt. Die Bilanz schließt ab mit
einem Reingewinn. Nach Erstattung des Geschäfts
berichts erfolgte die Entlastungserteilung. Zu dem
öffentlichen Vortrag von Dr. Fangauf waren er
schienen die Schüler der Landwirtschaftsschule, Schü
lerinnen des Marthahauses, Teilnehmer des Jung
bäuerlichen Schulungskursus und Interessenten der
Geflügelhaltung.
Der Vortragende stellte als Ziel der Eierversor
gung dar die Produktion an Eiern mit einer gleich
bleibenden Hühnerzahl durch Leistungszucht. Nicht
kostspielige Hühnerfarmen kämen in Frage: bäuer
liche Hühnerställc müßten mit wenig Mittel zweck
mäßig hergestellt werden. Der Vortrag wurde durch
Lichtbilder bereichert und ergänzt. Es wurde der
Unterschied des Eierertrages in den Wintermonaten
gezeigt bei Fehlen von Eiiveißfutter und der Zu
gabe von Fleisch- und Fischmehl. Rentabel aber ist
überhaupt nur die Geflügelhaltung bei einer Win-
tereicrprodnktion mit den Zugaben an Eiweißfutter.
Iie Siiiaritit« gehören znm
ReWsnöhrstniid.
Eine Vereinbarung zwischen Arbeitsfront
»nd Reichsnährstand.
Zwischen dem Führer der Deutschen Arbeitsfront
Dr. Robert Ley und dem Rcichsbauernführer R.
Walther Darre ist folgende Vereinbarung getrof
fen worden:
1. Die, Mitglieder des bisherigen Deutschen
Landarbeiterverbandes sowie des bisherigen Ver
bandes der land- und forstwirtschaftlichen Angestell
ten sind mit allen ihren Rechten und Pflichten Mit
glieder des Reichsnährstandes.
2. Der Reichsnährstand ist körperschaftliches Mit
glied der Deutschen Arbeitsfront.
Der erste Urlauberzug
von Hamburg abgefahren.
Vom Hamburger Hanptbahnhof wurde am
Sonnabendmorgen der erste von der NS.-Gemein-
schaft „Kraft durch Freude" organisierte Urlanber-
zug abgelassen, der 1000 Arbeiter und Angestellte
aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Nordhan
nover nach dem Harz bringen wird.
Von der Friedrichsberger Sparkaffe
in Schleswig.
cs. Infolge des allgemeinen Ansteigens der Wirt-
chaftskurve hat auch die Frieörichsberger Sparkasse
in Schleswig, die nunmehr bereits wieder im 6.
Geschäftsjahr steht, im vergangenen Jahr einen wei
teren Aufschwung genommen. Nach dem kürzlich von
dem Vorstand der Sparkasse herausgegebenenen
Geschäftsbericht für das Jahr 1933 sind die Spar
einlagen aus 306 200,— MM, die Giroeinlagen auf
57 200,— MM und die Geschäftsguthaben der Mit
glieder auf 32 600,— MM gestiegen. Aus Mitteln der
Sparkasse waren bis zum Schluß des Geschäfts
jahres 68 200,— MM in Hypothekendarlehen, 8600,—
MM in Schulöscheinüarlehen, 216 600,— MM in
Konto-Korrent-Krediten und 83 000,— MM in Wech-
selöarlchen ausgcliehcn. Der nach Abzug der Vcr-
waltnngskosten und der erforderlichen Rücklagen
verbliebene Reingewinn stellt sich auf 5182,— MM.
Gute Leistungen im Kontrollverein
Eiderstedt für Schwarzbunte.
.In der Hauptversammlung des Vereins wurde
eingangs festgestellt, daß sich dieses vorzügliche Rind
auch in Eiderstedt rasch ausbreitet. — Ueber die
Leistung der 6 besten Milchkühe wurde auch folgen
des bekanntgegeben: Kuh „Jsa" 9539 Kg. Milch'mit
2,6 Proz. Fett = 495,6 Pfund Buttcrfett: „Guste"
7065 Kg. Milch mit 3,11 Proz. Fett = 448,2 Pfund
Butterfett: „Lore" 5964 Kg. Milch mit 3,84 Proz.
Fett = 399,8 Pfund Vutterfett: „Agathe" 5831 Kg.
Milch mit 3,46 Proz. Fett = 863,6 Pfund Butterfett:
„Agnes" 5346 Kg. Milch mit 3,56 Proz. Fett = 379,2
Pfund Butterfett. Die Steigerung pro Kuh an Milch
und Fett betrug im letzten Jahre 163 Kg. Milch und
0,01 Proz. Fett = 11 Pfund Butterfett.
Rückgang ö§e Ņsftàde an
àķd rmö Dediftrr«
Erläuterungen zum Reichsbankauswersung
' vom IS. Februar 1934.
Nach dem Ausweis der Ncichsbank vom 15. Fe
bruar 1934 hat sich in der verflossenen Vankwoche
die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln
und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 137,2
Millionen auf 3396,0 Millionen Reichsmark ver
ringert.
An Reichsbanknoten und Rentenbankscheinen zu
sammen sind 37,8 Mill. MM in die Kassen der Reichs-
bank zurückgeflossen. Der Umlauf an Scheidemün
zen nahm um 18,3 Mill, auf 1390,2 Mill. MM ab.
Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankschei-
nen haben sich ans 51,2 Mill. MM, diejenigen an
Scheidemünzen auf 283,5 Mill. MM erhöht. Die
fremden Gelber zeigen mit 480,1 Mill. MM eilte
Abnahme um 48,0 Mill, MM,
Die Deckung der Noten betrug am 15. Februar
10,4 Proz. gegen 10,9 Proz. am 7. Februar ü. Js.
Kurze Informationen.
NSK. Die Vereinheitlichung im dentschcn Wirt-
schaftstreuhandwcfen ist nunmehr dadurch voll
zogen, daß sich der größte und älteste Wirtschafts-
trcuhänderverbanb in Deutschland, der „Verband
Deutscher Buchrevisorcn, Wirtschaftsprüfer und
Treuhänder, Sitz Berlin e. B. (BDB.), ausgelöst
hat. Dadurch ist seinen Mitalieöern die Möglichkeit
zur Eingliederung in den BNSDJ. gegeben.
, Im Januar 1934 wurden bei den im Verbände
öffentlicher LebensverstchernngSanstaltcn in Dcutsch-
fļ»Ģ ' 3 <ï°3 dl)VIZ UZļpjlhuZarZsto ang
land zusammengeschlossenen öffentlichen Lebcnsvcr-
sicherungSanstaltcn 16 369 neue Versicherungen mit
20,7 Millionen MM Versicherungssumme beantragt.
Die durchschnittliche Versicherungssumme betrug in
der Großlebensversicherung 3689 MM gegenüber
8844 im Januar 1933 und in der Sterbegeldver
sicherung 382 MM gegenüber 440 MM im gleichen
Monat des Vorjahres.
Die Richtzahl der Großhandelspreise stellt sich
am 14. Februar auf 96,2: sie ist gegenüber der Vor
woche (96,4) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Die
Richtzahlen der Hauptgrnppen lauten: Ägrarstoffe
91,1 (minus 0,6 V. H.), industrielle Rohstoffe und
Halbwaren 90,5 (minus 0,1 v. H.) und industrielle
Fertigwaren 114,4 (unverändert).
Nach einer vorläufigen Schätzung wird sich die
Zahl der Erbhöfe im Amtsgerichtsbezirk Hnsuin
auf etwa 2000, diejenige im Amtsgerichsbezirk
Bredstedt ans rund 850 belaufen. Die genaue Fest
legung ist erst im Laufe einiger Monate zu er
warten.
Nachdem kürzlich bei der Allgemeinen Orts
krankenkasse der Stadt Schleswig eine Erhöhung
der Leistungen eingetreten ist, hat nunmehr auch
die Ortskrankenkassc Schleswig-Land beschlossen,
die Zuschüsse zu den Arzt- und Arzneikosten sowie
den Kosten der Krankenhausbehandlung ihrer Mit
glieder mit sofortiger Wirkung von 50 auf 70 v.H.
zu erhöhen.
Der neue Weg für die Shorthornzncht.
Ausgleich Zwischen FLeischlsiftrmg
rmd Milchleistung..
Der alte Leistungsweg der Shorthornzncht ist be
kannt. Es ist der Weg zur vollendeten Frühreife
und Mastsähigkeit. Diese Grundlage zur Qualltäts-
leistung besitzt die schleswig-holsteinische Shorthorn-
zucht in hervorragendem Maße. Sie ist, wie Ober
veterinärrat Gutbroö-Würzburg kürzlich in den
„Mitteilungen der deutschen Landwirtschafts-Gesell
schaft" treffend bemerkte, das „Erbgut" des Short-
hornblutes.
Der neue Leistungsweg ist das Kontrollvereins
wesen bezüglich der Milch- und Fettlcistung. In
diesem Zusammenhange muß freilich bemerkt wer
den, daß schon in dem letzten Jahrzehnt das Milch
kontrollvereinswesen in der schleswig-holsteinischen
Shorthornzncht bemerkenswerte Erfolge zu ver
zeichnen gehabt hat. Sowohl der Vorsitzende des
Schleswig-Holsteinischen Shorthornzuchtverbanöes,
Landrat Reeder, wie auch der verdienstvolle wirt
schaftswissenschaftliche Förderer dieser Zuchtrichtung,
Lanöwirtschaftsrat Dr. Schützel-Brcdstedt, haben
stets die Bedeutung des Milchkontrollvereinswesens
auch für die Shorthornzncht, im besonderen für das
Lanbshorthornvieh, erkannt. Die ausgezeichneten
Erfolge der Milchkontrolle haben schon jetzt den
lückenlosen Nachweis erbracht, daß auch die Short-
hornzucht auf diesem Gebiete befähigt ist, nach ziel-
und planmäßiger Vorarbeit Hoch- und Höchstleistun
gen zu erringen.
Gerade diese besonderen Erfahrungen des Kon-
trollvereinswesens in der Shorthornzncht dürften
den Nordfriesischen Bezirksverein Bredstedt, dem
Bezirksverein für Shorthornzncht, Ostenfeld, den
Shorthornzuchtvcrein.en Hattstcdt und Biöl, dem
Bezirksverein für Shorthornzncht Schwesing, dem
Shorthornzuchtverein der Gemeinde Drelsdorf und
den Kontrollvereinen Langenhorn und Vargum
veranlaßt haben, an die Delegiertenversammlinig
des Verbandes schleswig-holsteinischer Shorthorn-
züchtervereine folgenden Antrag zu richten:
„In Zukunft, erstmalig im Herbst 1934 beim Kör
geschäft die Körung nnd Prämiierung der Bullen,
unter Berücksichtigung der Milchleistung vorzuneh
men. — Nach Ablauf eines Zeitraumes von fünf
Jahren Shorthorustiere nicht mehr anzukören. —
Im Körkatalog Milch- und Fettleistung anzufüh
ren."
Dieser Antrag ist auf der Vertreterversammlung
in Husum Gegenstand einer eingehenden Aussprache
gewesen, an der sich neben den Vertretungen des
Verbandes auch die Krcisbaucrnführcr der in
Frage kommenden Krcisbauernschaften beteiligten.
In der Besprechung wurde zum Ausdruck gebracht,
daß der neue Weg nicht dahin führen solle, von
einem Extrem ins andere zu fallen, die Ausgabe
sei vielmehr, einen Ausgleich zn schassen zwischen
Flerschleistung und Milchleistung, um beiden For
derungen der gegenwärtigen Wirtschaft zu dienen.
Von allen Rednern wurde dabei betont, daß bei dem
neuen Zuchtweg nicht an dem „Erbgut" der Shvrt-
hornzucht, nämlich Mastfähigkeit und Frühreife, ge
rüttelt werden dürfe.
Nach der Anssprache, à der sich alle führenden
Persönlichkeiten der Shorthornzncht beteiligten,
wurde der Antrag angenommen. Damit ist für die
schleswig-holsteinische Shorthornzncht der neue Weg
für die Zukunft planmäßig vorgezcichnct.
Handel nnd Wandel.
Berliner «etreidesrûhmaràt ketzle Mliermgen era
190. CO
158.00
167.00-174.00
»om 19. Februar 1934 Ohne Gewähr
Tendenz ruhig
Weizen, märkisch, frei Berlin Brf.
Roggen, märkisch, neuer „
Braugerste, feinste, ab märk. Station ....
« gute
Wintergerste
2zeiler
Hzeiler
Hafer, märkisch, neuer ....
» „ Dezember.
» n März
Weizenkleie
Roggenkleie
Preis für 1000 kg
.'135.C0—143.00
121.00-123.00
105.00-1C8.C0
MlnMmAe.
Kieler Ferkelmarkt vom 17. Februar.
Es wurden gezahlt pro Pfd. Lebendgewicht 0,40
bis 0,46, pro Stück 12—16 MM. In einzelnen Fäl
len wurde über Notiz bezahlt. Austrieb: 207. Han
del: mittel.
Itzehoe, 19. Febr. Ferkelmarkt. Bericht der No-
tierungskommisston. Dem hentiqcn Markt waren
560 Ferkel und Läuferschweine zugeführt. Der Han
del war mittelmäßig, der Markt wird voraussicht
lich geräumt. Preise: Ferkel bis 20 Pfund 54—53,
bis 30 Pfund 50—55, bis 4» Pfund 44—48, Läufer
schweine über 40 Pfund 35—38 Pfg. das Nün>d Le-
bendgeivicht. Spitzentiere über Notiz.
Hamburg, den 19. Februar 1934.
Ektreide (Preise în NM. per 50 Kg)
Weizen franko Hamburg . , , , .
Weizen ab inland. Station , , . .
Roggen franko Hamburg . . . , ,
Roggen ab inland. Station .....
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann. .
Sommergerste ab Meckl./Holst./Hann.
Donangerste kwgst. Hbg. unverz. loko
Hafer franko Hamburg
Hafer ab inland. Station .....
9.35- 9.40
9.10— 9.15
8.10- 8.15
7.80— 7.85
8.15- 8.20
8.20— 8.50
2.50— 2.55
7.30— 7.40
6.90- 7.10
Futtermittel (Preise in RM. per 50 Kg. prpt.)
Weizenkleie inland. 6.00
Weizenkl. inl. mgr. 6.15
Roggenkleie inland. 5.45
Palmk. Harb./Wilhb. 7.75
Kokoskuchen „ 8.75
Rapskuchen „ 7.65
Erdnuß!. Sarb./W. 8.10
Erdnuhk.-Mehl. hell 8.10
Leink. Harb./Wilhb. 8.70
Leinkuch m. 37% „ 9.25
Soya-Schrot „ 7.35
Reisf.-Mehl 24/28 % 6.50
Baumw.-S.-M 50% —
abgabefrei aus alten Kontrakt
Mehl (Preise in NM. per 100 Kg.)
Auszugmehl hiesiger Mühlen .... 34.50-35.25
Rundstüctmehl hiesiger Mühlen . ,**, 29.00—29.75
Roggenieinmehl hiesiger Mühlen . . 23.00—24.25
Roagenarobmfh),hiesiger Mühlen . . 19.25—20,25
TeiO-în' EZ-D'- ruh io Futtermittel stetig.
' ' r< "g.