Full text: Newspaper volume (1934, Bd. 1)

SMŞîg-BoKàŞs 
Lanbsszeļtung 
îìenèstWŞcàgedlott 
Mittwoch, den 7. Februar 1934. 
LHkàmWmg. 
Die Leo Fallsche Operette „Die Rose von 
Stambnl", in unserer Staötyalle von der 
Norddeutschen Bühne Schleswig aufgeführt, 
möchte man nach Herkunft und Melodie zu 
den Wiener Walzeroperetten rechnen. Was 
den Inhalt bezw. die Handlung betrifft — so 
fern man bei einem gewissen Schlag ältlicher 
und neuer Operetten überhaupt von einem 
Inhalt sprechen will — so muß man ein Auge 
zudrücken. Eduard Künneke, zeitgenössischer 
Operettenkomponist („Vetter aus Dingsda"), 
sieht in dem auf Gemüt eingestellten deut 
schen Singspiel die Operette, die „kleine komi 
sche Oper" mit leichter Musik, für unseren 
heutigen und künftigen Bedarf. Ansprüche des 
Gemütes zielen im allgemeinen noch auf etwas 
mehr als lediglich banale Rührseligkeit und 
Ungereimtheiten der Handlung. Entspan 
nung durch angenehme Unterhaltung soll die 
Operette auf jeden Fall dem Menschen brin 
gen, keine Probleme,' die mögen für andere 
Gelegenheiten dem Walzwerk des Geistes und 
der Seele überlassen bleiben. Daß das Sing 
spiel alias Operette Musikalität, d. h. wirkliche, 
den Weg zu Herz und Sinnen findende Musik 
aufweisen muß, versteht sich von selbst. War 
ten wir die weitere Entwicklung auf diesem 
Gebiet ab! 
Inzwischen werden die Operetten eines 
Walzerkönigs Johann Strauß verdienter 
maßen noch oft aufrauschen. Es ist auch keine 
Sünde, sich etwa Leo Falls „Dollarprinzessin" 
oder seine „Rose von Stambul" anzuhören 
und anzusehen. Musikalität und Walzertakt 
sind diesen Operetten eigen. Das schmeckte man 
auch bei der hiesigen Aufführung. Nur schade, 
daß sich das mitgebrachte Orchester nicht über 
all stark und eingeübt genug erwies, die Me 
lodien wie Sekt aus dem Orchesterraum schäu- 
rnend aufsteigen zu lassen. 
Im Rahmen des Möglichen hat die Nord 
deutsche Bühne, für welche wegen ihres 
grundsätzlichen Gefüges die Operette in zwei 
ter Linie kommt, eine Darstellung geboten, die 
animierend wirkte und entsprechender Auf 
nahme begegnete. Es zwicken denn doch, be 
wußt oder unbewußt, die Faschingsgeister, die 
augenblicklich herumschwirren. Schon im Titel 
der Operette liegt's, daß es darin exotisch bunt 
hergeht. Die Moralpinzette braucht nicht erst 
bemüht zu werden, auch wenn wir einen klei 
nen Blick tun in die Welt des türkischen Ha 
rems alten Stils. 
Mit drei Operettengüsten und einem Ge 
samtpersonal von nicht weniger als rund 80 
Köpfen sauf und hinter der Bühne sowie im 
Orchester), ferner mit artigen Bühnenbildern 
und ansprechenden Kostümen waren die 
Schleswiger gekommen. Erik Sylvester 
a. G. (Achmed) erfreute mit einem Tenor leich 
ten Anschlags und warmer Klangfärbung. 
Mit Elfriede Meister a. G. (Konüja) hatte 
er, auch im Duett, Momente glücklichen Zu 
sammenspiels. Kapellmeister Georg Pipping 
vom Berliner Theater des Westens a. G. holte 
mit Eifer aus der Musikerschar heraus, 
was herauszuholen war. Bon den Kräften der 
Norddeutschen Bühne sei vor allem Elise 
Winter als niedliche und temperamentvolle 
Midili erwähnt. Ilse Bahrs machte gute Fi 
gur als Desirö. Frisch und munter spielte 
P. G. Schwarz drauflos (Fridolin),' mitunter 
blieb er dem musikalischen Element etwas 
schuldig. Friedrich Janssen (Kemal), Fritz 
Timian (Müller sen.), Hans Schlick (Hotel 
direktor) und Oskar Goertz (Liftboy) seien 
anerkennend genannt. Die Spielleitung (Her 
mann Deist) müßte in den Ensembleszenen 
noch mehr auf Operettentempo sehen. G 
* * * 
* Submission. Die Oeffnung der Angebote 
für die Beschotterung der Nobiskrüger Allee 
und der Verbindungsstraßen sowie die An 
fuhr von Kies und Grand fand am Dienstag 
mittag im Staötbauamt statt. Das Ergebnis 
ist folgendes: Los 1: Beschotterung: 1. Kram 
beck & Rohwer 3794,50 JUl, 2. W. Brandt 
8997 JUl, 3. Max Rohwer 4003,50 JUl, 4. Ernst 
Alsen 4096,90 JUl, 5. Heinrich Brandt 4071 
JUl, 6. Richard Ditting 4115 JUl, 7. Claus 
Rohwer 4145,85 JUL — Los 2 Anfuhr von 
Grand: 1. Carl Dohse, Schloßplatz 8, 4305 JUl, 
2. Carl Clement 4899,50 JUl, 3. A. Denker 
4920 JUL — Los 3 Anfuhr von Kies: 1. Franz 
Horn, Au der Schiffbrücke, 1170 JUl, 2. Claus 
Johannsen 1716 JUl, 3. Carl Clement 1864,20 
JUl, 4. A. Denker 1872 JUL 
* Der Marine-Berein Rendsburg und Um 
gegend veranstaltete am Sonnabendabend im 
„Schützenhof" ein Bereinsfest. Als Gast nahm 
auch der Verein ehem. 84er daran teil. Ver 
einsführer Zumkowski wies auf die Verbun 
denheit von Armee und Marine hin, die durch 
die Teilnahme der 84er-Kameraöen an der 
Feier des Marine-Vereins zum Ausdruck 
komme. Die Zusammenkunft auch des heutigen 
Abends diene dazu, die Kameradschaft zu hegen 
und zu pflegen. Der Vereinsführer gab dann 
in großen Zügen einen kurzen Rückblick von 
der Entstehung der alten deutschen Flotte. 
Dann erschien aus der Kombüse der Smutje 
im weißen Marinedreß, um dem „Kapitän" 
die Kostprobe zu bringen, die für sehr gut be 
funden wurde. Darauf begann das traditio 
nelle Labskausessen. Der Vereinsführer Den 
ser dankte für die Einladung des 84er Ver 
eins. Nach dem Essen stieg eine Polonaise, 
aber nicht zum Tanzen, sondern zum Küm 
mel-Fassen. Und dann gab es eine lange Reihe 
von humorvollen Darbietungen. Ausgezeich 
net war das Bühnenbild, ein buntes Hafen- 
bild mit einem großen Segelschiff in der 
Mitte, rechts die China-Bar und links das 
allen Seeleuten und auch vielen Landratten 
bekannte „Zillertal" in Hamburg-St. Pauli. 
Immer neue lustige Darbietungen folgten, die 
unmöglich alle aufgezählt werden können. 
Mitternacht war schon längst vorüber, als das 
schöne Fest der frohen Geselligkeit und treuen 
Kameradschaft zu Ende ging. 
* „Staatliche Kreiskasse in Rendsburg." Die 
Bezeichnung „Staatliche Kreis- und Forstkasse 
in Rendsburg" ist in „Staatliche Kreiskasse in 
Rendsburg" umgeändert. 
* An dem großen Kolonialfest, das der 
Reichskolonialbund Rendsburg veranstaltet, 
wird auch die Führerin des Frauenbundes der 
Deutschen Kolonialgesellschaft, Frau v. Bvehm- 
ken-Berlin, teilnehmen. Die Festrede hält der 
Geschäftsführer des Reichskolonialbundes, 
Oberstleutnant v. Boehmken, der auch die 
Fahne des Rendsburger Vereins ehemaliger 
Kolonialkriege! weihen wird. In den Dienst 
Das ganze Volk soll eine große 
Familie sein. Darum opfert Liebes 
gabenpakete für das Wiuterhilfswerk! 
des Kolonialfestes haben sich erfreulicher Weise 
in vorbildlicher Einmütigkeit sämtliche Frau 
envereine unserer Stadt gestellt, so daß man in 
jeder Beziehung etwas ganz Besonderes er 
warten darf. 
* Eine schwarze Halskette mit Anhänger ist 
in unserer Geschäftsstelle liegen geblieben und 
kann abgeholt werden. 
* iķ * 
Ergebnis der Eintopfsammlung 
in Büdelsdorf. 
Büdelsdorf, 6. Febr. Auch der Monat Fe 
bruar brachte in unserer Gemeinde ein sehr 
gutes Sammelergebnis. Es wurden 553,44 
JUl zusammengebracht. Das Sammelergebnis 
für Januar betrug 552,33 JUL 
Aus den* Ģedcktssaat 
Zwei Monate Gefängnis wegen 
übler Nachrede. 
Bei der Polizei war angezeigt worden, daß 
der Büroangestellte H. im August 1933 im 
Laufe eines Gesprächs Adolf Hitler gemein be 
schimpft hatte. Nachträglich stellte sich heraus, 
daß der wegen wissentlich falscher Beschuldi 
gung angeklagte Maler Hans S. aus Rends- 
burg mit H. wegen Unterstützungsbewilligun 
gen ständig Auseinandersetzungen gehabt 
hatte, so daß er sich jetzt rächen wollte. Das 
Schöffengericht betonte, daß das Publikum 
wohl gegen üble Nachreden über Kanzler und 
Regierung aufklärend mithelfen solle, daß aber 
dem Denunziantentum ein Riegel vorgescho 
ben werden müsse. S. wurde zu 2 Monaten Ge 
fängnis verurteilt. 
Rendsburg, den 7. Februar 1934. 
Was ist mit dem Fall Steltzer? 
Cine Stellungnahme von Landrat Hamkens zu umlaufenden Gerüchten. 
Zu verschiedenen Gerüchten, die in letzter 
Zeit zu der Angelegenheit des früheren 
Landrats Steltzer verbreitet werden, teilt 
Landrat Hamkens folgendes mit: 
Es ist mir in letzter Zeit mehrfach, z. T. mit 
dem Wunsche um öffentliche Stellungnahme 
dazu, mitgeteilt worden, daß hier und auch 
sonst in der Provinz das Gerücht sich verdichte, 
gegen den früheren Landrat Steitzer sei von 
mir zu unrecht die Anzeige wegen Unterschla 
gung öffentlicher Gelder erstattet, ein gericht 
liches Verfahren werde vermieden, er würde 
sogar gegen seinen Willen verhindert, nach 
Deutschland zurückzukehren, um sich zu recht 
fertigen und ähnliches mehr. 
Hierzu folgendes: 
Eine eingehende Prüfung der Konto- und 
Kassenbücher und weiterer Unterlagen der 
Kreiskommunalkasse, der Wirtschaftsbank und 
noch anderer Geldinstitute ergab, 
daß er« aus de« Name« Th. Steltzer 
lautendes Schuldkonto von ca. 31900 
JUl bei der früheren Wirtschaftsbank 
z. T. mit Geldern des Kreises, z. T. 
mit Gelder« für andere öffentliche 
Zwecke beglichen ist. 
Eine weitere Prüfung ergab, daß dieses 
Schuldkonto von Steltzer ganz offenbar priva- 
ker Natur war, da es sich durchweg um Zah 
lungen oder Ueberweisungen an hiesige und 
auswärtige Geschäftsleute und ähnliche Posten 
handelte. Um Aufklärung in dieser Angele 
genheit ersucht, versprach Steltzer mehrfach, 
zur mündlichen Klarstellung hierher zu kom 
men, was aber nicht erfolgte. Seine schriftliche 
Rechtfertigung war äußerst unklar und ver 
worren und ging schließlich dahin, daß, wenn 
die Buchungen etwas derartiges ergäben, ein 
formeller Buchuugsfehler vorliegen müsses!), 
was in Anbetracht des rein privaten Charak 
ters des fraglichen Schuldkontos völlig unver 
ständlich und unsinnig war. Im übrigen stün 
de der angeblichen Verwendung öffentlicher 
Gelder für seine Privatzwecke die Verwendung 
eigener Gelder zu öffentlichen und gemein 
nützigen Zwecken in mindestens gleicher Höhe 
gegenüber, wofür er Beweise antreten könne, 
aber nicht antrat. 
Da eine weitere, einwandfreie Aufklärung 
von ihm trotz dringenden Ersuchens nicht er 
folgte, wurde unter Ueberreichung der Unter 
lagen im Dienstwege Anzeige bei der Staats 
anwaltschaft wegen Unterschlagung erstattet 
und nach Prüfung der Sachlage gerichtlicyer 
Haftbefehl und gleichzeitig Steckbrief erlassen, 
da es Steltzer entgegen seinen fortgesetzten Be 
teuerungen, sich zu rechtfertigen, und trotz so 
fort verhängter Grenzsperre gelungen war, 
ins Ausland zu entkommen. Bald darauf, im 
Spätsommer 1933 wurde er dann in Znaim in 
der Tschechoslowakei verhaftet und der Antrag 
auf Auslieferung wegen Verdachts der Un 
terschlagung gestellt. Es erfolgte längere Zeit 
nichts, jedenfalls keine Auslieferung. Vor 
kurzem wurde mir nun auf meine Anfrage 
nach dem Stande der Sache amtlich mitgeteilt, 
Steltzer habe sich etwa Anfang Dezember er 
boten, umgehend freiwillig nach Deutschland 
zurückzukehren, um sich dem Gericht zu stellen 
und zu verantworten, sei aber bisher noch 
nicht eingetroffen. Da dies wieder durchaus 
seinem bisherigen Verhalten entsprach und 
unmöglich einzusehen ist, warum man trotz er 
hobener Anzeige erst aus der Heimat ver 
schwindet, um späterhin seine baldige Rück 
kehr in Aussicht zu stellen, habe ich kürzlich 
mit Nachdruck um energische Durchführung 
des Auslieferungsverfahrens an entscheiden 
der Stelle ersucht. 
So ist der Sachverhalt: ihm gegenüber soll 
ten derart törichte Gerüchte, wie anfangs er 
wähnt, eigentlich nirgends Boden finden kön 
nen, jedenfalls nicht in Kreisen, die unbefan 
gen und mit gesundem Menschenverstand 
urteilen: selbst dann nicht, wenn St. sie aus 
seinem sicheren Emigrantenaufenthalt in die 
Welt sendet. 
Der Landesführer des Kyffhäuserbundes 
Major a. D. v. Blomberg in Rendsburg. 
Fünf Bundesfahnen werden geweiht. 
Aus Anlaß der Anwesenheit des Landesfüh 
rers des Kyffhäuserbundes, Major a. D. von 
Blomberg-Hamburg, fand am Dienstagnach 
mittag im Saal des „Germania-Hotels" eine 
überaus zahlreich besuchte Versammlung des 
Kreiskriegerverbanöes statt. Die in der Ar 
beitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Krie 
gervereine aus Rendsburg und Umgegend ka 
men vorher vom Schloßplatz mit Musik und 
ihren Fahnen geschlossen anmarschiert. Vor dem 
„Germania-Hotel" brachte der Kreiskrieger- 
verbanösführer, Amtsgerichtrat Thomsen in 
Rendsburg, ein Heil Hitler aus und schritt 
dann unter den Klängen des Präsentiermar 
sches die Front ab. Es folgte der Einmarsch der 
Fahnen in den mit Lorbeerbäumen und Fah 
nen geschmückten Saal. 
Nach einleitenden schneidigen Armeemär 
schen, gespielt von der Privat-Militärmusik- 
Vorschule unter Leitung des Musikdirektors 
Kruse, hielt der Kreiskriegerverbanösführer 
Amtsgerichtsrat Thomsen eine Begrü 
ßungsansprache, in der er seiner Freude Aus 
druck gab über den gewaltigen Besuch der Ver 
anstaltung und besonders über die Anwesen 
heit des Landesführers von Schleswig-Holstein 
und Hamburg. Major a. D. von Blomberg 
widmete einen ehrenden Nachruf dem vor ei 
nigen Tagen gestorbenen langjährigen Bun 
desführer Exzellenz General von Horn, zu des 
sen Ehren sich die Anwesenden von den Plät 
zen erhoben, während die Fahnen gesenkt 
wurden. Weiter gedachte er des neuen Bun- 
öesführers Oberst a. D. Reinhard, eines Rit 
ters ohne Furcht und Tadel. Dem vor kurzem 
wegen vorgerückten Alters aus dem Amt ge 
schiedenen Lanöesführer von Schleswig-Hol 
stein, Justizrat Susemihl-Kiel, sprach er den 
Dank für die dem Bunde geleistete Arbeit aus. 
Dann hielt der Landesführer Major v. 
Blomberg in soldatischer, herzerfrischen 
der Art eine Ansprache, in der er u. a. aus 
führte: 
Jetzt ist ein neuer Schwung in den Kyffhäu- 
serbunö gekommen, weil wir uns wieder auf 
das alte Soldatentum besonnen haben. Die 
Vereinsmeierei, die z. T. in den Vereinen ge 
herrscht hat, ist abzulehnen. Sie gehört nicht 
zum alten Soldaten. In unserem Auftreten 
müssen wir uns wie Soldaten benehmen. Wir 
alten Soldaten sollen die Kraftquelle sein, aus 
der die Jugend Kraft schöpft für den schweren 
Kampf, den sie zu bestehen hat. Die junge Ge 
neration soll in Ehrfurcht auf die Taten, die 
wir vollbracht haben, schauen. Wenn der Bund 
zwischen alt und jung hergestellt ist, dann steht 
es gut um Deutschland. Der Redner berichtete 
dann kurz von der Reichsgrünöungsfeier des 
Kyffhäuserbundes in Berlin, die er miterlebt 
hat, und auf der Stabschef Röhm zu den alten 
Soldaten gesprochen hat. Weiter äußerte er sich 
kurz zu zwei Fragen. Die eine betraf den 
Stahlhelm. Wenn es vielen nicht leicht werde, 
ihr altes Ehrenkleid abzulegen, so mögen sie 
sich sagen: „Die alten Kämpfer befolgen 
schweigend den Befehl." Es handelt sich nicht 
um Stahlhelm, SA. oder Kyffhüuserbunö, son 
dern um die große Linie. Alle Kolonnen müs 
sen unter einen Hut gebracht werden. Es hat 
keinen Zweck, sich darüber den Kopf zu zerbre 
chen. 'Zu der Kaiserfrage bemerkte er: Es hat 
keinen Zweck, diese Sache in dem Moment auf 
zurollen, wo alle Kräfte darangesetzt werden 
müssen, Dentschlanö wieder hochzubringen. 
Unser aller Gedenken soll nur auf Deutschland 
gerichtet sein. Er schloß seine Ansprache mit 
einem dreifachen Siegheil auf den Reichsprä 
sidenten von Hinüenburg, dem Schirmherrn 
des Kyffhäuserbundes, und auf den genialen 
Volkskanzler Adolf Hitler. Anschließend wur 
den das Deutschlandlied und das Horst-Wessel- 
Lied gesungen. 
Nach dem Einmarsch der neu zu weihenden 
fünf Kyffhüuser-Bunöesfahnen der Krieger- 
vereine von Büdelsdorf, Alt-Duvenstedt, Ha- 
demarschen, Jnnien und Nübbel nahm der 
Landesführer die Weihe vor. Nachdem er aus 
die Bedeutung der Fahne für die alten Sol 
daten, denen sie immer ein Heiligtum gewe 
sen sei, hingewiesen hatte, weihte er die Fah 
nen mit dem Wunsche, ehrfurchtsvoll in die 
Vergangenheit und siegesgewiß in die Zu 
kunft zu blicken. 
Oberst a. D. Büttner-Hamburg sprach über 
das Versicherungswesen, Kamerad Richter- 
Rendsburg über die Wohlfahrtseinrichtungen 
und das Fechtwesen (Waisenpflege). — Der 
Kreiskriegerverbandsführer Amtsgerichtsrat 
Thomsen gab zum Schluß einen kurzen Rück 
blick über den Kreiskriegerverbanö im vergan 
genen Jahr. Dem Kreisverbande gehören jetzt 
48 Vereine an gegenüber 31 am 1. Jan. 1933. 
Mit zwei weiteren Vereinen wird noch ver 
handelt, so daß in Kürze dem Kreiskriegerver 
banö 50 Vereine mit weit über 4000 Mitglie 
dern angehören. Mit 3 Hurras auf den Kyff- 
häuserbund wurde die Versammlung geschlos 
sen. — Ein kameradschaftliches Beisammensein 
schloß sich an. 
127. Jahrgang / Nr. 32 / Zweites Blatt.
	        
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