Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 1)

Nrrnen. Spiel und Sport 
125. Jahrgang / Nr. 69 
Sportbeilage der Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung (Rendsburger Tageblatt) 
Dienstag, den 22. März 1932 
Handball. 
Die RMTV.-Frauen erringen die Gaumeisterschaft! 
Im letzten Spiel 5:0 gegen Malcnte. 
Auch die Malenter Dam«: haben keine Siegeslorbeeren 
pflücken können. Ihr Spiel zeigte deutlich, daß sie im Hand 
ball noch nicht über das Anfangsstadium hinweg sind. Die 
Rendsburger waren ihnen haushoch überlegen, so daß sic mit 
dem Ergebnis noch glimpflich davongekommen sind. Die Schuld 
lag aber auch beim MTV., der vor der Pause das Spiel zu 
sehr zusammendrängte. Die Läuferreihe drückte zu sehr nach 
vorn, dem Sturm dadurch die Bewegungsfreiheit nehmend. 
So gelangen nur zwei Tore. Nach Halbzeit erlahmte die 
Widerstandskraft der Gästehintermannschaft. Der Sturm des 
RMTV. hatte freie Dahn und erzielte fünf Tore, von denen 
allerdings zwei vom Schiedsrichter als ungültig erklärt wur. 
den. Behält der Sturm auch in schwereren Spielen die Taktik 
bei, die er in der zweiten Hälfte zeigte, nämlich weitmaschiges 
Zusa-mmenfpiel unter Ausnutzung der Flügel, so müssen ist 
Zukunft mehr Tore fallen. Besonders gefallen konnten Mittel 
ftürmerin und Rechtsaußen. Die Hintermannschaft hatte 
leichte, die Torwächterin überhaupt keine Arbeit. Durch die 
sen Sieg ist die Meisterschaft des Ostholsteinischen Turngaues 
errungen. Von 8 Spielen wurden 7 gewonnen, und 1 Spiel 
ging verloren. 14 Punkte wurden erreicht. 
Folgende Mannschaft hat den Meistertitel erkämpft: 
Frl. Beuße 
Frl. Greoe Frl. Wendler 
Frl. Haß Frl. Zuhl Frl. Zürgeh 
Frl. Jensen Fr. Krambeck Fr. Reher Frl. Hansen Frl. Boddum 
Malente wird vom RMTV. 16:2 geschlagen! 
Schützenfest ans dem Kasernenhof! Die trotz der kalten 
Witterung recht zahlreich erschienenen Zuschauer kamen in 
bezug au' Tore auf ihre Kosten. Das erzielte Resultat ist das 
höchste der ganzen Klaffe. Allerdings wurde den Hiesigen 
das Siegen nicht allzu schwer gemacht. Der Gegner war nur 
kehr schwach. Wenn es ihm aber auch an den eigentlichen tak 
tischen und technischen Feinheiten des Handballspieles man 
gelte, so brachte er doch etwas mit, was vielleicht doch wert 
voller ist als das: di« reine Freude am Spiel. Die Malenter 
sahen wohl bald «in, daß sie auf verlorenem Posten standen, 
aber trotzdem spielten sie unverdroffen ihr Spiel. Sie dachten 
nicht einmal daran, durch Verstärken der Hintermannschaft das 
Resultat niedriger zu halten. Vielleicht machten sogar ihre 
Läufer den Fehler, zu sehr nach vorn zu rücken, dem Gegner 
dadurch die Herausarbeitung der Torgelegenheiten erleich 
ternd. Trotz der hohen Niederlage zeigten sie feinen Sports- 
geist. Eie haben sich hier in Rendsburg bestimmt die Sympa 
thien der Zuschauer erworben. 
Wo ein Schützenfest ist, da ist auch ein König. Diese Würde 
muß Knuth zugesprochen werden, der allein die Hälfte aller 
Tore auf sein Konto brachte. Allerdings blieb Ioerges nicht 
weit hinter ihm zurück. Ueberhaupt war der Sturm so rich 
tig in seinem Fett. Der Widerstand der gegnerischen Hinter 
mannschaft war nur schwach, da konnte er sich nach Herzens 
lust austobsu. Man sah darum am Sonntag glänzende Kom 
binationszüge und prächtige Schußleistunge-n. Aber auch die 
eigene Hintermannschaft war auf dem Posten und unterband 
die nicht allzu gefährlichen Angriffe meistens mit Leichtigkeit. 
Die beiden Tor« aber hatten die Gäste schon ihres Eifers 
wegen redlich verdient. 
Der RMTV. hatte in seiner Mannschaft Umstellungen vor. 
genommen. So stellte sie sich dem Gegner: 
Kelting 
Äagelmann Greve 
Sell Müller Kraft 
Knuth Ioerges Martensen Pftifer Preuß 
Rach der Panse tauschten Müller und Preuß die Plätze. 
Ueber ben Spielverlauf ist nicht viel zu berichten. Der 
RMTV. geht gleich zum Angriff über, und bald sitzt das 
erste Tor durch Knuth. Die Rendsburger kombinieren tadel 
los und überrennen den Gegner einfach. Der macht auch noch 
den schon erwähnten Fehler des zu weiten Aufrückens, und so 
saust Schuß auf Schuß auf das Tor. Bis Halbzeit wird das 
Ergebnis auf 7:1 gebracht. In der zweiten Hälfte im we 
sentlichen dasselbe Bild. Die Malenter sind technisch zu wenig 
durchgebildet und auch im Wurf nicht sehr stark. Rur noch 
einmal gelingt ein erfolgreicher Torschuß. Am Ende steht es 
16:2 für die Einheimischen. 
Durch diesen Sieg hat der RMTV. es auf die gleiche 
Punktzahl wie Gut Heil Neumünster gebracht. Beide' haben 
ihre Spiele beendet. 
Der Stand der beiden Mannschaften ist folgender: 
Spiele gew. »nent. verl. Punkte. 
RMTV. 10 7 1 2 15 
Gut Heil 10 8 3 1 15 
Es niuß nun noch ein Entscheidungsspiel um die Gaumei 
sterschaft au- neutralem Platze steigen. Hoffentlich ist unser 
Vertreter dann in der Lage, die stärkste Mannschaft heraus- 
zubringen. Dann kann es zum Siege langen I 
RMTV. 2 gegen Malente 2 8:0. 
Die Mannschaft war ihren Gästen in allen Belangen über 
legen. Das Spiel wurde von Anfang bis Ende stark über 
legen durchgeführt, und hätte der gegnerische Tormann nicht 
noch ein« große Anzahl guter Schüsse abgewehrt, wäre zwei- 
fellos das Ergebnis zweistellig geworden. 
RMTV. 3 gegen DHV. 3:3. 
Die Mannschaft des DHV. stellt« sich als àe Kombination 
von Spielern hiesiger Vereine vor. Trotzdem einige Spieler 
überragten, konnte nur ein Unentschieden errungen werden. 
Die 3. Mannschaft des RMTV. zeigte hervorragenden Kampf- 
geist und vevinochte den 1:3-Rückstand wieder aufzuholen. Die 
eigene gute Verteidigung sorgte dafür, daß der Gegner nicht 
mehr zu Torerfolgen kam. 
Weitere Handballergebnifle. 
Die Res. d«s RBD. trug in Andorf ein Punktspiel gegen 
Aiworf 1 aus und siegte mit 9:4 (6:1). 
Die RBV.-Schüler errangen einen 10:2 (5:2)-Sieg über 
die Schüler des Rendsburger Männer-Turnvereins. 
Die RBD.-Damrn konnten in Büdelsdorf gegen di« Turner, 
innen von TSV. Glück-Anf nur 0:6 spielen. 
Andorf 2 spielte gegen, Elück-Auf 3 in Andorf 8:1. 
Fußdütt. 
RBB. Liga gegen Rasensport 1910 Bez.-Liga 
1:3 (0:1). 
Ein selten schönes Spiel hätten die Zuschauer von dieser 
Gegenüberstellung erwartet. 1910 Ne-umünster ging als Spit- 
zrnverein der Oststaffel der Dszirksliga und aussichtsreicher 
Anwärter auf die Oberliga ein guter Ruf vorauf, und die 
RBB.-Liga sollte nach dem letzten Sieg über Borussia und 
nach der langen Spielpause schon ihren Mann stehen. Nichts 
von alledem. Das Spiel zeigte auf keiner Seite mitreißende 
Kampfhandlungen, es wurde vom RBD. unter Geringschät 
zung des Gegners und von 1910, sicher des Eruppenunterschie- 
des wegen, mit großem Eifer ansgetragen. Diese Kritik soll 
den Sieg der Reumünsteraner nicht schmälern, sie siegten mit 
der besseren Kampfeinstellnng und dem netten Kameraoschafts. 
ge-ühl verdient. Ein brauchbares Spiel lieferte die gefaulte 
Hintermannschaft, hervorragend Torwart und Verteidigung, 
gewandt im Angriff und befreiend und schlagsicher in der 
Abwehr. Die Arbeit des Sturmes sprach nicht besonders an, 
- wurde aber durch dos Autzenfpiol gefährlich. — In der RBB^ 
Km öie Norddeutsch« Fußballmeisterschaft. 
Holstein Kiel geg. Union Altona 7:1 (4:1) — Victoria geg. Arminia-Hannover 
3:4 (2:1) — Borufsia-Haröurg geg. Borussia-Kiel 6 : 2 (2:1) — Komet-Bremen 
geg. Polizei-Lübeck 3:1 (1:0) - Eimsbüttel geg. V.f.B. Peine 5:1 (3:6) — 
Hildesheim 06 geg. Phönix-Lübeck 4:2 (1 :0) 
Die Spiele um die Norddeutsche Fußballmeisterschaft wur 
den am Sonntag in allen Staffeln fortgesetzt. Klar dürst« 
heute schon sein, daß der HSV., Komet-Bremen und Holstein- 
Kiel neben Arminia-Hannover an der Endrunde teilnehmen 
werden. Der Tabellenstand dieser Runde läßt jedenfalls den 
Schluß zu. 
Stand der Tabelle am 20. 
Verein Spiele gew. unent. 
März: 
verl. Tore Pkte. 
HSV. 
Eimsbüttel 
VfB. Peine 
Bremer SV. 
Staffel 1: 
2 2 
2 1 
2 1 
2 0 
Staffel 2: 
Komet-Bremen 2 2 
Eintracht-Braunschweig 1 0 
Polizei-Lübeck 
Altona 93 
Holstein-Kiel 
Union 
Hildesheim 06 
Phönix-Lübeck 
Arminia-Hannover 
Borussia-Harburg 
Victoria 
Borussia-Kiel 
Staffel 3: 
2 2 
2 1 
1 1 
3 0 
Staffel 4: 
3 3 
3 1 
2 0 
2 0 
0 14:3 
6:8 
5:8 
5:8 
6:3 
2:2 
3:5 
2:3 
0 11:2 
5:8 
4:2 
4:12 
12:6 6 
9:6 3 
4:5 1 
3:11 0 
Holstein-Kiel überfährt Union 7:1 (4:1)! 
Das Spiel zeigte di« Holstcinmannschaft von der besten 
Seite. Aus dem Rahmen der Elf ragte der Mittelstürmer 
Ludwig heraus, der durch seine Sturmführung, seine ver 
wendbaren Vorlagen und scharfen Schüsse sein internationales 
Format bestätigte, das er am letzten Sonntag schon gegen 
Tennis-Borussia bewiesen hatte. Die beiden neuen Außen 
Klein und Stark lieferten nette Spielhandlungen; überragend 
waren die Flankenlänfe und Balleingaben von Klein. Das 
Mittelfeld beherrschte Ohm. Die Hintermannschaft leistete sich 
einige derbe Deckungsfehler. — Union war nur in der ersten 
Hälfte ein gleichwertiger Gegner. Sie spielt« schnell und gut 
zusammen, wurde aber bei einem Elstneter gegen sie nervös 
und fiel ab. Kiel nahm das Spiel dann ganz in di« Hand 
und siegte überragend, wie es der Spielverlauf zeigt. 
Das Spiel begann recht hart. Holstein war die glücklichere 
Elst Nach elf Minuten konnte der Rechtsaußen Stark nach 
einem Alleingang den ersten Treffer erzielen. Fast in der 
gleichen Minute gelang aber Union durch den Rechtsaußen 
Necke der Ausgleich. In der 20. Minute gab dann Ohm a-n 
Klein eine hohe Vorlage, die dieser aus dem Stand prachtvoll 
verwandelte. Wenige Zeit darauf machte Ludwig eine» Allein- 
gang. Er schoß dabei die Hand des rechten Läufers Wahn im 
Strafraum an. Der Schiedsrichter entschied Elfmeter, der 
voir Widwaier zum 3:1 verwandelt wurde. Union wurde nun 
mehr nervös und stellte um. Als dann in der 30. Minute nach 
einer glänzenden Vorlage von Stark Ludwig mit unhalt 
barem Schuß den vierten Treffer erzielte, war Union-Altona 
geschlagen. Mit 4:1 ging cs in die Pause. Bald nach Wie 
derbeginn zeigte sich eine deutliche Ueberlcgcnhcit der Hol 
steiner. Ludwig erreichte mit einem Prachtschuß, der dem Tor- 
wart Bäcker aus den Händen rollt, eine 5:1-Führung. Union 
hatte dann mehrere große Chancen, war aber nicht schuß- 
kräftig genug, um sie auszunutzen. Das Spiel schien mit 5:1 
zu Ende zu gehen, als in den letzten beiden Minuten noch 
überraschend zwei hübsche Tore fielen. Klein wurde von 
Ludwig ausgezeichnet bedient. Er gab den Ball hoch vors 
Tor, das Bäcker verlassen hatte. Ritter hatte keine Mühe, 
das Leder mit 6:1 über die Linie zu drücken. Gleich nach 
Wiederanstoß fing Ritter den Ball ab, gab eine Vorlage an 
Widmaicr, der dann zum 7. Tor für Holstein einsenden konnte. 
Arminia gegen Victoria 4:3 (2:1). 
Während Victoria mit der besten Vertretung zur Stelle 
war, mußte Arminia auf Wolpers verzichten. Die erste Halb 
zeit verlief ausgeglichen und brachte vor beiden Toren kri 
tische Augenblicke. Victoria hatte größere Chancen, war aber 
im Inmensturm zu weich. Nach dem Staude 1:1 übernahm 
Victoria durch Handelfmeter die Führung. Dann kamen die 
Arminen stark auf und erzwangen durch Eigentor eines 
Verteidigers den Ausgleich. Die weiteren Tore Arminias 
resultierten aus zwei Elfmetern, während Victoria den Er 
folg durch unglückliche Abwehr verzeichnen konnte. 
Borussta-Harburg gegen Borussia-Kiel 6:2 (2:1). 
Das Spiel wurde während der ganzen Dauer mit großem 
Tenipo durchgeführt. Die Kieler zeigten sich als Kämpfer, 
hatten aber in technischer Beziehung den Harburgern gegen 
über große Lücken. Gut machte sich bei den Kielern das 
Schlußdrcieck, auch im Sturm sprachen Staak und Stühm 
gut an. Die Läuferreihe unterstützte den Sturm fast gar 
nicht und trägt die Hauptschuld an dieser Niederlage. Das 
EckcnverhAtnis von 9:3 gibt die Feldüberlegenheit der 
Harburger teilweise an; ohne Dock im Kieler Tor hätte das 
Resultat leicht zweistellig werden können, so überragend 
spielten die Harburgcr. 
Komet-Bremen gegen Polizei-Lübeck 3:1 (1:0). 
In dieser Begegnung waren die Verteidigungen ausschlag 
gebend, da beide Sturmreihen vorm Tor harmlos waren. 
Bis kurz vor Schluß stand das Spiel 1:1. Als die Verteidi 
gung der Polizei mm einige Deckungsfehler beging, siegten 
die Bremer leicht. 
Eimsbüttel gegen VfB. Peine 3:1 (3:0). 
Das Spiel wurde in Peine im Regen ausgctragen und 
litt sehr unter den schlechten Bodenverhältnissen. Eimsbüttel 
zeigte bessere Leistungen und größeres Stehvermögen. 
Hildesheim 06 gegen Phönix-Lübeck 4:2 (1:0), 
Obgleich die Lübecker durch techilische Vorteile mehr vom 
Spiel hatten, gelang ihnen nicht der Sieg. Hildesheim 
kämpfte mit großem Eifer und hatte in der Ausnutzung der 
Torgelegenheiten mehr Glück. 
Am die Norddeutschen Haudballmeisteeschasten. 
SllliSbailmeislerschasi 
der nordischen Turner. 
Polizei-Kiel wieder Kreismeister. 
Hamburger Turnerbund 1862 unterliegt 4:9. 
Das Endspiel irm die Meisterschaft des 4. Turnkveises 
„Norden" zwischen dem Polizei-Sportverein und dem Ham- 
burger Turnerbnnd gestaltete sich vor Hunderten von Zu 
schauern am Sonntagnachmittag ans dem Polizei-Sportplatz 
Anncnstraße zu einem abwechselungsreichen Kainpf, der ver, 
dientermaßen von den Polizcisportlern mit 9:4 gewonnen 
wurde. Die Polizisten hatten das Spiel während der gan 
zen Zeit fest in der Hand und konnten durch breites Spiel 
in der Mitte immer wieder gefährlich werden. Beim Wechsel 
lagen die Hamburger bereits mit fünf Toren im Rückstand. 
Daß dieser Unterschied bis zum Schluß gehalten werden 
konnte, ist in erster Linie der Hintermannschaft vp-n 1862 
zu verdanken, die den gefährlichen Polizei-Innensturm nach 
der Panse stark bewachte. Während einer Schwächeperiode 
konnten die Gäste das Spiel vorübergehend auf 4:8 stellen. 
Und Hassee-Winterbek zweiter Vertreter! 
Durch einen knappen 4:3 (1:2)-Sieg über den Kieler MTV. 
sicherten sich di« Hassee-Winterbeker den zweiten Platz der 
Meisterfchastswerdung und damit die Teilnahme an den 
DT.-Handballineisterschaftsspielen. Die Vereine lieferten sich 
einen gleichwertigen Kampf, indem beide Tore stark bedroht 
wurden. Der KMTB.-Sturm hatte mit einigen Torwürfen 
ausgesprochenes Pech. Ein kleines Plus ist dem TV. Haffe«. 
Winterbek im Feldspicl zuzusprechen, der den knappen Sieg, 
durch hervorragenden Endspurt erzielt, schon rechtfertigt. 
Schlußstand der Kreismeisterschaftsspiele. 
Verein Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. 
Polizeisportverein Kiel 3 3 0 0 23:9 6 
Hassee-Winterbek 3 111 9:14 3 
Kieler MTB. von 1844 3 1 0 2 11:16 2 
Hamburger Tbd. 1862 3 0 1 2 11:17 1 
Die erste Vorrunde der DT. 
gelangt am 17. April zum Austrag. Die Kieler Polizei 
muh in Bremen gegen den dortigen Meister antreten, wäh- 
rend in Kiel die Begegnung zwischen Hassee-Winterbek und 
dem Meister von Hannover steigt. 
Norddeutsche Hsudbatlmeisterschust 
der Sportler. 
St. Georg gegen Polizei-Hamburg 4:4 (2:4). 
Im Hammerpark in Hamburg staàn sich die beiden An- 
Wärter auf den Titel eines Norddeutschen Handballmeisters 
gegenüber. Scheinbar kommen die Polizisten nicht um die 
St. Georg-Klippe herum. So ging es immer: Ueberlegenes 
Feldspiel, aber nur sehr knappe Ergebnisse. — Die Polizei 
legt in der ersten Zeit wuchtig los und kann Rühe, der in 
bester Form war, kurz nacheinander viermal schlagen. Aber 
St. Georg gibt noch nicht auf. Durch nette Einzelleistungen 
wird das Spiel bis zur Pause auf 2:4 gestellt. Nach dem 
Wechsel werden die St. Eeorger merklich besser und er 
zielen den verdienten Ausgleich. Weitere Tore fielen nicht, 
da beide Torwächter. Nühe-St. Georg und Salzmann-Polizei, 
nicht mehr zu schlagen waren. 
Polizei-Schwerîn geg. Postsport Hannover 9:5 (5:2)! 
^ Diese Begegnung wurde unerwartet von der Schweriner 
Polizei in Schwerin gewonnen. Nach dem guten Start der 
Postsportler wurden diese als sichere Sieger angesprochen. 
Es kam wieder einmal anders I Die Hannoveraner spielten zu 
eng und lagen bereits beim Wechsel mit 2:5 Toren im Rück- 
stand. Als das Spiel 7:3 stand und bereits entschieden war, 
verloren die Postleute durch Verletzung ihren Rechtsaußen. 
Am Karfreitag wird in Hamburg die Begegnung Hambur 
ger Polizei gegen Schweriner Polizei ousgetragen. 
Das Damenspiel Wandsbek gegen Germania-Leer 
endete 2:1 (2:1, 1:1, 0:1). 
, Wandsbek war technisch und taktisch besser, verdarb aber 
die besten Gelegenheiten durch Ueberwegwerfen. Leer ging 
in Führung; erst nach der Pause konnte ausgeglichen werden. 
In der ersten Verlängerung holte Fräulein Kröger gleich 
das Siegtor für ihre Mannschaft. 
Elf genügte kein Spieler den Oberliga-ansprüchen. Nur ab und 
zu bot die linke Sturmseite ansprechende Spielaugen-blickc. 
Die Mitte arbeitete u-ndurchdacht; der Rechtsaußen lieferte 
eine schwache Partie. Die Läuferreihe verausgabte sich rest- 
los, die ungenauen Vorlagen konnten vom Sturm aber 
nicht immer angenommen werden. Di« Verteidigung hält einen 
Vergleich mit der gegnerischen nicht aus. Sonderliche Kame 
radschaft scheint in dem Schlnßtrio nicht zu bestehen. 
Unter der guten Leitung von Petersen-Schleswig standen 
sich folgende Spieler gegenüber: 
1910 Neumllnster: 
Schlüter 
Schmidt Burmeister 
Woltmann Wöbke Thieß 
Reimer Prieß Stegelmann Möller Kruse 
Pryborowski Pieper Fi§ Klinghavdt Engelhardt 
Schwarz Jäger Eiebken 
A. Bauer F. Bauer 
H. Bauer 
RBB.-Liga: 
1910 greift an und kommt gut durch, schießt aber direkt 
auf den Mann. Rach kurzer Zeit wechseln die Angriffe. Fick 
schießt scharf gegen den Pfosten. Ein Verteidiger von 1910 
stoppt einen Ball auf der Torlinie mit der Hand. Klinghardt 
gibt den Elfmeter direkt auf den Mann. 1910 vergibt eben- 
falls eine große Chance; ein RBV.-Berteidiger verpaßt den 
Ball, Möller läuft durch und lenkt den Ball direkt auf den 
Torwart. Dann schießt Kruse aus unmöglichem Winkel vor. 
l>ei, anstatt dem freistehenden Rechtsinnen den Ball zuzu- 
schieben. Pryborowski bringt gute Flanken in die Mitte, die 
port aber nicht angenommen werden. Reimer macht nun einen 
vorzüglichen Flankenlauf und gibt den Ball frisch auf das 
Tor. Da der Ball dem Torwart wieder aus den Händen 
rollt, kann Möller leicht einschießen. 1910 führt 1:0! Durch 
Spielerei der Rendsburger Hintermannschaft bei einem Ab 
stoß fällt das zweite Tor. Ein Alleingang Ficks wird kurz 
vorm Tor gebremst. — Rach dem Wechsel flaut das Spiel 
immer mehr ab. Beim RBB. tritt die Lustlosigkeit immer 
mehr zutage, wogegen der Eifer der Gäste nicht erlahmt. Gute 
Kombinationen lassen die Elf häufiger gefährlich werden. 
Der RBB. erhält den zweiten Handelfmeter, den der Tor- 
Hsày. 
Brandenburg ifewinnt den Hockey-Silberschild. 
Norddcutschland vernichtend 9:0 geschlagen! 
Das in Berlin auf dem B.H.E.-Platz ausgetragene End 
spiel um den Hockey-Silberschild zwischen dem Verteidiger 
der Trophäe Brandenburg und Norddeutschland bracht« vor 
gutem Besuch eine große Sensation. Hatte man einen gleich 
wertigen, harten Kampf mit knappem Ausg-ang für die eine 
oder andere Seite erwartet, so sah man sich insofern sehr 
enttäuscht, als die norddeutsche Elf einen schwarzen Tag 
hatte und weit unter Form spielte, so daß Brandenburg 
meist dominierte und mit 9:0 einen zahlenmäßig nie erwar- 
teten hohen Sieg errang, der sogar zweistellig hätte werde» 
können. 
MtsGort 
wart Bauer gegen den Pfosten knallt. 1910 erhöht den Vor 
sprung durch einen flachen Schuß des Rechtsinnens Prieß. 
Unter großem Lärm vergibt Engelhardt eine gute Tormög. 
lichkeit, bringt aber gleich danach eine gute Flanke in di« 
Mitte, die von Klinghardt angenommen und zum Ehrentor 
verwandelt wird. Dann besteht für den RBB. längere Zeit 
die Ausgleichsmöglichkeit, doch als der Halblinke der Rase», 
sportler mühelos die 3:1-Fiihrung erringen kann, ist das kurze 
Anfflammen des Kampfgeistes vorbei. Mit 1:3 geschlagen 
mußte die Oberliga das Feld räumen. — Man dürfte der 
Mannschaft den Rat geben, in Zukunft besser zu spielen, 
wenn Zuschanermen.ge und die Anhängerschaft dem Verein 
erhalten bleiben sollen. 
Das Spiel der Iungrescrve, 
das auf dem B.-Platz ausgetragen werden sollte, fiel aus, 
da die Tungendorfer nicht antraten. 
Die RBV.-Knabcn - siegten in Osterrönfeld 3:1. 
FĢêLändersprà 
Oesterreich schlug Italien vor 60 00« Zuschauer» 2:1 (0:0). 
Lombardei gegen Süddeutschland 1:1; 
Italien B. gegen Bulgarien 4:0; 
Süd-Mittel-Italien gegen Oesterreich B. 3:1; 
Schweiz gegen Frankreich 3:3; 
Belgien gegen Holland 1:4; 
Tschechoslowakei gegen Ungarn 1:3; 
Luxemburg gegen Frankreich B. 5:3. 
Spiele der BejitMgs. 
Nordstaffel. 
In dieser Staffel sieht man den weiteren Begegnungen mit '■ 
Spannung entgegen. Nordmark schlug Schleswig 06 mit 3:2 
(2:2) und hat damit das letzte Spiel erledigt. Eine Punkt 
gleichheit mit Rasensport Schleswig ist durchaus noch möglich, 
da Rasensport nur zwei Punkte zurückliegt und noch ein 
Spiel auszutragen hat. — Schleswig 08 zeigt« sich gegen 
Älordmark als harter Gegner. Das Spiel artete zum <Ä)luß 
ans und wurde durch einen Elfmeter gewonnen, nachdem 06 
dieselbe Gelegenheit unausgenutzt hatte vorübergehen lassen. 
Oststaffel. 
Für diese Staffel waren am Sonntag keine Spiel angesetzt, 
Weststaffel. 
Alemonnia-Wilster schlug den TSV. 4:2 (1:0). Beim Spiel 
stand 2:2 erhielten die Wilsteraner einen Elfmeter zuge 
sprochen, der verwandelt wurde. Daneben glückte trotz starker 
Gegenwehr noch ein weiterer Treffe. 
Fotuna-Glückstadt konnte Preußen-Itzehoe 3:1 (1:0) ab 
hängen. Die Niederlage der Preußen ist zum großen Teil 
dem nichtbefriedigenden Torwart zuzuschreiben. 
VfL. Heide gewann gegen Kellinghusen 3:1 (3:0) durch 
besseres Angriffsspiel der Sturmreihe. Rach dem Wechsel 
überragte Kellinghusen, war aber vorm Tor zu weich. 
Holsteins Bezirks-Mannschaft schlug den VsB. Bordesholm 
2:0 (0:0). 
Wàre Mballergebniffe. 
Der Hamburger Sportverein verlor am Sonnabend *n 
Berlin gegen Hertha BSC. mir 1:3 und gewann am Sonntag 
in Leipzig gegen die Sportfreunde knapp 4:3. 
Tennis-Borussia schlug Minerva 4:2 (3:0) im Meister, 
schaftsspiel. — Bayern-München gegen Pforzheim 1:0; 
Sp.-Bg. Fürth gegen Pforzheim 3:1. 
Kilia-Kiei wurde von Ellerbek 3:4 (1:1) geschlagen. 
Union-Teutonia gewann gegen Rasensport-Schleswig nur 
knapp 4:3 (3:2). 
Frisia-Husum gelang ein 4:3 (1:3)-Sieg durch fabdlhasten 
Endspurt über Eintracht-Flensburg. 
Mit Auto und Motorrad in die Osterferien. 
In weiten Kreisen besteht di« Auffassung, daß für Kraft 
fahrzeuge, die nicht zum ersten eines Monats angemeldet 
werden, die Steuer für den ganzen laufenden Monat nach- 
gezahlt werden müsse. Diese Ansicht trifft, wi« der Allgemeine 
Deutsche Autoinobil-Elub mitteilt, nicht zu. Die Steuer- 
pflicht beginnt vielmehr erst mit dem Tage der Anmeldung 
eines Krastfayrzeugcs; ein« rückwirkende Steuerzahlung 
kommt nicht in Frage. Infolgedessen können auch Kraftfah 
rer, die ihre Fahrzeug« in den Wintermonaten abgemeldet 
hatten, sie bereits jetzt und vor allem zur Benutzung in den 
Ostcrfeiertageil wieder anmelden, ohne deshalb die Steuer 
für den abgelaufenen Teil des Monats März entrichten zu 
müssen, ' 
kurze SMļMàlMN. 
Bullus fährt auf RSU. neue Eilcnrieüe-Bestzeit. 
Die Eröffnung der Motorsporrzeit mit dem Cilenrledc- 
Rennen in Hannover sah vor etwa 50 000 Zuschauern Bau 
hofer-München auş DKW. als den besten Fahrer des Tages, 
der in 2:14:14,2 Std. mit einem Std.-Durchfchnitt von 89,3 
Kilometern Eilenriedc-Meister wurde. Bullus auf RSU. fuhr 
mit 96,8 Kilometer die schnellste Zeit des Tages. 
Schwede» wurde in der Eesamtwertung Eishockey-Europa 
meister mit sechs Punkten vor Oesterreich und der Schweiz 
mit je fünf Punkten und Deutschland mit vier Punkten. 
Die 84. Austragung des traditionellen Ruderkampfes der 
Ilniversitätsachter von Oxford und Cambridge endete in 
diesem Jahre auf verkürzter Strecke mit einem überragen 
den Sieg von vier Längen der Universität Cambridge. 
* 
Fischer-Bremerhaven stellte mit 1:00,2 Minuten einen 
neuen deutschen Schwimmrekord im 100-Meter-Kranl- 
schwimme» auf. 
* 
Nach der neuesten Bestandsaufnahme zählt der 4. Turn« 
kreis »Norden" (Schleswig-Holstein, Mecklenburg, Hamburg 
und Lübeck) 73112 ÄHtgliedcr, die sich wie folgt verteile»' 
32 994 Männer, 14 105 Frauen, 12 411 Knaben, 13 602 Mädchen.
	        
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