LspptlmlufLfchiffe im Großkampf.
Taifschcnbtrichîe nach öcm knessiagebnch è-s Sbķrmafchinişiķķîmmîtâ Pļèi tärái.
Die grausig helle und nervenzerfresiende Um
klammerung durch die Lichtgespenster läßt etwas
nach; noch ist keine Bombe gelöst.
Mit einem Male, über der City, schrillt der Ma
schinentelegraph: „Tille Maschinen äußerste Kraft
voraus.
Ein Zittern und Stöhnen läuft durch das Schiff;
da kommen auch schon die Abwehrgeschosse. Stetig
steigend gehen wir aus eine Höhe von 4500 Metern.
Noch erreichen uns die Geschosse nicht; die da unten
haben sich noch nicht eingeschossen. Es gilt!
3200 Kilogramm Bomben sind im Schiff. Die
ersten sausen hinab. Gewaltiges Krachen und Ge
töse und riesig auflodernde Flammen beweisen, daß
sie sitzen.
Jetzt zuckt es in scharfem Tempo, sich überkreuzend
und ballend, wieder in gespenstiger Helle über den
Himmel. Die Scheinwerferbündel fassen und ver
folgen uns. In hölliger Weißglut zischen Brand-
granaten herauf. Hunderte und aber Hunderte von
Geschützen geifern und speien los.
In rasendem Tempo fahren wir den Angriff im
Zickzackkurs. Bombe auf Bombe löst sich vom Schiff,
àr Raum zwischen Himmel und Erde ist erfüllt von
entsetzlich hartem Bersten der Bomben, dem rasen
den Schnellfeuer der Abwehrgeschütze, dem Toben
des Explodierens der Schrapnelle, blutrotem Feuer,
schein und dem Wirbel der Scheinwerferblindel.
?.wei alle dröhnenden, berstenden, brüllenden und
zischenden Geräusche übertönende Explosionen wer
fen mächtige Häuserviertel zusammen. Trümmer
werden Hunderte von Metern hochgeschleudert.
Der lodernde Feuerschein zahlreicher Brände er
hellt die City taghell. Die furchtbare Wirkung der
beiden Sechszentner-Bomben ist deutlich zu erken
nen. Das nächtliche London, zuckend von Flammen
und überflutet vom Licht von Dutzenden von
Scheinwerfern, bietet einen schaurigen Anblick.
Zwanzig Minuten lang bleiben wir über der
City. Da wir halbe Wolkendeckung haben, können
wir uns zeitweise der Sicht entziehen. Fast alle
Schüsse gehen zu kurz. Die Engländer wissen noch
nicht, daß wir so große Höhen erreichen können; sie
sind noch auf die niedrigen Fahrthöhen der frühe-
ren Besuche eingestellt. Nur wenige Schüsse gehen
über uns hinweg.
L. 31 hat die Feuertaufe erhalten.
Wir brausen über London hinweg. Noch lange,
als wir schon der Küste zustrebten, zeigt der blut-
rote Himmel uns den Weg.
' Ehe wir die Nordsee erreichen, werden wir wie
der von unzähligen Batterien, Strandbatterien,
Kriegsschiffen und Borpostenboote beschossen.
Die Haltemannschaften und die Besatzung des
Flugplatzes sind, wie jedesmal, wenn ein Luftschiff
von London zurückkehrt, vor Befriedigung und
grimmiger Freude außer Rand und Band.' Sie
begrüßen uiis mit brausendem Hurra und können
es nicht erwarten, bis sie uns im Kasino haben.
Vorstoß mit der Hochseeflotte.
Die Hochseeflotte stößt gegen England vor; wir
sind zur Fernaufklärung und Sicherung komman
diert.
’ Wir fliegen bis zum Firth of Firth hinauf.
Dauernd stehen wir funkentelegraphisch mit dem
Flottenchef in Verbindung,
i Die Fahrt ist äußerst anstrengend, denn wir lie
gen mit schärfster Aufmerksamkeit auf der Lauer.
: Vor dem Firth of Forth stoßen wir auf drei eng
lische Zerstörer, die sofort ein lebhaftes Feuer auf
uns richten. Wiriveichen nordöstlich aus, denn jetzt
haben wir wichtigere Dinge zu tun als mit den
Zerstörern einen Kampf auszutragen. Er wäre auch
gar zu gleich. Wir besitzen nur Bomben und Ma
schinengewehre, die Zerstörer aber können außer-
ordentliche Geschwindigkeiten entwickeln und sind
rnit neuzeitlichsten Geschützen gespickt.
In 2500 Meter Höhe erreichen wtr eine Wolken
bank, wie wir sie uns besser nicht wünschen könnten.
Wir verschwinden in ihr, so daß der Feind keinen
Anhaltspunkt für unsere ferneren Bewegungen
nichr hat. Später stoßen wir nach unten durch, um
festzustellen, was in der Nordsee vorgeht.
Wir haben Glück! Auf Backbordseite erblicken
tvir einen Teil der englischen Flotte in Stärke von
drei Geschwadern und zahlreichen kleinen Kreuzern
und Zerstören. Kaum erblicken sie uns, da eröff
nen sie ein irrsinnig heftiges Feuer. Sogar die
Großkampfschiffe beschießen uns mit größten Ka-
Zu der preußischen Polizei-Aktion gegen die
Geschäftsstellen der NSDAP.
Vsrr Harrs Lehr.
libern. Die Schüsse liegen alle zu kurz; die Ein
schläge in die See erzeugen Wasserberge und ge
waltige Fontänen. Schuß auf Schuß dröhnt und
hämmert; cs ist, als schieße man um die Wette,
wer am meisten Stahl und Verderben aus den
Rohren herausbringe.
Die Engländer würden den Erfolg, ein Zeppe-
linluftschiff neuzeitlichster Bauart herunterzu
schießen, gern aufs teuerste bezahlen. Wir können
über die unheimliche Materialverschwendung nur
den Kopf schütteln. Die Herrschaften da unten hät
ten es bequemer, wenn sie die Unmassen Alunition
einfach über Bord werfen würden. Noch nie hat
uns eine Beschießung Vergnügen gemacht; diese
erweckt Belustigung und Schadenfreude. Diese Ar
tillerie ist ja miserabel schlecht. Auf diese Art zu
schießen, wird sie uns niemals Geschosse nahe brin
gen. Die Ersetzung dieses ins Meer gepulverten
wertvollen Materials wird eine Riesenstange Geld
kosten. Uns kann es nur recht sein! Feste über
Bord mit dem schönen Zeug! Was verschleudert
wird, schadet den Kameraden und uns nicht mehr!
Selbstverständlich erstatten wir dem Geschwader-
chef Meldung und nehmen auf seine Anweisung
Kurs nach Süden. 16.30 sichten wir ein weiteres
englisches Geschwader, bestehend aus sieben Pan
zerkreuzern, zehn kleinen Kreuzern, einer Anzahl
Zerstörern und U-Booten. Sofort kommen einige
kleine Kreuzer und Zerstörer mit Volldampf auf
uns zugejagt. In voller Fahrt feuern sie, was die
Rohre hergeben. Es ist ein wundervolles Schau
spiel, die Kriegsschiffe heransausen zu sehen. Hoch
wirbelt der Gischt am Bug, breite und lange Kiel
wasserlinien folgen. Sämtliche Schornsteine senden
'dunkle Rauchfahnen aus. Das Aufzucken des Mün.
dungsfeuers folgt sich ununterbrochen. Das Dröh-
neu und Donnern der Abschüsse jagt auf uns zu.
Wieder liegen alle Schüsse viel zu kurz.
Auf unsere Meldung funkt der Geschwaderchef,
daß unsere Flotte mit Volldampf herankäme. 1st
Boote würden vorausfahren.
Das ist ein Fressen für uns! Wenn die Eng
länder in die Luft gucken, sehen sie nicht, was unter
dem Wasser an sie herankommt!
Wir gehen langsam herunter, um den Eindruck
hervorzurufen, wir seien manövrierunfähig. Leider
klappt es nicht. Die U-Boote sind noch zu weit weg,
und die Engländer kommen zu nahe an uns heran.
Wir ziehen uns in die Wolkenbank zurück und
beobachten das Geschwader weiterhin. Es steuert
der heimatlichen Küste zu. Unsere Hochseeflotte be
findet sich noch fünfunddreißig Seemeilen hinter
uns. Da die Engländer die See räumen, kommt es
nicht zum Zusammenstoß.
Wir sind sehr enttäuscht, als uns der Befehl:
„Einlaufen!" erreicht. Wir hoben uns schon ganz
in den Gedanken eingelebt, aus großer Höhe die
Bewegungen der feindlichen Streiikrüfie wunder
voll überblicken und unseren Flottenchef aufs ga
naueste auf dem laufenden halten zu können, ein
riesiger Vorteil für uns, der die Manöverüber
lcgenheit sofort auf unsere Seite geschoben hätte.
Auf der Fahrt kommen wir der englischen Küste
so nahe, daß wir über ihr ein englisches Luftschiff
patrouillieren sehen, ein für uns neuartiger An
blick, denn bisher haben wir von den englischen
Luftschiffen noch nichts gesehen. Offenbar handelt
es sich um eines der englischen R-Luftschiffe, von
denen man später mehr gehört hat. Gar zu gern
würde der Kommandant den fremden Vogel mit ein
paar Explosivgeschossen zur Strecke bringen, aber
am Hellen Tage Uber einem Teil der englischen
Kriegsflotte die Küste anzusteuern, das ist ein Un
ternehmen, bei dem die Erfolgsaussichten eins zu
hundert stehen.
Einige Stunden noch sichern wir die Rückfahrt
der Hochseeflotte, bis wir den Befehl erhalten, heim
zu fahren. Wir sind dreiundzwanzig Stunden un
terwegs gewesen und haben annähernd 20000 Kilo
meter Fahrtstrecke zurückgelegt.
(Fortsetzung folgt.)
Eine internationale Vüchermesse soll am 30.
April in Florenz stattfinden.
Ueber 1060 Personen auf der Flucht aus Sowjetruß'and erschaffen.
Rumänischer Wachtposten am Ufer des Dnjestr, der die rumänijch-ruMchs Grenze bildet.
Die rumänischen Behörden melden amtlich, daß allein in den letzten Wochen von russischen Grenz
wachen über 1000 Menschen, darunter 212 Frauen und 41 Kinder, erschossen wurden, die über die
rumänische Grenze heimlich Rußland verlassen wollten, um den sowjetrussischen Zuständen zu ent
gehen.
UmseUad m -ä Weit.
Der preußische Innenminister Karl Severing,
ruf dessen Anweisung die polizeilichen Haussuchun
gen bei den Geschäftsstellen der NSDAP, in ganz
Preußen stattfanden.
Grsßfeuec in btt Sļeļļmec ZWslm-
Mhàge.
T.-U. Stettin, 17. März. In den Mittags
stunden des Donnerstags entstand auf den
großen Grundstücksanlagen der Deutsch-Ame
rikanischen Petrolenmgesellschaft ein Großfen-
er, zu dessen Nieöerkämpfnng die gesamte
Stettiner Feuerwehr alarmiert wurde. Beim
Anrucken der Wehren stand ein Oelteillager
der großen Tankanlage, die u. a. auch Groß-
Berlin mit Del, Petroleum usw. laufend ver
sorgt, in Hellen Flammen. Durch günstige
Windrichtung besteht zurzeit keine Gefahr für
die eigentlichen Del- und Petrvleumtanks. Der
Straßenverkehr mußte infolge starker Rauch
entwicklung durch Umsteigen aufrechterhalten
werden. Die Straßen in der Nähe der Brand
stätte wurden in einer Länge von 800 Metern
abgeriegelt. Es sind bereits mehrere kleine
Explosionen erfolgt, ohne jedoch größeren
Schaden anzurichten. Das Feuer ist vermutlich
bei Ausführung von Schweißarbeiten ausge
brochen. Tie Belegschaft ist zusammen mit der
Feuerwehr beschäftigt, Petroleum- und Oel-
fässer ans der Nähe des Brandherdes zu ent
fernen.
Das Großfcuer konnte am Donnerstagabend
gelöscht werden. Insgesamt 1000 Fässer
Schmieröl fielen den Flammen zum Opfer.
Große Dienste leistete der Feuerwehr ein
Feuerlöschboot, mit dessen Hilfe allein 20
Schlauchanlagcn gelegt werden konnten. Der
Schaden ist durch Bersicherung gedeckt.
Eîàchàà rmWle!.
T-1l. Lübeck, 17. März. Durch die Zusammenar
beit der Kriminalbeamten von Kiel und Lübeck
ist es gelungen, einer großen Einbrecherbande, die
feit etwa einem halben Jahre das Landgebiet be
unruhigte, d-as Handwerk zu legen. Bisher konnten
über 38 Einbrüche aufgeklärt und 18 Einbrecher
festgenommen werden. U. a. wurde zweimal in das
Amtsgericht in Ahrensbök eingebrochen und hier
beim zweiten Einbruch ein Dargeldbetrag von
1300,— Mark erbeutet. Ebenfalls wurde der Kon
sumverein in Ahrensbök häufig heimgesucht. Ver
schiedene Geschäftsleute auf dem flachen Lande sind
teilwcise vollständig ausgeplündert worden. Fast
sämtliche Mitglieder der Bande gehören der KPD.
an und sind seit längerer Zeit erwerbslos. Die
Haupttäter wohnen in Ahrensbök, Tankenrade und
Saran. Die Ermittlungen sind noch nicht abge
schlossen, so daß mit weiteren Festnahmen zu rech
nen ist.
* * *
Der Biirgerincister von Mörfelden
seines Amtes enthoben.
T.-U. Darmstadt, 17. März. Der Bürger
meister von Mörfelden, Zwilling, ist wegen
fortgesetzten Ungehorsams gegenüber seiner
vorgesetzte» Behörde und wegen seines agita
torischen Auftretens als Redner der KPD.
seines Amtes mit sofortiger Wirkung entho
ben worden. In Mörfelden haben sich bekannt
lich am Mittwoch die kommunistischen Aus
schreitungen ereignet
138. Geburtstag Friedrich Fröbels.
Das Wohnhaus Fröbels in Bad Blankenburg
(Thüringen), wo Fröbel feinen ersten Kinder
garten gründete.
Im April sährt sich zum 150. Male der Geburts
tag Friedrich Fröbels, des Bahnbrechers der mo
dernen Pädagogik. Aus diesem Au. laß findet Ende
März in Bad Blankenburg (Thüringen), wo Frö
bel seinen ersten Kindergarten begründete, eine
große Gedenkfeier statt, in der die hervorragenden
Verdienste dieses wahren Kinderfreundes gewür
digt werden sollen.
4 Menschen durch eine Granate getötet.
T.-U. Warschau, 18. März. lEig. Funkmelö.)
In der Ortschaft Romaliscki im Wilnaer Ge
biet fanden aBuernbnrschen in einem alten
Militärschuppen ein Artrlleriegeschsß. Sie
gingen damit in die Dorfschmiede und versuch
ten dort, den Zünder vom Geschoß loszuschrau
ben. Dabei explodierte die Granate. Zwei Per
sonen wurden in Stücke gerissen, zwei weitere
erlitten so schwere Verletzungen, daß sie nach
kurzer Zeit starben.
Unglücksfälle
in der polnischen Militärfliegerei.
T.-U. Warschau, 18. März. (Eig. Funkmeld.)
Ueber dein bisherigen Militärflugplatz stürzte
am Donnerstag ein Uebungsflugzeug ans
bisher unbekannten Gründen ab; es wurde
vollständig zertrümmert. Der Insasse, ein
Fliegerfähnrich, war auf der Stelle tot. Ein
weiteres Flugzeugunglück ereignete sich auf
dem Flugplatz des vierten polnischen Flug
zeug-Regiments in Thorn. Die zwei Insassen
trugen schwere Verletzungen davon.
Rettung der eingeschlossenen Bergleute
in Norddöhmen aussichtslos.
TU. Brüx, 17. März. Wie von der General-
direktion der Brücher Kohlenwerke mitgeteilt
wird, besteht keine Aussicht mehr, die in der
Grube eingeschlossenen acht Bergleute zu ret
ten. Dennoch werden die Rettungsarüeiten mit
aller Kraft fortgesetzt. Durch den Lnftschacht in
den Stollen hinabgelassene Briefe blieben
ohne Antwort. Auch eine stark leuchtende Gru
benlampe wurde hinabgelassen, doch fand sich
keine Hand, die die Lampe erfaßt hätte.
Die Ursache des Unglücks ist ans Sclbstcnt-
zünditng der Kohle zurückzuführen. 400 Mann
sind damit beschäftigt, das Feuer zu ersticken.
Gelingt cs nicht, so werden 1508 Arbeiter brot
los.
Unter dem Verdacht des Kindesmordes wurde
die Bahnarbeiterfrau Kiener in Friedrichshafen
verhaftet. Verschiedene Umstände deuten darauf
hin, daß sie ihren 4jährigen Knaben, dessen Leiche
gefunden wurde, getötet hat.
Aus Angst vor Nichtversetzung ging der 1014-
jährige Sohn eines Drogeriebesitzers in Walden
burg in den Tod. Als der Vater hiervon hörte,
beging er ebenfalls Selbstmord.
In Brand geraten ist ein Schoner auf der Höhe
der Ehest Peake-Bucht (Virginia). Die ököpfige
Besatzung konnte gerettet werden.
Ein Jahrmarktswagen ist bei Montargis
(Frankreich) in Brand geraten. Dabei sind drei
Kinder verbrannt.
Für Joseph Haydn soll aus Anlaß der 200. Wie
derkehr des Geburtstages am 1. April ein Mau
soleum in Eisenstadt errichtet werden.
Die Schule der ägyptischen Ortschaft Schebinel-
kom ist eingestürzt. 3 Kinder wurden getötet, 29
verletzt.
Hö&el
von
Hobs'!-Schulz
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Das beweist mein großer Kundenkreis — Besichtigen
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Am Hauptbahnhof, — Tel 3093
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