Neichsbank zahlt 12% Dividende.
Zunahme des Rohgewinnes um 63 Prozent. - Reingewinn 13,3 Mill. RM.
Nachdem die Großbanken als Hauptkunden
des Noteninstituts ihre Bilanzen offengelegt
haben, erscheint jetzt der Abschluß der „Bank
aller Banken", zu der die Reichsbank 19-91 in
einem Maße geworden ist, wie keine andere
Notenbank der Welt. Tie Geld- und Kredit
krise machte die Neichsbank zur einzigen Kre
ditquelle. Die Geschäftsbetätigung der Reichs
bank erfuhr dadurch eine starke Erweiterung,
daß sie abgezogenes Auslandsgeld, und vom
Inland gehamsterte Gelder durch zusätzliche
Kreditgewährung zu ersetzen bemüht war. Der
Wechselumlauf der Wirtschaft dehnte sich um
ca. 2 Milliarden MJt, aus. Das Portefeuille
der Reichsbank an Jnlandsivcchseln stieg bis
Ende 1931 auf 4,5 (i. B. 2,3) Milliarden MJi,
die Summe aller angekauften Wechsel und
Schecks im ganzen Geschäftsjahr 1931 auf 33,31
(23,60) Milliarden JlJt. Berücksichtigt man,
daß außerdem der offizielle Diskontsatz, zu
dem Wechsel diskontiert bezw. Lombarddar
lehen gegeben wurden, ungewöhnlich hoch war,
so nimmt es nicht wunder, wenn sich der
Rohgcwinn der Reichsbank 1931 unr rund 62
Prozent gegen 1930 vergrößert hat. Das er
möglicht wieder die Dividende von 12 Proz.
Die ordentliche Generalversammlung
der Reichsbankanteilseigner fand am Mittwoch statt.
Der Präsident des Reichsbankbirektoriums, Dr.
Luther, teilte' den Inhalt des Verwaltungsberichts
für 1931 mit und begründete die Festsetzung der
Dividende auf 12 Prozent, die von der Generalver
sammlung genehmigt wurde.
Dr. Luther betonte, daß die Entwicklung der Bi
lanz deutlich die schwere Krise zeige, in der sich
das abgelaufene Jahr befunden habe. Ausführlich
ging er auf die Dividendenfrage ein. Das Reichs-
bankdirektorium sei der Meinung gewesen, daß der
Spezialreservefonds für künftige Dividenzahlungen
zur Erhaltung einer stabilen Dividende zu dienen
habe. Andererseits mußte aber auch die Reichsbank
auf jeden Fall eine starke Reservestellung aus dem
Gewinn des vergangenen Jahres vornehmen, da
auch ihre Aktiven an Zuverlässigkeit und Güte bis
zu einem gewissen Grade eingebüßt hätten.
Die Geschäftsumsätze der Reichsbank im Geschäfts
jahr 1981 stellen sich für Kiel im Giro-Verkehr tin
Millionen Mark) auf 2966,4, im Jnlands-Wechsel-
und Scheckverkehr ans 241,7, im Anslands-Wechsel-
und Scheckverkehr einschließlich der ausländischen
Korrespondenzen auf 31,4 und im Lombaröverkehr
auf 65,3,' insgesamt also 8294,8.
Für Flensburg sind die entsprechenden Ziffern:
1021,9, bezw. 82,0, bezw. 9,3, bezw. 22,9,- insgesamt
also 1189,1:
für Altona: 1865,3, bezw. 139,6, bezw. 16,3, bezw.
36,6; insgesamt also 2057,8;
Eine Stellungnahme der Handelskammer Hamburg.
Gegen eine AutzenhandelskontroTe
Von der Handelskammer Hamburg wird u. a.
mitgeteilt:
Tie ständig wachsenden Hemmungen, die der
deutschen Ausfuhr durch die Zollpolitik, Devisen
bewirtschaftung und sonstige starke protcktionistifche
Maßnahmen in anderen Ländern erwachsen, kön
nen keinen Zweifel darüber lasten, daß die in den
letzten Jahren mit großen Anstrengungen ermög
lichte, zum Teil auf abnormen Faktoren beru
hende Steigerung der Ausfuhr einem erheblichen
Rückgang in diesem Jahre Platz machen wird. Die
Außenhandelsstatistik des Monats Januar, welche
noch einen Ileberschuß der Ausfuhr über die Ein
fuhr von ca. 100 Mill. zeigt, ist ein mahnen
des Zeichen für die zukünftige Entwicklung, die
ihren sichtbaren Ausdruck u. a. in einem abneh
menden Deviseneingang bei der Reichsbank fin
den wird.
Die Handelskammer hat sich in der letzten Zeit
mit dieser Sachlage beschäftigt und Gelegenheit ge
habt, zu ihr Stellung zu nehmen. Nachdem offen
bar der Regierung Vorschläge von verschiedenen
Seiten gemacht sind, die, wie eine Veröffentlichung
der Dresdener Handelskammer zeigt, glauben,
jene Frage dadurch lösen zu können, daß der De
visenbestand der Reichsbank durch künstliche Dros
selung der Einfuhr, durch Fcrnhaltnng sog. „nicht
notwendiger" fremder Waren oder gar durch eine
zentrale Bewirtschaftung des Außenhandels ge
schont wird, hält die Handelskammer Hamburg sich
verpflichtet, die Regierung und die Oeffentlichkcit
vor allen derartigen planwirtschastlichen Epperi-
mcnten ernstlich zn warnen, auch wenn sie nur
als vorübergehende Notstandsmaßnahmen gedacht
sind.
Die Außenhanöelsstatistik des letzten Jahres
zeigt, daß die Einfuhr aus fremden Ländern stän
dig zurückgegangen ist und nur noch einen Teil
der entsprechenden Vorjahrsgröße ausmacht. Die
wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands und die
Devisenbewirtschaftung haben naturgemäß zu einer
Fernhaltung „überflüssiger" Auslandswaren ge
führt, wodurch aber auch die deutsche Ausfuhr un
günstig beeinflußt wird. Es kann kein Zweifel dar
über bestehen, daß Deutschland darauf angewiesen
ist, seinen Außenhandel nicht nur soweit als mög
lich aufrecht zn erhalten und alles vermeiden muß,
was dem Auslande das Recht geben könnte, die
Aufnahme deutscher Waren zu vermeiden, sondern
die Ausfuhr mit allen Mitteln zu
st e i g e r n.
Jede Einsuhrdrosselung, welcher Art sie auch im
mer ist, wird, wie die Erfahrung lehrt, sofort zu
Gegenmaßnahmen des Auslandes führen und sich
in einen das natürliche Maß weit überschreitenden
Rückgang der deutschen Ausfuhr umsetzen.
Alle hierauf gerichteten Pläne gehen von dem
die Welt beherrschenden Irrtum aus, daß cs mög
lich sei, auf die Dauer dem anderen Teil
mehr v c r k a u f e n als von ihm kaufen
zu können. Es wird dabei übersehen, daß
Deutschland diejenigen Waren, die vom deutschen
Markt ferngehalten werden sollen, meist von je
nen Ländern kauft, mit denen ein aktiver Güter-
austausch besteht. Glaubt man ernstlich, daß diese
Länder ruhig einer solchen von RegierungSscite
erzwungenen auf Selbstgenügsamkeit hinsteuern
den Politik zusehen würden?
Alle diese Pläne laufen dem Interesse Deutsch
lands zuwider, das nicht darin besteht, mitzuhel
fen an der Förderung der Autarkie in anderen
Ländern, sondern darin, alle antarkischen Pläne
zn bekämpfen. Hierfür bietet auch die Handels
politik und evtl, die geltende Devisenbewirtschaf
tung eine genügende Handhabe. Der vor kurzem
eingeführte Oberiaris muß sofort in Wirksamkeit
treten und allen denjenigen Ländern gegenüber in
Anwendung gebracht werden, welche in keinem
Handelsvertragsverhältnis mit Deutschland stehen
oder die deutsche Ausfuhr unterschiedlich be
handeln.
Die Handelskammer Hamburg hat fast ausschließ
lich Schiffahrts- u. Außenhandelsinteressen zn ver
treten, ihre Ablehnung jeder Art einer Wirtschafts
autarkie ist daher verständlich. Andere Wirtschafts-
kreise, deren Bedeutung mindestens ebenso groß ist
für die GesgMtwirtschaft Deutschlands, beurteilen
die Frage einer Wirtschastsantarkie anders und
halten sic unter bestimmten Voraussetzungen für
notwendig. Auf die Dauer ist es selbstverständlich
nicht möglich, daß ein Land von einem anderen
mehr kaufen als es ihm verkaufen kann. Das gilt
aber nicht für Deutschland, solange es Reparatio
nen und ungeheure Zinsen zu bezahlen hat'. Diesen
Verpflichtungen können wir eben nur nachkommen,
indem wir mehr Waren ausführen als einfüh
ren. Wenn das Ausland das nicht anerkennen
will — und das scheint so in Anbetracht der inter
national üblichen Wirtschaftspolitik —, mutz über
kurz oder lang der Zeitpunkt kommen, in dem
Deutschland seine Auslanöszahlnngen einfach ein
stellen mutz. 4.
*
Şrr Auütan-smomtoriun, ?
Diese von uns vertretene Auffaflung der Lage
wird auch außerhalb der Landwirtschaft geteilt. Die
D. A. Z. glossiert das Außenhandelsergebnis des
Monats Februar mit den nachstehenden Ausfüh
rungen, die wir im wesentlichen unterschreiben
können. Die genannte Zeitung schreibt:
„Als vor vier Wochen der überraschende Rück
schlag des deutschen Außenhandels im Januar be
kannt wurde, haben wir auf die drohenden Ge
fahren verwiesen, die ejn länger dauerndes Miß
verhältnis zwischen dem Ileberschuß Ser Handels
bilanz und der Höhe der laufenden Zinsverpflich
tungen in ausländischer Währung heraufbeschwört,
und dazu geraten, sich allmählich über die Frage
eines Auslandsmoratoriums die notwendigen Ge
danken zu machen. Von anderer Seite wurde da
mals betont, daß man es wahrscheinlich mit einer
Saisonerscheinnng zu tun habe und auf eine Wie
derbelebung der Ausfuhr im weiteren Verlauf des
Winters und Frühjahrs rechnen dürfe. Die jetzt
vorliegende Statistik iiber den Außenhandel im
Februar hat diese optimistische Einschätzung der
Dinge nicht bestätigt. Die Gesamtausfuhr ist viel
mehr von 542 auf'588 Millionen Reichsmark zurück
gegangen. Die Einfuhr betrug 441 gegen 440 Milli
onen Reichsmark, ist also praktisch unverändert ge
blieben. Der Ueberschuß der Ausfuhr über die
Einfuhr sank demnach auf 97 Millionen. Wenn diese
Entwicklung, für die Deutschland nichts kann, sich
auch nur noch kurze Zeit fortsetzt, dann wird sich
jedermann sagen, daß es unvermeidlich ist, den
Transfer auch für den langfristigen Schuldendienst
und für die Zinszahlungen zu beschränken. Das
<-rnde würde vermutlich ein Arrangement mit den
Gläubigern sein. Jedenfalls wäre ein solches Vor
gehen, mit dem das Ausland, wie sich aus der
Kursbewegung der deutschen Anleihen ergibt, ohne
hin rechnet, einer weiteren Verschärfung des Zoll
krieges und der Dcvisenreglementierung durchaus
vorzuziehen, zumal die sich anschließenden Repres
salien des Auslandes den erwarteten Nutzen für
die Devisenlage der Reichsbank immer wieder zum
größeren Teil vernichtet haben. Die verantwort
lichen Stellen in Regierung und Neichsbank müssen
es vor allen Dingen vermeiden, sich von den Din
gen eines Tages überraschen zu lassen; denn ein
deutsches Moratorium kann nicht nach dem Vor
bild Ungarns und Jugoslaviens, denen gestern
Bulgarien und San Salvador lnatürlich längst
nicht der einzige amerikanische Staat, der nicht
zahlt) gefolgt sind, über Nacht verhängt werden.
Das würde wie ein Blitzschlag wirken. ES muß
vielmehr vorbereitet und ausführlich begründet
werden, und zwar unter Voranstellung der unbe
streitbaren Tatsache, daß, wenn wir unsere Erzeug
nisse auf der Welt nicht loswerden, wir auch unsere
Schulden nicht bezahlen können"
Wjrtkchnttsrnn-lchau.
Zahlreiche Verhaftungen von Kommunisten und
Sozialisten in Polen. In Krakau wurden im Zu
sammenhang mit den blutigen Zusammenstößen am
Mittwoch drei führende Sozialisten und mehrere
Kommunisten festgenommen. Auch in anderen Städ
ten, namentlich in Warschau, wo die Kommunisten
wiederholt vergeblich Kundgebungen zu veranstal
ten suchten, erfolgten zahlreiche Verhaftungen sozi
alistischer und kommunistischer Streikwerber.
Die schwedische Staatsanleihe überzeichnet. Aus
Stockholm wird gemeldet, daß die neue schwedische
Staatsanleihe von 50 Millionen Kronen am Mon
tagnachmittag bereits um 10 Millionen Kronen
überzeichnet ist. Man hat darauf sofort die Zcich-
nungslisten geschlossen.
Nur 30 Prozent der Hochöfen in Betrieb. Von
den im Deutschen Reiche im Jahre 1931 vorhande
nen 158 Hochöfen standen am Schlüsse des Jahres
nur noch 47 in Betrieb, 42 wurden teilweise gehal
ten und der fliest lag teils still, teils wurde er ans-
Das §)mbmttU im Kammerbezirk
Flensburg.
Die Handwerkskammer Flensburg ist durch die
im Jahre 1929 eingerichtete Handwerksrolle nun
mehr in der Lage, genaue zahlenmäßige Angaben
über das Handwerk ihres Bezirks zu geben. Auf
der letzten Vollversammlung der Kammer wurden
aus der neuesten Statistik folgende Ausführungen
gemacht:
Die Gesamtzahl der Handwerksbetriebe im Hanö-
werkskammerbczirk Flensburg beträgt 12 393; die
Zahl der Bctriebsinhaber 12 674, davon männlich
11 428, weiblich 1246 sin den Bekleidungshandwer-
kcn allein 1002 weibliche Handwerker). Die größte
Zahl der Betriebsinhaber hat bas Bekleidnngs-
handiverk mit 3703 (29,2 Prozent), dann das- Ban-
bandwerk mit 3132 (24,7 Prozentl, dann das Nah
rungsmittelhandwerk mit 2106 (10,6 Prozent), das
Metallhandwerk mit 2103 (16,6 Prozent) und das
Holzhandwerk mit 1317 (10,4 Prozent) Inhabern.
Bon den Betrieben waren 3643 (29,4 Prozentl mit
Motoren versehen, die zusammen 25 205 PS. haben.
Am meisten treten in dieser Hinsicht hervor die
Nahrungsmittelhandwerke mit 1820 (63,8 Prozentl
Motorenbetrieben und 12 367 PS., die Metallhand
werke mit 875 <42,6 Prozents bezw. 8814 PS., die
Holzhandwerkc mit 824 <64,4 Prozentl mit 5329
PS., die Bauhandwerke mit 304 (10 Prozent) bezw.
8111 PS.
Neben den handwerklichen Hauptbetrieben sind
4834 Nebenbetriebe vorhanden, wovon 2128 land-
wirtschaitliche sind. Auch hier stehen die Nahrungs-
mittclhandwerke mit 1760 Nebenbetricben, von de
nen 667 landivirtschaftliche sind, an der Spitze; dann
kommen die Metallhanöwerke (966 bezw. 396). die
Bekleiöungshandwerke (798 bezw. 221), die Bau-
handwerke (781 bezw. 683), die Holzhandwerke (395
bezw. 253). Die Zahl der Betriebe mit Ladenge
schäft ist 2873 (23,2 Prozent). Auch hier stehen die
Nahrungsmittelhandwerke an erster Stelle mit 1333
(64,5 Prozentl, dann kommen die Bekleidungshand
werke (562 bezw. 15,4 Prozent), die Metallhand
werke (577 bezw. 27,1 Prozent), die Bauhandwerke
(166 bezw. 5,5 Prozent), die Holzhandwerke (134
bezw. 10,5 Prozent).
Unter den 7427 (58,6 Prozent) handwerklichen
Hausbesitzern sind von den Bauhandwerkern 2137
(68,2 Prozent), von den Nahrungsmittelhaudwer-
ken 1563 (74,2 Prozent), von den Bekleidungshand
werken 1889 (37,5 Prozent), den Metallhandwerken
1297 (61,7 Prozent), den Holzhandwerken 886 (67,3
Prozent) Hausbesitzer. Diese Zahlen dürften ganz
besonders von der Bodenständigkeit des Handwerks
im Kammerbezirk zeugen.
Bon den 12 674 BetriebSinhavern sind 9715 Jn-
nungsmitglieücr (77 Prozent).
Bon der Zahl der Betriebsinhaber entfallen auf
die Altersklassen bis 30 Jahre 1530, 31—40 Jahre
2703, 44—50 Jahre 3324, 51-60 Jahre 3040, über
60 Jahre 2077.
Bon den Jnnungsmitglieöern sind 8488 in 157
Zwangsinnungen, 757 in 37 freien Fachinnungen,
470 in 20 gemischten freien Innungen organisiert.
Das Nahrungsmittelhandwerk hat 74 Prozent, das
Bekleidungshandwerk hat 71 Prozent, das Holz
handwerk 69 Prozent, das Metallhandwerk 66'Pro
zent, das Banhandwerk 63 Prozent der Betriebs-
Inhaber durch die Jnnungsvrgauisation erfaßt.
NmļļîHe Wrîhxņnssknŗse 16 3 ls 3 -_
1 Pfund Sterling 15 26 15.26
i Dollar . .»••(••••••»•••«•*• 4.209 ‘**209
'00 dän. Är . 84.07 84 07
100 fr*. Frank . . 16 57 ,6 58
Lira 21.81 2181
Peleta 32.12 32.12
(Ohne Gewähr 1) Geldkur«
gebessert. Der Bestand der Hochöfen hat sich im letz
ten Jahre um 10 Prozent vermindert.
Der Kreisrindviehzuchlverein für
Rotbunte Schleswig-Holsteiner.
hielt unter der Leitung des Vorsitzenden I.
Hainan, Bissec, in Grotzenaspe seine Generalver
sammlung ab. Die Preise für Herdbuchauszüge
wurden auf drei Mark, für eine amtliche Körung
auf acht Mark herabgesetzt. Zur Unterstützung der
Vereine hat der Reichsernährungsminister eine
Beihilfe von 80 Pfg. pro eingetragenes Tier be
reitgestellt. Die Gelder werden vom Verband an
die Vereine iveitcrgeleitet. Das langjährige Vor
standsmitglied Earl Asbahr, Grotzenaspe, wurde
zum Ehrenmitglied ernannt. Für ihn wurde in den
Vorstand I. Mahlstedt gewählt. Der Bereinsbci-
trag wurde auf 60 Pfg., für jeden Bullen auf 1
Mark und für iede angekörte Kuh auf 50 Pfg. her
abgesetzt. Der Beitrag für eine neugekörte Kuh be
trägt künftig eine Mark. Bullen zur staatlichen
Körung sind künftig ausschließlich der Kommission
der Holsteinischen Geest vorzuführen und bei D.
Rathjen, Bargfeld, anzumelden. Die Kuhkörungen
finden am 18. und 19. März in Grotzenaspe und
Padenstedt, am 21. März in Mühbrook, Loop und
Bissee, am 22. und 23. März in Schmalstede, Schie-
rensee, Wrohm, Molfsee. Hoffeld und Söhren statt.
Karkiberichle.
MMMmäinim
der Landwirtschaftskammer f. d. Provinz Schleswig-Holstein
Butteranktionen der Meiereiverbünde
für Schleswig-Holstein G. m. b. H.
Unkosten , /*°/o 'fßr ständige Einander; 2% für nichtständige Einsender
Auktionen im Namen u. för Rechnung der Meiereien als der Auftraggeder
50/0, Kavelingsgeld. v. den Käufern zu entrichten
(Ohne Gewähr) Hamburg, den 16. März 1932
1 Klasse.
Saß zu 128.70 Jt 1 Jaß zu 127.40 ./f
4
14
32
2
5
29
2
199
1
5
14
77
2
8
1
7
2
2
14
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— .->0
-.30
-.20
-.10
128,—
12V0
-.80
-.60
127.50
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124.—
123.60
123.50
123.20
123—
122.60
7
40
2
1
12
1
19
1
17
1
1
7
22
10
3
9
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127.—
126.70
—.eo
—.50
-.10
126—
125.50
125.—
124.50
122.50
121.—
120 —
119—
118.-
116—
1. Klaffe 5/4 Drittel zu 126.6. ji i. Dfch
2. Klaffe >3 Drittel zu 114.03 ^ i. Dfch.
Die obigen Preise verstehen stch ausschließlich Verpackung rb MeşereîstaliĢ
Durchschnitt der Markenbutter 127.64 M
Durchschnitt der Nichtmarkenbutter 120.85 .M
Nächste Auktion Dienstag, 22. 3.. 42 Uhr
Noch zwei Selbstmorde
als Folge der Krise.
In Weitzcnstein (Estland) hat sich am Mittwoch
der geschäftsführende Direktor der dortigen dem
Kreugerkonzern angehörenden Streichholzfabrik
Margns erhängt. Die von Margus geleitete Fa
brik war früher sein Eigentum.
Am Mittwochvormittag ist in seiner Pariser
Wohnung der französische Finanzmann und Ban
kier Francois de Saint Phalle plötzlich gestorben.
In hiesigen Finanzkreisen ist das noch nicht bestä
tigte Gerücht verbreitet, daß der Bankier keines na
türlichen Todes gestorben sei, sondern angeblich in
Zusammenhang mit dem Tode Kreuzers Selbst
mord begangen habe.
Rendsvurger Ferkelmarkt vom 17. März 1932.
Zufuhr: 42-2 Stück. Handel gut, Markt geräumt.
Preise: schwere Ware 4-2—45, mittelschwere 42—45,
leichte 43—46 Pfg. für das Pfung LebendgcwsKt.
Für allerbeste Ferkel wurde auch über Notiz, für
abfallende Ware auch unter Notiz bezahlt.
Eckernsörde, 16. März. Dem Ferkelmarkt waren
fast 800 Ferkel zugeführt. Der Handel setzte flau
ein, belebte sich aber etwas, als zwei Grotzmüster
aus dem Kreise als Aufkäufer auftraten. Der Markt
wurde langsam geräumt, bezahlt wurden 40—48
Pfg., für ganz scknvere Ware und Läufer 5—10 Pfg.
weniger je Pfund.
xa. Bad Segeverg, 16. März. Dem Ferkelmarkt
waren 881 Tiere zugeführt. Der Handel ging mit
tel, so daß ein kleiner Rest der angefahrenen Tiere
unverkauft blieb. Je nach Güte wurden folgende
Preise gezahlt: 4—6 Wochen alte Tiere 7—9
6—8 Wochen alte 9—11 JUl, 8—13 Wochen alte 11
bis 15 -JlJl. Nach Gewicht gehandelt kostete das
Pfund 40—45 Pfg. Gute Ware wurde auch über
Notiz gehandelt. Die Preise sind gegenüber der
Vorwoche im Durchschnitt unverändert.
Viehmärkte vom 16. März 1932.
Breslau: Ochsen 28-30, 21—24. 13—18. Bullen
26—28, 22-23, 16-18, Kühe 25—27, 19—22, 14—15,
9—10. Färsen 28—30. 21-24, 15—18, Kälber 43-46,
38—39, 26-30, Schale 35—38. 28—30, 20—25,
Schweiire 87—38, 36—37. 34—36, Sauen 33—34. Auf
trieb 1113 Rinder, 1183 Kälber, 421 Scbafe, 4297
Schweine. Tendenz: Rinder lanqsam, Kälber glatt,
Scbafe langsam. Schweine schlecht.
Hannover: Ochsen 32—35 28—30, Bullen 28—82,
24—27, 20—23, Kühe 26-30, 20—25, 16—10. 13—15,
Färsen 82—35, 27—30, Kälber 42-48, 33—42, 20—30.
Schaft 34—40, 26—32, 23—25, Schweine 40-41. 40
bis 41, 38—39, 35—37, 32—34, Sauen 35—36. Ans
trieb: 506 Rinder, 644 Kälber, 271 Schafe, 1625
Schweine, Tendenz: Rinder mittel, Bullen langsam,
sonst mittel.