Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 1)

Neichsbank zahlt 12% Dividende. 
Zunahme des Rohgewinnes um 63 Prozent. - Reingewinn 13,3 Mill. RM. 
Nachdem die Großbanken als Hauptkunden 
des Noteninstituts ihre Bilanzen offengelegt 
haben, erscheint jetzt der Abschluß der „Bank 
aller Banken", zu der die Reichsbank 19-91 in 
einem Maße geworden ist, wie keine andere 
Notenbank der Welt. Tie Geld- und Kredit 
krise machte die Neichsbank zur einzigen Kre 
ditquelle. Die Geschäftsbetätigung der Reichs 
bank erfuhr dadurch eine starke Erweiterung, 
daß sie abgezogenes Auslandsgeld, und vom 
Inland gehamsterte Gelder durch zusätzliche 
Kreditgewährung zu ersetzen bemüht war. Der 
Wechselumlauf der Wirtschaft dehnte sich um 
ca. 2 Milliarden MJt, aus. Das Portefeuille 
der Reichsbank an Jnlandsivcchseln stieg bis 
Ende 1931 auf 4,5 (i. B. 2,3) Milliarden MJi, 
die Summe aller angekauften Wechsel und 
Schecks im ganzen Geschäftsjahr 1931 auf 33,31 
(23,60) Milliarden JlJt. Berücksichtigt man, 
daß außerdem der offizielle Diskontsatz, zu 
dem Wechsel diskontiert bezw. Lombarddar 
lehen gegeben wurden, ungewöhnlich hoch war, 
so nimmt es nicht wunder, wenn sich der 
Rohgcwinn der Reichsbank 1931 unr rund 62 
Prozent gegen 1930 vergrößert hat. Das er 
möglicht wieder die Dividende von 12 Proz. 
Die ordentliche Generalversammlung 
der Reichsbankanteilseigner fand am Mittwoch statt. 
Der Präsident des Reichsbankbirektoriums, Dr. 
Luther, teilte' den Inhalt des Verwaltungsberichts 
für 1931 mit und begründete die Festsetzung der 
Dividende auf 12 Prozent, die von der Generalver 
sammlung genehmigt wurde. 
Dr. Luther betonte, daß die Entwicklung der Bi 
lanz deutlich die schwere Krise zeige, in der sich 
das abgelaufene Jahr befunden habe. Ausführlich 
ging er auf die Dividendenfrage ein. Das Reichs- 
bankdirektorium sei der Meinung gewesen, daß der 
Spezialreservefonds für künftige Dividenzahlungen 
zur Erhaltung einer stabilen Dividende zu dienen 
habe. Andererseits mußte aber auch die Reichsbank 
auf jeden Fall eine starke Reservestellung aus dem 
Gewinn des vergangenen Jahres vornehmen, da 
auch ihre Aktiven an Zuverlässigkeit und Güte bis 
zu einem gewissen Grade eingebüßt hätten. 
Die Geschäftsumsätze der Reichsbank im Geschäfts 
jahr 1981 stellen sich für Kiel im Giro-Verkehr tin 
Millionen Mark) auf 2966,4, im Jnlands-Wechsel- 
und Scheckverkehr ans 241,7, im Anslands-Wechsel- 
und Scheckverkehr einschließlich der ausländischen 
Korrespondenzen auf 31,4 und im Lombaröverkehr 
auf 65,3,' insgesamt also 8294,8. 
Für Flensburg sind die entsprechenden Ziffern: 
1021,9, bezw. 82,0, bezw. 9,3, bezw. 22,9,- insgesamt 
also 1189,1: 
für Altona: 1865,3, bezw. 139,6, bezw. 16,3, bezw. 
36,6; insgesamt also 2057,8; 
Eine Stellungnahme der Handelskammer Hamburg. 
Gegen eine AutzenhandelskontroTe 
Von der Handelskammer Hamburg wird u. a. 
mitgeteilt: 
Tie ständig wachsenden Hemmungen, die der 
deutschen Ausfuhr durch die Zollpolitik, Devisen 
bewirtschaftung und sonstige starke protcktionistifche 
Maßnahmen in anderen Ländern erwachsen, kön 
nen keinen Zweifel darüber lasten, daß die in den 
letzten Jahren mit großen Anstrengungen ermög 
lichte, zum Teil auf abnormen Faktoren beru 
hende Steigerung der Ausfuhr einem erheblichen 
Rückgang in diesem Jahre Platz machen wird. Die 
Außenhandelsstatistik des Monats Januar, welche 
noch einen Ileberschuß der Ausfuhr über die Ein 
fuhr von ca. 100 Mill. zeigt, ist ein mahnen 
des Zeichen für die zukünftige Entwicklung, die 
ihren sichtbaren Ausdruck u. a. in einem abneh 
menden Deviseneingang bei der Reichsbank fin 
den wird. 
Die Handelskammer hat sich in der letzten Zeit 
mit dieser Sachlage beschäftigt und Gelegenheit ge 
habt, zu ihr Stellung zu nehmen. Nachdem offen 
bar der Regierung Vorschläge von verschiedenen 
Seiten gemacht sind, die, wie eine Veröffentlichung 
der Dresdener Handelskammer zeigt, glauben, 
jene Frage dadurch lösen zu können, daß der De 
visenbestand der Reichsbank durch künstliche Dros 
selung der Einfuhr, durch Fcrnhaltnng sog. „nicht 
notwendiger" fremder Waren oder gar durch eine 
zentrale Bewirtschaftung des Außenhandels ge 
schont wird, hält die Handelskammer Hamburg sich 
verpflichtet, die Regierung und die Oeffentlichkcit 
vor allen derartigen planwirtschastlichen Epperi- 
mcnten ernstlich zn warnen, auch wenn sie nur 
als vorübergehende Notstandsmaßnahmen gedacht 
sind. 
Die Außenhanöelsstatistik des letzten Jahres 
zeigt, daß die Einfuhr aus fremden Ländern stän 
dig zurückgegangen ist und nur noch einen Teil 
der entsprechenden Vorjahrsgröße ausmacht. Die 
wirtschaftlichen Verhältnisse Deutschlands und die 
Devisenbewirtschaftung haben naturgemäß zu einer 
Fernhaltung „überflüssiger" Auslandswaren ge 
führt, wodurch aber auch die deutsche Ausfuhr un 
günstig beeinflußt wird. Es kann kein Zweifel dar 
über bestehen, daß Deutschland darauf angewiesen 
ist, seinen Außenhandel nicht nur soweit als mög 
lich aufrecht zn erhalten und alles vermeiden muß, 
was dem Auslande das Recht geben könnte, die 
Aufnahme deutscher Waren zu vermeiden, sondern 
die Ausfuhr mit allen Mitteln zu 
st e i g e r n. 
Jede Einsuhrdrosselung, welcher Art sie auch im 
mer ist, wird, wie die Erfahrung lehrt, sofort zu 
Gegenmaßnahmen des Auslandes führen und sich 
in einen das natürliche Maß weit überschreitenden 
Rückgang der deutschen Ausfuhr umsetzen. 
Alle hierauf gerichteten Pläne gehen von dem 
die Welt beherrschenden Irrtum aus, daß cs mög 
lich sei, auf die Dauer dem anderen Teil 
mehr v c r k a u f e n als von ihm kaufen 
zu können. Es wird dabei übersehen, daß 
Deutschland diejenigen Waren, die vom deutschen 
Markt ferngehalten werden sollen, meist von je 
nen Ländern kauft, mit denen ein aktiver Güter- 
austausch besteht. Glaubt man ernstlich, daß diese 
Länder ruhig einer solchen von RegierungSscite 
erzwungenen auf Selbstgenügsamkeit hinsteuern 
den Politik zusehen würden? 
Alle diese Pläne laufen dem Interesse Deutsch 
lands zuwider, das nicht darin besteht, mitzuhel 
fen an der Förderung der Autarkie in anderen 
Ländern, sondern darin, alle antarkischen Pläne 
zn bekämpfen. Hierfür bietet auch die Handels 
politik und evtl, die geltende Devisenbewirtschaf 
tung eine genügende Handhabe. Der vor kurzem 
eingeführte Oberiaris muß sofort in Wirksamkeit 
treten und allen denjenigen Ländern gegenüber in 
Anwendung gebracht werden, welche in keinem 
Handelsvertragsverhältnis mit Deutschland stehen 
oder die deutsche Ausfuhr unterschiedlich be 
handeln. 
Die Handelskammer Hamburg hat fast ausschließ 
lich Schiffahrts- u. Außenhandelsinteressen zn ver 
treten, ihre Ablehnung jeder Art einer Wirtschafts 
autarkie ist daher verständlich. Andere Wirtschafts- 
kreise, deren Bedeutung mindestens ebenso groß ist 
für die GesgMtwirtschaft Deutschlands, beurteilen 
die Frage einer Wirtschastsantarkie anders und 
halten sic unter bestimmten Voraussetzungen für 
notwendig. Auf die Dauer ist es selbstverständlich 
nicht möglich, daß ein Land von einem anderen 
mehr kaufen als es ihm verkaufen kann. Das gilt 
aber nicht für Deutschland, solange es Reparatio 
nen und ungeheure Zinsen zu bezahlen hat'. Diesen 
Verpflichtungen können wir eben nur nachkommen, 
indem wir mehr Waren ausführen als einfüh 
ren. Wenn das Ausland das nicht anerkennen 
will — und das scheint so in Anbetracht der inter 
national üblichen Wirtschaftspolitik —, mutz über 
kurz oder lang der Zeitpunkt kommen, in dem 
Deutschland seine Auslanöszahlnngen einfach ein 
stellen mutz. 4. 
* 
Şrr Auütan-smomtoriun, ? 
Diese von uns vertretene Auffaflung der Lage 
wird auch außerhalb der Landwirtschaft geteilt. Die 
D. A. Z. glossiert das Außenhandelsergebnis des 
Monats Februar mit den nachstehenden Ausfüh 
rungen, die wir im wesentlichen unterschreiben 
können. Die genannte Zeitung schreibt: 
„Als vor vier Wochen der überraschende Rück 
schlag des deutschen Außenhandels im Januar be 
kannt wurde, haben wir auf die drohenden Ge 
fahren verwiesen, die ejn länger dauerndes Miß 
verhältnis zwischen dem Ileberschuß Ser Handels 
bilanz und der Höhe der laufenden Zinsverpflich 
tungen in ausländischer Währung heraufbeschwört, 
und dazu geraten, sich allmählich über die Frage 
eines Auslandsmoratoriums die notwendigen Ge 
danken zu machen. Von anderer Seite wurde da 
mals betont, daß man es wahrscheinlich mit einer 
Saisonerscheinnng zu tun habe und auf eine Wie 
derbelebung der Ausfuhr im weiteren Verlauf des 
Winters und Frühjahrs rechnen dürfe. Die jetzt 
vorliegende Statistik iiber den Außenhandel im 
Februar hat diese optimistische Einschätzung der 
Dinge nicht bestätigt. Die Gesamtausfuhr ist viel 
mehr von 542 auf'588 Millionen Reichsmark zurück 
gegangen. Die Einfuhr betrug 441 gegen 440 Milli 
onen Reichsmark, ist also praktisch unverändert ge 
blieben. Der Ueberschuß der Ausfuhr über die 
Einfuhr sank demnach auf 97 Millionen. Wenn diese 
Entwicklung, für die Deutschland nichts kann, sich 
auch nur noch kurze Zeit fortsetzt, dann wird sich 
jedermann sagen, daß es unvermeidlich ist, den 
Transfer auch für den langfristigen Schuldendienst 
und für die Zinszahlungen zu beschränken. Das 
<-rnde würde vermutlich ein Arrangement mit den 
Gläubigern sein. Jedenfalls wäre ein solches Vor 
gehen, mit dem das Ausland, wie sich aus der 
Kursbewegung der deutschen Anleihen ergibt, ohne 
hin rechnet, einer weiteren Verschärfung des Zoll 
krieges und der Dcvisenreglementierung durchaus 
vorzuziehen, zumal die sich anschließenden Repres 
salien des Auslandes den erwarteten Nutzen für 
die Devisenlage der Reichsbank immer wieder zum 
größeren Teil vernichtet haben. Die verantwort 
lichen Stellen in Regierung und Neichsbank müssen 
es vor allen Dingen vermeiden, sich von den Din 
gen eines Tages überraschen zu lassen; denn ein 
deutsches Moratorium kann nicht nach dem Vor 
bild Ungarns und Jugoslaviens, denen gestern 
Bulgarien und San Salvador lnatürlich längst 
nicht der einzige amerikanische Staat, der nicht 
zahlt) gefolgt sind, über Nacht verhängt werden. 
Das würde wie ein Blitzschlag wirken. ES muß 
vielmehr vorbereitet und ausführlich begründet 
werden, und zwar unter Voranstellung der unbe 
streitbaren Tatsache, daß, wenn wir unsere Erzeug 
nisse auf der Welt nicht loswerden, wir auch unsere 
Schulden nicht bezahlen können" 
Wjrtkchnttsrnn-lchau. 
Zahlreiche Verhaftungen von Kommunisten und 
Sozialisten in Polen. In Krakau wurden im Zu 
sammenhang mit den blutigen Zusammenstößen am 
Mittwoch drei führende Sozialisten und mehrere 
Kommunisten festgenommen. Auch in anderen Städ 
ten, namentlich in Warschau, wo die Kommunisten 
wiederholt vergeblich Kundgebungen zu veranstal 
ten suchten, erfolgten zahlreiche Verhaftungen sozi 
alistischer und kommunistischer Streikwerber. 
Die schwedische Staatsanleihe überzeichnet. Aus 
Stockholm wird gemeldet, daß die neue schwedische 
Staatsanleihe von 50 Millionen Kronen am Mon 
tagnachmittag bereits um 10 Millionen Kronen 
überzeichnet ist. Man hat darauf sofort die Zcich- 
nungslisten geschlossen. 
Nur 30 Prozent der Hochöfen in Betrieb. Von 
den im Deutschen Reiche im Jahre 1931 vorhande 
nen 158 Hochöfen standen am Schlüsse des Jahres 
nur noch 47 in Betrieb, 42 wurden teilweise gehal 
ten und der fliest lag teils still, teils wurde er ans- 
Das §)mbmttU im Kammerbezirk 
Flensburg. 
Die Handwerkskammer Flensburg ist durch die 
im Jahre 1929 eingerichtete Handwerksrolle nun 
mehr in der Lage, genaue zahlenmäßige Angaben 
über das Handwerk ihres Bezirks zu geben. Auf 
der letzten Vollversammlung der Kammer wurden 
aus der neuesten Statistik folgende Ausführungen 
gemacht: 
Die Gesamtzahl der Handwerksbetriebe im Hanö- 
werkskammerbczirk Flensburg beträgt 12 393; die 
Zahl der Bctriebsinhaber 12 674, davon männlich 
11 428, weiblich 1246 sin den Bekleidungshandwer- 
kcn allein 1002 weibliche Handwerker). Die größte 
Zahl der Betriebsinhaber hat bas Bekleidnngs- 
handiverk mit 3703 (29,2 Prozent), dann das- Ban- 
bandwerk mit 3132 (24,7 Prozentl, dann das Nah 
rungsmittelhandwerk mit 2106 (10,6 Prozent), das 
Metallhandwerk mit 2103 (16,6 Prozent) und das 
Holzhandwerk mit 1317 (10,4 Prozent) Inhabern. 
Bon den Betrieben waren 3643 (29,4 Prozentl mit 
Motoren versehen, die zusammen 25 205 PS. haben. 
Am meisten treten in dieser Hinsicht hervor die 
Nahrungsmittelhandwerke mit 1820 (63,8 Prozentl 
Motorenbetrieben und 12 367 PS., die Metallhand 
werke mit 875 <42,6 Prozents bezw. 8814 PS., die 
Holzhandwerkc mit 824 <64,4 Prozentl mit 5329 
PS., die Bauhandwerke mit 304 (10 Prozent) bezw. 
8111 PS. 
Neben den handwerklichen Hauptbetrieben sind 
4834 Nebenbetriebe vorhanden, wovon 2128 land- 
wirtschaitliche sind. Auch hier stehen die Nahrungs- 
mittclhandwerke mit 1760 Nebenbetricben, von de 
nen 667 landivirtschaftliche sind, an der Spitze; dann 
kommen die Metallhanöwerke (966 bezw. 396). die 
Bekleiöungshandwerke (798 bezw. 221), die Bau- 
handwerke (781 bezw. 683), die Holzhandwerke (395 
bezw. 253). Die Zahl der Betriebe mit Ladenge 
schäft ist 2873 (23,2 Prozent). Auch hier stehen die 
Nahrungsmittelhandwerke an erster Stelle mit 1333 
(64,5 Prozentl, dann kommen die Bekleidungshand 
werke (562 bezw. 15,4 Prozent), die Metallhand 
werke (577 bezw. 27,1 Prozent), die Bauhandwerke 
(166 bezw. 5,5 Prozent), die Holzhandwerke (134 
bezw. 10,5 Prozent). 
Unter den 7427 (58,6 Prozent) handwerklichen 
Hausbesitzern sind von den Bauhandwerkern 2137 
(68,2 Prozent), von den Nahrungsmittelhaudwer- 
ken 1563 (74,2 Prozent), von den Bekleidungshand 
werken 1889 (37,5 Prozent), den Metallhandwerken 
1297 (61,7 Prozent), den Holzhandwerken 886 (67,3 
Prozent) Hausbesitzer. Diese Zahlen dürften ganz 
besonders von der Bodenständigkeit des Handwerks 
im Kammerbezirk zeugen. 
Bon den 12 674 BetriebSinhavern sind 9715 Jn- 
nungsmitglieücr (77 Prozent). 
Bon der Zahl der Betriebsinhaber entfallen auf 
die Altersklassen bis 30 Jahre 1530, 31—40 Jahre 
2703, 44—50 Jahre 3324, 51-60 Jahre 3040, über 
60 Jahre 2077. 
Bon den Jnnungsmitglieöern sind 8488 in 157 
Zwangsinnungen, 757 in 37 freien Fachinnungen, 
470 in 20 gemischten freien Innungen organisiert. 
Das Nahrungsmittelhandwerk hat 74 Prozent, das 
Bekleidungshandwerk hat 71 Prozent, das Holz 
handwerk 69 Prozent, das Metallhandwerk 66'Pro 
zent, das Banhandwerk 63 Prozent der Betriebs- 
Inhaber durch die Jnnungsvrgauisation erfaßt. 
NmļļîHe Wrîhxņnssknŗse 16 3 ls 3 -_ 
1 Pfund Sterling 15 26 15.26 
i Dollar . .»••(••••••»•••«•*• 4.209 ‘**209 
'00 dän. Är . 84.07 84 07 
100 fr*. Frank . . 16 57 ,6 58 
Lira 21.81 2181 
Peleta 32.12 32.12 
(Ohne Gewähr 1) Geldkur« 
gebessert. Der Bestand der Hochöfen hat sich im letz 
ten Jahre um 10 Prozent vermindert. 
Der Kreisrindviehzuchlverein für 
Rotbunte Schleswig-Holsteiner. 
hielt unter der Leitung des Vorsitzenden I. 
Hainan, Bissec, in Grotzenaspe seine Generalver 
sammlung ab. Die Preise für Herdbuchauszüge 
wurden auf drei Mark, für eine amtliche Körung 
auf acht Mark herabgesetzt. Zur Unterstützung der 
Vereine hat der Reichsernährungsminister eine 
Beihilfe von 80 Pfg. pro eingetragenes Tier be 
reitgestellt. Die Gelder werden vom Verband an 
die Vereine iveitcrgeleitet. Das langjährige Vor 
standsmitglied Earl Asbahr, Grotzenaspe, wurde 
zum Ehrenmitglied ernannt. Für ihn wurde in den 
Vorstand I. Mahlstedt gewählt. Der Bereinsbci- 
trag wurde auf 60 Pfg., für jeden Bullen auf 1 
Mark und für iede angekörte Kuh auf 50 Pfg. her 
abgesetzt. Der Beitrag für eine neugekörte Kuh be 
trägt künftig eine Mark. Bullen zur staatlichen 
Körung sind künftig ausschließlich der Kommission 
der Holsteinischen Geest vorzuführen und bei D. 
Rathjen, Bargfeld, anzumelden. Die Kuhkörungen 
finden am 18. und 19. März in Grotzenaspe und 
Padenstedt, am 21. März in Mühbrook, Loop und 
Bissee, am 22. und 23. März in Schmalstede, Schie- 
rensee, Wrohm, Molfsee. Hoffeld und Söhren statt. 
Karkiberichle. 
MMMmäinim 
der Landwirtschaftskammer f. d. Provinz Schleswig-Holstein 
Butteranktionen der Meiereiverbünde 
für Schleswig-Holstein G. m. b. H. 
Unkosten , /*°/o 'fßr ständige Einander; 2% für nichtständige Einsender 
Auktionen im Namen u. för Rechnung der Meiereien als der Auftraggeder 
50/0, Kavelingsgeld. v. den Käufern zu entrichten 
(Ohne Gewähr) Hamburg, den 16. März 1932 
1 Klasse. 
Saß zu 128.70 Jt 1 Jaß zu 127.40 ./f 
4 
14 
32 
2 
5 
29 
2 
199 
1 
5 
14 
77 
2 
8 
1 
7 
2 
2 
14 
—.60 
—.50 
— .->0 
-.30 
-.20 
-.10 
128,— 
12V0 
-.80 
-.60 
127.50 
124 10 
124.— 
123.60 
123.50 
123.20 
123— 
122.60 
7 
40 
2 
1 
12 
1 
19 
1 
17 
1 
1 
7 
22 
10 
3 
9 
.20 
127.— 
126.70 
—.eo 
—.50 
-.10 
126— 
125.50 
125.— 
124.50 
122.50 
121.— 
120 — 
119— 
118.- 
116— 
1. Klaffe 5/4 Drittel zu 126.6. ji i. Dfch 
2. Klaffe >3 Drittel zu 114.03 ^ i. Dfch. 
Die obigen Preise verstehen stch ausschließlich Verpackung rb MeşereîstaliĢ 
Durchschnitt der Markenbutter 127.64 M 
Durchschnitt der Nichtmarkenbutter 120.85 .M 
Nächste Auktion Dienstag, 22. 3.. 42 Uhr 
Noch zwei Selbstmorde 
als Folge der Krise. 
In Weitzcnstein (Estland) hat sich am Mittwoch 
der geschäftsführende Direktor der dortigen dem 
Kreugerkonzern angehörenden Streichholzfabrik 
Margns erhängt. Die von Margus geleitete Fa 
brik war früher sein Eigentum. 
Am Mittwochvormittag ist in seiner Pariser 
Wohnung der französische Finanzmann und Ban 
kier Francois de Saint Phalle plötzlich gestorben. 
In hiesigen Finanzkreisen ist das noch nicht bestä 
tigte Gerücht verbreitet, daß der Bankier keines na 
türlichen Todes gestorben sei, sondern angeblich in 
Zusammenhang mit dem Tode Kreuzers Selbst 
mord begangen habe. 
Rendsvurger Ferkelmarkt vom 17. März 1932. 
Zufuhr: 42-2 Stück. Handel gut, Markt geräumt. 
Preise: schwere Ware 4-2—45, mittelschwere 42—45, 
leichte 43—46 Pfg. für das Pfung LebendgcwsKt. 
Für allerbeste Ferkel wurde auch über Notiz, für 
abfallende Ware auch unter Notiz bezahlt. 
Eckernsörde, 16. März. Dem Ferkelmarkt waren 
fast 800 Ferkel zugeführt. Der Handel setzte flau 
ein, belebte sich aber etwas, als zwei Grotzmüster 
aus dem Kreise als Aufkäufer auftraten. Der Markt 
wurde langsam geräumt, bezahlt wurden 40—48 
Pfg., für ganz scknvere Ware und Läufer 5—10 Pfg. 
weniger je Pfund. 
xa. Bad Segeverg, 16. März. Dem Ferkelmarkt 
waren 881 Tiere zugeführt. Der Handel ging mit 
tel, so daß ein kleiner Rest der angefahrenen Tiere 
unverkauft blieb. Je nach Güte wurden folgende 
Preise gezahlt: 4—6 Wochen alte Tiere 7—9 
6—8 Wochen alte 9—11 JUl, 8—13 Wochen alte 11 
bis 15 -JlJl. Nach Gewicht gehandelt kostete das 
Pfund 40—45 Pfg. Gute Ware wurde auch über 
Notiz gehandelt. Die Preise sind gegenüber der 
Vorwoche im Durchschnitt unverändert. 
Viehmärkte vom 16. März 1932. 
Breslau: Ochsen 28-30, 21—24. 13—18. Bullen 
26—28, 22-23, 16-18, Kühe 25—27, 19—22, 14—15, 
9—10. Färsen 28—30. 21-24, 15—18, Kälber 43-46, 
38—39, 26-30, Schale 35—38. 28—30, 20—25, 
Schweiire 87—38, 36—37. 34—36, Sauen 33—34. Auf 
trieb 1113 Rinder, 1183 Kälber, 421 Scbafe, 4297 
Schweine. Tendenz: Rinder lanqsam, Kälber glatt, 
Scbafe langsam. Schweine schlecht. 
Hannover: Ochsen 32—35 28—30, Bullen 28—82, 
24—27, 20—23, Kühe 26-30, 20—25, 16—10. 13—15, 
Färsen 82—35, 27—30, Kälber 42-48, 33—42, 20—30. 
Schaft 34—40, 26—32, 23—25, Schweine 40-41. 40 
bis 41, 38—39, 35—37, 32—34, Sauen 35—36. Ans 
trieb: 506 Rinder, 644 Kälber, 271 Schafe, 1625 
Schweine, Tendenz: Rinder mittel, Bullen langsam, 
sonst mittel.
	        
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