Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 1)

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*fîn Auslaņdsļņkerokew Brûņiņg». 
AbrWsiigr- Md TMststsjk. 
Brüning hat einem Amerikaner am Sonn 
tag ein Interview gewährt, in welchem er zu. 
nächst feststellte, Latz Deutschland mit seinem 
100 000 Mann-Heer ohne alle entscheidenden 
Waffen moderner Kriegssührung, wie Tanks, 
Bombenflugzeuge etc., völlig abgerüstet habe, 
auch bezüglich der Befestigungen an den Gren 
zen. Das wäre auch durch die Abrüstungskom 
mission im Jahre 1927 anerkannt. / 
Heute verhalten sich die Verhältnisse zwischen 
Deutschland und Frankreich wie 1:60. Von 
einer Sicherheit Deutschlands könne gar nicht 
gesprochen werden, nicht einmal von einem 
Grenzschutz. Im Ernstfälle fehle die Flugwaffe 
und jeder Schutz gegen Gas- und Explosiv- 
bombeu aus der Luft. Das war die erste Frage, 
welche erörtert wurde. 
Die zweite Frage war die nach der Gleich 
berechtigung. Diese beantwortete Brüning 
dahin, daß wir unter Gleichberechtigung ver 
stehen, daß der Zustand einseitiger deutscher 
Entwaffnung und damit deutscher Unsicher 
heit anfhöreil müsse. Gleichberechtigung bedeu 
te also eine gleichartige Abrüstung in allen 
Ländern oder die Freiheit der Rüstungen. 
Die dritte Frage behandelte die Frage, ob 
Deutschland eine Unterscheidung von Abrü- 
stuugs- und Selbstvcrteidigungsfragen ver 
lange. Darauf antwortete der Kanzler Brü 
nings „Wir wollen die Gleichberechtigung 
Deutschlands und die Beseitigung seiner Ent 
mündigung dadurch, daß die anderen grundsätz 
lich die gleichen Verpflichtungen übernehmen, 
wie sic ans »ns ruhen, d. h. durch einschnei 
dende Abrüstungsmaßnahmen der noch nicht 
abgerüsteten Staaten. Das Ziel der Abrü 
stungskonferenz ist die Herabsetzung der Rü 
stungen, nicht deren Jnternationalisierung. 
Gröner verteidigt seinen Erlaß. 
Deck! den General o. Schleicher. 
Gegenüber der sozialdemokratischen Kritik er 
klärt Reichswehrminister Groener, daß er jede 
Darstellung aufs schärfste ablehne, als ob General 
v. Schleicher jemals und irgendwie ohne sein Wis 
sen und ohne seine Billigung auf politischem Ge 
biete tätig gewesen fei. 
Ueber diese bemerkenswert präzise Erklärung 
hinaus wird von dem Reichswehrministerium zu 
Angriffen des sozialdemokratischen Reichstagsabg. 
Schöpflin auf den letzten Reichswehrerlaß folgen 
dermaßen Stellung genommen: 
1. Der neue Erlaß steht weder im Widerspruch 
zu den früheren Erklärungen des Reichswehrmim- 
sters, noch zu den Erklärungen des Reichskanzlers 
vom 8. Dezember oder zu den Entscheidungen des 
Reichsgerichts vom 10. Februar und 30. Septem 
ber 1931. Der Neichswehrnlinister hat sich bereits 
im März v. I. vor dem Reichstag dahin ausge 
sprochen, daß die einmal eingeuommens Haltung 
einer Partei nicht unabänderlich sei, sondern dau 
ernder Nachprüfung bedürfe. 
Weder in den Erklärungen des Reichskanzlers, 
noch in den Entscheidungen des Reichsgerichts ist 
festgestellt worden, daß die nationalsozialistische 
Partei grundsätzlich die Verfassung des Deutschen 
Reiches mit Gewalt abändern wollte. Die Reichs 
gerichtsentscheidungen stellten vielmehr ausdrücklich 
fest, daß der Parteiführer voll bestrebt sei, alle 
illegalen Elemente aus der Partei auszuschließen. 
Allerdings könne dies noch kein Grund sein, des 
halb alle Handlungen von ParteiangehLrigen für 
legal anzusehen, da sie auch ohne Wissen des Füh 
rers oder gegen seinen Willen geschehen könnten. 
Genau auf demselben Standpunkt steht der Er 
laß des Reichswehrministers, der den einstellenden 
Behörden die genaue Prüfung der Betätigung je 
der einzelnen Persönlichkeit vor der Einstellung 
zur Pflicht macht. 
2. Aus der Veröffentlichung jenes Erlasses gehr 
hervor, daß er von dem Reichswehrminister per 
sönlich unterzeichnet worden ist, und daß dies 
selbstverständlich vorher das Einverständnis des 
Reichskanzlers eingeholt hat. Die Verantwortlich 
keit für diesen Befehl dürfte damit klargestellt sein. 
Auch die Staatspartei 
ist unzufrieden mit Eroeners Erlaß. Der Reichs 
tagsabg. Dr. Weber erklärte, der Wehrerlaß be 
deute eine grundsätzliche Umstellung in der bis 
herigen politischen Einstellung der Reichsregie- 
rung. Dis Staatspartei werde eine solche Politik 
nicht mitmachen. 
In einer Vcrsaunnlnng des Kartells dent- 
scher republikanischer Verbände in Berlin kri 
tisierte Ministerialdirektor Dr. Spiecker vom 
Zentrum Grocners jüngsten Erlaß ebenfalls 
und tat besorgt, daß der Nationalsozialismus 
mit Hilfe der Reichswehr in den Sattel geho 
ben würde. Es scheine manchmal, meinte er, 
als ob die Negierenden sich immer weiter vom 
Lager der Republikaner entfernen wollten. 
RsWel her Rede Muhles. 
RiiW-ImiiWl ZŞŞ 
in« 
Goebbels darf anch in Hamburg nicht reden. 
Reichstagsabgeordneter Dr. Goebbels, dem 
das Reden und Erscheinen in einer national 
sozialistischen Versammlung in Altona verbo 
ten war, sollte am 16. Februar nor der Alto- 
nacr Parteigenossenschaft in Hamburg sprechen, 
und zwar in einer Versammlung bei Sagebiel. 
Ihm ist aber auch von der Hamburger Poli 
zei das Reden untersagt worden. Die ill 
hat daraufhin die Versammlung abgesagt. 
Die seinerzeit viel beachtete Rede des Regie 
rungsrats Muhle bei der ersten Berliner Veranstal 
tung der „Eisernen Front" vom 8. Januar gab 
Beranlassung zu einer Kleinen Anfrage eines 
nationalsozialistischen Landtagsabgeordneten. Wie 
der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ant 
wortet der preußische Minister des Innern zunächst, 
daß die Staatsregierung auf gleichmäßige Behand 
lung oller Staatsbürger halte. Der genaue Wort 
laut der Ausführungen Muhles taffe sich, da er ohne 
Manuskript gesprochen habe, nicht feststellen. Die 
amtlichen Aufklärungen hätten ergeben, daß 
gegen die Grundgedanken seiner Rede 
nichts einzuwenden sei. Die von der Presse 
„aus jeden: Zusammenhang herausgerissenen ein 
zelnen Stellen der Rede" seien weitgehend un 
richtig oder mißverständlich wiedergegeben. „Gleich 
wohl scheint cs, daß der Redner vereinzelte Aus 
drücke gebracht hat, die mit der Auffassung der 
Staatsregierung nicht in Einklang stehen. In die 
ser Hinsicht ist das Erforderliche veranlaßt. Zu 
Disziplinarmaßnahmen gegen Regievuiigsrat 
Muhle liegt jedoch kein Anlaß vor." 
Muhle hatte, laut T.-1l., in seiner Rede am 
Tage nach dem Empfang Hitlers durch Brüning 
u. a. erklärt: Wenn Hitler illegal oder auch legal 
in Deutschland zur Macht komme, dann bedeute 
das auf jeden Fall einen Bürgerkrieg. Die Sozial 
demokratie verdiene ins Irrenhaus zu kommen, 
wenn sie den Faschisten nur mit demokratischen 
Mitteln entgegentrete. Das Reichsbanner sei für 
jede Möglichkeit gewappnet, es werde auch das 
Mittel der Brutalität gebrauchen. 
Zwei verdächtige Japaner verhaftet. — Ein zweiter Zwischenfall, und zwar 
in Schanghai. 
Amtlich wird aus Moskau mitgeteilt, daß bei 
den Marinewerften in Wladiwostok zwei Japaner 
verhaftet wurden, als sie in dem für Zivilpersonen 
gesperrten Gelände photographische Aufnahmen 
machen wollten. Es handelt sich um einen Sekretär 
des japanischen Konsulats in Wladiwostok und 
eilten zweiten Japaner, dessen Stellung noch nicht 
geklärt werden konnte. Die Verhafteten, die gegen 
ihre Festnahme protestierten, erklärten, daß sie zu 
fällig in die Nähe der Werften gekommen wären 
und keinerlei Svionageabnchi verfolgt hätten. 
Meder ein Amerikaner von Japanern 
angegriffen. 
T-U. Schanghai, 16. Febr. (Eig. Funkmeldung.) 
Der amerikanische Vizekonsul Ringwalt, der in der 
internationalen Niederlassung eine Amerikanerin 
sicherheitshalber begleitete, wurde von Japanern 
angegriffen, schwer mißhandelt und mehrfach ver 
letzt. Auch seine Begleiterin wurde von den Ja 
panern angegriffen. Der amerikanische General 
konsul hat bei den japanischen Behörden einen 
scharfen Protest eingelegt und ist vom amerikani 
schen Staatsdepartement aufgefordert worden, 
ausführlich nach Washington zu berichten. 
Me Kämpfe»«Lie WuWfsrls. 
T-ll. Schanghai, 16. Febr. (Eig. Funkmeldung.) 
Ueber das Ergebnis der Kämpfe bei Wusung lie 
gen widersprechende Frontberichte von chinesischer 
und japanischer Seite vor. Während die Ehinesen 
MenrellanK-ktmögebrmg in Berlin. 
einen völligen Fehlschlag des japanischen Angriffs 
melden, behaupten die Japaner, das Nordufer des 
Wusungkanals beinahe ohne Widerstand besetzt zu 
haben. Sie geben ihre Verluste mit 16 Toten und 
6t Verwundeten an, während die Verluste der 
Chinesen bisher noch nicht bekannt sind. Meldun 
gen, daß die Japaner die Wusungforts am Sonn 
tag besetzt hätten, haben sich einwandfrei als un 
richtig herausgestellt. Von japanischer Seite ver 
lautet, daß die japanischen Truppen „keinen Wert 
mehr auf die Eroberung der Forts legten". 
Dis Japaner hatten am Sonnabend bei schwe 
rem .Schneesturm einen Angriff auf die Forts un 
ternommen, der sich bis in die Morgenstunden 
ausdehnte, jedoch mißlungen zu sein scheint. Nach 
chinesischen Berichten haben die Japaner minde- 
stens 2000 Mann an Toten und Gefangenen ver 
loren. 
Zer eNWUsche Virrmarr. 
Aeußerungen des dänischen Finanzministers. 
In einem Vortrag über die Weltkrise kam der 
dänische Flnanzminister Bramsnäs auf Deutsch 
lands Tribut zu sprechen und erklärte, daß Deutsch 
lands Entschädigungszahlungen künftig eine Un 
möglichkeit feien, jedenfalls in dem Umfang, in dem 
sie gefordert würden. Die wirtschaftliche Seite der 
Entschädigungen wende sich gegen ganz Europa. 
Deutschland müsse sich daraus einstellen, einen 
Ueberschuß von Waren zu produzieren und sich hin 
ter Zollmauern zu decken. Die Folge sei, daß auch 
Frankreich die Zollsätze erhöhe, und man gerate in 
einen Zollkrieg, der Europa lähme. Die Lage sei 
jetzt die, daß Europa nach dem Versailler Frieden 
11000 Kilometer neue Zollgrenzen habe. Reue 
Staaten seien hinzugekommen, und diese Staaten 
errichteten neue Zollgrenzen.. An und für sich setze 
eine solche Abteilung von Staaten einen Freihandel 
unter den Ländern voraus, aber das Gegenteil sei 
der Fall. 
Neue IGÄuerlanölmg in Schanghai. 
Am Sonntag sind Truppenteile der 9. japani 
schen Division in der Stärke von 12 000 Manu in 
Schanghai gelandet. Die Truppen sind sehr gut 
ausgerüstet und setzen sich aus verschiedenen Re 
gimentern, darunter auch zwei in Tokio stationier 
ten, zusammen. Der Truppentransport erfolgte 
auf besonderen Befehl des Kaisers, und zwar im 
Hinblick auf die Offensive gegen Wusung und 
Tschapei. Die Ankunft weiterer 10 000 Mann ist 
angekündigt. Die Truppen werden zum größten 
Teil bei den Ausladeplätzen der internationalen 
Niederlassung an Land gesetzt. 
Eine Granate eines chinesischen Lustabwehrge 
schützes explodierte in der französischen Niederlas 
sung, wobei 18 Personen schwer verletzt wurden. 
Rußland und Japan. 
Die Nachrichten über ein Geheimabkommen. 
Aus Moskau wird berichtet, daß die Nach 
richten über ein Geheimabkommen zwischen 
der Sowjetunion und Japan den Tatsachen 
nicht entsprächen. Bis jetzt seien keinerlei Ge 
heimverträge, sei es über die Mandschurei oder 
die Mongolei, abgeschlossen worden. Tie Ge 
rüchte seien wahrscheinlich im Zusammenhang 
mit Vorschlägen des Volkskommissars Litwi- 
now ausgekommen, der seinerzeit dem in 
Moskau anwesenden japanischen Außenmini 
ster Yoshisawa vorgeschlagen hatte, einen 
Nichtangriffsvertrag abzuschließen. Bisher sei 
keine Antwort ans die Vorschläge Litwinows 
bei der Svwjetregierung eingelaufen. 
— — 
Blick aus eine Kundgebung in Berlin während der Rede des Professors Börfchmann, des Vorsitzenden 
des Memellandbundes. 
Mm französischen Liefernngen 
nit deutsche Waffenfabriken. 
Zu Behauptungen des sozialistischen Abgeord 
neten Paul Faure in der französischen Kammer 
über französische Lieferungen an deutsche Waffen- 
sabriken in Leipzig usw. teilt das Reichswehrmi- 
ilisterilim mit, daß es in den von Faure erwähn 
ten deutschen Orten keine Fabriken gebe, die 
Kriegsmaterial herstellten. 
* * * 
Herrenhaus fand eine eindrucksvolle Protestkundgebung gegen die Vergewaltigung 
des Memelgebietes und seiner deutschen Bewohner durch Litauen statt. Einmütig wurde eine Adresse 
an die Reichsregrerung und den Völkerbund beschlossen, in der gefordert wird, die Memelländer 
durch erne Volksabstimmung über ihren Willen zur Rückkehr ins Deutsche Reich zu befragen. 
Auch Vertreter aus Schleswig-Holstein haben an der Kundgebung teilgenommen. 
MimschMe. 
Reichsinnenminister Groener hat an die Vor 
sitzenden aller im Reichstag vertretenen Parteien 
ein Schreiben gerichtet, in dem er die Fernhaltung 
jeglicher Parteipolitik von der wahlunmündigen 
Jugend fordert. Er bezeichnet die politischen Ee- 
WeiîeàkW. 
Wettervoraussage für den 16. Februar 1932: 
Für Deutschland: im Nordosten wieder Frost- 
wetter mit Schneefällen, in Nord- und Mittel 
deutschland bewölkt mit Schnee- und Negcn- 
fällcn, in Süd- und Südwestdcutschland wei 
terhin beständig lind sehr kalt. 
»srnifp mu Montag-Markt 
Hamburg, den 15. Februar lgg2 
Getreide (Preise in RM. per 60, Kg.) 
Weizen franko Hambura 
Weizen ab inland. Station 
Roggen franko Hamburg 
Roggen ab inland. Station 
Wintergerste ab Meckl./Holst./Hann.--- 
Sommergerste ab Meckl./Hollt./Hann.-- 
Donaugerste kwgfr. Hbg. nnverz. loko 
Hafer franko Hamburg 
Hafer ab inland. Station - 
Futtermittel (Prelle in RM per 60 Kg vrvt i 
12.20—12.30 
11.90— 12.00 
10.10—10.20 
9.90— 10.00 
7.90— 8.00 
8.10— 8.20 
4.90— 5.00 
7.30— 7.70 
6.90— 7.50 
Weizenkleie inland. 
Weizenkl. inl. mgr. 
Roggenkleie inland. 
Maiskt. afrii. oerz. 
Patmk. SarblMlhb 
Kokoskuchen ,. 
Rapskuchen ., 
4.10 
5.10 
4.30 
5.20 
5.20 
3.50 
Er.dnubk. 5iarb>W- 
Erdnuf-k.-M°bl. bell 
Leint. HarblWilbb. 
Leinkuchenm.07% .. 
Soya-Schrot 
Reisf.-Mebl 24/28% 
Baumm.-2.-M 50% 
6.05 
6.00 
5.60 
8 10 
5 30 
4 65 
5 40 
Mehl (Preise in RM. per 190 Kg.) 
Auszugmebl diesiger Mühlen 
Bäckermebl .. „ 
Roggen>'einmehl„ .. 
Roggengrobm. .. 
Tendenz: Getreide fest. Futtermittel ru^ig, Mehl fest 
» * * 
43 25 
37.75 
29.50-31 50 
23.25—24.75 
Berliner Şetrâefrllhmarkt 
vom 1». Februar 1932. 
Tendenz: Stetig. 
Wetzen....245 50—247.50 I tz-i'cr 142.CC-152.C0 
Roggen... ,195.50—197.00 Wei-eiikieie.. .96.00—90 00 
Wintergerste 153.00—157.00 ļ Rogaenkloie ..96.00-99.00 
Preis für 1000 kcr. 
ZMîWMsieMkimģ. 
Am Dienstag, dem 16. Februar 1932, versteigere ich vffcnt- 
lich meistbietend gegen Barzahlung: (6689 
a) um 9 Uhr vorm, in Todenbüttel, Sammclstellc Rathgens 
Wirtschaft: 1 Schrank, 2 Tische, 2 Sofas, 1 Quic; 
b) um 19 Uhr in Puls, Sammelftelle Gribbohms Wirtschaft: 
1 Anzug; 
um 1 Uhr nachm, in Wacken, Sammelstelle Args East. 
Hof: 1 Seldschrauk, 3 Sofas, 3 Schreibtische, 3 Schatullen, 
2 Nadioanlagcn; 
d) um 3.39 Uhr nachm, in Thaden, Sammelftelle: Wirtschaft. 
2 Koffer, 1 Schreibtisch. 
Fcsefcldt, Obcrgerlchtsvollzicher, pohenwesteds. 
' walttaten als eine Kulturschande und spricht d» 
mit jedem besonnenen deutschen Menschen aus dei 
Seele. Dis Fernhaltung der Parteipolitik von der 
Schule ist ein Kapitel für sich; diesbezüglich hat 
Groener mit den Kultusministern der Länder ver« 
handelt. 
* 4- " 
Schließung eines nationalsozialistischen 
Verkehrslokals in Hamburg. 
Die Hamburgische Polizeipressestelle hat ans 
Grund der 3. Notverordnung des Reichspräsi 
denten zilr Sicherung von Wirtschaft und Fi- 
nunzen und zur Bekämpfung politischer Aus 
schreitungen vom 6. Oktober 1931 für das in 
der Stresemannstraße befindliche Wirtschafts 
lokal Schulz ans die Tauer von zwei Wochen 
die Schließung angeordnet. Es handelt sich um 
ein Verkehrslokal der Nationalsozialisten, von 
welchem ans Gewalttätigkeiten aus politischen 
Gründen begangen waren. Dem Inhaber des 
Lokals ist außerdem bei etwaiger Wiederho- 
limg derartiger Gewalttätigkeiten die Entztc- 
hung der Konzession angedroht worden." 
Hierzu wird von der NSDAP, mitgeteilt, 
daß ans das Lokal in letzter Zeit mehrfach 
kommunistische Uebcrfälle verübt worden seien, 
die von den Nationalsozialisten abgewehrt 
werden mußten.
	        
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