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,
tu Haufe noch fit (SngTcnb cm Prestige gewonnen.
ßn London verlor er, in der fremden Atmosphäre
und ohne den unendlichen Hintergrund des indi
schen Raumes und seiner Massen rasch an Einfluß
und ließ es auch nie zu einer ganz klaren Definition
seiner Ziele kommen. Als es vollends dem Führer
der Minderheiten, d. h. dem mohammedanischen
Führer Aga Khan gelang, alle Minderheiten zu
sammenzufassen und in die Hindzifront einen Keil
zu treiben, da war Gandhi geschlagen und der wirk
same Bremsklotz für jeden allzuraschen Fortschritt
zur indischen Freiheit hin gefunden: die innere,
unversöhnliche Spaltung der indischen Massen. Das
Hinzufügen der sozialen Frage hat die indische
Lage kompliziert. Nun konnte England wieder Zeit
gewinnen. Zu Hause aber hatten inzwischen die
radikalen Nationalisten, vor allem die Jugend Ein
fluß gewonnen, und, als Gandhi zurückkehrte, fand
er eine außerordentliche schwierige Lage vor: zwar
bekränzten ihn seine Anhänger mit Blumengewin
den, aber die Parias empfingen ihn mit Nieder-
rufcn, u. die nationalistische Jugend stand in offener
iRcvolte gegen ihn. Sie hat den „gewaltlosen Kampf"
des passiven Widerstandes in jeder Form satt. Sie
hat in Moskau anderweitig gelernt, wie man die
Ginge durch offene und geheime Aufstände, An-
fchlüge, Streiks und Terrorakte zur Entscheidung
«drängt und will sich nicht mehr kampflos den Kopf
einschlagen lassen. In drei Provinzen gärt es: in
der Nordwestprovinz hatten die Rothemden Zu-
fammenstöße mit englischen Truppen herbeigeführt,
Lei denen es viele Tote gab. Ihr Führer war ver
haftet worden. In Bengalen herrschte wegen der
Erschießung englischer Beamter Ausnahmezustand,
ļnrtb in den Vereinigten Provinzen tobt ein Streik
ķder Pächter und ein Steuerstreik der Besitzer, die
sich an die Weisungen der Kongreßleute halten,
nichts oder nur einen Teil der Pacht und Grund
steuer zu zahlen.
Die indische Regierung sah den Augenblick kom-
4ne«, wo man mit starker Hand zugreifen mußte,
wenn nicht Indien binnen kurzem ein Ehaos werden
sollte. Als der Kongreß, ohne daß Gandhi die vor
gesehene Unterredung mit dem Vizekönig durch
geführt hatte, den Wiederbeginn des Boykotts und
„gewaltlosen Krieges" verkündigte, konnte die
Staatsgewalt sich nicht mehr auf Verhandlungen
mit Gandhi einlassen und machte durch seine Ver
haftung eine Ende. Sie ist sich selbstverständlich
darüber klar, daß damit der neue Kampf nicht er
ledigt ist. Sie rechnet im Gegenteil damit, daß bin
nen kurzem der passive Kampf in einen aktiven,
revolutionären umschlagen wird. Denn die Natio
nalisten sind, zumal sie jetzt des mäßigen Einflusses
Gandhis entbehren, im Begriff, unter die Führung
wirklicher, in Rußland und in westlichen Ländern
geschulter Aktivisten zu geraten. D:e Wirtschafts
krise mit ihren Preisstürzen hat unter den Bauern-
und Pächtermassen den Boden bereits vorbereitet,
und schließlich verleitet die gegenwärtige englische
Schwäche dazu, den Augenblick zu nützen. Das neue
Jahr wird daher aller Voraussicht nach für Indien
schwere Störungen, aber nicht den Fortschritt auf
dem Wege zur Freiheit bringen, den ihm Maedonald
loyal und ehrlich zugedacht hat. Bekanntlich sind
bereits drei Ausschüsse eingesetzt,, die in Indien das
Werk der Round-Table-Konferenz fortsetzen sollen,
'und an der Aufrichtigkeit der englischen Regierung
Macdonald ist nicht zu zweifeln.
Selbstverständlich kann die neue Verschärfung der
kubischen Lage nur ungünstig auf Englands euro
päische Position zurückwirken und wird vor allem
«in Frankreich begrüßt werden. Deutschland hat kei
nerlei Grund, England diese neue Belastung zu
wünschen, denn ein handlungsfähiges und starkes
England war und ist es ja, was Europa vermißt,
feit sich die englische Außenpolitik von Paris an die
Kette legen ließ.
Englisches Militär marschiert.
Das mm Blutvergießen fit Indien
Verhaftung der KongreßmiLglieder. — Tausende neue Ersatzleute
stehen jedoch bereit.
Im polnischen Parlament hat sich der Nvgs«
ordnete Warynfki aus unbekannten Gründen
erhängt. Er gehörte dem Regieruugsblock
an.
In Arnedo in Spanien gab es bei einem
Heute in aller Frühe begann, wie aus
Bombay gemeldet wird, die englische Polizei
mit der Verhaftung der Kongreßführer. U. a.
wurden Vithalbay Patcl, der ehemalige Prä
sident der gesetzgebenden Versammlung In
diens, Bruder des bereits verhafteten Präsi
denten Vallabay Patel, sowie der Vizepräsi
dent de» Vombayer Vollzugsausschusses des
Kongresses, Nariman, verhaftet.
Zu schweren Zusammenstößen kam es zwi
schen der Polizei und Kongreßanhängcrn in
Benares. Eine riesige Menschenmenge ver
anstaltete eine Sympathiekundgebung für
Gandhi. Tie Polizei ging mit Stöcken gegen
die Menge vor, wobei eine Person getötet
wurde. AIs die Menge sich weigerte, ausein
ander zu gehen, gab die Polizei 14 Gervchr-
salvcn ab. Die Zahl der Verluste ist noch un
bekannt.
Ter „Kriegsrat" des Kongresses in Bombay
hatte, wie weiter berichtet wird, die Einzel
heiten für den Ungehorsamkeitsseldzug festge
legt, darunter die Boykottierung englischer
Schiffahrtsgesellschaften und Bersicherungs-
konzerne, die Aufstellung von Streikposten vor
englischen Läden sowie die ungesetzliche Hcr-
stellung von Salz. Ferner ist die Einrichtung
von zwei Hospitälern mit je 480 Betten in
Angriff genommen. Gelder zur Unterstützung
der Kongreßaktion werden gesammelt. Tie
bisherigen Sammlungen haben über zwei
Millionen Mark eingebracht. Weiter soll der
Kongreß mit der Bombayer Goldbarrenbörse
in Verbindung getreten sein, um die Gold-
ausfuhr einzustellen. Ter Provinzialkongreß
von Gnjerat hat sämtliche Mühlenbesitzer auf
gefordert, Aufträge auf englische Maschinen
in Höhe von mindestens 7 Millionen Mark für
ungültig zu erklären.
' Ter Vizekönig
hat eine Reise aufgeschoben und bleibt wegen
der kritischen Lage in Delhi. Neue Notstands-
verfügnngen sind am Dienstag in den Präsi
dentschaften Bombay und Madras sowie in
den Provinzen Pundschab, Bihar, Orissa uno
Bengalen in Kraft getreten. Auch in Carvn-
pnr schritt die Polizei mit Stöcken gegen De
monstranten ein, wobei mehrere Personen
verletzt wurden. Eine Kinderdemonstration
wurde gleichfalls aufgelöst, und 6 Kinder wur
den verhaftet. In Cawnpur wurden 17 Kon
greßmitglieder, darunter der Präsident der
lokalen Kongreßorganisation, festgenommen.
In der Nacht zum Mittwoch wurden in Bom
bay 100 Personen verhaftet. In Srinagar
wurden die Negierungsgebäude niederge
brannt. In der Nähe von Mohmand steckten
Rothemöen die Häuser von regierungstreuen
Indern in Brand. In Bengalen wurden von
der Regierung besondere Schutzmaßnahmen
für englische Persönlichkeiten getroffen, da
diese von Kongreßanhängcrn mit Ermordung
bedroht worden sind.
In Bombay
wurden 10 000 Kongretzfreiwillige in die Li
sten eingetragen. Für den Fall, daß jeden Tag
ein Kriegsrat verhaftet werden sollte, sind be
reits 60 „Kriegsräte" gebildet worden, die
'Mindestens für zwei Monate ausreichen.
Z u s a m m e n st o ß streikender Schuhfabrik-
arbeiter mit der Zivilgarde 6 Tote, darunter
Das englische Militär in Indien
entwickelt angesichts der gespannten Lage eine
verschärfte, Tätigkeit. Tas Flaggschiff „Effing
ham" setzte in Chittagong eine Abteilung Ma
trosen und ein Schiffsgeschütz an Land. Es
folgte ein Marsch durch die Straßen der Stadt,
an dem auch Mannschaften der englisch-indi
schen Armee und Polizei teilnahmen. Ein
schottisches Bataillon wird durch die am dich
testen bevölkerten Gebiete marschieren und die
englische Flagge zeigen. §
Gegenüber dem Verlangen des Mosseblattes
„Berliner Volkszeitung", Hitler solle als „Staa
tenloser" ausgewiesen werden, fordert der
„Völkische Beobachter", daß der Frontkämpfer und
Führer von 18 Millionen Deutschen, Adolf Hitler,
auch unter der Notverordnungsdiktatur vor der
artig niederträchtigen Angriffen geschützt werde.
Widerruf in einem Veleidigungsprozeß.
Die ZMen der PMM.
In einem Beleidigungsprozeß gegen den Her
ausgeber der „Grünen Briefe", Sonntag, wegen
übler Nachrede und Beleidigung des Leiters der
Presse-Abteilung der Reichsregierung, Dr. Zcch-
lin, gab dieser eine Uebersicht über seine Aufgaben.
Zechlin erklärte, daß er zur deutschen Presse
persönlich in Fühlung trete, um ihr die Richt
linien der Politik der Reichsregierung geben
zu können, so habe er verschiedentlich dem
„Vorwärts" gegenüber den Wunsch ausgespro
chen, daß dieser die Angriffe gegen Mussolini
unterlassen solle, da das Blatt dadurch die
Arbeit der Reichsregierung erschwere. Die
Rechtspresse habe er wiederholt gebeten, keine
Angriffe gegen das linksrepublikanische Spa-
Bctiifung oisf hm yMMWe-Mürssg.
TU. Washington, 6. Jan. (Eig. Funkmeldung.)
Obwohl es noch an amtlichen Auslassungen fehlt,
sind Anzeichen für ein gemeinsames Vorgehen der
Bereinigten Staaten, Frankreichs und Englands
in der Mandschureifrage vorhanden. Es wird eine
formelle Berufung auf den Neunmächts-Vertrag
aus dem Jahre 1822 erwartet, der die offene Tür
und den Chinesen territoriale und Verwaltungs-
freiheit garantiert.
I§r Güldener ZŞMsà
Der japanische Botschafter Debuschi erklärte nach
einem Besuch beim Staatssekretär Stimson, er
habe, den Anweisungen seiner Regierung folgend,
dem amerikanischen Staatssekretär das aufrichtige
Bedaueru der japanischen Regierung wegen des
Angriffs auf den amerikanischen Konsul in Muk
den ausgesprochen.
Staatssekretär Stimson teilte dem Botschafter
mit, daß das StaatsdeMrtement den Bericht des
diplomatischen Vertreters der Vereinigten
Staaten in der Mandschurei über den Zwischenfall
abwarte. Im Gegensatz zum japanischen Außen
ministerium betrachtet also das amerikanische
Staatsdepartement den Zwischenfall als noch nicht
erledigt.
Severing
mb öle Bereinigung btt MzeisWere
Der Fall Levit. — Man bedauert.
Wie der Amtliche Preußische Pressedienst
mitteilt, hat der Vorsitzende der Vereinigung
der Polizeioffizicre Preußens, Polizeioberst
a. D. Dlllenburger, dem preußischen Innen-,
minister eine schriftliche Erklärung überreicht,
die u. a. besagt: Die Vereinigung bedauert die
von ihr nicht veranlaßte Presseveröffentlichung
zum Fall Levit, da hierdurch der Eindruck
einer Mißtrauenskundgebung gegen den Mi
nister erweckt wurde. Der Verband ist weder
bevollmächtigt, ein solches Mißtrauens- oder
Vertrauensvotum gegen einen Ressortchef aus-
zesprechen, noch in den Dienstbctrieb einzugrei
fen. Solcher Eingriff ist auch von der Vereini
gung der Polizeioffiziere Preußens mit ihrer
Stellungnahme nicht beabsichtigt gewesen. Es
sollte vielmehr mündlich die Auffassung der
Vereinigung zum Fall Levit vorgetragen wer
den. Die Vereinigung wird in Zukunft keine
derartig scharf pointierten Aeußerungen mehr
schriftlich festlegen, sondern die Angelegenheit
durch mündliche n Vortrag erledigen.
Zweifel in die Versassungstrene der Polizei-
offiziere entbehren jeder, auch der schwächsten,
Grundlage. Die Vereinigung wird ihrem Res
sortchef die unbedingte Gefolgschaft leisten
und für Aufrechterhaltung der verfassungs
mäßigen Staatsform eintreten.
Auf diese Erklärung hin hat Severing die
gegen die Vereinigung der Polizeioffiziere ge
troffenen Maßnahmen aufgehoben.
Immerhin ist es bemerkenswert, daß die
Vereinigung der Polizeioffiziere wohl öffent
liche Folgen ihres Schrittes im Falle Levit
bedauert, nicht aber ihre Stellungnahme als
solche.
nien zu unternehmen. Für ihn als alten Be
amtem bedeute es eine ungeheure Verleum
dung, wenn man ihm vorwerfe, daß er im
Dienste der Antifaschistenliga arbeite, einer
Organisation, die zweifellos den Zielen der
Reichsregierung feindlich gegenüberstehe. Er
sei niemals, wie ihm vorgeworfen werde, ein
Feind des italienischen Volkes gewesen, er sei
nicht einmal ein Feind de.s Faschismus, da
ihm kein Recht einer Kritik in dieser Hinsicht
zustehe.
Was nun die Orientierung des Reichspräsi
denten von Hindenbnrg anlange, erklärte
Zechlin weiter, so müsse er sagen, daß Hindcn-
burg in politischen Fragen durch die Reichs
regierung sowie durch den Staatssekretär Tr.
Meißner unterrichtet werde. Er selbst, Zechlin,
gehe jeden Tag um 11 Uhr vormittags zum
Reichspräsidenten, um ihm ein Bild über die
Pressenachrichten, hauptsächlich die außenpoli
tischen, zu geben. Es sei für ihn der Stolz
seines Lebens, daß er täglich diesen Vortrag
halten könne. Wenn er diesen Vortrag, den
er seit sieben Jahren täglich halte, parteimäßig
gefärbt hätte, so hätte er sich niemals auf die
sem Posten halten können. Er sei allerdings
davon überzeugt, daß êr von seinem Posten
gehen müsse, wenn Hitler sein Drittes Reich
in Deutschland einrichte. Aber er müsse immer
wieder betonen, daß er, zumal er noch Beam
ter des Kaiserreichs gewesen sei, seine Amts
pflicht stets erfüllt habe.
Aus Vorschlag des Vorsitzenden, Landgerichts
direktors Dr. Ziegel, kam es im Prozeß zu einem
Vergleich, in dem der Angeklagte Sonntag feine
Behauptungen, daß Zechlin ein Feind Italiens
sei, im Dienste der antifaschistischen Liga arbeite
und der Vertrauensmann der SPD. bei der
Reichsregierung sei, widerrief. Zugleich erklärte
Sonntag, daß er Zechlin eine Verletzung seiner
Amtspflicht nicht zum Vorwurf mache.
Jm merngea Zäien.
< Die von dem Verlag „Das andere Deutsch
land" herausgegebene Schmähschrift „Wer war
Schlageter?" ist für den Bereich Preußens
polizeilich beschlagnahmt und verboten
worden, weil ihr Inhalt die öffentliche Sicher
heit und Ordnung gefährde.
In Berlin haben de u t s ch - f r a n z ö si s ch e
L u f t s a h r t s v e r h a n d l u n g e n begon
nen. Laut Havas soll die Zeppelingesellschaft
den Plan hegen, als Ausgangspunkt für den
Südamerikaöienst den Pariser Flughafen Orly
zu benutzen. Dem „Figaro" verursacht allein
Aus W e st ö e u t s ch l a n d wird der voll- , „*■
kommene Zusammenbruch der kommunistischen dieses Gerücht schon Beklemmung.
4 Frauen, und 16 Schwerverwundete.
4-
Der amerikanische Senat wies das Farmamt
an, 40 Millionen Scheffel Weizen dem Roten
Kreuz und anderen Wohltätigkeitsgesellschaf-
ten zum Besten der Bedürftigen zur
Verfügung zu stellen.
Bei Damask u s in Syrien warfen fran
zösische Soldaten zwei Handgranaten in eine
Menschenansammlung, wodurch drei Personen
getötet und zehn verwundet wurden.
Ter südslavische König Alexander hat im
Kabinett Siwkow lisch einige Aende
rungen vorgenommen.
Die sog. Eiserne Front, aus der Sozial
demokratischen Partei, den Freien Gewerkschaften
uixb den sozialdemokratischen Sportorganisationen
bestehend, hat soeben in Schleswig-Holstein unter
der Devise „Wir greifen an" eine ganze Reihe
öffentlicher Kundgebungen veranstaltet.
FchKchmen in ßMhmg.
In Hamburg wurden rund 50 nationalsoziali
stische Flugblattverteiler von der Polizei festge
nommen. Es soll sich uni ein Flugblatt handeln,
das der Polizei nicht vorschriftsmäßig 24 Stunden
vorher vorgelegt worden war. Die Nationalsozia
listen erklären, es habe sich nicht um Flugblätter
gehandelt, sondern um eine Beilage ihrer Ham
burger Zeitung. Die Festgenommenen sind wie
der auf freien Fuß gesetzt.
Ferner wurden zwei angebliche Nationalsozia
listen wegen Schändung eines jüdischen Friedhofs
festgenommen. Der Gau Hamburg der N.S.D.A.P.
gibt die Festgenommenen preis, weil dis Partei
deren Handlungsweise verwerfe.
* * *
AņhMtze RrģikMg MW.
Der Anhaltische Landtag nahm einen deutsch-
nationalen Mihtrauensantrag mit 18 gegen
17 Stimme» an. Für den Mißtraueusantrag
stimmten Deutschnationale, Deutsche BolkS-
partei, Hausbesitzer, der Nationalsozialist und
die Kommunisten, dagegen die Sozialdemokra
ten und Demokraten. Die Negiernngsneubil-
duttg dürfte auf Schwierigkeiten stoßen, da die
Rechte eine bürgerliche Regierung wegen der
Stärke der Kommunisten nicht bilden kann.
DêļîkàM!.
Wettervoraussage für den 7. Januar 1932:
Für das mittlere Norddeutschland: im ganzen
etwas kühler, mit geringerer Nicderschlags-
neigung, aber noch frischen, westlichen Winden.
HambmM ZMermaM.
Hamburg, 6. Jan. Vorläufiger Bericht. MarM,bricht
bis auf cine Stunde vor Schluß der Auktion .der
MerevriverLände für Schleswig-Holstein. Es wurden
aezahlt für Nichtmarkenbutter 98—108,20 NM., für
Maveknbutter 110—112 60 RM. für je 60 Kg... Hinzu
kommen für Käufer auf der Auktion 8 Prozent Kaoe-
lingsegld und die Kosten der Verpackung.
LkUe MlMNW m MimH-RMt
Hamburg, den 6. Januar 1932
Getreide (Preise in RM. per 80 Kg.)
Streikbewegung gemeldet.
Weizen franko Hamburg
Weizen ab inland. Station
Roggen franko Hamburg
Rogoen ab inland. Station
Wintergerste ab Mockl./Holst./Hann.---
Sommergerste ab Meckl.'Holst./Hann.--
Donauaerste kwgir. Hbg. unoerz. loko
basier franko Hamburg
Hafer ab inland. Station
11. 20—11.30
10.85—10.95
9.90— 9.95
9.55— 9.60
7.70— 7.80
7.80— 8.00
4.90— 5.00
7.20— 7.60
6.80— 7.20
Futtermittel sVreiie in RM yer 80 Kg vrpt)
Wei-enkleie inland
Weizenkl. int mar.
Raagenkleie inland.
Maiski. afrik. verz.
Valmk.SarblWilüb
Kokoskuchen ..
Ravskucben
4.05
4.80
3.90
5.15
5.20
3.70
Erdnubk. Harb.W.
i^rdnu»k Şbļ. bell
Leink. HarblWilbb.
Leinkucbenm.37%
Soya-Sckrot
Reisf.-Mebl 24/28°/°
Vaumw.-2.-M. 50%
6.CO
6.00
6.05
6 50
525
4.50
5 70
Mehl fPreise in RM ver 100 Kg)
41 50
36.00
30.50-32.00
24.25—25.25
Auszuamebl hiesiger Mühlen
Bäckermehl .. „
Roggenfeinmehl» „
Roggengrobm. .. ..
Tendenz: Getreide ruhig. Fullermitte! ruhig. Mehl ruhig.
Berliner ĢâMefrNhmkrkL
mom 6. Januar 1932.
Tendenz Rubiaer.
Weizen ....220.00—224.U) I ha er 134.00 142.>.0
Roggen.... 18S.00-I87.00 Weizenklsie.. .87 50-90 00
Wintergerste 148.00—152.00 | Roggenir'eie..90.00 95.00
Breis °br 1009 k<?
Zwangsversteigerung.
Am Donnerstag, dem 7. Januar, versteigere ich öffentlich
meistbietend gegen Barzahlung:
a) um 10 Uhr vormittags in Lohenwcstedt (Sammclstclle
Harmonie): 1 Büfett, 1 Schreibtisch, 1 Anzug, 2 Schatullen,
2 Sosas, 1 Haarschneidemaschine, 1 Vertiko n. a. m.;
b) um 2 Uhr nachmittags in Nienjahn (Sammelstelle an
der Chaussee Hohenwestedt—Itzehoe, wo der Weg nach filzen
abgeht): 1 Schreibtisch, 1 Uhr, 1 Sosa, 1 Klavier, 1 Bücher,
schrank ». a. m. (4026
Aesejeldt, ObergerìchtŞllzieher i» Hohenwestedt.
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