Full text: Newspaper volume (1932, Bd. 1)

V/i' 1 ' VI* ' ' * 
■ 
Brotkarte 1933? 
Soweit bisher bekannt geworden, betrug der 
Diingcmittelabruf für das Erntejahr 1031 880 000 
To. Stickstoff, 800 000 To. Phosphorsäure und 
etwa 620 000 To. Kali. Die für die Ernte 1932 
bis zum 1. Januar abgerufenen Düngermengen 
bleiben hinter dem nà'jährigen Abruf per 1. Jan. 
1931 weit zurück. Soweit sich bas zur Zeit über 
sehen lägt, sind bisher von der deutschen Land 
wirtschaft zur Erzeugung der Ernte 1982 abgeru 
fen worden: rund 40 000 To. Stickstoff, 120 000 To. 
Phosphorsäure und 180 000 To. Kali. Um dieselbe 
Düngung wie zur Ernte 1931 zu erzielen, müßten 
somit noch etwa 290 000 To. Stickstoff, 380 000 To. 
Phosphorsäure und 440 000 To. Kali in einem Ge 
samtwert von 400 bis 420 Millionen NM. inner 
halb der wenigen Wochen, die noch bis zur Aus- 
saat zur Verfügung stehen, von der Landwirtschaft 
aufgenommen und tatsächlich auch ausgestreut 
werden. Tie Kreöitverhältnisse in der Landwirt 
schaft sind seit dem 13. Juli 1931 außerordentlich 
erschwert. Tie Händler und Genossenschaften, auf 
denen das Düngergeschäft beruht, scheuen sich, den 
einzelnen Wirtschaften die in den anderen Jahren 
bezogenen Düngermengen auf Kredit zu geben, da 
fic den Status der einzelnen Wirtschaften nicht 
genügend übersehen können. Um eine ausreichende 
Versorgung mit Düngemitteln zur Erzeugung der 
Ernte 1932 sicherzustellen, ist eine sofortige 
Hilfsmaßnahme dringend notwendig und unerläß 
lich. Geschieht nichts, so ist damit zu rechnen, daß 
der Rückgang im Düngcmittelbezug 
im günstigsten Falle im ungünstigsten Falle 
190 000 To. dl 
158 000 To. P 2 0 5 
290 000 To. K,-0 
90 000 Do. dl 
130 000 To. P«0 5 
140 000 To. K-0 
betragen wird. 
Unter Zugrundelegung der anerkannten Produk- 
tionswertc, welche Remy und Nolte auf Grund 
sehr langjähriger Versuche errechnet haben, ist der 
Produktionsausfall folgendermaßen zu errechnen: 
1 Kg. dl -f 1,23 Kg. PsOs + 1,25 Kg. &0 erzeugen 
. 28 Kg. Getreide. Rechnet man den gesamten Er 
tragsausfall der Einfachheit halber nur über Ge 
treide, so ergibt sich im günstigsten Falle ein Aus 
fall von 2,3 Mill. To. Getreide, im ungünstigsten 
Falle ein Ausfall von rd. 5 Mill. To. Getreide. 
Bei einem durchschnittlichen Getreidepreis von 
200,— RM. je Tonne bedeutet dieser Ertragsaus- 
sall eine Mindereinnahme für die deutsche Land 
wirtschaft ans der Ernte 1932 von günstigstenfalls 
500 Mill. RM., ungünstigstenfalls etwa 100 Mill. 
RM. Diese Summen fehlen in Jahresfrist der 
Landwirtschaft als Betriebskapital. Unter Zu 
grundelegung von 400,— RM. Betriebskapital 
je Hektar beträgt dieser Ausfall 15 Prozent des er 
forderlichen Betriebskapitals, so daß die schwerste 
Besorgnis aufkommt, wie die landwirtschaftliche» 
Betriebe mit solch verringertem Betriebskapital 
die Ernte 1933 erzeugen sollen, zumal — soweit 
sich heute übersehen läßt — die Kreditmöglichkeiten 
in Jahresfrist keineswegs bessere sein werben als 
zur Zeit. Aber abgesehen davon, fällt mindestens 
ebenso schwer ins Gewicht die Minöerbeschäftigung 
in den übrigen deutschen Produktionszweigen. Ein 
Verzicht auf die Anwendung der sofort greifbar 
zur Verfügung stehenden Düngermengen bedeutet 
somit in Wirklichkeit nicht nur einen Ertrags- 
erntcausfall von 500 bis 1000 Mill. RM., sondern 
auch einen erheblichen Verlust an Arbeitsgelegen 
heit sowohl bei den Düngerinöustrien als infolge 
der fehlenden Kaufkraft der Landwirtschaft auch in 
sämtlichen Produktionszweigen, welche Rohstoffe 
der Landwirtschaft liefern. 
Weiterhin ist zu bedenken, daß der oben aufge 
zeigte Ertragsausfall aus dem Auslande einge 
kauft werden müßte und somit bei einer eigenen 
Erwerbslosigkeit von 5 Millionen Menschen das 
Arbeitserträgnis fremder Länder käuflich erwor 
ben werden müßte. Das Reich wäre gezwungen, 
für den Import Devisen in Höhe von günstigsten 
falls 850 Mill. RM., im ungünstigsten Fall etwa 
700 Mill. RM. zur Verfügung zu stellen. Hierbei 
ist zugrunde gelegt ein Getreiöepreis von 140 RM. 
Sie SfeittreinBirtniftt des Reiches 
vom Oktober bis Dezember 1931. 
Das Reichsfinanzministerium veröffentlicht eine 
Mitteilung über die Reichssteuereinnahmen vom 
Oktober bis Dezember 1931. Danach sind in die 
ser Zeit, also dem dritten Viertel des Rechnungs 
jahres 1931, an Besitz- und Verkehrssteuern 1232 
(Beträge abgerundet auf Millionen M.M) aufge 
kommen, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 704, 
insgesamt 1936. In dem vorhergehenden zweiten 
Vierteljahr des Rechnungsjahres betrugen die 
Einnahmen aus den Besitz- und Verkehrssteuern 
1302, auS Zöllen und Verbrauchsabgaben 737, zu 
sammen 2039, folglich ist im dritten Viertel deS 
Rechnungsjahres gegenüber dem zweiten Viertel 
ein Minderaufkommen von 103 zu verzeichnen. 
Den Mindereinnahmen stehen erwähnenswerte 
Mehreinnahmen nur bei der Krisensteuer + 68 
und bei der Umsatzsteuer + 75 gegenüber. Die 
volle Auswirkung der Krisensteuer setzte erst im 
dritten Vierteljahr ein. Sie ist übrigens hinter der 
ursprünglichen und auch den späteren Schätzungen 
erheblich zurückgeblieben. Bei der Umsatzsteuer 
führte die durch Verordnung für Betriebe mit 
einem steuerpflichtigen Jahresumsatz von mehr 
als 20 000 M-Æ vorgeschriebene monatliche Voraus 
zahlung (bisher vierteljährliche) zu der Mehrein 
nahme. 
je Tonne, in der Annahme, daß der heutige Welt 
marktpreis von rund 100 RM. je Tonne Getreide 
sich infolge der gleichzeitigen allgemeinen Drosse 
lung der Getreideproduktion in den Exportländern 
und der erheblichen Nachfrage des deutschen Mark 
tes auf 140 RM. je Tonne — 70 Prozent des 
deutschen Getreidepreises heben würde. Es er 
scheint zum mindesten zweifelhaft, ob in Jahres 
frist solche Devisenmengen für den Einkauf von 
Lebensmitteln, die ohne Zweifel in Deutschland 
selbst erzeugt werden können, zur Verfügung 
stehen, da ja der Exportwille Deutschlands ge 
hemmt wird durch die Zollmauern der außerdent- 
schen Länder. 
In Ermangelung von Devisen müßte eine 
Rationierung von Brot und Kartoffeln vorge 
nommen werden, daher die Fragestellung: 
„Brotkarte 1983?«. 
Diesem Aufwand stehen etwa 400 Millionen RM. 
gegenüber, die die deutsche Landwirtschaft aufwen 
den müßte, um in der Zeit vom 1. Januar 1932 
bis zum Ablauf der Saatzeit die gleichen Mengen 
der verschiedenen Düngemittel zu beziehen ivie 
für die Ernte 1931. 
Aus einem Artikel von 
Prof. Dr. Th. Roemcr-Halle a. d. S. 
gemeinschaft des Mittelstandes Neumünster Schmie 
de-Obermeister Wohldorf. Nach einer kurzen An 
sprache des Landwirts Schlottfeldt-Kleinflintbek ge 
dachte Landmann Schwarzloh in seinem Schluß 
wort der Landvolk-Vorkämpfer Claus Heim und 
Genossen, (r.) 
Der SchweinàftanK 
Dänemarks. 
17 Prozent trächtige Säue weniger als vor 
einem halben Jahr. 
Nach den Mitteilungen des Statistischen Amts 
ergab die außerordentliche Schwcinezählung vom 
15. Januar 1932 auf den Inseln ein Anschwellen 
der Bestände gegen den Juli 1931, während in 
Jütland und Nordschleswig durchweg eine Ver 
ringerung eingetreten ist. Der Gesamtbestand Dä 
nemarks ist 6 487 000 gegen 5 444 000 im Juli. Es 
ist also eine Steigerung um 0.8 Prozent zu ver 
zeichnen. Während die Zahl der Fettschweine um 
174 000 vermehrt ist, die der 2—4-monatigen Jung 
schweine um 68 000, sanken die Ziffern für kleine 
Ferkel und trächtige Säue erheblich. Die Zahl 
der Säue ging gar um 75 000 oder 17 Proz. zu 
rück von 430 000 auf 855 000. Man kann daher eine 
weitere Verringerung des Schweincbestandcs er 
warten. 
SĢŞeurr faSeti gelassen. 
Nach einer Erklärung, die das preußische 
Finanzministerium der Fleischer - Berbanös- 
zeitnng abgegeben hat, ist das Projekt der 
Schlachtstenereinfnhrung in Preußen von die 
sem Ministerium fallen gelassen worden, nach 
dem es gelungen sei, einen anderen Weg zur 
Ausgleichung des Etats zu finden. 
IlgßgMrmsßZchr 
KmenkKmfchZx LŞte. 
Wie weit sich die gegenwärtige Wirtschafts 
krise aus die Bereinigte» Staaten ausgewirkt 
hat, ist daraus ersichtlich, daß sich drei ameri 
kanische Städte im Westen entschlossen haben, 
infolge der Schalterschlietzung sämtlicher ein 
heimischer Banken künftig Notgeld herzustel 
len und herauszugeben. — Zum ersten Mal 
in der Geschichte der Bereinigten Staaten! 
Die Nandersbewesung gegen 
Produktions- und ZahlunqsstreiL. 
Unter den Mitgliedern der Randersbewegung 
in Nordschlesivig war durch Unterzeichnung ge 
druckter Fragebogen eine Abstimmung darüber 
vorgenommen worden, wie sich die einzelnen Mit 
glieder zur Frage des Produktions- und Zahlungs- 
streiks sowie zur Valutasrage stellen. Die Abstim 
mung im Kreise Apenrade hat ergeben, daß sich 
ine starke Mehrheit für die Valutamaßnahmen, 
aber eine ebenso starke Mehrheit gegen Produk 
tions- und Zahlungsstreik auS spricht. 
Fmrrkrmch verstärkl Lsn 
Neue Goldfcndllngeu im „Hafen der Sicherheit". 
Wie aus Cherbourg gedrahtet wird, sind am 
Donnerstag insgesamt 700 Goldbarren im Werte 
von etwa einer Milliarde Franken an Bord der 
Dampfer „Europa". „Albert Ballin" und „Presi 
dent Harding" für französische Rechnung aus New- 
vork eingetroffen. Tic französische Presse bemerkt 
hierzu, daß Frankreich nach wie vor „der Hasen 
der Sicherheit" bleibe. 
Eine Landvolk-Kundgebung, 
die von etwa 300 bis 400 Landwirten aus der Um 
gegend Neumünsters sowie von zahlreichen Ange 
hörigen der hiesigen Mittelstands-Not- und Schick 
salsgemeinschaft besucht war, fand unter der Leitung 
des Landwirts Schwarzloh-Neumünster in Ncu- 
münster statt. Es galt bei dieser Veranstaltung in 
erster Linie des großen Aufmarsches der schleswig- 
holsteinischen Bauernschaft am 28. Januar 1928 zu 
gedenken. Major Scheel-Kiel schilderte die schweren 
Nöte der Bauern und weiter Kreise des Mittel 
standes, die sich nunmehr bis zur Unerträglichkeit 
gesteigert hätten. Es sprachen außerdem noch 
Landwirt Pütter-Kükels und im Aufträge der Not- 
WirttchaftseuEchrm. 
Wirtschaftskonferenz des britischen Weltreichs. 
Einer halbamtlichen englischen Mitteilung zufolge 
wird die Wirtschaftskonferenz des britischen Welt 
reiches am 19. Juli beginnen. Der Minister für die 
Dominien, Thomas, erklärte, England werde vor 
dieser Konferenz keine Verpflichtungen dem Aus 
lande gegenüber eingehen. 
__ Ein Gesetzentwurf über Ipdsk Laudhypotck. Im 
Foiketing brachte Innenminister Dahlgaard einen 
Gesetzentwurf ein, der den verkrachten „Iydsk Land- 
hypotekforening" vor dem drohenden Konkurs be 
wahren soll. 
138 416 Arbeitslose in Dänemark. Das dänische 
Arbeitsdireltorat teilt mit. daß am 22. Januar 
durch die Arbeitsnachweise 138 416 Erwerbslose ge 
zählt wurden gegen 136 809 in der vorigen Woche. 
Landestagung des Deutschen Gewerrschaftsbundes. 
Auf einer Landestagung des Landcsausschusses 
Nordmark im Deutschen Gewerkschaftsbund in 
Hamburg sprach d-as Mitglied des Reichswirt- 
zchaftsrates Brost über Notverordnung, Tribute und 
Sozialpolitik, während der Geschäftsführer des 
DHV., Dr. Deiters, über den Preisabbau sprach. 
Gauleiterin Heidtmann referierte über sozial 
politische Fragen. Zum Vorsitzenden des Landes- 
ausichusses wurde Clasen-Hamburg gewählt. Zur 
Tributsrage wurde eine Entschließung angenommen. 
Die Viehzählung im Kreise Eibcrstedt 
hatte folgendes Ergebnis: Pferde 1773: Rinder 
21487, darunter Kälber 1031, Zuchtbullen junge 70, 
alte 44, Milchkühe 7466: Schafe 17 097, Lämmer 
bis 1 Jahr 3882, Böcke und Hammel 800: Schwei 
ne 7389, davon Ferkel 1722, Zuchteber 35, Zucht 
sauen 888, Jungschweine bis 54 Jahr 3607, 
Schweine bis 1 Jahr 1011: Ziegen 49: Federvieh 
Si46tokfnsiî0 des «xhöhtm Vutterzotts. 
Erholung des Schwememarktes erst gegen Mitte dieses Jahres zu erwarten. 
Wöchentlicher Marktbericht für die heimische 
Landwirtschaft von der Verbindungsstelle Hamburg 
des Deutscher. Landwirtschaftsrats. 
Auf dem Schrveinemarkte sanken in dieser Woche 
die Preise für Mittelware unter die 35-äL- 
Grenze. Die Gestaltung des Absatzes in letzter 
Zeit bildet eine Bestätigung der gegebenen Vor 
aussage, wonach vorläufig noch mit starken Zu 
fuhren und niedrigen Preisen gerechnet werden 
muß. Indessen soll hier noch einmal ausdrücklich 
hervorgehoben werden, daß nach den Bestandszäh- 
lnngen gegen Mitte dieses Jahres ein beträchtliches 
Nachlassen der Auftriebe zu erwarten ist. Züchter 
und Mäster sollten daher bereits heute für einen 
vermehrten Nachwuchs Sorge tragen. 
Wie die Viehzählung von Anfang Dezember vo 
rigen Jahres ergeben hat, sind die Rindervestände 
im Verlaufe des letzten Jahres um 3 Prozent ge 
wachsen. Und zwar konnte bei Jungvieh unter 2 
Jahren ein bedeutender Zuwachs festaestellt wer 
den, durch welchen die nicht unbeträchtliche Ab 
nahme der Färsen über 2 Jahre reichlich ausge 
glichen wird. Aus dieser Abnahme ist zu erken 
nen, daß die Landwirtschaft während des letzten 
Jahres in ihre Bestandsreserven hat eingreifen 
müssen, ivie das durch die auf dem Hamburger 
Schlachthof beobachteten Abschlachtungen hochtra 
gender Tiere bestätigt wird. Infolge der dadurch 
hervorgerufenen Verminderung des Nachwuchses 
ist für das kommende Jahr ein Rückgang oder eine 
Ueberalterung des Kvhbestandes zu erwarten. Diele 
Tätliche könnte nicht nur fü'- den Schl^^tvieh- 
markt, sondern auch şnr den Markt der Molkerei 
erzengnisse noch von Bedeutung werden. 
Auf dem Buttermarkte beginnt sich die Zollerhö- 
hung langsam auszuwirken. Nachdem die Preise 
in der Vorwoche um 2 MJi anziehen konnten, war 
in dieser Woche ein Preisgewinn von 9 A« zu 
buchen. Für die kommende Woche wird mit wei 
teren Preissteigerungen gerechnet, zumal inzwi 
schen die Kopenhagencr Notierung heraufgesetzt 
worden ist. 
Auf dem Eiermarkte erfuhr die Abwärtsbewe 
gung der Preise eine Unterbrechung, nachdem in 
letzter Zeit kälteres Wetter die Zunahme der Er 
zeugung hemmte und überdies die Restbestände an 
Kühlhauseiern ziemlich geräumt werden konnten. 
Die Zufuhren einheimischer Eier haben inzivischen 
über die Anlieferungen ausländischer Eier durch 
aus das Uebcrgcivicht gewonnen: sie sind indessen 
wesentlich geringer als im Vorjahre. Ein Umschlag 
zu wärmerer Witterung dürfte sich alsbald in einer 
beträchtlichen Abschwächung der Marktlage aus 
wirken. 
Wie an dieser Stelle wiederholt betont ivorden 
ist, wären angesichts der wirtschaftspolitischeu Lage 
Spekulationen ans ein merkliches Anziehen der 
Roggcnpreise verfehlt. Die Richtigkeit dieser An 
schauung ivurde durch die Markientwickluug der 
letzten Zeit leider durchaus bestätigt. Die halb 
staatlichen Gesellschaften gaben Ende voriger Woche 
größere Posten russischen Roggens an den Markt, 
wodurch die eben eingeleitete Aufwärtsbewegung 
der Preise alsbald gedämpft wurde. Zum Ucbcr- 
fluß machte der Reichskommissar für. Preisüber 
wachung bekannt, daß die Reaierung jede Preis 
steigerung für Roggen verhindern würde, die zu 
>nner Horg„sseünna der Bvnsm-ejsx neben 
rannte. Dabei hat die deutsche <ra»dini-isch--si ssir 
ibren Rogaen im bisberiqen Verlauf des Wirt- 
schaştssahres nur 18q MJl ie To. erzielt, während 
seinerzeit ein Preis von 230 M.Jl ie To. gesetzlich 
als Richtpreis bezeichnet worden ist. 
insgesamt 47 544, davon 
Bienenvölker 775, davon il 
'äiisc 1483, Enten 640 r 
Körben 82. 
Paris dêràgàt tm Ņà 
hsàrMt um mm îHottr. 
Wie der „Petit Parifilen" berichtet, mirDic 
Bank von Frankreich ins ihrer heutigen Vwal- 
tungsfitzuug wahricheiuli«, ihren Antecl (AMil- 
lionen Dollar) an beim 100-Millioneu-rllar- 
Stützilngskreüit für die Meichsbank. der am Fe 
bruar fällig wird, enteijtent, aber nur für i ton 
Monat, um auf diese Weise, wie das Bk sich 
ausdrückt, gegenüber den! leitenden Kreisen TŞ- 
lands die am 12. Jauua/r in der Sitzung berank 
für Internationale Zahlungen auügesprene 
Mahnung im wesentliche» anfrechtzuerhaltci 
impfen. 
Anfrage E. B. in B. Jcjl, habe vor cinigevah- 
ren meinen Landbesitz mleinem Sohn übeben 
mit iamtlicheu Lasten und/ Hypvthckenschuld. Ich 
habe auch eine kleine Spftr- und Darlehn-ffen- 
Ichulö, oainr hatte ich ei Nie u Nachbar als -gen. 
Jetzt, da ich den Besitz an meinen Sohn iilebcu 
habe, tritt der Bürge an mich heran mit êftşor- 
derung, tur rhu eine Sichörheitshypothek e agen 
zu laisen, am liebsten noch vor meiner Auteil- 
nchernng Ist setzt mein Sohn nerpslichi eine 
Sicherheitshypothek nach ft,einem Altenteil ntra- 
gen zu lassen oder nicht'? Meine Zinsen zahle 
ich pünktlich. Wer muß die Eintragungsko' be 
zahlen? Da ich meine ZPsen bezahle, sehe mich 
wirklich nicht veranlaßt.! eine Hypothek eiagen 
zu lassen. 
Antwort: Hat sich de 
Hauptschuldners verbürc 
Bürge im Auftr! des 
so kann er voiftesenr 
Befreiung von der Bürgschaft verlangen. nN stch 
die Bermögensverhältulssc des Hauptschmers 
weientlich verschlechtert haben. Ob sich Jh Ber- 
mügensverhältnine wesi ntlich versSlecktertaben. 
können Sic am besten elbst beurteilen. An es 
der Fall ist. wäre die si orderung des Bür', tur 
ihn eine Sicherheitshy. ethek eintragen zlaflen. 
nicht unbillig. Die Ein Billigung Ihres Stes ist 
dazu allerdings erforderlich. Wenn Sie di For 
derung des Bürgen nicht erfüllen, müssen ie da 
mit rechnen. daß Ihnen wahrscheinlich 4 der 
Aushebung der Bürgschaft das Darlehn Endigt 
wird. Mit den Kosten für die Eintragu kann 
keineswegs der Bürge belastet werden. 
Mi erlisch. 
Bis 29. Februar 1932 fl*, di« Eintonnn««-. Körp-mft- 
und llmsatzsteun Klärungen abzugeben. 
Man kann dabo! nicht L^fältig genug verfahre»? ver 
meidet man am leichtesteişeitraubende ÄuseinandeŞgur 
mit den Steuerbehörden, Ifta« spart aber auch Ge wenn 
man sich eingehend über Nie gesetzlich zugelnffeire,-teuer, 
ersparmtgsmöglichkciten uşerri'chiet. Wissen Cie st. daß. 
Sie steuerbegünstigt« Rüäftgen für Ihren Betrieb mlra. 
gen können? Haben Tie epmal daran gedacht, ob (durch 
Bildung von Familjjeirgesejlschaften Stcuererlelchteru» er. 
zielen können? Uebxr de>, Verlustvortrag bei der-'rper. 
schaftssteuer sind neue Urüle ergangen. Alle wicht! Fra. 
gen finden Sie nach'der /cuesten Rechtsprechung liebelt in 
dem neuesten Heft der .wirtschaftlichen Kurzbriete"" die 
abzugsfähigen Ausgaben! bei der Einkommen, mchörper. 
schaftsteuer. Interessent« c steht dieses Heft unter Bemhme 
auf diese Notiz bei in stiudoif Lorentz Verlag, Lotten, 
bürg 9, Kaiserdamm à kostenlos zur Verfügung. 
.Verkauf-praxis", Zu schrift für Umsatzsteigcru durch 
neuzeitliche Verkaufter hrmrgen und -Systeme c oller 
Welt. Herausgegeben oft Victgr Bogt im Verlag Wirt. 
Ichast und Verkehr, Etutgart. Pfizerstraße 20 und'en 1, 
Heßgasse 7. Monatlich e« Heft von 64 Seiten achotur- 
îunstdruckpapier mit wehsàgem Umschlagbild, Vieiahrs. 
aboimemeirt (drei Hefte ! g R.L. — Man fühlt be Lesen 
dieser Zeitschrift, datz ih« Mitarbeiter aus pcaktischMig- 
keit heraus sprechen. 
sie die ganzen Schwierigkö, die 
sich den Vertaufsbenl Gingen heute «ntgegenstêll >ons 
eigener Erfahrung keimn. Aber sie lehrt auch, Piesen 
Bemühungen nicht zu^.-asten. Immer wieder gibt dem 
Geschäftsmann neue 
sie zeigt wie andere 
regungen für sein Geschäsiudem 
itch unermüdliche Ausdauer^ ge. 
schickte Werbeideen Er« ge erringen. 
Hambêer ZuttermE 
Hantburg, 28. I! 
kommission des Ä 
. Notierung der Notftngs- 
ins der am Butterhai be 
teiligten Firmen i. Erzeuger-Abrechnnnļkèis, 
ab Nļeiereistation.Zjime Fässer, ver 60 Kl»etto 
" n ' :lL - """ "" 2. Güte 100—102 à/fal- 
1. Güte 108—110 
lende 93 MJl. Tc 
,nz: fest. 
ZeWl-Ferkelmarkî , 
let UtodRsi 8Me§wm-ßMei 
am Donner tag, dem 28. Januar 19^ 
in der städtischer Viehmarkthalle zu Rends i 
Die Zufuhr zun heutigen Markt betrug 85ftück 
gegen 772 Stück si der Vorwoch-e, mithin eine ß"- 
zufuhr von 80 Sftck. Es wurden gezahlt für 
schwere Wwe 0.24—0,25 RM ' 
mittelschwetz Wa!« 0,25—0,27 RMc 
leich-te Wan 0,26—0,28 RMn 
für das Pfund Lebendgewicht. Für allerbeste < ke! 
wunde auch über Notiz bezahlt, für abfallende ne 
auch unter Notiz Für Jungschweine, die am 'rki 
waren, wurde bi; 0,23 RM. für das Pfund l^ad- 
gewicht bezahlt. )< 
Zum heutigen Zentrnlferkelmarkt war die Ihr 
wieder eine ziemlch erhebliche. Der Handel getr 1 ** 
sich anfangs gut. stm Schluß abflauend, doch es.ftte 
der Markt ziemlia geräumt worden. 
Ausgeführt mutzen, sorbeit wir feststellen k,-n, 
größere und fleittrrc Partien nach Büdelsdorf >ck- 
bekfold, Kropp, Binjahe, Neumünster, Kiel, Kög- 
Hufen. Lockstedter Lager. Elmshorn. Kattendorf. 'Y- 
'onzoll, Berigedorf, H,a«now, Fürstenborg, Ludwigft, 
Schieselbein, Wmgerin. Woldenberg, Arnswp 
Fulda, Hessen, Dulach i. Baden, Elatz. 
Die Zufuhr an, fetten Schweinen betrug 12 Hl 
ŗan 13 Stück m der Vorwoche. Für aelicie 
Schweine werden gezahlt für 1. Sorte 33 J.'2. S- 
32 I, 3. Sorte 30-31 4. Sorte 26—28 À, nerin-e 
WO 09 O - ni e 
Sorten 18—22 I 
ble"d">em'icht. 
Sauen 24—26 I das Pfund 
Die Zahl der '-m K8lb"rmarkt zuşişûhrten T' 
betrug 13 Stück ggen 11 Stück in der Vorwoche.- 
wurden aemhlt f c nüchterne Kälber 12—15 i 
ältere Kälber bis >Z I das Pfund LebonhIewicht
	        
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