Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 1)

*Mfe»wRnrt bei StSruiigeii Msk ferá3«uiigs> und Harnorgane oa«S Vst StofSwe«li*«l< 
irijji I, I Lrr-«-àvsîrei» (Giebt, Diabetes) ..,,„1,1 j, iiihifW 
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Brunnenschriften durch das Fachingen Zenfralbdroi BerlîngoWS, Wîlnelmstr.55. 
Landesdurchschnitt hinausgingen. Der Schul 
lastenausgieich habe sich ungünstig für die 
Stadt ausgewirkt. Die Stadt stehe sich heute 
4000 JUL schlechter als früher. Der vorgelegte 
Voranschlagentwurf balanzicre auf dem Pa 
pier. Er enthalte keine Beträge für die Ab 
deckung der Fehlbeträge aus dem Vorjahr, 
ebensowenig sei es möglich gewesen, im Für 
sorgeetat die Aufwendungen für die Wohl- 
sahrtserwerbslosen einzustellen. Auch die 
Zinsen für Kassenkredite würden sich voraus 
sichtlich höher stellen, als im Voranschlag vor 
gesehen. Es set jedoch unmöglich, eine Deckung 
für diese Aufwendungen zu beschaffen, weil 
eine Steuererhöhung nicht in Frage komme. 
Der Voranschlag wurde sehr eingehend durch 
beraten. Es lagen einige Abänderungsanträge 
vor, die jedoch bis auf eine Ausnahme der Ab 
lehnung verfielen. Es wurde u. a. beschlos 
sen, die Motorspritze einer gründlichen Uebcr- 
holung zu unterziehen. Für die Kosten, die 
auf vier Jahre verteilt werden, stellt die Lan 
desbrandkasse ein Darlehen zur Verfügung. 
Eine längere Aussprache brachte der Voran 
schlag für die Gasanstalt. Eine Senkung des 
Gaspreises läßt sich im Augenblick nicht er 
möglichen. da das Kohlensyndikat die eingetre 
tene Frachtenermäßigung auf Grund beson 
derer Vereinbarung für sich in Anspruch 
nimmt. Es wurde ferner beschlossen, eine 
Ueberwegung zum Badestrand anzubauen un 
die Kosten von 3000 MJl dem GrundstückS- 
fonds zu entnehmen. Der ordentliche Haus 
halt wurde auf 503 000 JUL, für das Gaswerk 
auf 84 000 JUt, die Badeverwaltung auf 11700 
JlJt und der außerordentliche Haushalt mit 
4000 JUL in Einnahme und Ausgabe festge 
setzt. Neben der Bier- und Getränkesteuer 
wird die Bürgersteuer nach dem Landessatz 
erhoben. ' Die Steuerzuschläge wurden fest 
gesetzt auf 400 Proz. der Gewerbeertragsteuer, 
1280 Proz. (bisher 1600) der Gewerbekapital 
steuer. 500 Proz. der Grundvermögensteucr 
vom bebauten Grundbesitz und 720 Proz. (bis 
her 800 Proz.) der Grundvermögensteuer vom 
unbebauten Grundbesitz. In den Verhand 
lungen kam die außerordentlich schwierige 
Lage der Stadt zum Ausdruck. Die Zahl der 
aus öffentlichen Mitteln unterhaltenen Ein 
wohner hat sich gegen das Vorjahr fast ver 
doppelt. Dseit mehr als ein Drittel der Ein 
wohnerschaft ist der Fürsorge zur Last gefallen. 
Norölriestanö. 
du. Wyk auf Föhr, 26. März. Das Stadt- 
verordnctenkvüegiuM tagte unter Vorsitz des 
Bürgermeisters Tr. Meyer. Zur Beratung 
stand der 3. Teil des Etats, folgende Titel 
umfassend: Titel 5: Allgemeine Berkehrs 
anstalten: Einnahme 15 780 NM., Ausgabe 
38 260 NM. Titel 7a: Realschule. Einnahme 
92 910 NM. Ausgabe 65 229 NM. Titel 7b: 
Berufsschule. Einnahme 2 830 NM.. Ausgabe 
4 350 NM. Titel 9: Staatliche, Provinzial- 
und Kreisangelegenheiten. Einnahme 2127 
RM.. Ausgabe 17 105 RM. Titel 12: Bade 
verwaltung. Einnahme und Ausgabe 03 509 
RM. Titel 13: Städtisches Krankenhaus. 
Einnahme 47100 NM.. Ausgabe 51948 NM. 
Der Etat der Stadt Wyk ist damit fertiggestellt 
bis aus Titel 10: Gemeindesteuern. Tie Steu 
ern sollen in den nächsten Tagen in einer be 
sonderen Sitzung festgesetzt werden. Tie Ka 
nalgebühr auf Grund der bestehenden Ord 
nung ist seit vielen Jahren nicht zur Erhe 
bung gekommen. Für das Rechnungsjahr 1081 
sollen an Kanalgcbühren 25% der Grund- 
und Gebäudesteucr erhoben werden. — Tie 
Kosten für die Straßenbeleuchtmtg beziffern 
sich aus jährlich 7565 NM. Ten Ltadtverord- 
ncten erscheint dieser Betrag zu hoch und sie 
sind der Meinung, daß diese Kosten im Ver 
hältnis der allgemeinen Preissenkung w er 
mäßigen sind. Mit dem Besitzer des Elektri 
zitätswerkes ist zu verhandeln. — Das Schul 
geld für die Realschule ist nicht zu verändern, 
es beträgt nach tote nor für Einheimische 
200 RM.. für Führer 260 RM-, für Auswär 
tige 300 RM- mit der entsprechenden Ermäßi 
gung für mehrere Kinder eines Haushalts 
— Die Verpflegungssätze für das Kranken 
haus werden wie folgt festgesetzt: Kiasfe 1 
Auswärtige 11 RM-, Insulaner 8.50 RM., 
Einheimische 8.50 RM. Klasse 2 Auswärtige 
9.00 RM., Insulaner 7,50 RM.. Einheimische 
7,50 RM. Klasse 3 Auswärtige 7.00 NM- 
Insulaner 5.50 RM-, Einhelmische 4,5g RM. 
Für die Ortskrankenkassenpatienten beträgt 
der Verpflegungssatz 4.00 Wi- Die Ein 
nahmen aus dem Badebetrieb und gegen das 
Vorjahr um etwa 10% niedriger eingesetzt 
Wir befürchten, daß wir mit einem weit 
größeren Anssall zu rechnen haben werden. 
vom Mitt-trückcn. 
Verlängerung der städtischen Omnibuslrnien. 
r. Flensburg, 27. März. Die Linie der städti 
schen Omnibusie, die bisher den Anschluß von der 
dänischen Grenze bis zur Straßenbahn vermittelte, 
wird künftig bis zum alten Bahnhof im Stadt- 
innern durchgeführt werden. Damit wird der 
großen Mehrheit der Fahrgäste gedient sein, wenn 
sie von der Grenze nach der Stadt wollen. Die 
von der Grenze kommenden Reichsbahnfahrgäste 
bleiben von der Glashütte ab auf die Straßen 
bahn angewiesen. Mit der Verlängerung der 
Linie ist ein kleiner Mehrpreis verbunden. Drei 
Fahrten werden täglich bis zum Deutschen Hause 
durchgeführt. 
Schleswig, 26. März. Ein schwerer Unglücks- 
fall hat sich beim Rangieren am hiesigen Hafen 
ereignet. Rangiermeister Lux von der Kreisbahn 
geriet zwischen einen Wagen und einen Hauten 
Ziegelsteine, die dicht am Gleise standen. Der 
Verunglückte wurde einige Male herumgeschlendert 
und erlitt so schwere Verletzungen, das; ec sofort 
dem hiesigen Krankenhaus zugeführt werden 
mutzte. 
rm. Hürup, 25. März. Goldene Konfirmation. 
Zum erstenmal wird am Sonntag Exaudi, dem 
17. Mai, hier die goldene Konfirmation stattfin 
den für alle noch lebenden Konfirmanden vom 
Jahrgang 1881 an aufwärts. Am Leben sind aus 
dieser Zeit noch etwa 5° Konfirmanden. 
Hz. Schwabstedt, 26. März. Ein Kind von 
einem Auto überfahren — aber unverletzt ge 
blieben. Beim Kaffee Thomsen wurde ein 
kleiner Junge, der vor einem die abschüssige 
Straße herabfahrenden Auto noch über die 
Straße laufen wollte, von dem Kraftwagen, 
der nicht so rasch zum Halten zu bringen war. 
erfaßt und überfahren. Glücklicherweise halte 
er in der Mitte unter dem Wagen gelegen 
und war so.mit geringfügigen Hautabschür 
fungen am Bein davongekommen. 
Hz. Schwabstedt, 26. März. Vau der neuen 
Turnhalle. Der von dem Turnverein und 
den sportliedenden Kreisen in unserer Ge 
meinde schon lange erwünschte Bau einer 
Turnhalle wird nunmehr Wirklichkeit wer 
den. yJiit dem Bau wird, sobald die Witte 
rungsverhältnisse es einigermaßen gestalten, 
begonnen werden. Tie Fertigstellung soll 
möglichst beschleunigt werden. Neben der 
großen zu errichtenden Turnhalle wird eine 
Wohnung für den Wärter mit erbaut werden, 
sowie eine Badeanstalt. Ter gesamte Rohbau 
Ştļ§ Perkerttchrmr 
statt Ml er Iirefel. 
Glück muß der Mensch haben! Schlenderte da 
neulich ein Landstreicher durch das Hafenviertel 
von Kopenhagen. Er hatte wohl schon seit langem 
keine guten Tage gesehen, denn der Anzug wies 
manches Loch auf. und vor allem mit den Schuhen 
war es ein wahres Kreuz; sie legten eins Offen 
herzigkeit an den Tag, daß es einen Hund jam 
mern konnte. Der Vagabund stellte gerade wehmü 
tige Betrachtungen über die Vergänglichkeit alles 
Irdischen an, als er neben der Straße einen 
großen Kehrichthaufen bemerkte. „Vielleicht liegt 
dazwischen ein altes Paar Schuhe", sagte er sich, 
„besser als meine eigenen werden sie immer noch 
sein." Und er machte sich an die Suche. Aller 
dings, mit einem Paar „neuer" Schuhe war es 
nichts, aber plötzlich fiel dem Manne eine kleine 
Pappschachtel auf. Er öffnete sie und traute seinen 
Augen nicht. In der Schachtel lagen eine Perlen 
schnur, ein diamantenbesetzter Ring und noch 
einige andere Schmuckstücke, deren Wert aus 
gereicht hätten, einen ganzen Schuhladen zu kau- 
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öeinr. Mlünirit 
wurde an ote Vcremrgren 
Handwerker für 20 300 NM. vergeben, doch 
werden die Gesamtherstellungskosten sich noch 
um ca. 6000 bis 8000 NM. erhöhen, da noch 
Wasserleitung, Lichtanlagen, Inneneinrich 
tung, Malerarbeiten usw. ausgeführt werden 
müssen. Tie Turnhalle wird aus dem Sport 
platz nahe am Bahnhof errichtet werden. 
Bus öcrr Hcrichtslâleņ. 
ÎUÎ. Kiel, 25. März. Ein erregter Austritt 
spielte sich zu Weihnachten in Rendsburg ab, und 
zwar war es der Schiffbauer Wilhelm K., der 
Hochzeit gemacht hatte, und mit «einem Freund, 
dem Arbeiter Gustav N.. in der Angetrunkenheit 
Streit mit dem Arbeiter U. begann. Anscheinend 
handelte es sich darum. U. eins auszuwischen, weil 
er Reichsbannermann ist. K. und N. rempelten 
II. an, und N. schlug auf ihn ein, auch wurde ihm 
der Riemen seiner Mütze zerrissen. K. soll auch 
die Reichsfarben beschimpft haben, indem er rief: 
Schwarz-Rot-Mostrich. K. und N. hatten sich nun 
vor dem Schöffengericht zu verantworten. Sie 
behauptsten, daß sie von U. angerempelt worden 
seien. K. bestritt auch die Beschimpfung der Re'.chs- 
farben. Das Gericht erachtete ihn aber insoweit 
für überführt, ebenso der Beleidigung, weshalb 
gegen ihn auf 60 RM. Geldbuße erkannt wurde 
R. kam wegen einfacher Körperverletzung mit 
20 RM. Geldbuße davon. 
ZtUlm Vrolrimchrsä 
Seinen 80. Geburtstag kann am 1. April 
der Schul,machermstr. Köster. Heide, begehen. 
K. ist Kriegsveteran von 1870-71. Leider muß 
der alte Man im Krankenhauie feiern, da er 
noch an den Folgen eines vor kurzem erlitte 
nen Beinbruches daniederliegt, (zt.) 
Ihren 90. Geburtstag feiern konnte gestern 
die leider schon lange erblindete Frau Witwe 
Hansen, Mutter des Gastwirts Hanfen-Dravrn- 
dahl. Die Jubilarin ist die älteste Einwohnerin 
unseres Ortes, (rm.) 
80 Jahre alt wurde in Tielenhemme-Schütting- 
deich am 25. ds. Mts. der Landmann Hans Deh- 
rends. Der Pah lener Poounenchor brachte ein 
Ständchen. Der alte Herr wohnt bei seinem Sahne 
in Tielenhemme-Schüttingdeich. (px.) 
AmfthM irr öis Welt. 
Das „Braune Haus" in München fertiggestellt 
Eingang zur Münchener Zentrale 
der Nationalsozialistischen Partei, 
die soeben fertiggestellt wurde. Das große Gebäude 
befindet sich in der Brienner Straße. 
stießen plötzlich zwei der Flugzeuge zu 
sammen und explodierten. 
Unter den Zuschauern brach eine Panik aus, da die 
brennenden Flugzeugtrümmer in die dicht ge 
drängte Menge z» stürzen drohten. Die Flug 
zeugs wurden aber durch den starken Wind wäh 
rend des Sturzes abgetrieben und fielen auf das 
vereiste Meer nieder, wo sie das Eis durchbrachen. 
Die aus drei der besten Fliegeroffiziere Finn, 
lands bestehende Bemannung konnte nur tot aus 
den Trümmern geborgen werden. Die Veranstal 
tung wurde sofort abgebrochen. 
Ein Fischkutter untergegangen- 
Kopenhagen, 26. Mürz. Ter Esbjerger 
Fischkutter „E. 317" ist seit drei Wochen über 
fällig. Das Schiss hatte vier Mann Besatzung. 
Man vermutet, daß das Schiff sich in einem 
deutschen Hafen befindet, da cs bei Helgoland 
gesehen war. Erkundigungen führten jedoch 
zu einem negativen Ergebnis. Man glaubt 
daher, daß das Schiss untergegangen ist. 
fen. Der Landstreicher war aber eine ehrliche 
Haut: er trug seinen Fund zur Polizei, die große 
Augen machte., als sie den Abgerissenen mit den 
Edelsteinen auftauchen sah. Die Beamten versahen 
den ehrlichen Finder zunächst „vorschußweise" mit 
neuer Kleidung; dann machten sie sich daran, den 
Eigentümer des Schmucks aufzuspüren. Zunächst 
noch ohne Erfolg. Wahrscheinlich handelt es sich 
um die Beute eines Diebes, der aus irgendeinem 
Grunds es für richtiger gehalten hat, sich von dem 
Ertrag eines Einbruches zu trennen und ihn auf 
dem Kehrichthaufen, wo man feiner Annahme nach 
erst ganz zuletzt solche Schätze vermuten würde, 
zu verstecken. Das Seltsame ist, daß der recht 
mäßige Eigentümer sich bislang noch nicht gemeldet 
hat. 
Der m der Tsêssşchkeife. 
Helsingfors. 26. März. Während einer von 
10 000 Personen besuchten Werbeveranstaltting des 
Militärflugwesens, desien Höhepunkt eine von 
fünf Flugzeugen gleichzeitig ausgeführte Todes- 
schleike bildete, 
Telephonverkehr Moskau—Kopenhagen. 
Moskau, 26. März. Das Berkehrskom 
missariat veröffentlicht eine Mitteilung, \ o- 
nach die in den letzten Wochen mit dem däni. 
schen Postministerium geführten Berhand- 
lungen über die Herstellung eines direkte« 
Telephonverkehrs Moskau—Kopenhagen er 
folgreich verlausen seien. Tie Telephonver 
bindung der sowjetrussischen und der dänischen 
Hauptstadt soll am 1. April aufgenommen 
werden. 
ZLîsàre hinweise. 
Das Spiel der Jugend ist durchaus wichtig für die Eist. 
Wicklung der körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Mit 
welchem Eifer und mit welcher Hingabe wird es betrieben! 
Dabei hat die Kleidung oft nicht wenig auszuhalten. Die 
praktische Bleyle-Kleidnng bietet indes der Mutter die Mög 
lichkeit, ihre Kinder auch für das wildeste Spiel zweckmäßig 
und strapazierfähig zu kleiden. Für das Frühjahr, die Zeit 
des Uebcrganges, ist die poröselastifchc Bleyle-Kleidnng 
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