Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 1)

'atBûMi 
1 
Sie Folgen einer falschen 
Sozialpolitik. 
Der Ausschuß beriet u. a. Maßnahmen zur 
Sanierung der Knappschafts-Pensionsversicherung. 
Ministerialdirektor Grieser vom Reichsarbeits 
ministerium schilderte die finanzielle Lage der Ar- 
Leiterpensionskasse im Bergbau. Im Gegensatz zur 
sinkenden Mitgliederzahl steige die Zahl der Lei- 
stungsempfänger. Das Mißverhältnis, das in der 
Arbeiterpcnstonskasse dadurch zwischen der ^ Zahl 
der Mitglieder und der Leistungsempfänger her 
vortrete, sei das Borspiel zu der Tragödie» die 
später auch einmal die allgemeine Jnvalidcnver- 
sichernng erleben werde. Im Bergbau nehme die 
Belegschaft und die Pcnsionslast zu, in der allge 
meine» Invalidenversicherung gehe die Zahl der 
Mitglieder herunter und die der Greise hinauf. 
Deutschland spare Mittel bei der Aufzucht von 
Kindern und gebe dafür mehr für die Alten und 
Invaliden aus. An die Stelle der produktiven 
Anlagen bei heranwachsenden Arbeitskräften tre 
te die Unterstützung der verbrauchten Arbeits 
kräfte. 
* * 
* 
Aus dem Kreishandwerkerbund 
Rendsburg. 
Die Versammlungstätigkeit des Kreishandiverker- 
bunöcs Rendsburg e. B. und seiner Abteilungen 
nahmen im Februar einen lebhaften Fortgang. Es 
wurden 8 Versammlungen abgehalten, und zwar 
in Nortorf, Jnnien, Büdelsdorf, Veringstedt, 
Rendsburg, Vaale, Nindorf und Hohn. Außerdem 
sand in Hademarschen ein gut verlaufener Unter- 
haltungsabenü der Ortsgruppe Hademarschen statt. 
Des weiteren veranstaltete die Ortsgruppe Schene 
feld «inen Vortragsabend gemeinschaftlich mit beut 
Schencfelder Gemeindeverein und dem Bauern 
bund Ortsgruppe Schenefeld. Auf dieser Veran 
staltung, welche unter Leitung des Tierarztes 
Kaack stand, sprachen der Kreisvorsitzende des 
Land- und Bauernbundes Sieh-Lütjenwestedt, der 
Kreisgeschäftsführer Dr. Meyer und der Kreis- 
geschäftsführer Dr. Feddersen. Die Versammlung 
ivar gut besucht und hat sicherlich zu der rveitercn 
gemeinschaftlichen Arbeit der in Frage kommenden 
Kreise beigetragen. Die Ortsgruppe Nortorf ver 
anstaltete einen öffentlichen Vortragsabend, an 
welchem Dr. Feddersen ein Referat über wirt- 
schaftSpolitische Zusammenhänge hielt. Der Abend 
war gut besucht. Die Ortsgruppe Lütjeuwestedt 
nahm teil an einer gemeinschaftlichen Veranstal 
tung des Jungbauernbundes Lütjenwestedt und 
der Ortsgruppe Lütjenwestedt des Bauernbundes. 
. Auf dieser Veranstaltung wurden Referate gebal- 
tcn von dem stellvcrtr. Vorsitzenden deS Schles- 
wig-Holsteinifchen Land- und Bauernbundes, Graf 
Ktelmannscgg und von dem Kreisgeschäftsführer 
Tr. Feddersen. Auch diese Versammlung' hat in 
der Bevölkerung der Gemeinde Lütjenwestedt gro 
ßen Anklang gefunden. Erwähnt sei noch, daß bei 
den einzelnen - Versammlungen die mit großem 
Erfolg durchgeführten Buchführungskurse des 
Kreishandwerkerbundes Rendsburg in den ver 
schiedensten Orten beendet vezw. fortgesetzt wur 
den, so daß jetzt schon etwa 400 Teilnehmer in 
irgendeiner Form mit der Aufklärnngstätigkeit 
in BitchführnngSsragen in Verbindung stehen. Der 
Krcishavdwcrkerbnnd setzt diese intensive Auf 
klärungstätigkeit noch in den nächsten Monaten 
fort und will im Herbst erneut mit der inten 
siven Arbeit wieder beginnen. 
* . * 
Schwarzbuntzucht auf der 
schleswiqschen Geest. 
Der Verein zur Zucht Schwarzbunter Schles 
wig-Holsteiner, Flensbneg-Schleswig-Wcsten, hielt 
in Wanderup seine 12. ordentliche Mitgliederver 
sammlung ab. Nach Vegrüßungsivorten des Vor 
sitzenden Hs. Feddersen-Kragstedt, erstattete der 
Kasscnftthrer JohS. Fr. Christiansen den Kassen 
bericht. Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. 
Der Vorsitzende Feddersen-Kragstedt wurde ein 
stimmig wiedergewählt. Die beiden alten Kör- 
kommissionsmitglieder HS. Feddersen und Bcrnh. 
Paulsen-Südcr-ZollhauS wurden wiedergewählt. 
Die Stellvertreter wurden 'wegen der Größe des 
Zuchtbezirk doppelt gewählt: Ferd. Fcdderscn- 
Kragstedt und Fr. Jöns-Grünbcrg; Heinr. Medan- 
Wohlde und Tenner-Gnt JohanniSverg-Megger- 
koog. 
Der Kreisverein Flensburg-Schleswig-Westen 
wird folgenden Antrag beim Verband einbringen. 
»Der Verband, wolle beschließen, versuchsweise 
Ende September in Husum eine Auktion für 
iveibliche Tiere abzuhalten." 
Alsdann berichtete Tiepzuchtinspektor Ahrens- 
Kiel über die Arbeiten des Verbandes im letzten 
Geschäftsjahr. Trotz der sehr hindernden Maul- 
nnd Klauenseuche konnten bisher aus dem Ver 
bände 26 Tiere in das deutsche Rindcrlcistnngs- 
b«ch eingetragen werden. Die höchste Fettmenge 
hat bislang die Kuh „Marussa", Bes.: Halter- 
mann-Wenkendorf a. Fehm., mit 390 Kg. Fett. 
Die höchste Milchmenge hat bisher die Kuh „Ce 
res", Bes.: Lange-Fahren, mit 11166 Kg. Milch, 
3.46 Proz. Fettgehalt und 386 Kg. Fett. Auch der 
Kreisverein Flensburg-Schleswig-Westen kann 
schon mit ganz ansehnlichen Zahlen aufwarten: Die 
höchste Fettmenge hatte im letzten Jahre die Kuh 
Hkatinka", Herdbuchnummcr 84 <87, Bes: Peter 
I. Petcrsen-Grünvcra bei Wanderup, mit 7865 Kg. 
Milch, 3,44 Proz. Fettgehalt und 268,7 Kg. Fett. 
Die höchste Milchmenge hatte die Kuh „Franzis 
ka", Bes.: Mart. Paulsen-Süder-Zollhaus, mit 
7874 Kg. Milch, 2,83 Proz. Fettgehalt und 222,8 Kg. 
Fett. A. 
Das PumprrnķļÄkî' 
îîoggrngefchâlt. 
Bedenken gegen die Geschäftsmoral. — Bevor 
zugung des polnischen Roggens. 
Im Roggenstützungs - Untersuchungsausschuß 
des gìeîchstages kam cs am Freitag mehrfach zu 
heftigen Anseinaiidersetzungen zwischen dem Bor- 
sitzenden Dr. Weber sD. StaatS-P.) und dem Ab- 
georöneten Stubbendorf (Dnt.). Der Vorsitzende 
verbat sich eine Kritik seiner Verhaudlungsleitung 
und erklärte, er werbe sich das auf die Dauer 
nicht gefallen laffen. Zu einer in einem Berliner 
Blatt heute erschienenen Mitteilung, daß größere 
Partien Auslandsroggen jetzt noch durch die G. 
I. C. nach Deutschland eingeführt würden, wurde 
von dem Vertreter der G. I. C. erklärt, daß diese 
an der Einfuhr von russischem Roggen nicht be 
teiligt sei, daß aber die Möglichkeit bestehe, daß 
die Düsseldorfer Filiale an einem kleinen Pum- 
pcrnickcl-Roggengeschäft sich beteiligt habe. Bor der 
Vernehmung des Sachverständigen Krüger-Rostock 
brachten die Sozialdemokraten gegen diesen scharfe 
Bedenken über dessen Geschästsmoral vor, die der 
Sachverständige aber unter Eid widerlegte. Der 
Sachverständige Krüger erklärte u. a. die G. I. C. 
habe Ende 1829 größere Mengen polnische» Rog- 
gens als deutschen Roggen abgesetzt. Sie habe den 
Ruf des guten deutschen Roggens im Auslande 
in Mißkredit gebracht. Ihre Offerten lauteten 
stets auf deutsch-polnische Ware, es sei daraufhin 
aber größtenteils polnische Ware abgegeben wor 
den, weil die G. I. C. diesen billiger kaufen konn 
te, da die Differenz zwischen polnischem und deut 
schem Roggen etwa 40 Gulden-cents betrug. Für 
den deutschen Roggen sei schließlich keine Nach 
frage mehr gewesen. Die Abladungen seien derart 
schlecht gewesen, daß Skandinavien und Holland 
sich vom deutsch-polnischen Roggen abwandten und 
zum russischen Roggen übergingen. Die Vcrhand 
lungen wurden auf Ende nächster Woche vertagt. 
Garantiefrist und Verjährungsfrist. 
Wie lange nach der Abnahme kann man noch Mängel geltend machen? 
Ein neueres Reichsgerichtsurteil kommt zu ei 
ner ganzen Reihe beachtlicher Feststellungen. Dem 
Urteil lag der Tatbestand zugrunde, daß die Be 
stellersirma von der Lieferfirma einen Traktor ge 
kauft und auf einen Teil des Kaufbctrages ange 
zahlt hatte. Die Lieferfirma hatte eine Garantie 
frist von sechs Monaten übernommen. Da sich 
sofort nach der Lieferung Mängel herausstellten, 
reklamierte die Bestellerfirma schon wenige Tage 
nach der Lieferung. Diese Reklamationen setzten 
sich dann fort, obgleich die Lieferfirma in der Zwi 
schenzeit wiederholt Nachbesserungen vornahm. Die 
Bestellerfirma bezeichnete schließlich die Maschine 
als untauglich, worauf nach Ablauf der halbjähri 
gen Garantiefrist die Lieferfirma Klage auf Zah 
lung des Restbetrages erhob. Die Bestellerfirma 
erhob ihrerseits, etwa l'A Monate später, Wider 
klage und verlangte demgegenüber Rückzahlung 
der von ihr geleisteten Anzahlung, wofür sie “bett 
gekauften Traktor der Lieferfirma zur Verfügung 
stellte. 
Das Reichsgericht stellte sich, wie die Hand 
werkskammer zu Flensburg mitteilt, auf den 
Standpunkt der widerklagenden Bestellerfirma und 
verurteilte die Lieferfirma zur Rückzahlung der 
Anzahlung. Aus den Entschcidnngsgründcn ergibt 
sich u. «. folgendes: • 
Rach Paragraph 377 des Handelsgesetzbuches 
muß der Käufer beim Erwerb einer Ware dieselbe 
unverzüglich nach Ablieferung durch den Verkäu 
fer, soweit dies nach ordnungsmäßigem Geschäfts 
gang tuulich ist, untersuchen und wenn sich ein 
Mangel zeigt, diesen dem Verkäufer unverzüglich 
anzeigen. Diese Vorschrift bezweckt lediglich, daß 
der Verkäufer möglichst bald von dem Vorhanden 
sein von Mängeln in Kenntnis gesetzt wird und 
daß er dadurch die Möglichkeit erhält, sich seine 
Rechte zu wahren. Zumal sich die Mängel in dem 
fraglichen Falle bei der Maschine erst nach und 
nach im Gebrauch herausstellten, brauchte die Be 
stellerfirma nicht sofort erklären, daß sic wegen 
der Mängel Gewährleistungsansprüche erheben 
wolle. Hierzu hatte sie vielmehr bis zum Ablauf 
der Verjährungsfrist Zeit. Die Lieferfirma konnte 
sich also nicht darauf berufen, daß die Vcsteller- 
firma unverzüglich hätte reklamieren müssen. 
Obgleich die Garantiefrist von 6 Monaten au 
sich bei Erhebung der Widerklage der Besteller 
sirmcr schon abgelaufen war, konnte der von ihr 
erhobene Wandlungsspruch z. Zt. der Erhebung 
der Widerklage noch nicht als verjährt gelten. Die 
Verjährungsfrist beim Abschluß derartiger Kauf 
geschäfte beträgt nach 8 474 BGB. bei beweglichen 
Sachen 6 Monate seit der Ablieferung. Wird nun 
eine Garantiefrist vereinbart, so ändert sic diese 
Verjährungsfrist non erneut halben Jahr nicht 
ohne weiteres. Die.Verjährungsfrist fangt also 
nicht etwa erst nach Ablauf der Garantiefrist von 
einem halben Jahr an zu lausen. Die Berjäh 
rungsfrist verlängert sich nur dann entsprechend, 
wenn die Garantiefrist länger ist als die Ver 
jährungsfrist. 
Die Klage gegen die Reichsbahn. 
Am Freitag fand vor der Reichsbahnfachkam 
mer des Berliner Arbeitsgerichtes unter Vorsitz 
von Amtsgerichtsrat Richter der Prozeß von 
364 Reichsbahnarbeitern und Handwerkern gegen 
die Deutsche Reichsbahngesellschast statt. Die Reichs 
bahn hatte Feierschichten eingelegt. Die Kläger be 
haupten nun, daß diese Maßnahmen in Wider 
spruch zn dem maßgebenden Lohntarif stehe und 
erhoben Klage auf Zahlung von über 6 000 MM 
für die zunächst ausgefallenen Arbeitstage. Das 
Gericht kam in der Freitagsverhandlung noch zu 
keinem abschließenden Urteil. Verkündigungster 
min wurde am Mittwoch, dem 11. Mürz, festgesetzt. 
Neueste VîMĢ?ņàWen. 
Reichsratssitzung erst am Montag. 
Die für Sonnabendmittag vorgesehene Sitzung 
des Reichsrats, auf deren Tagesordnung u. a. 
das Osthilfegesetz stand, ist auf Montagnachmittag 
verschoben worden, da die Reichsratsausschüsse 
ihre Arbeiten noch nicht zu Ende führen konnten. 
Die Meiereigenoffenschafi Langenhorncr Altendcich 
hatte die Mitglieder zu einer Generalversammlung 
nach Efkebüll eingeladen. Von 500 Kühen wurden 
insgesamt 1463 487 Kg. Vollmilch geliefert. Der 
Durchschnittspreis für 1 Pfund Butter betrug 1,51 
MJl. Zur Gewinnung von 1 Pfund Butter wur 
den 12,45 Kg. Milch benötigt. Der Durchschnitts 
fettgehalt stellte sich auf 3,36 Proz. Es entfiel auf 
jede Kuh eine Durchschnittsliterzahl von 2660 Kg. 
Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder wur 
den wiedergewählt. (kv.) 
Die Kuhgilde zu Brederup «ud Umgegend 
hielt in Martens Gasthof eine Versammlung 
zwecks Aufnahme der Süderlügumer Interessen 
ten in die Gilde ab. Die meisten Anivcscnüen tra 
ten der Gilde bei. Als Schaumänner wurden für 
Süderlügum August H. Petersen und für Wim- 
mersbüll Karl Kjär gewählt. Der Gilde gehören 
bereits über 60 Mitglieder an mit etwa 150 Kühen. 
unfähig oder wenn Sie älter als 65 Jahre sind. 
Wenden Sie sich an das Versicherungsamt in 
Rendsburg, dort werden Ihnen Ihre Fragen be 
antwortet werden, uns fehlen die notwendigen 
Unterlagen für die Regelung Ihres Falles. 
Anfrage B. M.: Am Silvesterabend wurde bei 
einem Landwirt eine Schiebkarre ungefähr 300 
Meter von dem Besitz fortgeschleppt und dann auf 
einen Wegweiser gepackt. Später norbeikvmmcnde 
Passanten haben diese Karre heruntergeholt und 
dadurch eine Beschädigung derselben verursacht 
Kann man denjenigen, der die Karre hingeschoben 
bat, für diesen Schaden verantwortlich machen? 
Es kann durch Zeugen bewiesen werden, daß dieser 
eiire Demolierung der Karre nicht vorgenommen 
bat. Wie wird cs, wenn man den Täter, der die 
Karre heruntergeholt hat. belangen kann? 
wieder herunterzuholen. 
— . , 
Eiermarkl. 
Fragekasterr. 
Anfrage H. H.: Ich möchte einen Antrag auf 
Invalidenrente stellen.' was muß nun der Antrag 
enthalten? Kann der Antrag beim Versicherungs 
amt in Kiel gestellt werden, auch wenn man bei 
einer anderen Versicherungsanstalt versichert ist? 
Antwort: Invaliden- oder Altersrente erhalten 
Sic nur, wenn Sie mehr als 2 Drittel ermerbs- 
festgestellt von der Hamburger Eiernoiieru 
kommission. Es wurden folgende Preise notiert: 
Deutsche Eier: 1. Frische Eier, gestempelte, Son 
derklasse sicher 65 Gr,) 11,5—12,5: Größe A (60—65 
Gramm) 10 —11,5; Größe B (55—59,9 Gramm) 
9,5—10,5; Größe C (50—54,9 Gramm) 8—9,5 Psg. 
2. Frische Eier, ungestempelte, Sonderklasse 11,5 
12; Größe A 10,5—11; Größe B 9,5—10; Größe C 
8—9. 3. Kleine Eier Sonderklasse 7,5—8 Psg. Die 
Preise verstehen sich in Psg. je Stück, frei Laden 
des Einzelhändlers. Tendenz: abgeschwächt. 
Ruhiges Geschäft am Eiermarkt. 
Das Geschäft ist im allgemeinen ruhig und 
die Preise neigen weiter nach unten. Die inländi 
sche Produktion nimmt immer mehr zu und dem 
zufolge rechnen die Käufer mit cveiter rückgängi 
gen Preisen. Die Konsumnachfrage ist trotz der 
ermäßigten Preise immer noch schwach. In dieser 
Woche notierten hiesige frische Landeier im En 
groshandel je Stück in Pfennig am: Berliner 
Markt 8—11,6; sächsischen Markt 8,5—11; Olden 
burger Markt 9—11; schlesischen Markt 8-10; 
süddeutschen Markt 7,5—10; westdeutschen Markt 
10—11,5. 
Mrķîbmchîe. 
Die Viehmärkte der Woche. 
Schweine wieder billiger. 
Der Austrieb von Schlachtvieh zu den Hauvt- 
viehmärkten im Reiche war in dieser Woche gegen 
über der Vorivoche in Rindern und Kälbern auf 
den meisten Märkten niedriger, in Schafen und 
Schiveinen meist höher. Das Geschäft in Rindern 
verlief trotz der geringen Zufuhren auf den mei 
sten Märkten schlecht. Die Preise konnten sich teils 
behaupten, teils wurde eine Kleinigkeit niedriger 
notiert, ganz vereinzelt höher. Bei Kälbern war 
das Geschäft teils langsam,, teils mittelmäßig. Die 
Preise konnten sich auf den meisten Märkten be 
haupten und vielfaci) wurde etwas höher notiert, 
vereinzelt geringe Abschläge. Auch bei Schafen 
befriedigte das Geschäft nicht. Nur gute Lämmer 
waren gesucht. Die Preise bcivegtecc sich vicliam 
nach unten, teils wurden letzte Preise erzielt. 
Schiveinen wurde das Geschäft durch die zu remn 
liche Beschickung ivieder ungünstig beeinflußt. 
Nachfrage befriedigte nur auf wenigen Märkten- 
Die Preise bewegten sich wieder auf den meisten 
Märkten nach unten, teils wurde unverändert 
notiert. 
Bredstedt, 6. März. Dem heutigen Ferkel 
markt waren 61 Ferkel zugeführt. Es kosteten 
Ferkel in der 1. Qualität 18—20, 2. Qualität m 
bis 18. 3. Qualität 10—16 MM das Stück. Der 
Handel verlief ziemlich rege, der Markt wurde ge 
räumt. — Auf dem Wochenmarkt wurden Hühner 
eier mit 9 Psg. pro Stück und Butter mit l, sj) 
MM pro Pfund bezahlt. 
Neumünster, 0. März 1931. Dem heutige» 
Ferkelmarkt ivarcn 480 Tiere zugeführt. D>e 
Preise bewegten sich wie in der Borwoche zwischen 
55 und 62 Psg. Der Markt Ivurde nicht ganz ge 
räumt. 
Hademarschen, 6. März. Ferkelmarkt. Die ZU' 
fuhr zum heutigen Markt betrug 120 Ferkel. Be 
zahlt wurden MM 0,55 bis MM, 0,65 für das Pm- 
Für die beste Ware wurde auch über und für ab 
fallende unter Notiz bezahlt. Der Handel war flau- 
Dcr Markt konnte nicht geräumt werden. '' 
Schwcineversand. In dieser Woche kamen '-8N 
Schweine zunr Versand, bestimmt für mittel- mm 
süddeutsche Märkte. Bezahlt umtbeit 44—45 
für 100 Pfund Lebendgewicht. Das durchschnittliche 
Gewicht der Tiere betrug 200—220 Pfund je Stück- 
Hamburg, 5. März. Notierung der Notierungs 
kommission des Vereins der am Butterhandel bc- 
tcrligten Firmen c. B. (Hamburger Börscnnotic- 
rnng. Größhandelsabrechniingspreis, ab Meicrci- 
station, ohne Fässer, per 50 Kg. netto, reine Tara 
ohne Decort. 1. Qualität MM 142—144, 2. Quali 
tät MM 135—140. Tendenz: ruhig. 
zt. Heide, 7. März. Schweinemarkt: Fette 
Schweine in der Umgegend 44—46 (44—46), Läu 
ferschweine (Heider Handelshos) 45—46 (44—460 
Fette Schweine (Landwirtschaftskammcr) 48—50 (50 
bis 53). Rindviehmarkt: Milchkühe 400—500, Fehr- 
kühe 300—350, Kalbkühe 400—500, Kalbquien 400 
bis 450, 1jährige Ochsen 150—250, IZZührige Ochse" 
200-280, 2jährige Ochsen 300—350, Kälber 40—50- 
Prodnktenmarkt: Weizen- und Roggenstroh 1-60- 
Wiesenheil 2,—, Klcehen 2,70, Kartoffeln 3,—, Kar 
toffelstöcken 8,—, Häcksel 3,— Weißkohl 3,20, ßtot- 
kohl 6—, Wirsingkohl 5,—, Steckrüben —,00, Run 
kelrüben —,60, Möhren 3,—. 
rt. Tarp, 6. März. Die Zufuhr zum heutigen 
Ferkelmarkt war der Kälte wegen nur gering- 
Die Preise betrugen 9 bis 15 MM je Stück. Der 
Handel war langsam, doch wurde der Markt ge- 
räumt. 
Hz. Schwabstcdt. Holzauktion. Im Lehmsiecker 
Gehölz fand die alljährliche Holzauktion statt. Die 
Preise bewegten sich durchschnittlich aus derselben 
Höhe wie im Voriahrc. Es waren viele Kauf 
lustige erschienen. Das Holz sand schnellen Absatz- 
Für Buchenkluftholz ivurde pro Doppelraummetcr 
20 bis 22 MJl durchweg bezahlt. Ungefähr in der 
selben Höhe bewegten sich die Preise für Stämme- 
iAr v. 
Das Knüppelholz wurde Lilli 
verkauft. 
Berliner Börsenkotierungen 
Ohne Gewähr' 
Lochwerke-Anleihen 
19°/o Landschaft!. 
Ztr. »Roggen 
5% Sch'..ş>. Landsch. 
Kr -Verb-Roggen 
Schl.-H. Land sch 
Goldpfandbr. 
Wh SÄ! H. Landsch. 
Krrvbd. Goidpfdbr 
^vdu,trîe--Ad1ien 
A. E. G. 
6 3 
8 58 
6 40 
95.75 
103.75 
4 3 
8.50 
6.40 
86.C0 
103.75 
Bandwcrre 
Vankv. f. Schl.-H. 
Darmst. Bank 
Dtsch. Bank 
Reichrbank 
C5cfj!.-$V Bank 
Bereinsdand 
7 1 /j°/oPr.Ctr.-Bod - 
Krd - u-Pfdbr.-Bb 
G. Pş Em. ! 
7'êPr-Ctr -Bod. 
Kcd - u-Pfdbr>Bk 
G.Komm. Em.l 
6 3 
118.50 
1 41 C 
107.75 
255.5s 
107 50 
100.0 
99.00 
96 OC 
_J3 
118 1 
140 50 
107.50 
253-0 
107 0" 
ÌOOO 
99 00 
96.00 
Landwirtschaftliche Iniands-Erzeugnisss 
(Reichsmark für 100 J kg) 
Ware 
Berlin 
ab mark. St. 
Bieslaii 
frei Br. 
Magdeburg 
netto ab St. 
Weizev 
75/76 k-2 
291-293 
74 kg 
288 
294-296 
Roggen 
70/71 kg 
168—170 
71 kg 
176 
174—176 
Gerste 
Futter lud. 
195—211 
gut 
215 
196-200 
Hafer 
mark. 
148-155 
157 
164—167 
flgadsaorgir 
Rindfleisch à Pfd. 
Schweinefleisch 
Flomen 
Geräuch. hies. Speck „ 
Kalbfleisch „ 
Lamm-u. Hammelfl. * 
Versch. Sort. Wurst „ 
Schiachihühner Stück 
Legehühner , 
Hähne » 
Enten 
Tauben 
Ganse Pfd. 
Butter „ 
Käse,versch.Sorten „ 
Eier 
KartoPeln 
Grünkohl 
Weißkohl 
Wirsingkohl 
Rotkohl 
Rosenkohl 
Blumenkohl 
Salat 
Steckrüben 
Kohlrabi 
Suppenkraut 
Wurzeln 
Zwiebeln 
Schalotten 
Stück 
Ztr. 
Pfd. 
Pfd. 
Kopf 
Pfd. 
Bund 
Pfd. 
T 
T>J! 
>.90-1.80 
.80-1.10 
O.RO 
I.OO 
0.60-1.20 
1.30 
0.60-2.2c 
2.50- 3.50 
3.50 
1.80-2.50 
3 50-4-50 
0.80-1.00 
1.50- 1.70 
0.50-?.00 
0 10 
2.50- 3.50 
0.10 
0.10 
0.10 
0 12 
0.35 
0.40-1.00 
0.20 
0.05 
0.20 
0.10 
0.20 
0.30 
Schwarzwurzeln Pfd. 
Zwetschen Pfd. 
Sellerie „ 
Föhnen , 
Erbsen , 
Birnen 
Fliederbeeren „ 
Preißelbeercn 
Tomaten 
Weintrauben 
Apfelsinen Stück 
Fische: 
Aal I Pfd 
Dorsch „ 
Heringe 
Burt , 
Hornfiscb 
Makrelen , 
Hecht « 
Barsch * 
Zander 
Karpfen * 
Rotfedern (Plötze) 
Bücklinge 
Krabben 
Feuerung: 
Torf Fuder 
ca. 8 Ztr. 
0.50 
03-- 
,.20-0.-" 
0.50 
1.40-0.™ 
3.04-0-1 1 ' 
1.00-1-°® 
1.25- >• 
,40 
3.15-0.25 
0 50 
0 90 
O.SO 
>00 
0.25 
1.40-0.0° 
10' 
Der Markt nahm bei guter Zufuhr den 6 ' 
wohnten Verlauf mit stark zurückhaltendem V? 
bei. Die Preise für Weißkohl und Rotkohl nn 
gestiegen, sonst sind die Preise, bis auf die 
Schweinefleisch, der erheblich zurückgegangen rm 
ganzen dcncic der Vorwoche gleich.
	        
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