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Jahrgang / Nr. 47 / Zweites Matt.
DsŞļswtzķ'KtEàşşctz«
Landeszoitung
îìeņdsduryer Tngebtalt
Mittwoch, dev 25. Februar 1931
Lßer 110110 Opcljf/er Wagen von ausgeprägtem Charakter
Der Wagen des
neuen
Jahrzehnts
LIMOUSINE (viersitzig) ...../M/3295 SONNEN-COUPE (viersitzig) RM 3495
SONNEN-LIMOUSINE (viersitzig) . . RM 3450 CABRIOLET (mit 2 Reservesitzen) . . . . RM 3175
LIEFERWAGEN RM 2950 Fünffach bereift - ab Werk
ADAM OPEL A. G., RÜSSELS HEIM AM MAIN
19.31 -1940! Zeit des sieh ständig steigernden Tempos,«
wachsender Anforderungen,- gesteigerter Leistungen!
Opel führt — im Kampf um das Beste — mit seinem
neuen 6 Zylinder für RM 3295.-! . . . Geschmeidig,
elastisch, temperamentvoll und stark! Form gewor
dene Idee genialer Konstrukteure! Neu von Grand
auf, - aber das Resultat jahrelanger Studien, eingehen
der Versuche, rücksichtslosester Proben. Ideal das Verhältnis
zwischen Wagengewicht und Motorstärke, - ideal die Lösung des
wichtigsten Problems unserer Zeit: höchste Leistung mit äußer
ster Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Neue Wert- und Leistungs-
begrilTe, mit denen Sie sich unbedingt vertraut machen müssen.
Fahren Sie den neuen 6 Zylinder 1,8 Liter! Er ist der stärkste
Beweis für Opels Führerschaft?
Vertreter: T. H. SIEVERS - RENDSBURG - Paradeplatz
Sie We geistliche Avendmsid
in St. Mkieii,
insbesondere die von Werner Sprung kompo
nierte Abendkantate, hat überall in unserer
Stadt starken Widerhall gefunden. Welche
dankbare Aufnahme Sprungs Kantate gefun
den hat, illustriert nachstehende Zuschrift:
Auf die letzte Abenömusik in unserer Kir
che von St. Marien möchte ich heute zurück
kommen. Es soll keine Kritik sein, nur ein
Tank an den Leiter und seine Helfer und,
wenn möglich, eine Würdigung der von Wer
ner Sprung komponierten ulld aufgeführten
"Abendkantate". — Daß die Konzerte, welche
non Zeit zu Zeit in der Marienkirche gege
ben werden, sehr beliebt und deshalb stets
llut besucht sind, steht fest. Und daß sie mit
Recht beliebt sind, steht auch fest: wird uns
Hörern doch immer nur musikalisch Wertvol
les in sauberster Ausführung geboten. So
war denn auch bei dem letzten Konzert die
Marienkirche bis auf den letzten Platz mit
gespannt wartenden Hörern gefüllt. Beson
ders gespannt'war man auf die Abendkantate
von Werner Sprung. — Die erste Hälfte des
Konzerts brachte uns prachtvoll ausgeführte
Chorwerke für gemischten Chor, Orgelsolis
und ein Geigensolo. Dann nach einer kleinen
Pause die Abendkantate. Werner Sprung hat
das Lied „Der Mond ist aufgegangen" durch
komponiert, jeder Strophe dem Charakter der
selben entsprechend anders rrnd dabei streng
sich haltend an die bekannte Melodie. Schwer
Lu sagen ist es, welche Strophe am schönsten
durchgearbeitet ist. Das ganze Werk aber ist
von wunderbarer Schönheit erfüllt: man
werkt, es kommt von Herzen und es ging, weiß
Gott, auch zu Herzen. Der Eindruck aus die
Menge der Zuhörer war überwältigend. —
Es lohnt sich wohl, einen Gang durch die Kom
position zu machen: Leise singt das Cello das
Thema — die 2. Geige fällt ein — dann die
L Geige und zuletzt die Orgel. Alle Jnstru-
'Nentc drängen dem Liede zu. Da setzt der
Chor ein: zart und glockenrein die 1. Sir.:
»Der Mond ist aufgegangen" in einfachem
^stimmigen Satz. Dann die 2. Strophe: Der
Alt singt die Melodie: „Wie ist die Welt so
stille" — umrahmt von einer herrlichen Ober
stimme im Sopran und den Streichern. Nun
ein zartes Zwischenspiel. Dann eine Solo
stimme tBers 3): „Seht ihr den Mond dort
stehn". Orgel und Streicher malen und schwin
den sich um die Solostimme. Feierliche Stille.
Da ein Aufhorchen, ein Sichansehen. Wie
klopfen die Sechzehntel-Noten? Wa§ kommt?
Die 4. Strophe, als Fuge gearbeitet, rauscht
über uns hin — aufwühlend — hinreißend:
"Wir stolzen Menschenkinder sind eitel arme
Sünder." Es ist eine Leistung des Komponi
sten und seiner Spiclschar, die höchsten Lobes
Rendsburg, den 25. Februar 1931.
wert ist. Und nun wieder gleitet alles in ru
higen Bahnen und ernst und voll hören wir
die Männerstimmen (Str 5) „Gott, laß dein
Heil uns schauen" von Orgel und dem Frau
enchor auf das schönste melodienreich um
rahmt. Dann langsam, feierlich der Sopran
(Str. 6) das Gebet: „Wallst endlich sonder
Grämen." Der Alt faßt das Thema auf, die
Streicher formen ihr Gebet darum, und feier
lich fromm klingts, bis der Chor wieder von
einer Solostimme (Vers 7s abgelöst wird:
Es erklingt die Mahnung: „So legt euch denn,
ihr Brüder." Und dann seht im zartesten Pi
ano der Chor, von Orchester und Orgel leise
begleitet, ein zürn Schlußgebet und der Für
bitte: „Verschon uns, Gott, mit Strafen."
Dann noch einmal der Chor hauchzart die
Worte: „Und unsern kranken Nachbar auch."
Nun leise, ganz leise, die Streicher die langen,
beruhigenden Akkorde — die Orgel mit zarte
sten Registern wie aus weiter Ferne erklin
gend. Der Taktstock des Dirigenten senkt
sich — ans. Lange, tiefe Stille im Kirchen
raum. Dann ein Ausatmen, ein Aufflammen
der Augen. — Dank — Werner Sprung — für
die Feierstunde. Freuen wir uns, die wir zur
Mariengemeinde gehören, daß wir unsern
Organisten Werner Sprung haben, und wün
schen, daß er recht oft und lange uns durch
seine Kunst erfreuen möge. I.
* Schwerer Unfall. Auf einem auf der
Werft Saatsee in Reparatur befindlichen Bag
ger fiel einem Mann der Besatzung aus vier
Meter Höhe ein 18 Pfund schwerer Schrauben
schlüssel ans den Fuß und zersplitterte ihm den
Knochen. Er wurde durch das Sanitätsauto
der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten
Kreuz zunächst ins städtische Krankenhaus und
nach Anlegung eines Verbandes zum Bahn
hof gebracht, von wo er in seine Heimat fuhr.
* Zwangsversteigerung. In dem am Mon
tag auf dem hiesigen Amtsgericht stattgefun
denen Zwangsversteigernngstermin über das
Hausgrundstück Hindenburgstratze 11 gab Dach
deckermeister A. Heinemann-Rendsburg das
Höchstgebot mit 27 500 RM. ab. Zuschlagster
min am 9. März.
* Für den heutigen Abend in der Stadthalle
sei darauf hingewiesen, daß der Zugang nicht durch
die vordere Haupttür, sondern durch den hinteren
Eingang erfolgt. Die Garderobe wird im Keller
abgelegt, da die Seitenräume links und rechts
ausgeräumt und mit Tischen gedeckt sind. Für die
Verlosung sind u. a. auch zwei Reisen gestiftet.
Einige Karten werden auch an der Abendkasse zu
haben sein.
*□ Allgemeine Ortskrankenkasse. Am 1. Fe
brnar 1931 war der Mitgliederbestand 3884
(3911) und zwar 2363 (2443) männlich Pflich
tige, 249 (200 männlich Berechtigte, 802 (806)
weiblich Pflichtige, 470 (453) weiblich Berech
tigte. Von den Pflichtmitglieöern waren Un
ständig — (—) männlich, — (1) werblich. —
(870) Mitglieder hatten ihre Familien mitver
sichert. Die Zahl der arbeitsunfähigen pflich
tigen und berechtigten Mitglieder betrug 91
(84) männliche und 42 (38) weibliche. Sterbe
fülle kamen 3 (1) vor, und zwar 1 (!) Mitglied,
2 (—) Familienmitglieder. Die in Klammern
beigefügten Zahlen bedeuten die Ergebnisse des
Vorjahres im gleichen Monat.
* Gefunden wurden im Jungfernstieg ein
Schal, in der Christian-Timm-Schule (Vor
führungsraum) ein goldener Siegelring. Die
Sachen befinden sich im Fundbüro (Polizei-
büro).
Hdeļe an dleSchdUSeiUmg
Die Schriftleitung stellt die Benutzung dieser Rubrik, soweit *s der Raum
zuläßt, den Lesern zur Besprechung von Angelegenheiten allgemernen öffent>
lichen Interesses zur Verfügung, verwahrt sich aber ausdrücklich dagegen,
mit dem Inhalt 'identifiziert zu werden und übernimmt dafür keinerlei Ver
antwortung. Sie behält sich vor bei Einsendungen, die nach ihrer Ansicht
über das Maß des Sachlichen hinausgehen. Korrekturen vorzunehmen.
Zum Erlaß des Kultusminister über die Auslese
der Grundschüler für die höhere Schule.
Der Erlaß des Ministers, der einen Wegfall der
llebergangsprüfung von der Grundschule zu höheren
Schulen vorsieht, gibt unzweifelhaft dem Zeugnis
und Urteil des Grundschullehrers ein größeres Ge
wicht. Er legt ihm aber eine Verantwortung auf.
die er nicht tragen kann. Bei der früheren Art
des Uebergangs mit Prüfung wurde ihm diese Ver
antwortung durch die Prüfung etwas abgenommen.
Die Prüfung maßte sich ober etwas an, was sie erst
recht nicht kann. Darum fiel sie mit Recht. Sie
mochte bis zu diesem Jahre ganz gut angehen, da
sie oft mehr als nachsichtig war — und um gegen
niemand ungerecht zu sein, auch sein muß. Man
glaubte, man könnte es sich leisten, die Klassen füll
ten sich, Parallelklassen sproßten hervor. — Aber
man kann in Wirklichkeit nicht über die Begabung
und damit über den Lebensweg eines 10jährigen
Kindes endgültig entscheiden. Es ist eine Anmaßung,
solches doch zu tun. Jeder Grundschullehrer hat
hierin seine Erfahrungen. Es zeigen auch die
„Springer", die schon nach 3 Jahren auf eine höhere
Schule übergehen. Sie haben oft enttäuscht. Nun
das höhere Schulwesen eingeschränkt wird, werden
die Ungerechtigkeiten einer so frühen Auslese zu
Tage treten. Eltern werden nicht begreifen kön
nen, warum gerade ihr Kind nicht fähig sein soll,
und sie werden oftmals recht haben. Durch rigoroses
Zensieren bei so jungen Kindern hebt man auch nicht
den Stand der höheren Schule. Wie der Körper,
so wächst auch der Geist bei manchem langsam, aber
umso kräftiger und solider. Wer schnell aufblüht,
hält oft nicht durch. Der Erlaß will wohl in etwas
diesem Rechnung tragen, wenn er sagt, daß geringe
sprachliche Schulung und Gewandtheit nicht als
Mangel an Fähigkeiten ausgelegt werden sollen.
Bringt der Erlaß denn sonst sonderlich Neues?
Cr wälzt die Verantwortung mehr auf die Schultern
des Grundschullehrers. Weil er aber mit einer Be
schränkung des höheren Schulwesens zusammentrifft,
wird er viel diskutiert werden und dem Grundschul
lehrer Vorwürfe bringen. Die Ursachen zu solchen
Vorwürfen sind aber nicht erst durch den Erlaß her
aufbeschworen. Sie liegen in dem zu frühen Zeit
punkt der Auslese. Je früher die Auslese, desto un
gerechter, je später, desto gerechter. N.
Gewknnauszvs
5. Klaffe 36. PreiMch-SLbbeulsche
(262, Proust.) Slaats-Lotterie
Ohne Gewähr Nachdruck verboten
Auf jede gezogene Nummer sind zwei gleich
hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer
auf die Lose gleicher Nummer in den beiden
Abteilungen I und II
13. Ziehungstag
23. Februar 1931
8n der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinn»
über 400 M. gezogen
2 Dâlimļ ,» l oooo -m. 171979
1 o Gewinne ait 6000 3E. 112532 121006 t23980
207957 387565
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163891 290841 298183 372415 395297
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28043 60473 61268 68624 89562 94741 102276
127545 135749 157827 183298 217778 227668
233600 238341 263027 264124 2S2916 305970
310449 314780 338764 372454 377335 384657
100 ffcœira? zu 1000 501 13046 25182 34182 35038
45322 47273 48735 54836 58590 70725 70852
76243 91356 99718 101032 117430 128972 130698
133799 146233 150377 155719 156891 168!
234232 26284Ì
297263 306698
336358 343888
378783 379393
173152 197841 205963 210558
273212 280374 294482 296077
309067 313834 318131 319688
345139 347621 371393 373543
381026 399086
1 94 Gewinns zu 500 M. 5667 14465 22105
36114 39224 50920 5I99I 54265 57974
70351 71795 72312 72814 76233 78295
79618 63549 86739 88265 91442 92604
97614 99550 126954 129908 140048 142336 142451
29235
60166
78670
93543
142498
173666
206482
239270
259608
277846
294076
323732
332611
365058
376396
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184732
212195
240312
261539
278623
297802
325581
351941
366583
382152
163299
184823
214031
253226
265162
284338
306685
326760
363299
368877
386501
164148
203485
223383
254463
266848
287456
308440
327860
355268
369923
393839
171171 172946
205799 206214
235584 238921
254987 259232
237261 2.68058
288322 293523
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329421 329932
356872 357344
371029 71768
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3n der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinn«
über 400 M. gezogen
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6 Gewinne,u 3000 M. 136226 202847 295055
36 Gewinne m 2000 M. 15466 18S26 22030 122094
135206 137579 138006 150527 159108 159375
236108 240487 242786 270163 300871 307730
332993 338903
82 ©etoinnc ju 1000 ST. 4198 4972 8898 11090
33253 37103 74635 89296 93049 93515 95168
954 54 103014 113780 140029 157656 159372 165687
177425 229107 238086 244733 250782 262533
269821 278I30 285756 293778 299547 312389
325850 348233 358616 359175 361733 363191
373224 386496 386502 397777 397887
124 ©etninne «I, 500 321. 6928 44948 47707 60237
61085 53942 65872 76842 77520 90601 100418
106133 122493 1506S1
104808
169009
194499
221150
265971
283582
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196947
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371668 377013 383111
Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien z« st
500 000, 2 Gewinne zu je 500000 2 zu je 300 000^
4 zu je 75 000, 2 zu je 50 000 22 zu je 25 000.
Ö2 zu je 10 000 246 zu je 5000. 560 zu je 3000,
1700 zu je 2000, 3306 zu je 1000, 5270 zu je 600.
15950 zu je 400 M.
Vereins-Anzeiger
färii&ieristemverein
M'ĢMâàşşşş
Sonnabend, 28. Februar, 8.30 Uhr abends:
Versammlung mit Damen im „Colosseum“
Gemeinsames Essen, Lichtbilder-Vortrag, Tanz
6896 Der Vorstand
Einem Teil unserer heutigen Provinzauflage
ist ein Prospekt der Firma Thams u. Garss,
Eckcrnsörde, als Beilage angefügt.