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Die Sķurmnachr
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Als Korvettenkapitän Kölle mir diese Ge
schichte erzählte, war sein Gesicht sehr ernst.
Denn er sprach von der schwersten Nacht sei
nes Lebens, von der Schicksalsnacht des L. 45.
Am 19. Oktober 1917 war L. 45 von Ton
ern aufgestiegen, um England-Mitte anzu
greifen. Zu 13 Schiffen waren wir damals
angesetzt. Aber nur wenig mehr als die Hälfte
hat den Heimathafen wieder erreicht.
In der Falle.
Es war eine trostlose Nacht. Nie hat das
Wetter uns übler mitgespielt. Schon am
Abend, als wir bereits über England waren,
kam ein Sturm auf, daß unser Schiff in allen
Fugen ächzte. Wir hatten durch den heulen
den Nordsturm eine ungeheure Abdrift nach
Süden. Wir wollten Sheffield angreifen und
standen schließlich über — London.
Als wir uns zur Rückfahrt wandten, wur
den wir über den Kanal getrieben. Es gab
nur zwei sichtbare Peilobjekte: das Spiel der
Scheinwerfer über London im Norden und
ein dicker roter Streifen am östlichen Horizont.
Er wechselte ständig in seiner Farbentiefe.
Es war der unheimliche Feuerschein der Ar
tillerieschlacht in Flandern.
Wir saßen über dem Kanal, also in einer
Falle^ Es war klar, daß wir bei der Stärke
des Sturmes kaum aus ihr herauskonnten.
Kurz nach Mitternacht stehen wir in 3000 Me
ter Höhe. Flieger brummen voraus und seit
lich um uns herum. Sie signalisieren mit
den Bodenstationen. Es war ausgeschlossen,
in geringer Höhe die Straße Dover—Calais
zu passieren und die Pforte Ostende—Zee-
brügge zu gewinnen.
Eine
Zwei Moiore fallen aus.
Wir mußten auf 6300 Meter steigen. ~... v
Höhe, die für die Lcbcnsbcdingungen bereits
kritisch wird. In dem Sturm pfiff schneidende
Kälte. Unsere Sauerstoffapparate funktio
nierten nur zum Teil. Bei der Besatzung
machten sich Erschlasfungserscheinungen be
merkbar.
Wahrscheinlich darauf ist es zurückzufüh
ren, daß beim Auswechseln von Zündkerzen
zwei Motoren ausfielen.
Es sah schlimm für uns aus. Nur zwei
dürftige Möglichkeiten standen uns noch
offen. Entweder mußten wir auf Ostkurs
halten und das Schiss durch seine dynamische
Kraft und den Winddruck südöstlich über un
sere damals lauge Front drücken, oder wir
mußten nach Südwest abdrehen, nach Spanien,
das wir bis zum Morgengrauen erreichen
konnten. Dabei wäre aber das Schiff für
Deutschland natürlich verloren gewesen.
Nach Spanien —?
Wir mußten schon über Frankreich sein.
Ich habe einen fürchterlichen Kampf gekämpft.
Die Nerven drohten zu zerreißen. Ich krallte
mich in den Kartentisch in der Führergondel.
Oe? glälerne Berg.
Roman von Felix Neumann.
Coprlght 1930 by Karl Köhler u. To.. Berlin-Zehlendorf.
19) " (Nachdruck verboten.)
Und Osterwald: „Mach's kurz, an peinlichen
Ueberrafchungen ist wahrlich kein Mangel. Man
soll die Häuslichkeit möglichst damit verichonen!"
Leaner ließ sich in den Sessel fallen und be
äugte die Zigarre.
„Gute Sorte! Na — also, Onkel, höre, die
Sache ist nicht tragisch!"
Und während Annaliese abseits im Notenstän-
oer wühlte, begann er: „Da kommt der Doktor Mün
ster vor zwei Stunden zu mir, markiert den Auf
geregten und erzählt mir, daß ihm die Zeichnungen
und Tabellen seines neuen Oelschalters gestohlen
worden seien!"
Kurt lachte niokant.
„Er überschätzt sich "
Osterwald schlug die Hände zusammen.
„Donnerwetter nochmal, das ist unangenehm."
Aufrecht stand Analiese am Flügel, die Noten
waren ihrer Hand entglitten.
Kurt zuckte die Achseln: „Es soll nicht alles Ma
terial sein, etwas fehlt. Gewiß ist die Affäre pein
lich. aber Onkel — Hand aufs Herz — hältst du
_ denn auch soviel von der Sache?"
„Allerdings, wir hatten große Hoffnungen dar
auf gesetzt."
Das junge Mädchen war näher getreten. .
„Ich habe also nach Rücksprache mit Münster
zugesagt, einen Detektiv mit den Nachforschungen zu
betrauen. Nur nicht gleich die Kriminalpolizei. Das
macht soviel Aufsehen! Und im übrigen: Ich glaube
noch gar nicht an den Diebstahl "
Nun stand Anneliese vor dem Sprecher und
musterte ihn mit eigentümlichem Blick: „Was willst
du damit sagen, Better Kurt?"
Die Stimme klang ganz ruhig.
Lenner läck)elt« sein Döschen an.
„Du hörst auch zu? Das ist doch nichts für
dich. Aber — da du fragst: Die Sache kling! doch
ziemlich unwahrscheinlich. Und es ist der Fall denk
bar, daß irgend eine ausländische Gesellschaft dem
Meine Gedanken jagten fieberhaft. Du darfst | Aus der Dämmerung ist heller Morgen
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geworden. Um acht Uhr nähern wir uns einer
tlVötiÜrtö hslM f ST *. £ ► A in! if Xi« X♦ 4« Xi X m.^ i ... nm •• c , ^ .
preisgebest) Wie willst du dich später recht
fertigen? Aber: die Fahrt über die Front?
Sie konnte uns mit 50 Prozent Wahrschein
lichkeit den Tod bringen.
Da bittet mich, im Namen der Besatzung,
der tapfekste Mann an Bord, unser Steuer
mann: „Spanien!" Er fleht mich an. Es war
ein bitterer Augenblick. Ich kann's nicht
machen.
Wir müssen das Letzte versuchen. Wir
müssen über die Front kommen.
Endlich, längst über französischem Boden,
tritt eine Entspannung ein. Aber es ist ein
endloser Weg in der Dunkelheit über Frank
reich. Ohne Karten, ohne Funkverbindung
mit der Heimat. Nie in meinem Leben habe
ich das erste Morgendämmern stärker herbei
gewünscht als in dieser Nacht.'
Endlich schimmert das erste Grau am
Himmel auf. In weiter Entfernung sehe ich
östlich von uns drei deutsche Luftschiffe. Wir
haben nur ein Gefühl: die Glücklichen! Sie
sind sicher schon jenseits der Frontlinie. Spä
ter hat sich herausgestellt, daß sie es nicht wa
ren. Daß auch sie auf französischem Boden
niedergehen mutzten.
Allmählich haben wir Boöensicht.
Das nächste Bild: die rosa leuchtenden
Spitzen des Montblanc-Massivs. Herr im
Himmel, sind wir weit nach Süden gekommen!
Ich mache mir die Situation aus der ge
ographischen Erinnerung klar. Ich hoffe, daß
ich mindestens noch die Schweiz erreichen
kann. Vielleicht sogar den Bodensee.
Großstadt, an der Mündung zweier Flüsse
Es muß Lyon sein
Flugzeuge steigen' auf und verfolgen uns.
Nach einer halben Stunde geben sie aber das
Rennen auf. Sie kommen nicht hoch genug.
Fetzt endlich können wir tiefer gehen, um mit
Nordostkurs zu fahren.
Es mag kurz vor zehn Uhr gewesen sein.
Da kommt der Maschinist in die Führergon
del und meldet: „Benzin-Vorrat reicht höch
stens noch für eine halbe Stunde."
Eine Sand'nsel . . .
Wenn ich die Besatzung des Schiffes in
Sicherheit bringen will, dann ist es jetzt die
höchste Zeit. Wir müssen uns nach einem
Landungsplatz umsehen.
Wir gehen auf 1300 Meter herunter und
halten uns auf Nordostkurs. Wir machen
aber nur wenig Fahrt voraus. Das Wetter
ist klar, aber böig. Wir st nd ins Gebirge hin
eingekommen. Wir müssen im Departement
Haures-Alpes sein. Wir sehen eine Hochebene,
die durch gewaltige Bergketten zugeriegelt ist.
Nicht weit von uns strömen zwei Flüsse zu
sammen: Durance und Buech. Wir haben
ihre Namen später erfahren.
Das Schicksal schenkt uns einen Landungs
platz auf einer Sandinsel. Es lag im Bett
der Buech. Häuser und Felder ringsum. Sind
wir wirklich in Feindesland? Oder doch
schon in der Schweiz? Man hat in solchen
Augenblicken die dümmsten Hoffnungen.
LûNÄmNreryêgîUlîjschxn
3evpê'il!li-lllê
von FrîedŞyafeki.
'lnier Bild zeigt den
ietzigen Stand der Bau-
arbeiten an der gewaltigen
neuen Zevvelinhalle von
zriedrichsbafen. die ibrer
Vollendung entgegengebt,
^ie wird die grünte Luit-
ichiffhalle der Welt werden.
Mark 90.
VON RUDOLF MOSSE
frei überallhin, Berlin SW p Poshche-kkonto 2651 7
Münster eine große Summe geboten hat, und er den
Diebstahl nur vorschützt, um sich uns gegenüber zu
decken. Schließlich hat er ja mit unseren Maschinen
und Mitteln gearbeitet! " *
In Annalieses Augen blitzte es verdächtig.
Da spürte sie, wie ihres Vaters Hand die chrige
sanft ergriff.
„Setz dich, Annaliese. Wir werden gleich mu
sizieren. Nur noch diese Sache beenden!"
So bezwang sie sich und schwieg einstweilen.
Der Geheimrot sagte: „Lieber Kurt, das halte
ich für ausgeschlossen, daß Doktor Münster solche
Wege geht!" *
Lenner sah auf seine polierten Fingernägel
und meinte: „Heutzutage ist alles möglich. Es wäre
nicht das erste Mal, daß eine Erfindung in fremde
Hände geschmuggelt wird. um den Ertrag den eigent
lichen Nutznießern zu entziehen!"
Annaliese krumpfte die Hände um die Sessel-
lehne.
Sie war empört, in welcher zynischen Weise
Kurt mit der Ehre eines Menschen spielte, der ihr
nahe stand.
Sie konnte sich nicht enthalten, nunmehr auch
ein Wort zu der Affäre zu sogen: „Du mußt im Le
ben schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht haben,
Detter, wenn du so urteilst!"
Lenner lächelte.
„Sehr richtig, Väschen! In Berlin sagte mir
sogar ein Geschäftsmann großen Stils einmal auf
die Frage hin, wie es ihm gelungen sei, so schnell zu
Ansehen und Reichtum zu gelangen: Ich habe jeden
Menschen, der neu in meinen Gesichtskreis trat, so
lange für einen Gauner gehalten, bis ich vom Gegen
teil überzeugt war!"
Der Geheimrat räusperte sich.
„Wir wollen doch nicht über das Ziel hinaus
schießen. Ich billige den Vorschlag, daß wir auf pri
vatem Wege Nachforschungen anstellen, um vor allen
Dingen zu klären, ob wir unredliche Elemente im
Betrieb haben. Dann aber bitte ich dich ernstlich, jede
Berdachtsregung gegenüber Herrn Doktor Münster
zu unterdrücken. Ich kann die Anschauungsweise je
nes Herrn, von dem du sprachst, nicht billigen. Wo
hin kommen wir dann "
Annaliese fiel ein: „Wenn ich nun dir gegen
über, Vetter Kurt, das gleiche Verfahren anwen
dete?"
Die Herren lachten.
Lenner neigte sich zmn Onkel: „Donnerwetter
nocheinmal, die Annaliese packt das Leben von sei
ner praktischen Seite an!"
Das junge Mädchen erhob sich: „Die einzig rich
tige Methode, Kurt!"
Der Diener trat ein und rief Osterwald in sein
Arbeitszimmer, wo der Fernsprecher geläutet hatte.
„Einen Augenblick, Kinder, ich bin gleich wieder
hier."
Annaliese ging zum Flügel und drehte die
Stehlampe aus.
Lenner folgte ihr und meinte in spöttischem
Ton: „Das soll wohl heißen, liebes Bäschen, daß du
nicht niehr zu musizieren gedenkst und — daß ich
gehen kann?"
Sie zuckte die Achseln: „Denke, wie bat willst,
mir ist die Stimmung vergangen *
Er stand dicht bei ihr Nun legte er den Arm
leicht um ihre zarte Schulter.
„Was hast du eigentlich gegen mich? Unter
nahen Verwandten pflegt man doch freundlicher zu
verkehren, sofern kein Zwist die Gemüter scheidet.
Ich bin mir keiner Unterlassungssünde bewußt!"
Sie warf den Kopf empor und blickte ihn an.
„Mir gefüllt manches nicht an dir! Manches
nicht "
„Oh —! Bitte, sprich dich aus!"
„Es liegt im Gefühl! Deine Ansichten sind nicht
die meinen —*
Da lachte er wieder, aber es klang etwas Schar
fes durch dieses Lachen.
„Du kleiner Naseweis, kennst doch das Leben
überhaupt noch nicht. Ich hörte, daß du im Hause
Münster verkehrst. So eine Jugendbekanntschaft!
Na — die Zeit, wo du dir andere Kreise suchst, ist
ja nicht mehr fern. Und nun bist du mir wohl böse,
weil ich den Bruder deiner Busenfreundin ein biß
chen —" er räusperte sich, „hm — sagen wir mal,
richtig gekennzeichnet habe?"
Sie trat einen Schritt zur Seite und brachte so
'Abstand zwischen sich und ihn.
Gereizt stieß sie hervor: „Ich — ich — finde es
gemein, einen Unjckuldigen zu verdächtigen "
Ueber das kalte, vornehme Gesicht Lenners zuckte
es: „Du bist nicht wählerisch in deinen Ausdrücken.
Fast muß ich annehmen, daß du. vielleicht gar ein
bißchen verliebt in den Herrn Ingenieur bist der
— wie ich hörte, sozusagen hier ein Gnadenbrot ißt."
Da begehrte sie auf: „Gnadenbrot? Was die
ser Mann der Firma dankt, hat er lanae abge
tragen!"
Ihre Stimme hob sich: „Suche dir besseren Um
gang, und deine Anschauungen werden sich dann
vielleicht ändern. So — wie sie jetzt sind, passen
sie nicht zu dir und deinem guten Namen!"
Betroffen starrte der Mann das junge Mäd
chen an.
„So — hat noch — niemand — mit mir zu
sprechen gewagt!"
Osterwald, der gerade eintrat, fing die letzten
Worte auf.
Fast erschreckt, rief er: „Habt Ihr Euch ge
stritten?"
Lenner iacste: „Annaliese scheint schlechtem
Einfluß zu unterstehen. Nun — ich rechne es ihrer
Jugend an!"
Der Geheimrat wandte sich an seine Tochter:
„Kind, ich bat dich doch! Nimm etwas Rücksicht.
Was hattet Ihr denn miteinander?"
In dem jungen Mädchen ebbte die Flut der
Erregung ab.
Sie erkannte, daß sie ungewollt zu weit ge
gangen war und im Begriff stand, dem schweren
Schaden zuzufügen, den sie schützen wollte. So ent
schloß sie sich zu dem Opfer, einen Rückzug anzu
treten.
„Eine kleine Meinungsverschiedenheit, Papa!
Ich gebe zu. daß ich vielleicht ein wenig zu tempe
ramentvoll war."
Mit einem Ruck riß sie sich zusammen und
reichte dem Vetter die Hand.
„Schließen wir Frieden, Vetter Kurt!"
Er lächelte und tätschelte die feinen Finger,
die zwilchen den seinen lagen.
„Ein Mann — ein Wort! Wir werden uns
noch verstehen lernen!"
Lenner, der sonst nicht leicht nachzugeben be
reit war, lenkte gern ein.
lFortjeUuna solat.)
Wir haben keine Zeit, lange nacyzugrş'
betn. Ich schicke einen Teil meiner Leute in
das Schiff hinein. Sie sollen bei der Lan
dung die Zellen aufschneiden, damit das
Schiff schwer wird. Wir gehen jetzt tiefer und
tiefer. Plötzlich setzt das Schiff mit den Gon
deln krachend auf. Motoren, Ruder und
Benzinleitungen werden zertrümmert. Meine
Besatzung hielt sich musterhaft. Niemand
sprang aus dem Schiff. Die Leute hatten
ganz andere Sorgen als ihr Leben: sie
schlugen die wichtigsten Schiffsteile. In die
ser kurzen Pause setzten heftige Böen in der
Talrichtung des Flusses ein. Sie schaukeln
das Schiff wie einen Kinderdrachen.
L. 45 gerät ins Treiben und wird über
die Backboröseite ins Wasser gedrückt. Er hakt
sich für Sekunden an einem Felsblock hinter
der Backbordgondel fest. Dann brechen die
Befestigungsdrähte — die Gondel reißt ab.
Dadurch wird das Schiff leichter. Eine
Unterboe kommt hinzu — das Schiff wird
hochgerissen. 30 Meter hoch. Ein verzweifel
ter Augenblick! Alle Schiffsführung kann
nichts mehr erreichen.
Die Mannschaft muß noch einmal in reu
Laufgang, muß neue Zellen aufreißen. Wir
fallen schnell. In wenigen Minuten schlägt
das Schiff hart auf und liegt auf einer Kies-
insel. Mitten in dem flachen, aber reißenden
Fluß.
D§r Schuß ins Schiff.
Jetzt springen meine Leute aus dein
Schiff an der Vorleine herab. Zuletzt mein
Steuermann und ich. Ich gehe mit ihm auf
der Insel bis zur Schiffsmitte. Ich habe
meine Stern-Signalpistole mitgenommen
Auf 5 Meter Entfernung jage ich einen Schuß
in den Gaskörper. Es ist bitter, aber es
muß sein.
Schon fürchten wir in unserer inneren
Aufregung, daß der Schuß keine Explosion
.hervorruft. Ein paar Sekunden werden zur
Ewigkeit. Dann leuchtet der Niesenleib des
Schiffes in hellroter Flamme auf. Brand.
Ende.
Wir atmen erleichtert auf. Wenigstens
fällt das Schiff nicht in fremde Hände. Wie
ein glühender Zyklopenstein wird das Schiff
vom Wind an einen Felsen geworfen. Die
brennenden Trümmer zerschellen.
Unendlich viel Leute haben sich am Ufer
gesammelt. Wir hören Rufe. Französische
Laute. Also doch!
Aber der Erste, der auf uns zukommt, ist
ein — Deutscher. Der Kriegsgefangene In
fanterist Smerka, der auf Bauernkommando
ist. Wir kamen in Gefangenschaft. Die letzten
Trümmer des L. 45 wurden später auf der
Chaussee gewalzt und dann verladen.