Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 1)

124. Jahrgang / Nr. 22 
(Sportbeilage der Schleswig-Holsteinischen Laadeszeitung (Rendsburaer Tageblatt) 
Dienstag, den 27. Jan. 1931 
Moritzer Olympia-Sieger I. Heaton und O'Brien, Oesterreich 
niit Newlinski und Volkmar, die Schweiz mit Elanvatetcer, 
England mit den Gebrüdern Outram nnd Frankreich ver 
treten. Von den Franzosen stehen die namentlichen Mel 
dungen noch aus. 
Mamtoba (Kanada) gegen SE. Riesserfee 3:1. 
Die kanadische Eishockey-Mannschaft der Universität 
Manitoba war am Sonntag auch lm Rückspiel gegen EL. 
Rießersee mit 3:1 (1:0, 1:0. 1:1) erfolgreich. 
Thunberg in Wien siegreich. 
Bei den internationalen Eisschnellauf-Wettbewerben de» 
Wiener Eislauf-Vereins kam Finnlands Weltmeister Llaes 
Lhmiberg zu zwei.Siegen über 500 und 1500 Meter, wobei 
er jedesmal seinen Landsmann Blomquist auf den zweite» 
Platz verwies. Thmiberg siegte in 45/2 Sek. dezw. 2:24,4 
Minuten. 
Neuer Weltrekord im Skispringen. 
Der Norweger Birger Rund stellte mrt einem Skisprung 
von 76% Metern einen neuen Weltrekord auf. Del einem 
Sprung von 82 Nietern kam er zu Fall. 
Das Jahr 1831 wird im Rahmen der DT. eine An 
zahl bedeutungsvoller Ereignisse bringen. Zu diesen ge 
hören zunächst einmal die großen Meisterschaftskämpfe der 
DT., die die DT. überlieferungsgemäß durchführt. Es 
kommen zum Austrag: 
Am 26. April in Essen die Gerätemeisterschasten der 
DT., die insofern einem Höhepunkt darstellen, als dort die 
hundert besten Kunstturner der DT. ihre Kräfte messen 
werden. Am 28. Juni gelangt dann die Handballmeister- 
schaft der DT. zur Durchführung, die erstmalig gemeinsam 
niit der DSV. in Verfolg der Einigungsverhandlungen aus. 
getragen wird. Am 2. August wird das Maniifchaftsfäbel- 
fechten der DT. zur Entscheidung kommen, das diesmal 
an die Stelle der Einzelmeisterschatten tritt. Im August 
sollen dann die Bolksturnmeisterschaften der DT., voraus- 
sichtlich in Berlin, stattfinden, auch gemeinsam mit der 
DSB. f. L„ so daß zum ersten Male Meisterschaften vor 
sich gehen werden, die mit Recht den Anspruch auf wirkliche 
Deutsche Meisterschaften erheben können. Am 22. und 
23. August folgen dann die Schwimmeisterschaften der DT. 
in Halberstadt, a-m 6. September die Vereinsmeisterschaftcn 
der DT. im Vvlksturnen und am 12. und 13. September die 
Meisterschaften der DT. in den Sommerfpielen und im 
Tennis. An diesen werden sich auch im Faustball und 
Schlagball die besten Mannschaften der DSB. beteiligen. 
Darüber hinams werden fast sämtliche 18 deutsche 
Turnkreise größere Veranstaltung durchführen, die in erster 
Linie als Ausscheidungen für die Mcisterschaftskampfe der 
DT. gedacht sind. Auch einige Kreisturnfeste dürften zur 
Dlirchfühming gelangen, soweit die wirtschaftliche Lage dies 
zuläßt. Aber auch sonst wird eine große Anzahl von 
StSdtetrcffen, Wettkämpfen, Gauturnfestcn, Bergfesten, 
Staffelläufen, Wettschwimmen und Wcttfcchten sowie Volks- 
turnwettkämpfe» Zeugnis ablegen von der Vielseitigkeit und 
der Leistungshöhe in allen von der DT. betriebenen Uebungs- 
orten und Wettkampfzweizen. 
Dis erzieherische Arbeit und die Lehrarbeit der DT. 
wird in den Vorturnertreffen gipfeln, die erstmalig 1031 
in sechs Kreisgruppen zur Durchführung gelangen. Aber 
auch sonst wird trotz der ungünstigen Wirtschaftslage gerade 
die Lehrarbeit nach wie vor mit Nachdruck Förderung fin 
den, denn der Betrieb der Deutschen Turnschule in Berlin, 
der sich als außerordentlich segensreich für die gesamte Aus 
bildung des Führer- und Vorturneruachwuchscs in der DT. 
erwiesen hat, wird nicht nur in vollem Umfange aufrecht- 
erhalten, sondern durch Erhöhung der Teilnehmerzahlen 
und durch die Einführung von Sonderlehrgängen noch be 
trächtlich erweitert werden. 
Endlich fei auch noch der großen Tagungen der DT. 
im Jahre 1931 gedacht! In den Tagen vor Pfingsten wird 
die Pressetaguug der DT. in Worms stattfinden, nach Pfing 
sten schließt sich die Kreiswartetagung in Stralsund an. Hier 
werden sämtliche Fachwarte der DT., die in den 18 Turn- 
kvcisen tätig sind, sich zu einer großen Tagung vereinigen, 
die den Grund für die Gestaltung der technischen Arbeit 
in der DT. während der kommenden zwei Jahre legt. Den 
Höhepunkt der Tagungen aber bildet der Deutsche Turntag, 
der am 28. und 29. August in Danzig durchgeführt wird. Der 
Deutsche Turutag ist die höchste Behörde der DT. 300 Ab 
geordnete aus den 18 deutschen Turnkreisen gehören ihm an, 
dazu die Mitglieder sämtlicher Fachausschüsse der DT., 
so daß er mit Recht den Namen „Turnerparlament" führt. 
Bon seiner Entscheidung ist die Gestaltung der ganzen turner- 
schaftlichen Arbeit im Jahre 1932 und 1933 abhängig. Er 
legt auch die Grundlinien der künftig zu beachtenden Ber- 
baiidspolitik fest. Roch fleht der glänzende Erfolg des Deut- 
schon Turntages in Berlin im Jahre 1929 in allgemeiner Er- 
innerimg. Es ist zu erwartey, daß auch der Danziger Turu 
tag seinem Vorgänger nicht nachstehen, sondern gerade für 
die Stärkung des deutschen Gedankens in der bedrohten Ost 
mark von größter Wichtigkeit sein wird. 
Rechnet man hinzu, daß in den Kreisen, Gauen und 
Vereinen der DT. ebenfalls rastlos am Aut- und Ausbau 
der turnerischen Arbeit und an der Festigung des turnerischen 
Gedankens weiter gearbeitet wird, so muß man von Stolz 
erfüllt sein über die Größe der Aufgaben, die vollbracht 
werden müssen und andererseits über die Arbeitsfreudigkeit 
und den Idealismus, der es auf sich nimmt, trotz der Rot 
der Zeit allen Widernissen zu trotzen, und mit treuer Hin- 
gäbe an die vaterländischen Aufgaben des deustchen Turnens 
für die DT. zu wirken und zu schaffen. Möge dieser Geist 
des Vorwärtswollens, der Treue und der Hingebung voll 
Begeisterung weiterglühen und Vorbild werden für unser 
ganzes deutsches Volk, das im Zeitalter des Materialismus 
und in einem Zustande innerer Zerrissenheit sich aufrichten 
kann an dem Geiste der DT., der Wege weist, wie deutscher 
Idealismus und deutscher Einigkeitssinn, nach Ausschaltung 
des Unterschiedes von Rang imd Stand des einzelnen, die 
allgemeine Volkssache gestalten kann, die für den deutschen 
bedanken und für das deutsche Volkstum von ungeheurer 
Bedeutung ist. 
Holftem-Krsl schlägt den MBB. 6:2 (1:6). 
Die Begegnung des Reudsburger Ballspielvcreins niit 
dem norddeutschen Fußballmeister Holstein-Kiel hatte annä- 
hcri'.d 1200 Zuschauer aus den RDV.-Platz gebracht. Schon 
lange vor Beginn des Kampfes strömten die Sportinteressen, 
ten den, Kampfplatz zu, und man konnte die verschiedensten 
Diskussionen über die Mannschaften und den evtl. Aus- 
gang des Treffeiis hören. Man erwartete das Fußball- 
ereign is des Jahres in Rendsburg und wurde hierin auch 
nicht enttäuscht, denn das Spiel zeigte alle Momente, die im 
Fußballsport denkbar sind: Eine gute und eine schlechte Spiel- 
halste, spannende Kampfhandlungen, gute Kombinationen, 
Elfmeter, Feldverweisungen und ein tobendes Publikum. 
Allen war gewiß die erste Spielhälfte wertvoller) weil sie ein 
kameradschaftliches Ringen um die Punkte zeigte. Dem 
Schiedsrichter Müller-1910 entglitt ;cdoch das Spiel, als er 
einen Nendsburger vom Platz gewiesen hatte und die Zu- 
schauer oftensichtlich für den MBB. Partei nahmen. Er 
wurde dann recht kleinlich und bestrafte die Kieler Verteidi 
ger mit Platzverweis. Ob der Schiedsrichter so oft zu die 
sem letzten Mittel greifen soll, muß sehr bezweifelt werden. 
Seine Elfmeteventscheidungen waren gerecht. — 
Die RBV.-Mannschast lieferte gegen die Kieler, die im 
vorigen Jahr das Endspiel um die Deutsche Fußballmeister 
schaft bestritten, ein ausgezeichnetes Spiel. Eine Formver- 
besscrung war gegenüber dem letzten Spiel zu erkennen. 
Es schien so, als ob die RBB.-Spieler, durch die Leistungen 
Holsteins angefacht, über ihr eigentliches Können hinaus- 
wuchsen. Ein großes Spiel lieferte Bauer im Tor. Mit 
verblüffender Schnelligkeit erwischte er oft noch im letzten 
Bruchteil einer Sekunde den Ball und brachte ihn durch weite 
Abschläge, die durch das Abseitsspiel der Kieler Verteidigung 
jedoch nicht so angenommen werden konnten, wieder ins Feld. 
Die Verteidigung mußte schwer kämpfen, fand sich aber mit 
den triüreichen Durchbrüchen des Kieler Sturmes gut ab. 
Die beiden Außenläufer Harder und Siebken waren auf 
der Hut und in Aufbau und Abwehr gleich gut. Dem Mit', 
telläukcr Mumm, der unermüdlich störte, fehlte der sichere 
Schlag, der für ein Aufbauspiel erforderlich ist. Prien war 
am vorigen Sonntag als Verteidiger bester; auf dem Sturm- 
führcrposten ist sein Spiel nicht produktiv und auch nicht 
durchdacht genug. Nielsen ist ein Draufgänger, doch muß 
er sich einer einwandfreieren Spielweise befleißigen. Die 
beiden Außen, Sehestedt und Engelhardt, wurden zu wenig 
bedacht, liefen auch nicht zu ihrer früheren Form auf, da 
sie in Baasch u. Petersen zwei Verteidiger vor sich hatten, die 
viele Flankmöglichkeiten unterbanden. Pieper war recht gut, 
doch vermißte man das Zusammenspiel mit dem Mittelstllr. 
mer häufiger. Die Mannschaft ms solche arbeitete eifrig und 
kann mit dem 2:6-Ergebins gegen den norddeutschen Fuß 
ballmeister zufrieden sein. — 
Die Holsteiner müssen noch mächtig an sich arbeiten, wenn 
sie den Norden auch in diesem Jahre wieder so glänzend in 
den Spielen um die DFB.-Meisterschaft vertreten wollen. 
Man hat Holstein-Kiel schon in besserer Verfassung gesehen, 
wenn auch am Sonntag ab und zu das alte, schneidige 
Angriffsspiel festgestellt werden konnte. Der repräsentative 
Sturm wollte sich in der Mitte durchsetzen und zeigte, daß 
Ritter mit dem Umlaufen wenig Glück hatte und Ludwig 
im Nachsetzen zu müde war. Die beiden Außen Esser und 
Voß wurden durch den Mittelläufer Mundt, der das ganze 
Mittelfeld beherrschte und ein großes Spiel lieferte, häufiger 
bedacht und brachten durch ihre Flanken gefahrbringende 
Augenblicke ( üv die RBV.-Abwehr. Baasch und Petersen 
unterstützten gut. Das Verteidigueigsdreieck Lagerquist, Ohm 
und Kramer arbeitet« erfolgreich, zeigte aber eine unnötig 
harte Spielweise, die vielleicht auch durch einige RBV.-Stür- 
mer heraufbeschworen sein mag Im großen und ganzen 
fehlte dem Holstein-Spiel der richtige Fluß, den man er 
wartet hätte. Andererseits war es für die Holstein-Mann 
schaft kein Renommee, gegen einen Liganeuling ein so 
müdes Spiel vorzuführen und zwei FeldverwÄsungen 
hinnehmen zu müssen. 
Siebken 
Nielsen Sehestedt 
Engelhardt 
Esser Widmaier Ludwig Ritter Doß 
Baasch Muudt Petersen 
Ohm Lagerquist 
Kramer 
Die erste Spielzeit brachte gute Leistungen der Rends- 
burger. Holstein hat Anstoß, doch wird der Ball sofort von 
Engelhardt mitgeuommen und hoch vors Holsteintor gegeben. 
Pieper verpaßt hier den Ball und läßt Kramer rettend ein- 
greifen. Gleich daran; gibt Engelhardt wieder eine gute 
Vorlage in die Mitte, doch gelingt es dem Kieler Torwart, 
Pieper den Ball vom Kopt zu fausten. Eine dritte Erfolgs- 
Möglichkeit des RBB. wird anschließend verschenkt. Hol 
steins Sturm versucht nun durch enges Spiel, Ritter auch 
häufiger allein, durchzukommen. Doch vergeblich, die RBB.- 
Verteidigung nimmt die Stürmer ordentlich in die Mangel 
und verhindert durch weites Abspiel Erfolge. Genau so geht 
cs dem NBV.-Sturm. Nach 15 Minuten kommt Holstein zu 
einem billigen Erfolg. Prien verschuldet einen Handelf- 
metcr, der von Widmaier 
zum Führungstor für Holstein 
verwandelt wird. Durch Mundt, der lm Mittelfeld dominiert, 
erhalten die Außen gure Vorlagen. Der Ball kommt häufi- 
ger in die Mitte, wird hier jedoch schlecht angenommen. Nur 
einige Eckbälle werden erzielt, die Bauer aber alle unschädlich 
machen kann. Siebken zeigt gutes Stellungsspiel und unter 
bindet zweimal Tormöglichkeiten der Kieler. Ester wird 
verletzt, spielt aber vorläufig weiter, bis ein zweiter Zusain- 
menprall ihn in der 2. Spielhälfte zwingt auszuscheiden. 
Ritter zögert wiederholt mit dem Schießen, Ludwig setzt einen 
Ball hoch über die Latte hinweg. Der RBV. beschränkt sich 
aus gelegentliche Durchbrüche, doch legt Prien die Bälle so 
steil vor, daß Kramer immer um ein Kurzes früher am Ball 
ist. So endet die 1. Spielzeit, die einen spannenden Kampf 
mit dem unnötigen Führungstreffer Holsteins brachte. — 
Die 2. Spielzeit zeigt zunächst ein längeres Drängen des 
NBA. Sehestedt sendet einen scharfen Schrägschnß aufs Tor, 
der von Kramer nur durch glückliches Nachfangen gehalten 
wird. Mit der Fußabwehr gelingt es ihm dann, Nielsen den 
Ball eben abzunehmen. Aug einem Gedränge vor dem Hol 
steintor. das durch einen hohen Flankenball von links ent 
steht, setzen Pieper und Nielsen sich erfolgreich durch. 
Das Spiel steht unentschieden 1:1! 
Nun setzt auf beiden Seiten ein harter Kampf ein. 
Ludwig drängt den abschlagenden Torwart mit dem Ball in 
der Hand aus dem Raum und legt Voß den Ball durch den 
Strafstoß so gut vor, daß dieser mühelos zum 2:1-Stand ein- 
senden kann. Derselbe Spieler kommt dann oft gut durch 
und legt Ludwig den Pall einmal so ans freiem Pla^' vor, 
daß Holsteins 3. Erfolg fallen muß. Ritter wird dann im 
Raum gehakt und verwandelt den zum Entsetzen der Zu- 
schauer gegebenen Elfmeter zum 4. Tor für Kiel. Bauer 
widerspricht dem Schiedsrichter und muß das Feld verlassen. 
Das Publikum protestiert durch lautes Schreien und beru 
higt sich erst, als der jetzt kleinlich entscheidende Schieds- 
richtet auch Ohm einer sportlichen Unart wegen des Feldes 
verweist. Mit 10 gegen 10 geht es weiter. Widmaier bucht 
das 3. Tor durch Nachschuß und Ritter durch Alleingang das 
8. Tor für seine Elf. Esser scheidet dann verletzt aus, doch 
schaffen Lagerquist und Ohm immer wieder freien Platz vor 
dem eigenen Tor. Da gelingt es W. Prien, eine Gelegen 
heit auszunutzen und das Resultat aus 6:2 zu schrauben. 
Harder scheidet für kurze Zeit aus, wirkt dann als Statist 
weiter imd verhindert ein weiteres Tor der Kieler. Lager- 
quist muß kurz vor Schluß das Feld verlassen, da er sich mit 
dem Linksinnen unfair rempelt. Das Spiel ist dann durch, 
aus offen, zeigt aber auf keiner Seite besondere Leistungen. 
Teile seine 2. Maiinschaft stellte, und das Ergebnis ist aus 
diesem Grunde als gut anzusprechen. Ein Kräftemessen 
zwischen den 3. Mannschaften war es daher nicht. Der 
Sturm von Glück-Auf spielte gut zusammen. Bei planvoller 
Uebung ist noch viel zu erreichen. Läuferreihe und Derteidi. 
gung sind noch etwas schwach. 
RMTV. Jugend gegen MTV. 59 Neumünster 
Jugend 4:3 (2:1). 
Die beiden Ingendmannschafte« zeigten ans dem K» 
sernenhof ein interessantes ausgeglichenes Spiel. Eine leichte 
Ueberlegenheit zeigte der NMTV. in der Mitte der Spiel- 
zeit. Neumünster drängte am Schluß mächtig mid konnt« 
2 Tore aufholen. Neumünster' hatte eine blendend« Hinter 
mannschaft. Der Sturm zeigte gute Einzeldurchbrüche, ließ 
es aber am Züsammenspiel fehlen. Rendsburgs Stnrm 
und Läuferreihe zeigte ein gutes Kombinationsspiel. Di« 
Verteidigung hat schon besser gespielt. 
RMTV. Iungmädchen gegen Kronwerker Sport- 
Verein Damen 1:0 (1:0). 
Das Spiel war ausgeglichen. Die Kronwerker Dam«, 
haben sich im Feldspiel seit den letzten Spielen gebessert. 
Doch läßt die Technik bei beiden Mawnschaftne noch vieles 
zu wünschen übrig. 
NMTV. 1 gegen VfL. Schleswig 1 2:5. i 
RMTV. 2, gegen VfL. Schleswig 2 2:1. " 
Die Handballiga des RBV. sollt« in Flensburg da, 
Punktspiel gegen den VfL. Nordmark austragen, da dr. 
Mannschaft aber ersatzgeschwächt hätte antreten müssen, ver- 
zichtete man auf die Punkte und überließ den Flensburger» 
einem S:0-Sieg. 
Weitere Spielergebnisse: 
Die Frauen des KMTV. wurden wieder Daumeister, 
die Postsportlevinnen wurden 6:0 geschlagen. Postspart- 
verein gegen Gettorf 4:3; TSV. Friedrichsort gegen Kieler 
Turnerschaft 7:1; Hassee-Winterbek gegen Eckerntörde 1 12:1; 
KTV. gegen Ellerbek l0:2;Polizeì gegen TSV. Gaarden 13:0. 
ArbàsMļ. 
Vndelsdorf schlügt Rendsburg 1 9:3 (6:0). 
Rendsburg konnte in der ersten Halbzeit mit Ersatz 
nicht überzeugen. Im Sturm war überhaupt kein Zusam 
menhang, die schönsten Chancen, Zählbares zu erlangen, blie 
ben unausgenutzt. Büdelsdorf dagegen spielte wie ans einem 
Meisterschaft nur alle vier Jahve entschieden werden. 
Obwohl die „Weltmeisterschaft" des letzten Jahres in 
Montevideo nicht sonderlich ermutigend für die wettere 
Durchführung dieses Wettbewerbes war, muß doch damit 
gerechnet werden, daß dieses Lieblingsprojckt der interna 
tionalen Verbände in dieser oder jener Form wieder auf 
tauchen wird. Der ungarische Vorschlag erscheint geeignet, 
die nächste Austragung vorzubereiten. 
Stand der Ligaspiele. 
Sp. gew. unent. verl. Pkt. 
Holstein 11 10 1 0 21 
Borussia >10 7 3 0 17 
Umon-Teutoma 10 5 1 4 11 
Kilia 9 4 0 5 8 
Olympia * 10 3 1 6 7 
Nendsburger BB. 10 3 0 7 6 
Eintracht-Flensburg 9 2 0 7 4 
Neumünster 1910 9 2 0 7 4 
In Schleswig 
sollte das Spiel 06 gegen Eelb-Blau stattfinden, da die 
Kieler keinen Platz hatten; sie verzichteten aber durch Ab- 
sage am Sonnabend ans die Punkte und überließen Schles- 
wig 06 mit 5:0 kampflos den Sieg. 
In Kiel 
erfocht Eintracht-Kiel einen glücklichen 3:2-Sleg über den 
DfB.-Kicl. Eintracht ging durch 2 Ueberraschnngstore m 
Führung und erhielt in der 2, Halbzeit durch ein Eigentor 
einen weiteren Vorsprung. VfB. war besser und zeitweise 
stark überlegen, konnte aber gegen die Hintermannschaft Ein. 
trachts nicht an. Es gelangen ln jeder Halbzeit nur je ein 
Tor. 
Der Kieler MTV. spielte gegen den VsB. Bordesholm 
und siegte unverdient 2:1, obgleich Vordesholm technisch 
reifere Leistungen zeigte. Der VfB. konnte das Tor nicht 
finden und ließ sogar 2 Elfmeter aus. 
Im Pokalspiel gewann Ellerbek im Spiel gegen Fried 
richsort mit einem überlegenen 4:1-Sieg das Siegeszeichen. 
Der TSV. Gaarden spielte gegen Brunswik 2:2 (1:0). 
Beide Mannschaften lieferten ein schwaches Spiel und teil 
ten sich die Punkte. 
Hamburger Ergebnis^: 
HSV. gegen St. Pauli Sport 2:0; Viktoria gegen FE. 
St. Pauli 4:1; Polizei gegen St. Georg 4:0; Anitas gegen 
Bezirksliga Vorwärts 1:1. 
Weitere Ergebnisse: 
Hertha-Berlin gegen Wacker 04 3:3! Erfurt gegen Mer 
seburg 4:3; Dresdner EC. gegen Dresdensia 7:0; Ring-Grei- 
ling gegen Guts-Muts 3:2; Waldhof gegen Bayern-Mün 
chen 4:1. 
Fußball-Länderspiel Italien gegen Frankreich 5:0 (3:0). 
Das Spiel wurde vor 40 000 Zuschauern in Bologna 
ausgetragen und von Italien überlegen gewonnen. Der 
Sturmfühver Marzo war der beste Spieler, er erzielte 
3 Tore. 
Weitere Spiele des RBV. 
RBV. Reserve gegen Elntracht-FIensburg Reserve 5:4, 
RBL. 1. Jgd. gegen Eintracht-Flensburg 1. Jgd. 7:2, 
NBB. 1. Schüler gegen Holstein 1. Schüler 3:3, 
NBV. 1. Knaben gegen RBB. 2. Schüler 1:4. 
Neue Pläne für die Fußball-Weltmeisterschaft. 
Der im Mai in Berlin tagende internationale Fußball- 
kongreß wird sich auch wieder mit der Durchführung einer 
Fußball-Weltmeisterschaft zu befassen haben. Ungarn hat 
beschlossen, der FJFA.-Tagung eine Reihe von Vorschlägen 
zu unterbreiten, die eine Austragung der Weltmeisterschaft 
nach dem Zonensystem vorsehen. Die bereits bestehenden 
Spielgruppen wie der Europa-Cup, Balkcm-Eup usw. sollen 
die Grundlaae der Reureseluna bilden, doch soll die Welt- 
Fußballspiele in Schleswig-Holstein. 
Die Punktspiele in der Oberliga 
brachten am Sonntag «ine weitere Klärung der Frage, welche 
Vereine die Provinz in den Ausscheidungsspielen vertreten 
werden. Es dürfte nun, da Kilia gegen UT. verloren hat, 
endgültig feststehen, daß Holstein und Borussia dazu be- 
rufen sind. 
Anion-Teutonia schlug Killa-Kiel 3:1 (1:0) 
and sicherte sich damit den dritten Platz in der Tabelle. 
UT. war besser und siegte verdient. Kilia zeigte ein un 
lustiges Spiel. Der Sturmführer erwies sich als zu lang- 
fam und brachte den Sturm auf dem glatten Boden nicht 
vor. Echäff dirigierte wieder das UT.-Spiel erfolgreich, 
obgleich für beide Semmelhacks Ersatz eingestellt war. Beim 
Stande 3:1 wurden die Innenstürmer zurückgezogen, um 
das Spiel so zu halten. Es gelang ausgezeichnet, da 
Kilia keinen Generalangriff unternahm, sondern zerfahren 
weiter wühlte. 
Borussia gegen Olympia-Rcumünstcr 1:1. 
Die Borussen mußten evtennrn, daß Olympia auf 
eigenem Platz schwer zu schlagen ist. Sie erzwangen durch 
ihr recht glückliches Spiel dennoch ein Unentschieden, das 
sie dem Reumünsteraner Torwart zu verdanken haben, der 
den Ball ins eigene Tor faustete. 
Bezirksligaspicle. 
Ill Eckernförde 
erzielten die Eckernförder e'ncn Achtungserfolg über 
Prcußcil-Gerinania durch einen 2:1 (1:1)-Eieg. Eckernförde 
hatte von den bisher auszetragenen 7 Spielen nur einen 
Kampf gewonnen und brachte es nun fertig, einen Vertreter 
der Spitzengruppe abzuhängen. Eckernförde spielte wieder 
mit altem Schneid, ließ sich durch nichts beirren und konnte 
den verdienten Sieg durch energisches Verteidigen halten. 
Scheinbar erlebt Eckernförde jetzt einen Wiederaufstieg. 
In Husum 
.tab es ein Lokalderby zwischen Frisia-Husum und Husum 
1918, das 2:2 endete Frisia war zunächst überlegen und 
ging durch 2 Tore in Führung. 1918 kam dann gegen 
Ende der 1. Hälfte gm auf und schoß das erste Tor. Dann 
war das Spiel offen und endete erst mit dem Schlußpfiff 
durch das Ausglelchsror unentschieden. 
Europa-Meisterschaft im Eiskunstläufen. 
Auf der Wiener Kunsteisbahn wurde am letzten Sonntag 
der zweite Teil der Europa-Meisterschaft im Eiskunstläufen 
der Herren, die Kürlaufen, zur Erledigung gebracht. Welt 
meister Karl Schäfer-Wien verteidigte seinen Europa-Meister 
titel, wie nicht anders zu erwarten war. mit Erfolg. Mit 
Eleganz und vollendeter Sicherheit lief er sein schwieriges 
Kürprogvamm und riß die Zuschauer immer wieder zu Bei 
fallsstürmen hin. Aus der Schar seiner Mitbewerber, die 
bei den Pflichtübungen ziemlich gleichwertig« Leistungen ge 
zeigt hatten, ragte in der Kür der Berliner Bayer hervor, 
dem die Preisrichter einstimmig den zweiten Platz vor dem 
Wiener Dr. Distler zuerkannten, ein sehr beachtenswerter 
Erfolg für den Deutschen. Weniger gut schnitt Frl. Dietze- 
Berlin im internationalen Damenkunstlaufen ab. 
Deutsche Kunstlaufsiegr in Eugelberg. 
Schöne Erfolge gvb es für die beteiligten deutschen 
Läufer und LLukerinnen bei dem internationalen Eiskunst 
läufen in dem Schweizer Wintersportort Eugelberg. Der 
deutsche Meister Maier-Labergo-München) wurde erster Preis 
träger bei den Herren vor dem Berliner Hartei (Schlittschuh- 
club). Die Damenkonkurrenz gewann die deute Meisterin 
Else Flebbc (Berliner Schlittschuhclub) gegen die Ungarin 
Levitzki. 
Acht Nationen bei der Bob-Weltmeisterschaft. 
Die Beteiligung an der Weltmeisterschaft wird recht 
stark ausfallen. Liegen doch einschließlich Deutschland die 
Meldungen von acht Nationen vor. Die beiden deutschen 
Bobs sind mit Kilian-Huber (Garmisch) und Fischer-Gemmer 
(Ilmenau) besetzt. Weiter smo noch Auierlka mit dem St. 
Das von Eimsbüttel veranstaltete Hallcnsportfcst hatt« 
einen guten Besuch auszuweisen. Im Sprinterkampf siegte 
Thümmel vor Harloff. Im Weitspruug erzielte Baden-Polizei 
mit 6,91 Metern die Bestleistung. Schröder-Polizei sprang 
1,95 Meter hoch. 
Beim Hallcnsportfest in Hannover belegte Lammers 
Oldenburg vor Jonath-Bochum den ersten Platz, mußte sich 
aber tüchtig anstrengen. Dr. Peltzer siegte über 800 Meter, 
während Boltze-Hannovcr ihm die 3000 Meter nahm. 
Das Frankfurter Hallcnsportfest sah wieder die dret 
Kurzstreckenläufer Körnig, Lammers und Ionath am Stark 
Körnig siegte mit einem Punkt vor Lammers, währen! 
Ionath sich mit dem 3. ^Platz zufrieden geben mußte. — Dr, 
Peltzer gewann trotz schlechten Startes die 1000 Meter vol 
Wichmann und Danz. Auch die Rahmciikonkurrenzen brachte« 
gute Leistungen. 
■4. .. 
V: 
„Deutscher Abend" des Reitervereius Ditmarsia", 
zt. Der Reiterverei» „Ditmarsia" veranstaltete am Sonn 
abend im Etadttheatcr einen „Deutschen Abend", der eine» 
riesigen Besuch auswies. Als Redner waren gebeten worden 
der Vorsitzende des Verbandes der Reit- und Fahr-Verein« 
Schleswig-Holsteins, Graf Brockdorff-Ahlefeld und Landes- 
probst Kickbusch-Eutin Die Vorführungen des Abends vo» 
der Scharnhorstgruppe Heide und den Reitern des Vereins 
„Deutschlands Jugend stürmt", „Unser ist der Rhein", un4 
Turnen und Voltigieren am lebenden Pferd ernteten gleich- 
falls riesigen Beifall, 
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