Full text: Newspaper volume (1931, Bd. 1)

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Obermeistertag der Schlachter 
innungen. 
ï- Neumünster, 18. Jan. Dex Bezirksverein 
Schleswig-Holstein-Lauenbürg-Lllbeck im Deutschen 
Fleischerverband hielt unter der Leitung des ersten 
Verbandsvorsitzenden Earl Kersia-Kiel einen Ober- 
meistertag ab. auf dem etwa 30 Innungen durch 10 
Abgeordnete vertreten waren. Zu einer langwieri 
gen Aussprache kam es bei dem Punkt Altersversor 
gung, mit der sich der Obermeister Zellarius in jah 
relanger Arbeit besaßt hat. Man einigte sich schließ 
lich auf den Beschluß, seine Arbeit von einem Mathe 
matiker prüfen zu lassen. Bei der Bekämpfung der 
gewerbsmäßigen Hausschlachtungen, die das Schlach 
tergewerbe schwer schädigen, habe man leider nir 
gends die nötige Unterstützung der Behörden und Ge 
richte. Mit der im Frühjahr stattfindenden Rcichs- 
Handwerker-Woche wünscht man eine Propaganda für 
den Fleischgenuß verbunden. Bei der Anssprache über 
Steucrfragcn wurde einmütig die Auffassung vertre 
ten, daß die Retto-Sütze der Handwerkskammer für 
nichtbuchfllhrend« Meister zu hoch seien. Es wurde 
beschlossen, eine ErmäßiMng der Sätze um 30 Prozent 
zu beantragen. 
Vertrauen ausgesprochen. Als Vereinsdelegierte wur 
den sswählt aus Norderdithmarschen Henning Etau- 
ßen. Bruno Dyrsscn und Eggert Harms, aus Süder- 
dithmarschen Emil Hauer-Bargenstedt, Henning Eg- 
gers-Böddinghnsen und Emil Peters-Elpersbüttel 
Als Mittel für die Kreistierschau in Burg wurden 
200 bis 300 Mark bereitgestellt Als erwünscht wird 
cs bezeichnet, wenn Oscar Martens-Heide, Voctius 
Harms, Christian-Albrechtkoog b. Niebüll, und Boy 
Hamkens. Kotzenbüll b. Tönning, das Amt eines 
Preisrichters übernehmen, (mx.) 
Bezirksversammlung des Süderdithmarscher 
landwirtschaftlichen Kreisvereins, 
int. Der Süderdithmarscher landwirtschaft 
liche Kreisverein hielt am 17. Januar in Mel- 
öorf ciire von 61 Delegierten und einer Anzahl 
von Gästen besuchte Telegicrtenversammlung 
ab. Nach der einstimmigen Wiederwahl des 
Vorsitzenden Albers, Harmswördcn, wurde 
ebenso einstimmig Volkers, Süderradc, zum 
stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Der 
Kreisverein hat ein Vermögen von insgesamt 
2 619,33 RM., davon als Kassenbesianö 274,19 
Reichsmark. Der Land- und Bauernbund bean 
tragte Beihilfe durch den Kreisverein zur Mil 
derung der Strafe von Cl. Heim. Die Ver 
sammlung erklärte sich zur Unterstützung be 
reit. 
Es schließt sich eine Aussprache über die hohen 
Preise für elektrischen Strom von der Schles 
wig-Holsteinischen Stromversorgungs-Aktien 
gesellschaft an. Der Kreisverein wird ersucht, 
durch Verhandlungen eine Verbilligung zu er 
reichen. Im Somcr 1931 soll nach Beschluß der 
Delegiertenversammlung (39 :27 Stimmen) 
die Kreistierschau in Burg auf jeden Fall ab 
gehalten werden. Die Sommeröelegiertenver- 
sammlung soll in Marne stattfinden. Dann 
sprachen P.M. Nagel-Sophienkoog bei Marne 
und Diplomlanöwirt Göttsche aus Burg in 
Dithmarschen über das Thema: „Die Stickstoff- 
düngung im Nahmen der Gesamtdüngung". 
D«r Landwirtschaftliche Verein für Niebüll 
und Umgegend 
hielt eine sehr gut besuchte Versammlung ab. Land 
wirtschaftslehrer Möller hielt einen Vortrag über 
Frühjahrsbestellung Es folgte eine rege Aussprache. 
Die Anschaffung einer Drillmaschine wurde der näch 
sten Versammlung vorbehalten, (kv.) 
Notierungen in RM. für 109 Mk. Nennwert. 
tSchlubkuriei tObne Gewähr!! 
Banken 
Darmst. Bank 
Deutsche Bank 
Diskonto-Ges. 
Dresdner Bank 
Kieler Dank 
Dereinsbank 
Westholst. Bank 
Banko. f.Schl.'H. 
Verkehrs-Akt. 
Hbg. Hochbahn 
Ludeck-Büchener 
Kosmos 
Dtsch. Ostafrika 
ftlensb. D Co 
ànsb. Da. (i9 
Hbg Südamer. 
Nordd. Lloyd 
Woermann. Linie 
Industrie-Akt. 
Dtsch. Luxemb. 
Harp. Dergb «®. 
Phönir-A.G. 
Allg.Elektr.-G. 
Schuckert-Llektr. 
Calmon Asbest 
Selve A.G. 
Alfen.Cem. 
Breitend. Etfbr. 
CH. Düngers. N. 
Llbsch.-Br. 
Holsten-Br. 
Karstadt Rud. 
Schlerw-.H.Bk. 
Generalversammlung des Norder- 
dithmarscher Rindviehzuchtvereins. 
Der Vorsitzende teilt mit, daß der Norderdithmar 
sch«: Rindviehzuchtverein 111 Mitglieder mit 1864 ein 
getragenen Tieren hat. Er berichtet dann über die 
im Geschäftsjahr stattgefundenen Schauen Die Ein 
nahmen betrugen 4462,23 RM., die Ausgaben 1201,11 
RM. Bei der Bank sind belegt 1130,95 RM. Dem 
Kassierer wird Entlastung erteilt. 
In den Vorstand wird H. Rolfs Ostrohe auf 7 
Jahre gewählt. Als Delegierte für den Zuchtbezirk 
werden für 3 Jahre wiedergewählt P. F. Hinrichs- 
Linden, B. Rohde-Jarrenwisch und I. Thiessen-Len- 
dern. Als Delegierte für den Verband „Rotbunte 
Holsteiner" werden wiedergewählt P. Kieck-Heide. W 
Vrandt-Hedwigenkoog, Dr. Clausen-Heide. R. Rolfs- 
Westerborstel, I. Thieflen-Lendern und Chr. Eggers- 
Karolinenkoog. 
Als wichtigster Punkt der Tagesordnung stand 
ein Antrag der Holst. Geest auf Aufhebung der Zucht- 
bezirke zur Besprechung. Der Vorsitzende verliest die 
lange Begründung und stellt den Antrag zur Bera 
tung. Eine lebhafte Debatte folgt. Es wirs ein 
stimmig der folgende Beschluß gefaßt: Der Verein er 
klärt sich vorläufig gegen die Aufhebung der Zucht- 
bezirke und behält sich die Ueberprüfung der Vor- 
und Nachteile vor. will vor allen Dingen auch die 
Ausdehnung der Notbuntzucht nach Norden abwarten. 
Wichtig für die Hausfrauen 
MrttderWe. 
Berliner Obst- und Eemüsemarkt. 
Amtlicher Bericht der Markthallen-Direktion vom 
17 Januar. Angebot reichlich, Geschäft itiH, Preist 
für Gemüse wenig verändert, für Obst nachgebend. 
Im Engroshandel' notierten für 50 Klg. in Mark, 
wenn nicht anders vermerkt, für Erzeuger (Von den 
Preisen sind in Abzug zu bringen: Fracht. Spesen 
und Provision bezw. Verdienstspanne): Aepfel, hie 
sige Tafel 28—37, do. Koch 27—28. Weißkohl 3.50 bis 
5. Wirsingkohl 5—7, do. loser grüner 9—12, Rotkohl 
6—7, Rosenkohl 20—25, Grünkohl 8—10, Mohrrüben, 
gewaschen 3—4, Karotten. Freiland 10—20, Kohlrü 
ben 2,50—3,50, Rote Rüben 3—4, Spinat 19—20 do. 
Blatt 20—25, Salat 25—35, Meerrettich 37,50—40, 
Zwiebeln 3—5, Sellerie 5—8, Porree, Schock 1.25 bin 
2, Petersilie, 100 Bund 5—25, Petersilienwurzeln 7 
bis 12, Rhabarber, Treibhaus 30—35. 
Kieler Börse 
vom 17. Januar, Erzeugerpreise. Preise verstehen 
sich. für gesunde Durchschnittsqualität der letzten 
Ernte per' 1000 Klg. ab Holstein bei waggonweisem 
Bezug. Weizen (75/6 Klg., Durchschnittsqualität) 
250 oil, Weizen (77/8 Klg., 1 Prag. Auswuchs) 254 4l> 
Weizen (71 Klg., Futterweizen) 205 M, Roggen (70 
Klg, DurchsKnittsqual.. 7 Proz. Auswuchs)' 140 Jl< 
Roggen (73 Klg., 1 Proz. Auswuchs) 160 oil, Roggen 
(67 Klg., Futterroggen) 130 Jl, Wintergerste (58/9 
Klg.) 185 °<c. Sommergerste (64/5 Klg.) 200 Jl, Ha 
fer (weiß, 51 Klg.) 142 oil, Buchweizen ISO Jl, Fut 
tererbsen 155 ,Jl, Ackerbohnen 160 Jl, Kleeheu pel 
50 Klg. 3,40, Wiesenheu 2,80 Jl, Preßstroh 1,30 Jh 
Häcksel 1,75 oil, Speisekartoffeln (50 Klg.), Industrie, 
gelbfleischige 2,30 Jl, Futterkartoffeln 1,20 JL 
Tendenzvericht 
Kiel. 17. Januar. Obwohl das Angebot.iß deut 
schen! Weizen nicht reichlich ist, genügte es doch der 
Nachfrage und die Preise blieben deswegen unverän 
dert. Roggen hatte ruhiges Geschäft. In Futierge- 
treide war wenig Nachfrage Gesucht wurde Hafer 
in prima Qualitäten, die sich für Saatzwecke eignem 
Prompt lieferbare Oelkuchen hatten einen festen 
Markt, während spätere Termine vernachlässigt waren. 
Hamburg, 17. Jan. Rauhfutter: Tendenz ruhig. 
Roggenstroh in drahtgepr. Ballen 1,35—1,40, Rog 
genbundstroh 1,70—1,90, Weizenstroh in drahtgepr. 
Ballen 1,30—1,35, Haferstroh in drahtgepr. Ballen 
1,35—1,40, Kleeheu, gut, gesund und trocken 3,40 bis 
3,50, Wiesenheu, out, gesund und trocken 2,80—3.00, 
Strohhäcksel 1,90-2,10, Mischfutter 9,80-10,50. 
Immer wieder wird in Zuschriften an die Redak 
tion Auskunft gefordert über die Rechtmäßigkeit von 
Warenbestellungen. In der Regel ist ein Bestellschein 
unterschrieben worden, ohne daß man den Inhalt 
kannte. Später soll man Sachen abnehmen und be 
zahlen, die man glaubt nicht gekauft zu haben. Da die 
Gültigkeit mündlicher Vereinbarungen meistens in dein 
mit der Unterschrift versehenen Bestellschein verneint 
wird, besteht in der Regel keine Möglichkeit, den Kauf 
abschluß anzufechten. Zur Aufklärung unserer Leser 
veröffentlichen wir daher im folgenden die in einem 
Berliner Blatt erschienenen Darlegungen von Amts 
gerichtsrat Dr. Ueberhorst. 
Früher wurde nur selten auf Abzahlung gekauft. 
Es geschah in der Regel nur durch ärmere Leute und 
auch nur bei größeren Objekten, etwa bei Möbeln. 
Heute ist das ganz anders. Heute kauft jeder auf Ab 
zahlung, und es gibt auch kaum einen Gegenstand, der 
nicht auf „Stottern" 
Bestellschein den Verkäufer an und sagt ihm durch seine 
Unterschrift: „Sie können ablehnen!" 
Manche Firmen legen Wert darauf, daß außer dem 
Käufer noch ein Bürge den Bestellschein unterschreibt. 
Das kann für den Bürgen eine gefährliche Angelegen 
heit fein, keine bloße „Formsache", wie der Reisende 
oft versichert; denn, wenn der Käufer nicht zahlen 
kann, wenn Pfändungen bei ihm fruchtlos sind, hält 
die Firma sich an den Bürgen, und dieser muß zahlen, 
obwohl er von der ganzen Sache nichts hat. Natürlich 
kann er sich beim Käufer schadlos halten, aber wenn 
Tagung des Verfuchsringes für Vordesholm 
und Umgegend. 
Der Verfuchsring für Bordesholm und Umgegend 
hielt eine gut besuchte Generalversammlung ab. Rach 
dem Kassenbericht betrugen die Einnahmen des Ver 
suchsringes im vergangenen Jahr 2892,55 RM.. die 
Ausgaben dagegen 3098,09 RM, Dem Kassierer wurde 
Entlastung erteilt. Hofbesitzer Elsner-Dätgen und 
Hofbesitzer Karl Hamann-Eroßbuchwald wurden zu 
Revisoren gewählt. Ueber die Entstehung der hohen 
Ausgaben gab Dr. Knurr eine Erklärung. Ueber die 
seitens der Landwirtschaftskammer zur Verteilung ge 
brachten Beihilfen berichtete Direktor Weigmaim 
Darnach haben erhalten: der Verfuchsring Großflint- 
zu haben wäre. Es verlohnt sich 
daher, auch einmal auf gewisse Gefahren des Abzah 
lungsgeschäftes aufmerksam zu machen. Besonders auf 
dem Lande kann der Käufer oft sein Wunder erleben, 
wenn er von einem unreellen '„tüchtigen" Reisenden 
veranlaßt worden ist, einen der üblichen Bestellscheine 
zu unterschreiben. ; ' 
Da ist zunächst die Klausel des Bestellscheins „Ge 
richtsstand Berlin-Mitte" oder „Erfüllungsort Berlin- 
Mitte", was dasselbe bedeutet. Durch sie sichern sich 
die verkaufenden Firmen im Streitfall die Verhand 
lung vor dem Gericht ihres Wohnsitzes. (Natürlich ist 
Berlin nur als Beispiel gewählt, ebensogut kann es 
auch jeder andere Ort sein.) Der Besteller ist in sol 
chen Fällen immer genötigt, einen Prozeß-bevollmäch 
tigten zu bestellen. Er kann nicht selbst einen Termin 
wahrnehmen. An den Prozeßbevollmächtigten muß er 
zunächst einmal einen Vorschuß zahlen. Und selbst 
wenn er den Prozeß gewinnt, wer sagt, ihm, ob dann 
von der klägerischen Firma etwas zu holen ist, wenn 
er die Kosten üeitreiben will? Man lese also den Be 
stellschein genau durch, bevor man ihn unterschreibt. 
Die unangenehmsten Bestimmungen sind oft ganz klein 
gedruckt und nur bei genauem Hinsehen zu finden. Der 
„tüchtige" Reisende allerdings erklärt immer, „es stünde 
nichts weiter drin", man könne ruhig unterschreiben. 
Dadurch sollte man sich aber nicht abschrecken lassen, die 
Bedingungen genau durchzulescn. Der Agent markiert 
zwar immer größte Eile, wenn er merkt, daß der Be 
steller Ernst macht und den Schein wirklich durchlesen 
will. Kann er durchaus nicht warten, so mag er gehen. 
Für sein gutes Geld bekommt man überall Ware. Hat 
man aber den Bestellschein durchgelesen und findet Be 
denkliches, so trage man keine Scheu, solche Bestim 
mungen abzulehnen und durchzustreichen. 
Ein weiterer Fallstrick sei durch ein kleines Bei 
spiel erläutert: Ein Landwirt bestellte auf Zureden 
eines Reisenden irgendeinen Apparat für 250 R-ll, Da 
er nun aber einen kleineren bereits hatte, wollte er 
diesen gern loswerden und machte zur Bedingung, daß 
er ihm abgenommen und mit 50 R4t auf den Kauf 
preis angerechnet würde. Der Agent war damit ein 
verstanden. In den Bestellschein wuvde aber darüber 
nichts aufgenommen. Der Reisende erklärte, das sei 
nicht nötig. Der Landwirte bezahlte seine Raten, nach 
dem er den neuen Apparat erhalten hatte, und freute 
sich, als er 200 R-R beglichen hatte und damit nach 
seiner Meinung die Schuld los war. Aber weit ge 
fehlt! Er erhielt eine Mahnung, die restlichen 50 R-ü 
zu zahlen. Als der Besteller sich weigerte und den 
Sachverhalt klarkegte, wies mau ihn auf den Passus 
des Bestellscheins, wonach „mündliche Rebcnabreden 
ungültig" sind. Der Agent hatte die alte Maschine 
einfach für sich behalten und anscheinend veräußert. 
Er war nachher nicht mehr zu finden. 
Also — Vorsicht! Bestellschein durchlesen! Alles, 
was einem wichtig erscheint, darin aufnehmen lasten! 
Beispielsweise einen etwaigen Rücktrittsvorbeyalt. Ein 
solcher ist zwar oft in den Bestellscheinen enthalten, 
aber nur zugunsten des Verkäufers. Der Wortlaut des 
Vorbehalts ist aber meist so gefaßt, daß selbst der Be 
steller, welcher den Schein durchgelesen hat, glauben 
kann, er selbst dürfe noch zurücktreten. Zum Beispiel 
heißt es: „Sie können die Lieferung innerhalb einer 
Woche ablehnen." Der Besteller, der den Schein durch 
liest, meint nun, daß man ihn so anredet und daß er 
daher das Ablehnungsrecht hat. In Wirklichkeit hat 
es aber der Verkäufer, denn der Besteller redet ja im 
Lorschlag einer landwirtschaftlichen 
Europa-Union 
Der radikale Abgeordnete Margaine hat in der 
Kammer einen Ecsetzesvorschlag eingebracht, durch 
den die französische Regierung aufgefordert wird, die 
Errichtung der europäischen Union dadurch vorzube 
reiten, daß sofort eine Europa-Union für landwirt 
schaftliche Produkte geschaffen wird. Zu diesem Zweck 
soll die Regierung mit allen europäischen Staaten 
ohne Ausnahme Verhandlungen einleiten zur Schaf 
fung einer Einkaufs- und Vcrkaufsorganisation für 
L a n dw i rtfchaft sprod uk t e 
Eingesandt. 
Auf das Eingesandt in Nr. 8 der „Landes 
zeitung" des Herrn Gemeindevorstehers Naß in 
Hütten, Eckernfördc-Lan-d, möchte ich folgendes er 
widern: 
Auf das Eingesandt an und für sich einzugehen, 
lohnt sich nicht, denn es steht auf einem geistig so 
niedrigen Niveau und ist so unsachlich, geschrieben, 
daß es einer Erwiderung nicht wert ist. Zu bedauern 
ist, daß Herr Naß, von dem man als Gemeindevor 
steher doch eine gewisse Bildung voraussetzt, sich eine 
solche Blöße gegeben hat, indem er als erster Be 
amter einer Gemeinde sich soweit vergessen hot, an 
dere Beamte, die ebenso wie er im Dienst ihre 
Pflicht tun müssen, im Ansehen gegen ihre Mit 
menschen herabzusetzen versucht, indem er uns als 
Laien bezeichnet. Diesen Ausdruck möchten wir uns 
von Ihnen, Herr Naß, verbeten haben, dadurch ha 
ben Eie uns nicht geîroffen, sondern sich selber ein 
geistiges Armutszeugnis ausgestellt. Wir surd im 
gewissen Sinne tolerant und überlassen einem 
jeden, sich so lächerlich zu machen wie es ihm gefällt. 
Horns, Fleischbeschauer. 
Neueste MŞŞMchrèchà 
Weiterer Rückgang der Großhandelspreise. 
Die auf den Stichtag des 14. Januar berechnete 
Großh-andelsindexziffer des Statistischen Roichsamts 
ist mit 115,6 gegenüber der Vorwoche (wegen der 
nachträglichen Herabsetzung der Elsenpreise berichtigt 
auf 116,6) um 0,9 Prozent gesunken. Von den 
Hauptgruppen ist die Indexziffer für Agrarstoffe auf 
107.0 (109,1) oder um 1,9 Prozent und die Jndex- 
ziffer für industrielle Rohstoffe und Halbwarcn auf 
107,9 (108,4) oder um 0,5 Prozent zurückgegangen. 
Die Indexziffer für industrielle Fertigwaren hat mit 
142,1 (141.2) leicht nachgegeben. 
70 000 Webstühle in Lancashire liegen still. 
In der englischen Tertilindirstrie sind nach 
dem Zusammenbruch der Verhandlungen am 
Sonnabend etwa 70 000 Webstühle stillgelegt 
worden. Rund 230 000 Arbeiter sind ausge 
sperrt. Für neue Verhandlungen sind keinerlei 
Anzeichen vorhanden. 
Marktstützung süddeutscher Viehmärkte. 
Auf Antrag der Bayrischen Landesbauernkammer 
und des Landesverbandes bayrischer Viehhändler ha 
ben die zuständigen Reichsstellen für die Schlachtvieh 
märkte in München. Nürnberg, Augsburg, Stuttgart 
und Mannheim erneut erhebliche Mittel für die 
Marktstützung bereitgestellt und zwar für ein Kon 
tingent von insgesamt 600 Stück Großvieh pro Woche, 
Zunächst für die Dauer von 10 Wochen. Die Prämie 
für das Stück Großvieh beträgt je nach Gewicht bis 
zu 80 RM. (s.) 
Generalversammlung der Vezirksvcreinc 
für Shorthornzucht in Norder- und Südcr- 
dithmarschen. 
Am 17. Januar 1931 hielten die Bezirksvereine 
für Norder- und Süderdithmarschen in Meldorf ihre 
gemeinsame Generalversammlung ab Der Vorsitzende 
O. Martens, Heide, erstattete den Geschäfts- und 
Kassenbericht. Auch der Voranschlag wurde geneh 
migt. Dem Vorstände wurde durch Wiederwahl das 
«tto Schweine wurde ein Preis von 50—52 Jl erzielt 
ab Bad Vramstedt, 17. Jan. Dem Ferkelmarlt 
geräumt. Es kosteten 4- 
Jl, 6—8 Wochen alte 12- 
16—20 Jl. Nach Gewicht 
mit 50—60 H bezahlt. 
Pfund 48-50 F. Best 
bezahlt. 
Kieler Börse 
OhneGewät! 
zanuar 
Januar 
Anleihen 
Auaebai ş Nachîr. j bezahl« 
llngeboî ş Nachfr 
5°/«Ld,ch.Ķr.-B 
Roggen -Pfandbr 
'°/o Cöfd). 3emroi- 
Roggen-Pfanddi 
10°/o Goldpfand 
brtefe der Schl.'H 
Landjch. . . . 
S% Goldpfandbr 
d. Schl.'H. Ldjct 
S°/o Goldpfandbr 
d. Schl.'H. Ldsct- 
î>% Goldpfandbr. 
des Kreditvereint 
Aktien 
Bankv. f.Schl.'H 
Kieler Bank . 
Schleibank, alte 
do. junge 
Schl.'H. Dank. 
Westholst. Banl 
Brauerei Z. Eich, 
Kre-er Schloß. 
Schiffer.-Brauere 
Gctrerbe-A.-G. 
Kappelr 
Haberrnann & G. 
Neue Dampfer« C 
Anfrage G. P. in S. Ich beabsichtige Leute zum 
Einkäufen von Eiern bei den Landleuten gegen Pro 
vision anzunehmen. Mit welchem Ausweis muß ich 
sie versehen? Die Ausstellung von Legitimations 
Karten wird von der Polizeibehörde abgelebnt. 
Antwort: Der Paragraph 44 der Gewerbeord 
nung hat u. <j. folgenden Wortlaut: „Wer ein stehen-- 
des Gewerb-e b-etr-eim, ist befugt. auch austierhalb des 
Gemeindebezilks seiner gewerblichen Rioderlastung 
vcrfönlicb oder durch in seineut Dienst stehende Reifende 
für die Zwecke seines Gewerbebetriebes Waren aufzu 
kaufen Die aufgekauften Waren dürfen nur behufs 
deren Beförderung nach dem Bestimmungsort mitge 
fühlt werden Das Aufkäufen darf ferner nur bei 
Kaufleuten oder in offenen Verkaufsstellen erfolgen." 
Nacks Paragraph 44a bedürfen Sie zu der Ausübung 
der in Paragraph 44 erwähnten Tätiskeit einer Le- 
gitlmatlonskartc. Cie kann mir beim Vorliegen be 
stimmter im Gesetz erwähnter Voraussetzungen versagt 
werden. Teilen Sie den Grund mit, wesweoen die 
Polizeibehörde die Ausstellung der Karte abgelehnt hat. 
Slîļîermark! 
Vcrl'.n, 17. Jan Gegen Mitte der Berichtswoche 
trat ein qewiücr Ilmfchlwttna ein. Die VeweMN-g
	        
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